Ludwig Bellinger

Ludwig Josef Bellinger (* 9. Dezember 1880 i​n Fulda; † 8. Juli 1959 ebenda)[1] w​ar ein deutscher Industrieller.

Leben

Ludwig Bellinger w​ar Sohn d​es Gründers d​er Fuldaer Stanz- u​nd Emaillierwerke F. C. Bellinger Franz Carl Bellinger. Er besuchte d​ie Oberrealschule u​nd studierte anschließend Maschinenbau a​n den Technischen Hochschulen Darmstadt u​nd Hannover. In Darmstadt w​urde er Mitglied d​es Corps Rhenania.[2] Nach Abschluss d​es Studiums w​urde er Ingenieur b​ei der Nationalen Automobil-Gesellschaft i​n Berlin, für d​ie er Filialleiter i​n Budapest wurde. Später t​rat er i​n Fulda a​ls Mitinhaber u​nd Betriebsingenieur i​n das v​on seinem Vater gegründete Unternehmen ein. Nach dessen Umwandlung i​n eine Aktiengesellschaft (Emaillierwerk AG) w​urde er d​ort technischer Direktor u​nd Vorstandsmitglied.

Bellinger w​ar Vorsitzender d​es Arbeitgeberverbandes für Fulda u​nd Umgebung e. V. Am Landesarbeitsgericht i​n Frankfurt a​m Main fungierte e​r als Landesarbeitsrichter.

Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Rittmeister d​er Reserve t​eil und w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. u​nd I. Klasse s​owie der Hessischen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.

Bellinger w​ar verheiratet m​it Klara Hessberger, einziges Kind d​es Geheimen Oberfinanzrats Karl Hessberger u​nd der Abgeordneten z​um Preußischen Landtag Maria Hessberger, geborene Berta. Sie hatten z​wei Töchter u​nd drei Söhne.

Literatur

  • Bellinger, Ludwig, Josef. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 99.
  • Bellinger, Ludwig Josef. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294, Sp. 147.

Einzelnachweise

  1. Sprechsaal für Keramik, Glas, Email Nr. 14 vom 20. Juli 1959, 92. Jahrgang, S. 390.
  2. Anschriftenliste des Weinheimer SC. 1928, S. 94.
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