Lokale Hölderstetigkeit

Die lokale Hölderstetigkeit i​st ein Konzept d​er Mathematik, d​as die Hölderstetigkeit u​nd damit a​uch die Lipschitzstetigkeit verallgemeinert. Sie i​st nach Otto Hölder benannt u​nd findet beispielsweise i​n der Wahrscheinlichkeitstheorie b​ei der Formulierung d​es Satzes v​on Kolmogorow-Tschenzow Verwendung. Dieser liefert Kriterien, w​ann Modifikationen e​ines stochastischen Prozesses existieren, d​ie lokal hölderstetig sind.

Definition

Gegeben seien zwei metrische Räume und . Eine Abbildung

heißt lokal hölderstetig der Ordnung γ oder kurz lokal hölder-γ-stetig, wenn zu jedem ein echt positives und eine echt positive Zahl existiert, so dass für alle mit und die Ungleichung

gilt.

Beispiele

  • Jede lipschitzstetige Funktion mit Lipschitzkonstante ist lokal hölderstetig mit Exponent und
  • Jede hölderstetige Abbildung mit Konstante und Exponent ist auch lokal hölderstetig mit Konstante und Exponent .

Eigenschaften

  • Ist eine reellwertige Funktion einer reellen Variable und lokal hölderstetig mit Exponent , so ist auch lokal hölderstetig für jeden Exponenten mit .
  • Ist der Definitionsbereich von kompakt, so folgt aus der lokalen Hölderstetigkeit die Hölderstetigkeit. Im Allgemeinen ist dieser Schluss aber falsch.

Literatur

  • Achim Klenke: Wahrscheinlichkeitstheorie. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-36017-6, S. 468469, doi:10.1007/978-3-642-36018-3.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.