Liste der Stolpersteine in Hattingen
Die Liste der Stolpersteine in Hattingen enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Hattingen verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Hattingen lebten und wirkten. Im Dezember 2005 wurden erstmals 11 Steine an 8 Adressen verlegt.
Hintergrund
Die Stadt Hattingen beteiligt sich 2005 an dem Stolperstein-Projekt des Künstlers Günter Demnig. Auf Initiative aus der Hattinger Bevölkerung beschloss der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hattingen die Durchführung des Projekts.[1] Die Verlegung der Steine fand am 13. Dezember 2005 und 6. Juni 2014 statt.
- 13. Dezember 2005: Elf Steine an acht Adressen
- 6. Juni 2014: Acht Steine an 3 Orten
Mit den Stolpersteinen werden Personen geehrt, die in Hattingen ihre Wohn- oder Wirkungsstätte hatten. Die Stolpersteine wurden größtenteils vor dem letzten aus freien Stücken gewählten Wohnhaus der betreffenden Personen verlegt.
Verlegte Stolpersteine
Adresse | Verlege- datum |
Person, Inschrift | Bild | Anmerkung |
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Am Rosenberg 58 |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Erich Bruchsteiner Jg. 1920 interniert 1944 ermordet 26.1.1945 „KZ-Hattingen“ |
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Hier wohnte Moritz Bruchsteiner Jg. 1882 Flucht in den Tod April 1942 |
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Am Schewenkamp 48 |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Otto Pawelzik Jg. 1901 hingerichtet 29.11.1941 Brandenburg Kriegsdienstverweigerer |
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August-Bebel-Straße / Bahnhofstraße |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Rabbiner Dr. Hans Andorn Jg. 1903 Flucht 1938 Holland deportiert 1944 Bergen-Belsen tot 26.2.1945 |
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Hier wohnte Meier Andorn Jg. 1872 deportiert 1942 Theresienstadt tot 21.10.1943 |
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Bahnhofstraße 6 |
6. Juni 2014 | Hier wohnte Dr. Leo Markes Jg. 1887 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 1944 Auschwitz |
Die Steine liegen neben der Fußgängerampel. | |
Hier wohnte Inge Markus Jg. 1931 deportiert 1942 Zamosc Schicksal unbekannt |
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Hier wohnte Alfred Markus Jg. 1894 'Schutzhaft’ 1938 Sachsenhausen deportiert 1942 Zamosc Schicksal unbekannt |
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Hier wohnte Günther Markus Jg. 1921 'Schutzhaft’ 1938 Sachsenhausen deportiert 1942 Zamosc Schicksal unbekannt |
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Hier wohnte Hilde Markes Jg. 1900 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 1944 Auschwitz |
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Hier wohnte Klara Markus Jg. 1896 deportiert 1942 Zamosc Schicksal unbekannt |
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Bruchstraße 41 |
6. Juni 2014 | Hier wohnte Oskar Nagengast Jg. 1910 verhaftet 1942 Gefängnis 'Schutzhaft’ 1943 Buchenwald / Dora tot 5.1.1944 |
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Haldenplatz 1 |
13. Dez. 2005 | HIER WOHNTE SELMA ABRAHAM GEB. CAHN JG. 1886 DEPORTIERT 1941 GHETTO RIGA TOT 1942 |
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Hauptstraße 9 |
13. Dez. 2005 | HIER WOHNTE MAX BLUME JG. 1879 VERHAFTET 1938 TOT 11.6.1939 BLANKENSTEIN |
Max Blume (geb. 31. Dezember 1879, gest. 1. Juni 1939)[2] | |
Hier wohnte Meta Blume geb. Gutmann Jg. 1886 deportiert 1942 Zamosc ??? |
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Nordstraße 10 |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Berta Rosengarten Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet in Auschwitz |
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Steinhagen 8 |
6. Juni 2014 | Hier wohnte Rudolf Sterner Jg. 1921 mehrmals verhaftet zuletzt 1945 ermordet 26.1.1945 Henrichshütte Auffanglager der Gestapo |
Der Stein liegt in der Straßenmitte. | |
Steinhagen 20 |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Emmy Roth geb. Urias Jg. 1885 Flucht in den Tod 11.7.1942 |
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Welperstraße 49 |
13. Dez. 2005 | Hier wohnte Kaplan Hubertus Mol JG. 1914 ermordet 13.4.1943 Hattingen |
Weblinks
- stolpersteine.eu
- Abfragebeispiel der in OSM eingetragenen Stolpersteine
Einzelnachweise
- Stolpersteine für Hattingen. Stadtarchiv Hattingen; abgerufen am 8. Januar 2015.
- Thomas Weiß, Stadtarchivar Stadtarchiv Hattingen 2006: HIER WOHNTE MAX BLUME JG. 1879 VERHAFTET 1938 TOT 11.6.1939 BLANKENSTEIN. In: Stadt Hattingen. Abgerufen am 4. Juni 2021.