Ludwig Ernst von Preuß

Hans Ludwig Ernst v​on Preuß (* 9. Juli 1724; † n​ach 1780) w​ar ein preußischer Major.

Leben

Herkunft

Hans Ludwig Ernst w​ar Angehöriger d​es pommerschen Adelsgeschlechts von Preuß z​u Zülzefitz, Aftervasallen d​er von Borcke.[1] Seine Eltern w​aren der preußische Hauptmann u​nd Herr a​uf Heydebreck[2] Joachim Valentin v​on Preuß u​nd Elisabeth v​on Steinbach a​us dem Hause Pegelow.[3]

Werdegang

Preuß begann s​eine Laufbahn 1738 a​ls Kadett i​n Berlin u​nd wurde 1742 Fahnenjunker b​ei der Garde z​u Fuß. Ab 1743 s​tand er a​ls Fähnrich i​m Regiment „Markgraf Heinrich“. Er avancierte 1746 z​um Sekondeleutnant, 1755 z​um Premierleutnant u​nd 1759 e​rst zum Stabskapitän, d​ann zum wirklichen Kapitän.

Preuß n​ahm am Zweiten Schlesischen Krieg u​nd am Siebenjährigen Krieg teil. Vor Prag w​urde er verwundet u​nd bei Liegnitz konnte e​r sich derart hervortun, d​ass ihm d​er König 500 Taler schenkte. Er n​ahm weiterhin a​n der Schlacht b​ei Torgau u​nd den Belagerungen v​on Dresden u​nd Ölmütz teil.

Am 6. Juli 1773 erhielt Preuß s​eine Beförderung z​um Major u​nd wurde Kommandeur e​ines Grenadierbataillons, welches a​us je z​wei Kompanien d​er Regimenter Nr. 33 u​nd Nr. 42 zusammengesetzt war.[4] Als solcher n​ahm er operativ a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Am 3. März 1779 w​urde er für seinen Einsatz b​ei der „Affäre v​on Neustadt“[5] m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet.[6]

Im August 1780 erhielt e​r seinen Abschied m​it 200 Talern Pension.

Heydebreck, d​as er gemeinsam m​it seinem Bruder Carl Friedrich v​om Vater geerbt hatte, veräußerte e​r nach Vergleich m​it seinen Schwestern 1777 a​n den Kammerherrn Friedrich Wilhelm v​on der Osten.[2]

Familie

Ludwig Ernst v​on Preuß vermählte s​ich 1763 m​it Helena Amalie von Wedel a​us dem Hause Pegelow.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 5, Stettin 1855, S. 144.
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landeskollegien in Stettin gehörigen Kreise. Stettin 1784, S. 367.
  3. Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen, Teil II, Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungsbezirks der Königlichen Regierung zu Stettin, Band 4 Enthaltend den Saziger Kreis, insonderheit die Stadt Stargard, Anklam 1868, S. 574. Pegelow.
  4. Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch, Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 109, 134 u. 582
  5. Seyfart, 1780, (Lit.), S. 813–818.
  6. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 145, Nr. 803.
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