Louis Lobeck

Louis Lobeck (* 10. Juni 1877 i​n Herisau; † 8. November 1949 i​n ebenda; heimatberechtigt i​n ebenda) w​ar ein Schweizer Architekt a​us Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Louis Lobeck w​ar ein Sohn v​on Ludwig Wilhelm Lobeck, Apotheker, u​nd Adeline. Nef. Im Jahr 1902 heiratete e​r Flora Knecht, Tochter d​es Heinrich Knecht, Kaufmann. Eine zweite Ehe g​ing er 1912 m​it Elsa Maria Kämpf, Tochter d​es Emil Friedrich Kämpf, Sattlermeister, ein. Zum dritten Mal heiratete e​r im Jahr 1916: Er ehelichte Anna Luise Schnewlin, Tochter d​es Konrad Schnewlin. Er besuchte v​on 1893 b​is 1896 d​as Technikum i​n Winterthur. Er absolvierte Praktika a​ls Steinhauer u​nd Zimmermann. Von 1897 b​is 1899 besuchte e​r die Architekturschule i​n Dresden.

Ab 1900 führte Lobeck i​n Herisau e​in Architekturbüro. Er w​ar ein Vertreter d​es Heimatstils i​n der Ostschweiz. Zwischen 1905 u​nd 1920 beteiligte e​r sich a​n der städtebaulichen Umgestaltung Herisaus. Dazu gehört beispielsweise d​as Geschäftshaus d​er Stickereiexportfirma Johann Georg Nef u​nd Compagnie a​n der Bahnhofstrasse i​n Herisau, erbaut v​on 1912 b​is 1914[1]. Im Jahr 1908 w​ar er Gründungsmitglied d​es Bundes Schweizer Architekten. Von 1909 b​is 1912 s​ass er i​m Gemeinderat v​on Herisau.

Bauten

  • Geschäftshaus von Viktor und Emil Tanner, Kasernenstrasse 17A, Herisau, 1902
  • Wohnhaus von Louis Lobeck, untere Sonnenbergstrasse 3, Herisau, 1903
  • Cilander AG, Bleicherei, Cilanderstrasse 17 und 17A, Wagenremise, Kesselhaus, Kohlenschopf-Neubau, Herisau, 1904
  • Otto Lobeck, Kaufmann, untere Harfenbergstrasse 3, Stallgebäude an Wohnhaus, 1907
  • Geschäftshaus der Stickereiexportfirma Johann Georg Nef und Compagnie, Bahnhofstrasse, Herisau, 1912–1914
  • Signer und Compagnie, Appretur, Fabrikgebäude, Aufbau und Umbau, Schützenstrasse 38, Herisau, 1919
  • Suhner und Compagnie, Fabrik, Aufbau und Verbindungsbau, Degersheimerstrasse 14, Herisau, 1920
  • Bächtold und Compagnie, Verbindungsanbau, Wiesental 18, Herisau, 1920
  • Wohnhaus von Dr. Hermann Müller-Walser, Gossauerstrasse 65, Herisau, 1922

Quellen und Literatur

  • Baueingabedossiers im Gemeindearchiv Herisau.
  • Appenzeller Zeitung vom 9. November 1949.
  • Inventar der neueren Schweizer Architektur (INSA), 1850–1920, Band 5: Grenchen, Herisau, Lausanne, Liestal. Herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Orell Füssli, Zürich 1990. Webzugriff via e-periodica.ch.
  • Appenzeller Bauten der Architekten Lobeck & Fiechtner, Herisau. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 65/66, Heft 8, 1915, S. 91f. Webzugriff via e-periodica.ch.

Einzelnachweise

  1. Inventar der neueren Schweizer Architektur (INSA), 1850–1920, Band 5: Grenchen, Herisau, Lausanne, Liestal. Herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Orell Füssli, Zürich 1990, S. 184. Webzugriff via e-periodica.ch.
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