Liste der Kulturdenkmale in Walddorfhäslach

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Walddorfhäslach s​ind Bau- u​nd Kunstdenkmale d​er Gemeinde Walddorfhäslach aufgelistet. Die Gemeinde besteht a​us den beiden Ortsteilen Walddorf u​nd Häslach. Grundlage dieser Auflistung i​st das i​m Dezember 1999 v​on Iris Fromm-Kaupp M. A. erstellte „Verzeichnis d​er unbeweglichen Bau- u​nd Kunstdenkmale u​nd der z​u prüfenden Objekte“. (Stand: 13. Januar 2000). Objekte, d​eren Denkmaleigenschaft n​och nicht abschließend untersucht sind, enthalten keinen Eintrag z​um Denkmalschutzgesetz (Baden-Württemberg).

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung

Evangelische Kirche Häslach, Dorfstraße 1
(Karte)
1897–1899 Neuromanischer Sandsteinbau, zweischiffige Hallenkirche mit Chorflankenturm, Chorfenster von Theodor Bauerle, Einfriedung und Freifläche, Architekt: Heinrich Dolmetsch[1][2][3]
Geschützt nach § 2 DSchG

Wasserturm Häslach, Turmstraße 23 (Flstnr. 1152)
(Karte)
1966 Betonrundbau mit eingezogener Mitte, Architekt: Ludwig Bauer (Stuttgart)

Ehemalige Bebenhäuser Zehntscheuer Walddorf, Bachstraße 5
(Karte)
18. Jahrhundert Fachwerkbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert
Geschützt nach § 2 DSchG

Ehemaliger „Schafhof“[5] Walddorf, Bachstraße 25
(Karte)
1585 und 1789 Wohnhaus (eingeschossiger Putzbau mit Vorkragungen und Eckstein mit Jahreszahl 1585), eingeschossiges Waschhaus, bezeichnet 1789 und Scheune

„Neues Forsthaus“[7] Walddorf, Brühlstraße 2
(Karte)
wohl 1780 Wohnhaus mit Notariat (bis Ende 2017), Fachwerkbau über massivem Erdgeschoss, Krüppelwalmdach
Geschützt nach § 28 DSchG

Scheune des 1955 abgegangenen „Alten Forsthauses“ Walddorf, Brühlstraße 4
(Karte)
1789 Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1789, am Rundbogen zum Keller bezeichnet 1766
Geschützt nach § 2 DSchG

Pfarrhof Walddorf, Gustav-Werner-Straße 5
(Karte)
18. Jahrhundert Pfarrhaus (zweigeschossiger Putzbau mit massivem Sockel, 18. Jahrhundert, im Kern 16. Jahrhundert) sowie Waschhaus (eingeschossiger Massivbau mit Walmdach) und Ummauerung, Pfarrgarten mit ehemaligem Taufstein
Geschützt nach § 2 DSchG

Weitere Bilder
Evangelische Pfarrkirche Walddorf Walddorf, Gustav-Werner-Straße 12
(Karte)
um 1500 Spätgotische Saalkirche, um 1500, alter Polygonalchor um 1700 abgerissen zugunsten rechteckiger Langhaus-Verlängerung nach Osten, verputzt, innen konsequente Querkirchen-Konzeption, der steinsichtige Turm mit Fachwerkaufsatz und überstehendem Zeltdach ist wohl ehemaliger Bergfried
Geschützt nach § 28 DSchG

Wohnhaus Walddorf, Gustav-Werner-Straße 16
(Karte)
um 1800 Ehemaliges Herrenhaus, zweigeschossiger Putzbau mit massivem Erdgeschoss, um 1800, im Sockelbereich spätmittelalterlich. Anfang Juli 2019 abgerissen.
Geschützt nach § 2 DSchG

Altes Schulhaus II Walddorf, Gustav-Werner-Straße 24
(Karte)
1797 Wohnhaus, zweigeschossiger Putzbau mit profilierten Tor- und Fenstergewänden an der Westseite, am Eingang datiert 1797, im Kern spätmittelalterlich
Geschützt nach § 2 DSchG
Altes Schulhaus II Walddorf, Gustav-Werner-Straße 24/1
(Karte)
1797 Wohnhaus, zweigeschossiger Putzbau mit profilierten Tor- und Fenstergewänden an der Westseite, am Eingang datiert 1797, im Kern spätmittelalterlich
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW


Bauernhaus Walddorf, Haidlinsgasse 15
(Karte)
16./17. Jahrhundert Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss aus Backstein, 16./17. Jahrhundert, Erdgeschoss um 1900 erneuert

Ehemalige Ölmühle Walddorf, Haidlinsgasse 15a 1752 zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach – inzwischen abgegangen 01/2018
Geschützt nach § 2 DSchG

Bauernhaus Walddorf, Hauptstraße 6
(Karte)
1715 Zweigeschossiger Putzbau, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, 1715 erste urkundliche Erwähnung, Keller mit Rundbogenportal bezeichnet 1768, Wohnhauserweiterung 1866 – Wohnhaus inzwischen abgegangen und unter Teilverwendung alter Sockelsteine neu errichtet, Scheune mit Rundbogentor noch existent, Dacheindeckung erneuert

Rathaus Walddorf, Hauptstraße 9
(Karte)
1844–46 Dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach und Dachreiter, Fachwerk über massivem Sockelgeschoss[8]
Geschützt nach § 2 DSchG

„Adlwirtsbecka“[10] Walddorf, Hauptstraße 23
(Karte)
16./ Anfang 17. Jahrhundert Wohnhaus, ehemaliger Herrensitz, später Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“, zweigeschossiger Bau, Fachwerk über massivem Erdgeschoss mit profiliertem Kragstein und zwei steinernen Neidköpfen, 16./ Anfang 17. Jahrhundert
Geschützt nach § 2 DSchG

Gehöft Walddorf, Kappel 1
(Karte)
1794 Wohnhaus von 1794, zweigeschossiger Fachwerkbau, teilweise verputzt sowie Scheune von 1788 und Hofraum
Geschützt nach § 2 DSchG

Gehöft Walddorf, Kirchgasse 19
(Karte)
16. Jahrhundert – 1780 Wohnhaus (zweigeschossiger, verkleideter Fachwerkbau, 16. Jahrhundert), Scheune (Fachwerkbau), bezeichnet 1780 und Brunnen
Geschützt nach § 2 DSchG

Altes Schulhaus I Walddorf, Kirchgasse 20
(Karte)
1551 Putzbau mit Satteldach, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, 1551 Umbau des Kaplaneihauses[11] zum Schulhaus, diente diesem Zweck bis 1829, im Erdgeschoss Steinquader mit Jahreszahl 1650, am Türsturz datiert 1897

Ehemaliger Gasthof zum Ochsen[13] Walddorf, Rathausgasse 3, 6 und 6a
(Karte)
1715 Zweigeschossiges Hauptgebäude (Nr. 6), (verputztes Fachwerk über massivem Sockel mit Eckquaderung), mit Scheune (Nr. 6a), 1715 erstmals erwähnt, Sockelbereich wohl mittelalterlich, sowie ökonomiegebäude (Nr. 3), erbaut 1765, mit Wirtschaftssaal vom Anfang des 20. Jahrhunderts und überdachter, hölzerner Verbindungsbrücke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Geschützt nach § 2 DSchG

So genanntes Schloss Walddorf, Schlosshof 1, 2 und 6
(Karte)
Ehemaliger Herrensitz, heute Wohnhaus (Nr. 1), Wohnhaus mit Ladeneinbau (Nr. 6) sowie Wohn- und ökonomiegebäude (Nr. 2), zweigeschossige Bauten, Fachwerk über massivem Sockel
Geschützt nach § 2 DSchG

So genanntes Schloss Walddorf, Schlosshof 1
(Karte)
1519 Gebäude Schlosshof 1 mit zweigeschossigem Anbau und Altane, inschriftlich datiert 1519 sowie Prunktor inschriftlich datiert 1607
Geschützt nach § 28 DSchG

Ehemalige Dampfmolkerei Walddorf, Talbrunnenweg 6
(Karte)
1893 Eingeschossiger Backsteinbau von 1893[14]

Wohnhaus Walddorf, Weihergasse 1
(Karte)
1836 Dreigeschossiger Bau mit Satteldach, Fachwerk über massivem Sockel, 1836 von Schultheiß Heim erbaut, am Rundbogentor inschriftlich datiert
Geschützt nach § 2 DSchG

Friedhof Walddorf, Friedhofstraße (Flstnr. 214)
(Karte)
1635 1635 als Pestfriedhof[15] angelegt, Ummauerung mit Inschriftenplatte
Geschützt nach § 2 DSchG

Sühnekreuz Walddorf, Flstnr. 214
(Karte)
16. Jahrhundert Sandstein, 16. Jahrhundert

Standort: a​uf dem Friedhof gegenüber d​er Aussegnungshalle. Früherer Standort[16]: a​n der Straße n​ach Dettenhausen.

Beschreibung: Sandstein, Bearbeitungsspuren, i​m linken Arm Schramme. Form: kleines, leicht geschweifte asymmetrisches Tatzenkreuz. Tiefenmaß verringert s​ich von l​inks nach rechts. Zeichen: achtspeichiges Rad m​it Nabe.

Volkstümliche Überlieferung: a​m früheren Standort s​ei eine Frau verunglückt
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Commons: Kulturdenkmale in Walddorfhäslach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die neue Kirche in Häslach OA. Tübingen. In: Eugen Nägele (Hrsg.): Tübinger Blätter. Dritter Jahrgang, Nr. 4. Verlag des Bürgervereins, Tübingen Dezember 1900, S. 6768.
  2. Ellen Pietrus: Die Kirchenneubauten von Heinrich Dolmetsch – Ein Architekt im Königreich Württemberg; in: Reutlinger Geschichtsblätter, Neue Folge Nr. 40, Jg. 2001, hg. Stadtarchiv Reutlingen und Reutlinger Geschichtsverein, 2001, Seite 125–228
  3. Festschrift zum 100. Geburtstag der Evangelischen Kirche in Häslach, hg. Ev. Kirchengemeinde Häslach, Walddorfhäslach 2000
  4. Oliver Wezel: „Wer hat die schönsten Schäfchen ...“ oder der herrschaftliche Schafhof in der Schafhofgasse. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 8285.
  5. Oliver Wezel: „Wer hat die schönsten Schäfchen ...“ oder der herrschaftliche Schafhof in der Schafhofgasse. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 8285.
  6. Wilhelm Böhringer: Von einstigen Walddorfer Forsthäusern. In: Dr. Ernst Müller (Hrsg.): Heimatkundliche Blätter für den Kreis Tübingen. Nr. 20. Tübingen Oktober 1966.
  7. Wilhelm Böhringer: Von einstigen Walddorfer Forsthäusern. In: Dr. Ernst Müller (Hrsg.): Heimatkundliche Blätter für den Kreis Tübingen. Nr. 20. Tübingen Oktober 1966.
  8. Oliver Wezel: „Vorzüglich gut und schön gemacht“ oder die Walddorfer Rathäuser. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): „800 Jahre Walddorf 1204-2004“. Walddorfhäslach 2004, S. 2830.
  9. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der schwarze Adler. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 113.
  10. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der schwarze Adler. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 113.
  11. Walddorf – Schule. In: Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Tübingen (Hrsg.): Der Landkreis Tübingen. Band 2. Stuttgart 1972, ISBN 3-17-258321-X, S. 739.
  12. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der Ochsen. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 115116.
  13. Oliver Wezel: „Verdursten musste keiner“ oder Walddorfer Wirtshäuser in alter Zeit – Der Ochsen. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 115116.
  14. Oliver Wezel: „Butter aus der Dampfmolkerei“ oder vielgelobte Walddorfer Butter. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 96101.
  15. Oliver Wezel: „Ein Bild von Leben und Tod“ oder die Geschichte des Walddorfer Friedhofs. In: Gemeinde Walddorfhäslach (Hrsg.): 800 Jahre Walddorf 1204–2004. Walddorfhäslach 2004, S. 6367.
  16. Bernhard Losch: Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg. Konrad Theiss, Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-0754-2, S. 278.
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