Liste der Mainzer Generalvikare

Die Generalvikare des Erzbistums wurden aus dem Mainzer Domkapitel heraus vom Erzbischof ernannt. Erste Generalvikare wurden bereits im 14. Jahrhundert berufen. Die geistliche Bistumsverwaltung wurde in den 1650er Jahren von der Verwaltung des Erzstifts getrennt. Seitdem existierte das Generalvikariat als eigenständige Behörde. Vorher sind nur vereinzelt Generalvikare im Erzbistum bekannt. Nach Untergang des Erzbistums Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Bistum mit der Zirkumskriptionsbulle Provida solersque von Papst Pius VI. neu umschrieben und verfasst.

Die folgenden Personen waren
Generalvikare im (Erz-)Bistum Mainz
von bis Name Erzbischof
um 1366 Dietrich von Ilfeld[1] Gerlach von Nassau
1430 1433 oder später Gregor Heimburg[2] Konrad III. von Dhaun
1432 ? Bruno von Idstein Konrad III. von Dhaun
1435 1436 oder 1438 Johannes Gutwin[2] Dietrich Schenk von Erbach
1436 oder 1438 1440/41 Johann von Lysura[2][3] Dietrich Schenk von Erbach
1440/41 1443 Johannes Gutwin[2] Dietrich Schenk von Erbach
1443 1446/47 Helwich von Boppard[2] Dietrich Schenk von Erbach
1446/47 1450 Siegfried Piscator, Weihbischof in Mainz[2] Dietrich Schenk von Erbach
1450 ? Hermann Rosenberg Dietrich Schenk von Erbach
1506 spätestens 1531 Dietrich Zobel von Giebelstadt[4] Jakob von Liebenstein,
Uriel von Gemmingen,
Albrecht von Brandenburg
um 1533 Valentin von Tettenleben[5] Albrecht von Brandenburg
um 1548 Bernhard Scholle[6] Sebastian von Heusenstamm
1647 1669 Wilderich von Walderdorff Johann Philipp von Schönborn
1669 1678 Christoph Rudolf von Stadion Johann Philipp von Schönborn,
Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid,
Damian Hartard von der Leyen
1679 1704 Anselm Franz von Hoheneck Anselm Franz von Ingelheim,
Lothar Franz von Schönborn
1704 1717 Friedrich Wilhelm von Bicken Lothar Franz von Schönborn
1717 1735 Wilderich Marsilius von Hoheneck Lothar Franz von Schönborn,
Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg,
Philipp Karl von Eltz
1735 1743 Hugo Franz Carl von und zu Eltz-Kempenich Philipp Karl von Eltz
1743 1746 Johann Philipp Anton von und zu Franckenstein Johann Friedrich Karl von Ostein
1746 1763 Georg Adam von Fechenbach Johann Friedrich Karl von Ostein
1763 1767 Karl Franz Johann Philipp Valentin von Franckenstein Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim
1767 1771 Karl Friedrich Damian Joseph Ferdinand von Dalberg Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim
1771 1771 Karl Theodor von Dalberg Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim
1771 1775 Damian Friedrich von der Leyen Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim,
Friedrich Karl Joseph von Erthal
1775 1790 Marian Joseph Philipp Anton Schütz von Holzhausen Friedrich Karl Joseph von Erthal
1790 1801 Joseph Casimir Karl von Redwitz Friedrich Karl Joseph von Erthal
von bis Name Bischof
1802 1803 Johann Valentin Schumann Joseph Ludwig Colmar
1803 1806 Ernst Xaver Turin Joseph Ludwig Colmar
1803 1816 Johann Bernhard Betz Joseph Ludwig Colmar
1806 1830 Johann Jakob Humann Joseph Ludwig Colmar,

Sedisvakanz 1818–1830

1830 1852 (zwischen 1830 und 1852 wurde die Bistumsverwaltung vom Domkapitel unter Direktion des Domdekans wahrgenommen) Joseph Vitus Burg,

Johann Jakob Humann,
Peter Leopold Kaiser,
Wilhelm Emmanuel von Ketteler

1852 1866 Adam Franz Lennig[7] Wilhelm Emmanuel von Ketteler
1866 1867 Paul Leopold Haffner Wilhelm Emmanuel von Ketteler
1867 1877 Johann Baptist Heinrich[7] Wilhelm Emmanuel von Ketteler
1877 1886 (Sedisvakanz) Christoph Moufang (Kapitularvikar)
1886 1891 Johann Baptist Heinrich[7] Paul Leopold Haffner
1904 oder früher[8] 1912 oder später[9] Franz Engelhardt Georg Heinrich Maria Kirstein
1912 1919 Joseph Selbst[7] Georg Heinrich Maria Kirstein
1920 1922 Ludwig Bendix Georg Heinrich Maria Kirstein,
Ludwig Maria Hugo
1922 1936 Philipp Jakob Mayer Ludwig Maria Hugo,
Albert Stohr
1937 1945[7] Hermann Moser[10] Albert Stohr
1945 1957 Wilhelm Kastell[11] Albert Stohr
1957 1973 Ludwig Haenlein Albert Stohr,
Hermann Volk
1973 1996 Martin Luley Hermann Volk,
Karl Lehmann
1996 2003 Werner Guballa Karl Lehmann
2003 2016 Dietmar Giebelmann Karl Lehmann
2017 Udo Bentz, Weihbischof in Mainz Peter Kohlgraf

Anmerkungen

  1. http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/deliver/index/docId/18039/file/Hollmann.pdf; S. 40
  2. Ingrid Ringel: Studien zum Personal der Kanzlei des Mainzer Erzbischofs Dietrich von Erbach. (1434-1459) (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Nr. 34). Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1980. Exkurs I: Johann von Lysura als Mainzer Generalvikar. Zur Dauer seiner Amtszeit; S. 237ff.
  3. Siehe zu diesem Hartmut Boockmann: Johannes Lysura. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 560 (Digitalisat).
  4. Paul Kalkoff: Ulrich von Hutten und die Reformation eine kritische Geschichte seiner wichtigsten Lebenszeit und der Entscheidungsjahre der Reformation; Leipzig, 1920, S. 54f
  5. 90 [66] - Walter G. Rödel: Die deutschen Johanniter im Zwiespalt zwischen Katholizismus und Luthertum - Seite - Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz -. In: dilibri.de. 1. August 2011, abgerufen am 1. Januar 2015.
  6. 110 [86] - Hermann Hoffmann: Die Kirchenvisitation in neun Pfarreien südlich Mainz (1548/1549) - Seite - Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz - dilibr. In: dilibri.de. 1. August 2011, abgerufen am 1. Januar 2015.
  7. Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Bistum Mainz: Pfarrei St. Peter, Heppenheim. In: stpeter-heppenheim.de. 21. Dezember 2014, abgerufen am 1. Januar 2015.
  9. Clemens Jöckle: Mainz vor 100 Jahren. Bilder und Berichte einer Stadt; München, 1995. S. 67
  10. Michael Rademacher: Geschichte Bistum Mainz. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  11. Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte : nebst Berichten zur kirchlichen Denkmalpflege / im Auftr. d. Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte; Bd. 10, Mainz, 1958; S. 378f. Online: http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/230613
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.