Liste der denkmalgeschützten Objekte in Dellach (Gailtal)
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Dellach enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Dellach im Gailtal in Kärnten.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Burgruine Goldenstein BDA: 24975 Objekt-ID: 21389 |
in Goldberg Standort KG: Dellach |
Die im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte Burg wurde 1459 von den Görzern zerstört und daraufhin von den Habsburgern wiederaufgebaut. Der Verfall begann im 16. Jahrhundert. Auf steilen Felsen sind noch der untere Teil des Bergfrieds sowie Mauerreste der Burgbrücke, des Palas und der Wehrmauer erhalten.[2] | |
Kapelle Maria Hilf BDA: 24164 Objekt-ID: 20539 |
Goldberg Standort KG: Dellach |
Die dreiachsige barocke Kapelle mit 3/8-Schluss und Dachreiter wurde 1740 urkundlich erwähnt. Sie beinhaltet einen spätbarocken Altar und Bestühle aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert.[3] | |
Höhensiedlung Gurina BDA: 24176 Objekt-ID: 20551 |
Obergurina Standort KG: Dellach |
Hier befand sich in der Hallstattzeit auf einer Kuppe ein großer Opferplatz. Später entstand hier eine große keltische Siedlung, um die man im 1. Jh. v. Chr. eine Befestigungsanlage schuf. Aus dieser Zeit wurden hier die ältesten Schriftzeugnisse auf österreichischem Gebiet gefunden. Um die Zeitenwende errichteten die Römer hier eine Stadt mit Befestigungsmauer, gallo-römischem Tempel und einem Verwaltungsgebäude von etwa 40 × 25 Meter Fläche. Die Blütezeit der römischen Siedlung endete noch vor der Mitte des 1. Jh. n. Chr. Ausgrabungen fanden 1884 bis 1887, in den 1990er Jahren und von 2004 bis 2008 statt.[4] | |
Kapelle Unsere Liebe Frau BDA: 24165 Objekt-ID: 20540 |
in Leifling Standort KG: Dellach |
Die 1832 errichtete kleine Kapelle mit 5/8-Schluss und westlichen hölzernen Dachreiter birgt im Inneren einen kleinen barocken Altar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. 1987 wurde der Bau restauriert.[5] | |
Kath. Pfarrkirche hl. Daniel BDA: 24167 Objekt-ID: 20542 |
Sankt Daniel Standort KG: Dellach |
Die spätgotische Kirche wurde im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts errichtet, anstelle eines wesentlich älteren Vorgängerbaus, auf den vielleicht noch der Kern des massigen Turms zurückgeht. Die Schlusssteine des netzrippengewölbten vierjochigen Langhauses sind bemalt. Die Einrichtung ist teils im Stil der Neorenaissance (Hochaltar), teils neugotisch (Seitenaltäre und Kanzel, Schutzengelgruppe); eine Kreuzigungsgruppe und die Betstühle sind spätbarock.[6] | |
Kath. Filialkirche hl. Helena BDA: 24168 Objekt-ID: 20543 |
in Wieserberg Standort KG: Dellach |
Die etwa 10 Meter lange und 7 Meter breite romanische Kirche wurde um 1300 als Saalbau mit rund geschlossenem Triumphbogen und halbkreisförmiger Apsis errichtet.[7] Bedeutend sind die spätromanischen Fresken im Innenraum der Kirche, auf denen unter anderem Majestas Domini, der Prophet Zacharias sowie die Könige David und Salomon dargestellt sind.[8] | |
Bildstock BDA: 24170 Objekt-ID: 20545 |
in Wieserberg Standort KG: Dellach |
Am Fuß des Kirchenbergs steht ein schlichter Bildstock mit kleinem nachbarocken Altar und einer geschnitzten Pietà.[9] 2015 wurde das Schindeldach erneuert.[10] | |
Mauerspeicher bei Wieser BDA: 24169 Objekt-ID: 20544 |
bei Wieserberg 1 Standort KG: Dellach |
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Harpfe BDA: 111422 Objekt-ID: 129255 |
bei Wieserberg 1 Standort KG: Dellach |
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Befestigte Höhensiedlung St. Helena BDA: 24171 Objekt-ID: 20546 |
Wieserberg Standort KG: Dellach |
Am Kirchhügel befindet sich ein vierstufiges Wallsystem. Nach Ausgrabungen in den Jahren 2001 und 2002 geht man von spätkeltischer Besiedlung des Hügels aus, aus jener Zeit vermutet man auch die Entstehung des ersten Walls. Erneuerungen und Erweiterungen des Wallsystems wurden in der Spätantike sowie im Hochmittelalter vorgenommen.[11] Anmerkung: Das auf Grundstück 7/2 vermutete Königsgrab entpuppte sich bei Ausgrabungen 2001/2002 als eine während der Würm-Eiszeit natürlich entstandene Kuppe.[12] |
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Kath. Filialkirche hl. Nikolaus BDA: 24976 Objekt-ID: 21390 |
Standort KG: Dellach |
Die einfache Kirche, mit einschiffigem vierjochigen Langhaus und Chor mit 3/8-Schluss, wurde auf älterem Kern in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Der Hauptaltar wurde historisierend aus verschiedenen, aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Teilen zusammengesetzt; außerdem enthält die Kirche zwei barocke Seitenaltäre.[13] | |
Bildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 24163 Objekt-ID: 20538 |
Standort KG: Dellach |
Der erst 1995 (nach Vorbild eines Jahrzehnte zuvor wegen Straßenbau geschleiften Bildstocks) errichtete Laubenbildstock birgt eine barocke Schnitzfigur Hl. Johannes Nepomuk.[14][15] |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Dellach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 214.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 214.
- Peter Gamper: Archäologische Grabungen auf der Gurina. Ergebnisse der Grabungskampagnen 2004 bis 2008. 2009.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 454.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 718–719.
- Thomas Steppan, Die spätromanischen Wandmalereien von St. Helena am Wieserberg (Großer Kunstführer Schnell und Steiner, Band 243, Seite 10. Regensburg, 2009)
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1068–1069.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1069.
- Neues Dach für das Stöckl nahe St. Helena. auf www.dellach.at.
- Renate Jernaj: Die Wallanlage St. Helena bei Dellach im Gailtal, Kärnten. in: Arheološki vestnik 55, 2004. S. 481–508.
- Dirk van Husen: Erdwissenschaftliche Anmerkungen zum Wieserbichl. In: Paul Gleirscher, Dirk van Husen, Karin Schrotta-Wiltschke, Alfred Galik: Der Wieserbichl am Wieserberg. In: Rudolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums Kärnten. Band 2003, Klagenfurt 2004, S. 58 (zobodat.at [PDF]).
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 75.
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 75.
- Nepomuk Kapelle, auf www.kleindenkmaeler.at
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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