Luise Rehling

Luise Rehling, geborene Dieckerhoff, (* 30. November 1896 in Bochum; † 29. Mai 1964 in Hagen) war eine deutsche Politikerin der CDU.

Luise Rehling gratuliert Konrad Adenauer zum 88. Geburtstag (1964)

Sie wuchs in einem Pfarrhaushalt auf, nach dem Abschluss am Lyzeum arbeitete sie zwei Jahre lang als Lehrerin. Im Jahr 1919 begann sie mit dem Studium der Geschichte, Geographie und Anglistik und schloss ihr Studium mit der Promotion zur Dr. phil. ab. Im Hause von Martin Niemöller lernte sie den Pfarrer Kurt Rehling kennen, den sie 1925 heiratete. Ab 1928 wirkte sie an seiner Seite im Bahnhofsviertel in Hagen, der späteren Luther-Kirchengemeinde, und im Pfarrhaus an der Hindenburgstraße kamen ihre drei Töchter zur Welt. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Bekennenden Kirche hatte das Ehepaar viele Konflikte mit den Nationalsozialisten. Als Kurt Rehling 1939 eingezogen wurde, hielt Luise Rehling die Gemeindearbeit aufrecht.

Ankündigung zu einer Wahlkampfveranstaltung zur Bundestagswahl 1949 in Hagen mit Luise Rehling und dem Kandidaten Willi Hoffmeister als Sprecher

1945 gehörte das Ehepaar Rehling zu den Begründern der CDU in Hagen, und Luise Rehling wurde 1946 Stadtverordnete. Dem Deutschen Bundestag gehörte sie von 1949 bis zu ihrem Tode an. 1949, 1953 und 1957 gewann sie das Direktmandat im Wahlkreis Hagen, 1961 zog sie über die Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen ins Parlament ein. Vom 14. April 1964 bis zu ihrem Tode war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion. Von 1950 bis 1964 war Rehling Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

1966 wurde eine Straße in Köln-Neubrück nach Luise Rehling benannt.[1]

Die Stadt Hagen benannte eine Realschule nach Luise Rehling, nicht zuletzt weil sie sich als Mitglied im kommunalen Schulausschuss sehr engagiert für den Aufbau der Schullandschaft in Hagen eingesetzt hatte. Im Jahr 2005 benannte der CDU-Kreisverband Hagen seine neue Kreisgeschäftsstelle in „Luise-Rehling-Haus“.[2] Luise Rehling ist auf dem Rembergfriedhof in Hagen begraben.

Literatur

  • Michael Basse, Traugott Jähnichen, Harald Schroeter-Wittke (Hg.): Protestantische Profile im Ruhrgebiet. 500 Lebensbilder aus 5 Jahrhunderten, Kamen 2009. ISBN 978-3-89991-092-6, S. 449f.
  • Maria Liley,: Eine engagierte Hagenerin – Am 30. November ist der 120. Geburtstag von Luise Rehling, Hagen 2016. In: Junges altes Hagen, Heft Nr. 36 - 3/2016

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Schünemann-Steffen: Kölner Straßennamen-Lexikon, 3. erw. Aufl., Jörg-Rüshü-Selbstverlag, Köln 2016/17, S. 533.
  2. vgl. Kreisgeschäftsstelle „Luise-Rehling-Haus“ der CDU Hagen (Memento vom 13. März 2015 im Internet Archive)
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