Liste der Stolpersteine in Felsberg

In der Liste der Stolpersteine in Felsberg werden die vorhandenen Gedenksteine aufgeführt, die im Rahmen des Projektes Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig bisher in Felsberg verlegt worden sind.

Verlegte Stolpersteine

Adresse Name Inschrift Verlege­datum Bild Anmerkung
Obergasse 29
(Standort)
Isaak Kruck Hier wohnte
Isaak Kruck
Jg. 1866
interniert 1940
nach Wartekuppe
tot 26.12.1940
15. Juni 2015
BW
Isaak Kruk *05.07.1866 in Kolomea, Galizien, Ehemann von Malchen Kruk, Adresse in Felsberg: Obergasse103 (heute 29), zuletzt gemeldet in Kassel, Lager Wartekuppe, gestorben 26.12.1940 im Lager Wartekuppe.
Siegmund Kruck Hier wohnte
Siegmund Kruck
Jg. 1912
unfreiwillig verzogen
1935 Frankfurt a. M.
Schicksal unbekannt
15. Juni 2015
BW
*06.12.1912 in Felsberg, Sohn von Isaak Kruk *1866 Kolomea/Galizien und Malchen *1878 geb. Mansbach aus Niedenstein; Halbbruder von Rosa *1897, Jakob *1898 #1925, Bertha *1901 und Mathilde *1904 #1905, Bruder von Minna *1907 und Lina *1908 #1910.
Malchen Kruck Hier wohnte
Malchen Kruck
geb. Mansbach
Jg. 1878
deportiert 1941
Riga
ermordet
15. Juni 2015
BW
Malchen Kruk, geb. Mansbach-Zinn *22.04.1878 in Niedenstein,[1] Ehefrau von Isaak Kruk, Adresse in Felsberg: Obergasse 103 (heute 29), zuletzt gemeldet im Lager Wartekuppe, Kassel, Deportation 09.12.1941 von Kassel nach Riga, Todesdatum unbekannt.[2]
Ehemaliges Wohnhaus der Familie Weinstein, Felsberg, Quergasse 4

Quergasse 4
Emma Weinstein Emma Weinstein

geb. Speier

JG1883

unfreiwillig verzogen 1939

Flucht 1939

Argentinien

24. Mai 2017
Siegward Weinstein Hier wohnte

Siegward Weinstein

Jg. 1914

Flucht 1936

Argentinien

24. Mai 2017
Max Weinstein Hier wohnte

Max Weinstein

Jg. 1920

Flucht Holland

interniert Westerbork

deportiert

Auschwitz

ermordet 31.3.1944

24. Mai 2017
Ida Weinstein Ida Weinstein

Jg. 1910

deportiert 1942

Riga

ermordet

24. Mai 2017 geb. am 17. November 1910 in Felsberg. Tochter von Isidor und Emma Weinstein, geb. Speier. Sie verzog 1933 kurzzeitig von Felsberg nach Hamburg in die Elmsbütteler Chaussee 37. Weshalb Ida Weinstein nach Hamburg kam, ist unbekannt. Sie wurde jedenfalls 1933 als Mitglied der Hamburger Jüdischen Gemeinde registriert. Eine etwa gleichaltrige Felsbergerin, Irene Weinstein, arbeitete als Hausangestellte in der Harvestehuder Parkallee 7. Vielleicht waren die beiden jungen Frauen befreundet und Idas Mutter erhoffte sich möglicherweise eine ähnliche Beschäftigungsmöglichkeit für ihre Tochter.

Eine Berufstätigkeit ist aus ihrer Hamburger Kultussteuerkarte allerdings nicht ersichtlich. Dafür ist auf der Karte vermerkt: „ausgeschieden den 20. Mai 1933 durch: Verzug nach Felsberg“. Ida Weinstein kehrte also nach kurzer Zeit wieder an ihren Heimatort zurück. Am selben Tag verließ auch Irene Weinstein Hamburg und emigrierte nach Palästina. Ida Weinstein blieb jedoch nicht lange in Felsberg. Bereits sechs Monate später, im November 1933, soll sie nach Leipzig gezogen sein. Von dort wurde sie am 21. Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sich ihre Spuren verlieren. Vor ihrem Hamburger Wohnsitz wurde bereits ein Stolperstein durch Gunter Demnig für sie verlegt[3][4]

Einzelnachweise

  1. Das Bundesarchiv: Eintrag: Kruck, Malchen. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945, abgerufen am 10. Februar 2016.
  2. Dieter Vaupel: "Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten". Jüdisches Leben in Felsberg. Schüren, Marburg 2020, ISBN 978-3-7410-0270-0, S. 231232.
  3. Fauke Steinhäuser: Ida Weinstein. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  4. Dieter Vaupel: Stolpersteinverlegung in Felsberg am 24. Mai 2017. Felsberg 2017, S. 7.
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