Liste der Passagen in Braunschweig

Die Liste d​er Passagen i​n Braunschweig enthält a​lle früheren u​nd gegenwärtigen Passagen i​m Stadtgebiet v​on Braunschweig. Die Braunschweiger Passagen entwickelten s​ich größtenteils i​n der zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts, z​um einen a​ls Ladenpassagen m​it modernen Geschäften, a​ber auch a​ls Durchgänge d​urch Ladenzeilen u​nd zu Innenhöfen. Eine Ausnahme bildet d​er Handelsweg, d​er schon weitaus früher entstand. Die Nutzung d​er Passagen i​st Fußgängern vorbehalten.

Eingang zur Burgpassage

Übersicht

NameGeschichteBild
Brawopark-Passage
Kurze Passage im Brawopark, als Durchgang zum Brawopark Shopping Center.
Brüningpassage
Benannt nach Brünings Saalbau, der wiederum nach dem Braunschweiger Unternehmer Louis Brüning benannt wurde, der sich an der Straße Damm 16 befand.[1] Eröffnung im September 1951.[2] Verband den Damm mit der Schlosspassage. Heute nicht mehr existent.

Burgpassage

Verbindet die den Hutfiltern mit der Schuhstraße.[3] Benannt nach der Burg Dankwarderode. Die Passage entstand nach Aufgabe des Pressehauses der Braunschweiger Zeitung im Gebäude Hutfiltern 8 im Jahr 1981. Am 12. Mai 1982 wurde der Grundstein gelegt. Am 24. März 1983 eröffnete die Passage und war mit 145 Metern die damals längste überdachte Einkaufsstraße in Braunschweig. Derzeit ist der Abriss der Burgpassage geplant. An ihrer Stelle soll die Burggasse entstehen.
Dammpassage
Benannt nach dem Damm. Verband den Damm mit der Schlosspassage. Erbaut zwischen 1969 und 1970. Heute nicht mehr existent.
Dompassage
Verbindet die Schuhstraße mit der Straße Kleine Burg. Benannt nach dem Braunschweiger Dom.[4]
Friedrich-Wilhelm-Passage
Verbindet die Friedrich-Wilhelm-Straße mit dem Bankplatz und dem Ziegenmarkt. Benannt nach der Friedrich-Wilhelm-Straße, die wiederum nach dem Braunschweigischen Herzog Friedrich Wilhelm benannt wurde. Auch als City-Passage bezeichnet. Entstand 1955. Am 9. August 1957 wurde das neu errichtete City-Filmtheater eröffnet, das 2009 geschlossen wurde.[5]
Gerichtspassage
Zweigt von der Münzstraße ab. Entstand von 1968 bis 1969 und sollte bis zur Straße Kleine Burg führen, wurde aber nie zu Ende durchgeführt. Benannt nach dem Landgericht Braunschweig, das sich in der Münzstraße befindet.
Handelsweg
Verbindet die Breite Straße mit der Gördelingerstraße.[6] Hieß früher Sedanbazar (benannt nach der Schlacht von Sedan während des Deutsch-Französischen Krieges)[7]. 1872 wurde die neugebaute neogotische Passage eröffnet und ist damit älteste Passage der Stadt.[8] An ihrer Stelle befand sich zuvor der Neue Hof, der 1870 verkauft und abgerissen wurde.[9] Das ursprünglich vorhandene Glasdach wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und nicht wieder errichtet.
Hansemannpassage
Zweigt von der Straße Schild ab. Verband ursprünglich den Schild mit dem Einkaufszentrum City-Point. Benannt wurde die Passage nach dem früher dort ansässigen Einrichtungshaus Hansemann.
Löwenpassage
Verbindet die Straße Hintern Brüdern mit der Langen Straße.
Magnipassage
Befindet sich im Haus Ölschlägern 36/38 im Magniviertel, nach dem sie benannt wurde. Verbindet den Ölschlägern mit der Langedammstraße. Eröffnung am 8. September 1984.
Matthiesenpassage
Verbindet den Hagenmarkt mit der Stecherstraße. Benannt wurde die Passage nach dem früher dort ansässigen Modehaus Matthiesen.
Packhofpassage
Passage im Welfenhof. Verbindet die Straße Schild mit der Küchenstraße und der Jöddenstraße. Wird auch als Welfenpassage bezeichnet. 1982 eröffnet, benannt nach dem Packhof, der sich dort bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg befand.
Passage im Einkaufszentrum Elbestraße
Weststadt
Passage im Einkaufszentrum Heidberg
Einkaufspassage wurde am 17. Dezember 2005 nach zwei Jahren Bauzeit eingeweiht.
Passage Hagenbrücke
Kurze Passage zwischen Hagenbrücke und Litolffweg mit der ehemaligen Markthalle.
Passagen in den Schloss-Arkaden
Mehrere Passagen durch das Einkaufszentrum Schlossarkaden. In den ursprünglichen Planungen waren für die Passagen u. a. die Namen Museumspassage und Theaterpassage vorgesehen, jedoch wurden diese Pläne nie umgesetzt.
Passagen im Schlosscarree
Schlosspassage
Verbindet den Bohlweg mit der Münzstraße.[10] Am 1. Oktober 1949 eröffneten die ersten Geschäfte und Ende Oktober 1949 wurde die Passage fertiggestellt. Die ursprünglich geplante Überdachung wurde nicht umgesetzt.
Steinwegpassage
Die Steinwegpassage verlief zwischen Bohlweg und Steinweg. Heute nicht mehr existent. Erbaut von 1957 bis 1958. Am 1. Oktober 1959 eröffnete in der Passage das Schimmel-Haus mit Konzertsaal. Bis 1983 befand sich im selben Gebäude das Studio Braunschweig des Norddeutschen Rundfunks. Die Abrissarbeiten für die Passage begannen am 15. Januar 2007. An seiner Stelle entstand das neue Gesundheitszentrum Schlosscarree mit überdachten Passagen.

Literatur

Commons: Shopping arcades in Braunschweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 1: Innenstadt. S. 84–85.
  2. Chronik der Stadt Braunschweig
  3. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 1: Innenstadt. S. 86–87.
  4. Norbert Jonscher: Eine Passage, in der nichts mehr passiert. In: Braunschweiger Zeitung vom 11. Februar 2015.
  5. Ann-Claire Richter: "City"-Kino wird dichtgemacht – Viel zu wenig Zuschauer. In: Braunschweiger Zeitung vom 27. Mai 2009.
  6. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 1: Innenstadt. S. 140–141.
  7. Norman-Mathias Pingel: Sadanbazar. In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 210–211.
  8. Norman-Mathias Pingel: Passagen. In Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 177.
  9. Heinrich Meier: Die Straßennamen der Stadt Braunschweig. S. 25.
  10. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten. Band 1: Innenstadt. S. 288–286.
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