Lucius Cornelius Scipio (Konsul 259 v. Chr.)
Lucius Cornelius Scipio war ein Politiker der römischen Republik aus der bedeutenden gens Cornelia und einer der ersten der Scipionen, des berühmtesten Zweiges der Familie.
In einem nicht genau bekannten Jahr war er kurulischer Ädil, bevor er im Jahr 259 v. Chr., während des Ersten Punischen Krieges, gemeinsam mit Gaius Aquillius Florus Konsul wurde. Als Oberbefehlshaber eroberte er die Stadt Aléria auf Korsika und nahm Sardinien bis auf das von den Karthagern tapfer verteidigte Olbia fast ganz ein. Nach dem römischen Sieg wurde ihm ein Triumphzug bewilligt. Im folgenden Jahr 258 v. Chr. wurde Scipio Zensor. Er weihte der römischen Sturmgöttin Tempestas einen Tempel, weil seine Flotte im Krieg von Stürmen verschont geblieben war.
Auf seinem Sarkophag ist das älteste poetische Elogium der Scipionengräber erhalten, in dem jedoch sein Triumphzug nicht erwähnt wird.[1]
Literatur
- Walter Henze: Cornelius 323. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,1, Stuttgart 1900, Sp. 1428–1431.
Anmerkungen
- Corpus Inscriptionum Latinarum I² 2,1, Nr. 9: Honc oino ploirome cosentiont R[omane] | duonoro optumo fuise viro | Luciom Scipione filios Barbati | consul censor aidilis hic fuet a(pud vos) | hec cepit Corsica Aleriaque urbe | dedet Tempestatibus aide mereto[d].