Lokale Grenzwertsätze

Als lokale Grenzwertsätze bezeichnet m​an gewisse mathematische Sätze, d​ie zu d​en Grenzwertsätzen d​er Stochastik gezählt werden. Wie a​lle dieser Grenzwertsätze untersuchen d​ie lokalen Grenzwertsätze Folgen u​nd Summen v​on Zufallsvariablen. Im Gegensatz z​u diesen verwenden s​ie aber n​icht die klassischen Konvergenzbegriffe d​er Stochastik w​ie die Konvergenz i​n Verteilung, Konvergenz i​n Wahrscheinlichkeit o​der fast sichere Konvergenz, sondern untersuchen d​ie Konvergenz v​on Wahrscheinlichkeitsfunktionen u​nd Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen.

Aufgabenstellung

Gegeben sei eine Folge von Zufallsvariablen mit Verteilungen und Wahrscheinlichkeitsfunktionen oder Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen . Gesucht ist eine Wahrscheinlichkeits(dichte)funktion sowie Bedingungen, unter denen

gegen konvergiert.

Mögliche Probleme sind

  • Im Allgemeinen muss die Grenzfunktion selbst bei Konvergenz in Verteilung der keine Dichtefunktion besitzen.
  • Selbst wenn die Zufallsvariablen in Verteilung gegen die Standardnormalverteilung konvergieren, müssen die Dichten im Allgemeinen nicht konvergieren.

Beispiel: Lokaler Grenzwertsatz von de Moivre-Laplace

Ein klassisches Beispiel ist der lokale Grenzwertsatz von de Moivre-Laplace. Ist , sei die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Standardnormalverteilung und

.

Dann ist für beliebige

.

Literatur

  • Hans-Otto Georgii: Stochastik. Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik. 4. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021526-7, doi:10.1515/9783110215274.
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