Lobbyisten für Kinder
Die » Partei für Kinder, Jugendliche und Familien « – Lobbyisten für Kinder – (LfK) ist eine im März 2021 gründete deutsche Kleinpartei. Anlass der Gründung war Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die nach Angaben der Gründer die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien nicht ausreichend berücksichtigten. Lobbyisten für Kinder traten erstmals bei der Bundestagswahl 2021 an und erreichte 9.189 Stimmen. Die Partei plant bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 teilzunehmen.
» Partei für Kinder, Jugendliche und Familien « – Lobbyisten für Kinder – | |
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Parteivorsitzende | Daniel Böhme, Ruth-Simone Stumpp |
Generalsekretär | Ben Warnecke |
Schatzmeister | Julia Storm |
Gründung | März 2021 |
Gründungsort | Nürnberg |
Mitgliederzahl | 120 |
Website | www.lobbyistenfuerkinder.de |
Inhaltliches Profil
Inhaltliche Schwerpunkte der Partei bilden die Themen Familie, Schutz von Kindern, Vermeidung existenzbedrohender Armut in Familien und ein uneingeschränktes Recht auf Bildung.[1] Eine zentrale Forderung der Partei ist dabei die vorrangige Berücksichtigung von Kindern bei allen politischen Entscheidungen im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention. Minderjährige sollen sich ebenso politisch beteiligen können, wozu die Partei unter anderem eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre fordert.[2] Im Bereich Bildung fordert die Partei eine Verbesserung der räumlichen Infrastruktur und Ausstattung, individuelle Förderung, mehr Lehrkräfte und den Ausbau digitaler Lernkonzepte.[1]
Außerdem spricht sich die Partei für deutliche Steuererleichterungen für Familien, eine Erhöhung des Kindergeldes und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von Berufstätigen mit Kindern bei vollem Lohnausgleich aus.[3]
Im Hinblick auf die Corona-Pandemie spricht sie sich für mehr Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien aus.[4] Sie kritisiert dabei Maßnahmen nicht grundsätzlich, sondern eine Ungleichverteilung der Belastungen zwischen gesellschaftlichen Gruppen.[1]
Die Partei sieht sich als Interessensvertreter für Kinder und Jugendliche, die ihrer Meinung nach bisher keine Lobby besitzt und will diese Lücke schließen.[5] Langfristig will sie eine professionelle Interessenvertretung für Minderjährige und Eltern aufbauen.[1]
Wahlteilnahmen
Die Lobbyisten für Kinder wurden am 9. Juli 2021 als Partei anerkannt.[6] Bei der Bundestagswahl 2021 nahm die Partei erstmals an einer Wahl teil und trat mit einer Landesliste in Nordrhein-Westfalen an, für die sie rund 700 Unterstützungsunterschriften sammelte.[1][2] In Bayern konnten die Lobbyisten für Kinder nicht genügend Unterstützungsunterschriften sammeln und wurden nicht zur Wahl zugelassen.[7] Die Partei erreichte 9.189 Zweitstimmen (0,0 %).[8]
Parteistruktur
Neben dem Bundesverband bestehen Landesverbände in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin.
Einzelnachweise
- Stine Ziegler: » Partei für Kinder, Jugendliche und Familien « – Lobbyisten für Kinder – | LfK | Bundestagswahl 2021 | Wer steht zur Wahl? Abgerufen am 20. November 2021.
- Jörg Janssen: Wahl in Düsseldorf: Von der Pandemie gefrustete Eltern wollen ins Parlament. 7. August 2021, abgerufen am 20. November 2021.
- Von HipHop Partei bis ÖDP: Auch diese Kleinparteien wollen Ihre Stimme haben – Teil 2. Abgerufen am 20. November 2021.
- mdr.de: Die Programme der kleineren Parteien zur Bundestagswahl | MDR.DE. Abgerufen am 20. November 2021.
- Kleine Parteien im Watson-Check: was wollen Volt, die Urbane oder die sogenannte Tierschutzallianz? Abgerufen am 20. November 2021.
- Volker Müller: Deutscher Bundestag - 44 nicht etablierte Parteien zur Bundestagswahl zugelassen. Abgerufen am 20. November 2021.
- Bundestagswahl: Diese Parteien können in Bayern gewählt werden. 30. Juli 2021, abgerufen am 20. November 2021.
- Ergebnisse Deutschland - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 20. November 2021.