Lorenz Koch

Lorenz Koch (* 1661 i​n Höhenrain; † 1729 i​n Eichstätt) w​ar ein deutscher Maler u​nd Hofmaler d​er Barockzeit i​m Hochstift Eichstätt.

Leben

Er i​st als Hofmaler d​es fürstbischöflichen Hofes Eichstätt erstmals 1699 genannt, a​ls sein Hofschutz u​m zwei Jahre verlängert wurde. Verheiratet w​ar er m​it einer gewissen Maria Anna. 1722 kaufte d​er nunmehr verwitwete, a​ber noch „vielbeschäftigte Meister“ (Neuhofer 1962/64, S. 47) d​as Anwesen Pedettistraße 5 (ehedem Rosengasse B 174), w​o sein Schwager, d​er Innere Rat u​nd Tuchscherer Reichard Beck(h) gewohnt hatte. Die v​ier Kinder Kochs veräußerten d​as „väterliche Haus“ 1730 (1979 abgebrochen).

Im Jahr n​ach Kochs Tod übernahm d​er kunstreiche Maler u​nd wohl Kochs Schüler Joseph Dietrich (* 1696; † 1745) d​ie Werkstatt u​nd heiratete Kochs Tochter Anna Maria.

Werke

  • Vergoldung des Hochaltars und anderer Zierarten der Eichstätter Spitalkirche (1701/03)
  • Fassung von drei Figuren des Hochaltars der Michaelskapelle in Berching (1702)
  • Fassung von drei Figuren aus der Bildhauerwerkstatt von Christian Handschuher für die Kollegiatstiftskirche St. Emmeram in Spalt und Fassung des dortigen Hochaltars (1701)
  • (Nicht spezifizierte) Malerarbeiten in der Kirche von Pfalzpaint (1710)
  • Silberfassung zweier Brustbilder des Bildhauers Willibald Anton Handschuher für die Kirche von Sappenfeld (1715)
  • Diverse Mal-Arbeiten (Hl. Geist, hl. Maria, hl. Joseph) sowie die Fassung der Kanzel der Kirche von Wolkertshofen (1715)
  • Fassung der Hochaltars der Kirche von Adelschlag (1717/18; Zuweisung)
  • Altarbilder der Seitenaltäre sowie Fassung aller drei Altäre der Kirche von Biesenhard (1718)
  • Deckenfresken der Kirche von Hitzhofen (1722; Zuweisung) und Fassung von zwei Kruzifixen und Vergoldung von zwei Uhrzeigern dieser Kirche (1722; archivalisch belegt)
  • Antependien der drei Altäre der Kirche von Petersbuch, das Hochaltar-Antependium von ihm beidseitig bemalt (1723)

Literatur

  • Theodor Neuhofer: Beiträge zur Kunstgeschichte des Landkreises Eichstätt. In: Sammelblatt des historischen Vereins Eichstätt 60 (1962/64), S. 47; 61 (1965/66), S. 35, 42, 55, 84, 89
  • Hugo A. Braun: Die Spitalkirche zum Heiligen Geist in Eichstätt. In: Heilig-Geist-Spital Eichstätt. Eichstätt 1978, S. 71–80, S. 78
  • Gabriele Schmid: Der Eichstätter Hofbaumeister Jakob Engel (1632-1714). Ein Beitrag zur süddeutschen Baugeschichte nach dem Dreißigjährigen Krieg. Augsburg: AV-Verlag 1987, ISBN 3925274103 (zugl. Diss. Universität Eichstätt 1987), S. 145, 199, 211
  • Magdalena Schick: Von Tor zu Tor. Haus- und Sozialgeschichte der Kernstadt Eichstätt. Eichstätt: Historischer Verein 2009, S. 203
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