Lotta Blokker
Lotta Blokker (* 1980 in Amsterdam) ist eine niederländische Bildhauerin.
Leben
Blokker studierte ab 1999 an der Florence Academy of Art klassische Bildhauerei. Anschließend wurde ihr ein Lehrauftrag an der Akademie übertragen. 2006 ging sie nach Amsterdam zurück und eröffnete dort ein eigenes Atelier. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.
Werk
Blokker orientiert sich bei ihren Werken an der klassischer Bildhauerei von der italienischen Renaissance über Auguste Rodin, Camille Claudel bis hin zu Käthe Kollwitz. Ihre Arbeiten bestehen aus vier zusammenhängenden Gruppen.[1]
The Hour of the Wolf
Entstanden zwischen 2009 und 2014. Der Titel ist von einem Film des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman entlehnt. Es besteht aus zehn lebensgroßen Bronzeskulpturen.
Pietà
Entstanden zwischen 2006 und 2008. Besteht aus einer Gruppe von fünf nahezu lebensgroßen Skulpturen aus Bronze und stellt die Verlusterfahrung des Menschen orientiert am klassischen Motiv der trauernden Gottesmutter mit dem toten Christus im Schoß dar.
I am here now
Zu dieser aus fünf Bronzeskulpturen bestehenden Gruppe gehört die Arbeit „Hommage à Käthe Kollwitz“, die formal an die Arbeit „Mutter mit zwei Kindern“ von Käthe Kollwitz (1937–1938) angelehnt ist.
Impressions
Eine Gruppe von zwölf heutigen Porträtköpfen, inspiriert von der italienischen Renaissance und entstanden in den Jahren 2003 bis 2010.
Ausstellungen
- Gesamtschau ihres Werkes unter dem Titel "Lotta Blokker - The hour of the Wolf " im Museum de Fundatie Zwolle und im Panorama Museum in Bad Frankenhausen, 2014 / 2015
- „Im Dialog mit Käthe Kollwitz: Lotta Blokker“ im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, 2015
- „Lotta Blokker – The Hour of he Wolf“ im Museum Jan Cunen Oss, 2017
- „Käthe Kollwitz & Lotta Blokker – Verwandte Nähe“ in der evangelischen Apostelkirche und dem Haus der Niederlande parallel zu Skulptur Projekte Münster 2017, 2017[2]
- "Menschen in der Nacht" St.Peter Recklinghausen 2019
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
- Bad Frankenhausen: Auf dem Platz vor dem Panorama-Museum vier Statuen der Werkgruppe „I am here now“, Ankauf 2010.
- Roermond: vor der Munsterkerk „Pas de deux“ aus der Gruppe „Pietá“, eine Spende der Renschdael Art Foundation 2010.
- Münster: In der Ev. Apostelkirche „See me“ aus der Gruppe „Pieta“. Ankauf 2017 aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums.[3]
- Barneveld: Bronzemonument „Drei Generationen Molukken in den Niederlanden“ (niederl. Drie generaties molukkers) (2018).[4]
Literatur
- Lotta Blokker, Hour of the Wolf (4. Auflage 2017); Ed. : Iris Berndt, Gudrun Fritsch, Ralph Keuning. ISBN 978-9462620063
- Peter Arlt: Lotta Blokkers poetische Kraft in: Ossietzki Heft 8, 2015
- Gerd Lindner: „Das ist, wie ich bin.“ Lotta Blokkers Realismus der Empfindsamkeit in: Käthe Kollwitz & Lotta Blokker, Verwandte Nähe – Nauw Verwant – Deeply Related, Ev. Apostelkirche Münster – Haus der Niederlande Münster 2017 (Red. Ulrich Bartels, Marie Wolf-Eichbaum)
- Ev. Apostelkirchengemeinde Münster (ed.): Eine Stunde mit Lotta Blokker. Im Gespräch mit Ulrich Bartels und Sarah Breuer, Münster 2017 (https://apostelkirchengemeinde-muenster.de/archiv)
- Telefonseelsorge Kreis Recklinghausen (ed.): Menschen in der Nacht. Skulpturen von Lotta Blokker im Dialog mit der Telefonseelsorge Recklinghausen, 2019 (Red. Julia Geppert)
Einzelnachweise
- Lotta Blokker | Home. Abgerufen am 6. September 2018.
- Westfälische Nachrichten 2. Juni 2017; Münstersche Zeitung 2. Juni 2017
- Westfälische Nachrichten 7. Mai 2018
- Barneveldse Krant Mai 2018