Louis-Frédéric de Rutté
Louis-Frédéric de Rutté (* 15. April 1829 in Sutz; † 4. Oktober 1903 in Bern), eigentlich Friedrich Ludwig von Rütte, auch von Rütti, war ein Schweizer Architekt.
Ausbildung und Karriere
Nach dem Gymnasium in Bern und einem Sprachaufenthalt in Lausanne war Rutté 1848 im Berner Burgerbuch als Baulehrling bei Robert Roller bezeichnet. Anschliessend studierte er am Polytechnikum Karlsruhe Architektur. Es folgten mehrere Italienreisen, dann die Anstellung bei Pierre-Charles Dusillon, einem Pariser Architekten, der eine Niederlassung in Mülhausen besass. Bei diesem arbeitete er als Bauleiter am Schloss Schadau bei Thun. 1855 bis zur Annexion Elsass-Lothringens 1871 führte er in Mülhausen sein eigenes grosses Architekturbüro, dessen prächtige, schlossartige Residenzen wie das Château Voucher (1867–1868) oder Ermitage (1868) herausstechen. In der Schweiz baute er in diesem Zeitraum etwa die Villa Bühler in Winterthur (1867–1869).
Nach seiner Rückkehr nach Bern 1871 baute er die Campagne der von Rütte in Sutz aus. In Biel errichtet er das Museum Schwab (1871–1873), in Bern das Verwaltungsgebäude der Bern-Jura-Bahn, heute Generaldirektion der Schweizerischen Bundesbahnen (1874–77).
Literatur
- Johanna Strübin Rindisbacher: Rütte (Rütti, Rutté), Friedrich Ludwig (Louis-Frédéric) von (de). Lexikoneintrag in: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2. S. 462
- Johanna Strübin: Rütte, Friedrich Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz., Abgerufen am 2. Mai 2014