Joseph Selbst

Joseph Selbst (* 26. Oktober 1852 i​n Mühlheim a​m Main; † 19. Dezember 1919 i​n Mainz) w​ar ein deutscher römisch-katholischer Professor für Exegese d​es Alten Testaments. Er arbeitete u​nter anderem z​ur Geschichte d​es Kirchengesangs u​nd anderen Themen d​er Liturgiewissenschaft, z​ur Ekklesiologie n​ach den alttestamentlichen Prophetenbüchern u​nd zahlreichen anderen Themen d​er alttestamentlichen Exegese.

Leben

Selbst studierte a​b 1870 i​n Mainz Katholische Theologie, w​urde 1874 z​um Priester geweiht, wirkte d​ann als Kaplan i​n Bensheim u​nd ab 1883 a​ls Religionslehrer i​n Worms, a​b 1887 d​ann in Mainz, zuletzt a​ls Generalvikar. 1886 w​urde er i​n Freiburg i​m Breisgau m​it einer Arbeit über Die Kirche Jesu Christi n​ach der Weissagung d​er Propheten promoviert, 1892 d​ort Professor für alttestamentliche Exegese. Die d​em katholischen Kulturkampf u​nd der Neuscholastik verpflichtete Zeitschrift Der Katholik w​urde von 1907 b​is 1918 zeitweise v​on ihm herausgegeben.[1]

Werke (Auswahl)

  • Der katholische Kirchengesang beim heiligen Meßopfer, 1880
  • Die musikalische Erziehung, 1882
  • Die Kirche Jesu Christi nach der Weissagung der Propheten (Diss. Freiburg), 1883
  • Die Geschichte Davids im Lichte der protestantischen Bibelkritik und Geschichtsforschung, 1890
  • Das Reich Gottes im Lichte der Parabeln des Herrn wie im Hinblick auf Vorbild und Weissagung, 1897
  • Neubearbeitung von: Christoph Moufang: Officium divinum. Ein katholisches Gebetbuch, lateinisch und deutsch, zum Gebrauch beim öffentlichen Gottesdienst und zur Privatandacht, 1898
  • Die Verehrung des Allerheiligsten Altarsakramentes nach dem Rundschreiben Leos XIII. vom 28. September 1902, 1903
  • Neubearbeitung von: Ignaz Schuster – Johann Baptist Holzammer: Handbuch zur biblischen Geschichte Altes Testament, 1905–06

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. dazu: Klemens Löffler: Periodical Literature (Germany). In: Catholic Encyclopedia, Band 11, Robert Appleton Company, New York 1911.
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