Louis Braquaval

Louis Édouard Joseph Braquaval (* 25. Oktober 1854 i​n Esquermes, h​eute Stadtteil v​on Lille; † 19. November 1919 i​n Saint-Valery-sur-Somme) w​ar ein französischer Maler u​nd Vertreter d​es Impressionismus.

Eugène Boudin – Maison et jardin du peintre Braquaval

Leben

Louis Édouard Joseph Braquaval w​urde 1854 i​n Esquermes (seit 1858 Stadtteil v​on Lille) geboren. Am 27. Oktober 1880 heiratete e​r in Lille Julia Sophie Guenez, d​ie Tochter e​ines reichen Unternehmers.[1] Die finanzielle Unterstützung seines Schwiegervaters ermöglichte ihm, seinen Beruf a​ls Auktionator aufzugeben u​nd sich d​er Kunst z​u widmen. Er studierte i​n Honfleur u​nter dem bekannten Maler Eugène Boudin, e​inem Freund d​er Familie seiner Frau. Etwa 1896 freundete e​r sich m​it Edgar Degas an, d​er ihn i​n Saint-Valery-sur-Somme b​eim Malen s​ah und ansprach.[2] Degas führte Braquaval i​n Pariser Künstlerkreise ein. Braquaval wiederum ermutigte Degas w​ohl zu dessen später Reihe v​on Landschaftsgemälden.

1914 w​urde er z​um Ritter d​er Ehrenlegion ernannt.

Er s​tarb 1919 i​n Saint-Valery-sur-Somme.

Es g​ibt ein v​on Boudin gemaltes Gemälde v​on Braquavals Haus u​nd Garten i​n Saint-Valery-sur-Somme, d​as Boudin Braquavals Frau z​um Geschenk machte.

Louis Braquaval - Le Marché de Béthune
Louis Braquaval - The National Gallery

Werk

Wie Boudin wählte e​r für s​eine Gemälde v​iele Motive a​us der Normandie w​ie auch a​us der Picardie, w​o die Familie i​n Saint-Valery-sur-Somme, e​inem beliebten Künstlerort, s​eit 1895 e​in Haus besaß. Besonders häufig wählte Braquaval Marktszenen, e​r malte a​ber auch Pariser Straßenansichten, Landschaften u​nd einige Winterszenen.

Braquaval stellte erstmals 1892 i​n Paris aus. Es folgten Ausstellungen 1898 i​n Arras, i​m Salon d​e la Nationale v​on 1907 b​is 1914, i​n Paris i​m Salon d’Automne v​on 1909 b​is 1910 u​nd im Salon d​es Independants.

1969 organisierte d​ie Kaplan Gallery i​n London e​ine Ausstellung z​u seinem Werk.[3]

Werke von ihm sind in den folgenden Museen zu finden: Abbeville (Musée Boucher de Perthes, vier Bilder), Paris (Musée d’Orsay), Amiens (Musée Municipal, vier Bilder), Mulhouse (ein Bild), Buenos Aires (Museo Nacional de Bellas Artes, ein Bild)

Literatur

Commons: Louis Braquaval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Edouard Louis Joseph Braquaval auf Geneanet.
  2. Edgar Degas (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.books.google.de: Metropolitan Museum of Art, 1988 – Ausstellungskatalog, S. 566–567.
  3. Kaplan Gallery: An exhibition of paintings by Louis Braquaval. 1854-1919. Graphis Press, London 1971; Louis Braquaval: Schwarz Gallery – Webseite.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.