Ludwig Simons
Ludwig (oder Louis) Benjamin Simons (* 13. Dezember 1803 in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal); † 19. Juli 1870 in Elberfeld) war ein preußischer Jurist und Politiker.
Leben und Wirken
Zwischen 1822 und 1825 studierte Simons Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin. Anschließend arbeitete er zunächst am Appellationsgericht in Köln und später am Landgericht in Düsseldorf. Seit 1832 war er Prokurator (Staatsanwalt) in Düsseldorf und seit 1835 in Elberfeld. Zwischen 1841 und 1847 amtierte Simons als dritter General-Advocat (Generalstaatsanwalt) in Köln. Mit dem Titel eines geheimen Justizrates war er zwischen 1847 und 1849 vortragender Rat im preußischen Justizministerium.
Gleichzeitig war er 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlung. Als solcher gehörte er der Rechten an und vertrat gemäßigt liberale bis konservative Ansichten. Zwischen 1849 und 1860 war Simons preußischer Justizminister und Mitglied im Staatsrat. Außerdem war Simons zwischen 1849 und 1852 Mitglied der ersten Kammer des preußischen Landtages. Später gehörte er dem Herrenhaus an. Zwischen 1852 und 1854 war er außerdem Mitglied in der zweiten Kammer. Seit 1854 trug er den Titel eines Kronsyndikus. Nach dem Ende seiner Amtszeit als Justizminister lebte er als Privatier. Er war Ritter des Roten Adlerordens I. Klasse und seit 1860 Großkomtur des Königlichen Hausordens von Hohenzollern. Am 13. Februar 1837 heiratete er in Elberfeld Charlotte Meckel, mit der er acht Kinder hatte.
Literatur
- Michael Hettinger (Hrsg.): Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848/49: Ein preußischer Richter als Vorkämpfer der Demokratie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-12756-0, S. 351.
- Klaus Herdepe: Die preußische Verfassungsfrage 1848. Neuried 2002, S. 156 f.
- Max Simons: Stammtafeln Simons. Elberfeld im December 1889, gedruckt bei Sam. Lucas in Elberfeld.