Liste der Kulturdenkmale in Schönbach (Colditz)

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Schönbach (Colditz) enthält d​ie in d​er amtlichen Denkmalliste d​es Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale i​m Colditzer Ortsteil Schönbach.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Schönbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Gedenkstein Rudi Arndt Alte Dorfstraße
(Karte)
Ende 1960er Jahre Granitfindling mit Inschrift und rotem Dreieck, zur Erinnerung an den Kommunisten,Antifaschisten und Widerstandskämpfer Rudi Arndt (1909-1940), zeitgeschichtliche Bedeutung.

unbehauener Granitstein, VVN-Denkmal, Inschrift: „Zum Gedenken Rudi Arndt 1909–1940“ u​nd eingemeißelter r​oter Winkel, v​on zwei Thuja-Bäumen flankiert.

08974490
 

Käserei Schubert (ehem.); Dorfmuseum Schönbach (Ehemalige Käserei (heute Museum)) Am Drachenberg 1
(Karte)
um 1860, Käserei schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, massiv, Erdgeschoss großes Scheunentor auf Schiene (verglaste Toreinfahrt, jetzt als Schaufenster genutzt), Fenstergewände im Obergeschoss Kunststein (profiliert), Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • in der Ausstellung: Sammlung mit Exponaten aus der Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Hauswirtschaft, Ortsgeschichte und Korbausstellung
  • Einfriedung: Stengelzaun auf Bruchsteinmauersockel – Streichung 2015
08974491
 

Weitere Bilder
Rittergut Schönbach (Herrenhaus und Einfriedung eines ehemaligen Rittergutes) Bad Lausicker Straße 37
(Karte)
um 1830 breitgelagerter Putzbau mit Krüppelwalmdach, Segmentbogenportal und Porphyrtuffrahmungen, ortsgeschichtliche, kulturgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Herrenhaus: zweigeschossig, massiv, Bruchstein, verputzt, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Segmentbogeneingang (Porphyrtuff) mit Schlussstein, Fenstergewände Porphyrtuff, elf Fensterachsen, konkav profilierte Ziegelsteintraufe (verputzt), Stalleingang (Porphyrtuffsegmentbogenportal mit Schlussstein), im Stall preußische Kappen, Eisensäulen
  • Einfriedung: Bruchsteinmauer, verputzt, Schieferabdeckung in unregelmäßigen Abständen abgetreppt, Eisengitter, ein quadratischer Torpfeiler erhalten (Ziegelstein, Porphyrtuffabdeckung als konkaver Abschluss).
08974493
 

Wohnstallhaus (mit Anbau), Auszugshaus (Haushälfte) und Scheune eines Vierseithofes Bad Lausicker Straße 49
(Karte)
bez. 1858 zeittypische Putzbauten, teils mit Gliederungselementen in Naturstein, Wohnstallhaus mit Drillingsfenster (Palladio-Motiv) im Giebel, größter Hof des Ortes von straßenbildprägender Wirkung, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus, bezeichnet 1858 (Türsturz): zweigeschossig, massiv, Bruchstein, Satteldach, Putzgliederung (Eckquaderung um 1900), Fenster- und Türgewände in Porphyrtuff, profilierte Türgewände mit gerader Überdachung und Inschrift: „1858 J.G...escher“, nach hinten eingeschossiges Backhaus aus Bruchstein, mit Walmdach und Porphyrtufffenstergewände
  • zweischiffiger Stall: böhmische Kappen, Steinsäulen, reich gegliederter Giebel mit Rundbogen- und Segmentbogenfenstern, Palladiomotiv
  • Scheune (gegenüber Wohnhaus): zweigeschossig, massiv, Bruchstein, Eckquaderung aus Porphyrtuff, zwei große Segmentbogentordurchfahrten und Holztore auf Schienen, Obergeschoss Segmentbogenfenster mit Porphyrtuffsohlbank, Satteldach
  • Auszugshaus: zweigeschossig, Bruchstein, verputzt, Kunststeingewände, im Giebel rundbogige Zwillingsfenster, Satteldach, hintere Haushälfte stark verändert.
08974685
 
Häuslerhaus Bad Lausicker Straße 51
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verbrettert, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Bruchstein, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenster, Satteldach, Eingangsgewände Porphyrtuff, Tür u​nd Fenster z​um Teil u​m 1900, Tür m​it Oberlicht, Giebel i​m oberen Teil verbrettert, Giebelseite n​ach hinten abgeschleppt, äußere Traufseite i​m hinteren Teil a​uch im Obergeschoss massiv (Ziegelstein).

08974492
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Schönbach (Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchhof mit Einfriedung, Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und Grabmal Kurth) Kirchweg
(Karte)
1812–1813 (Kirche) große Saalkirche mit eingestelltem Westturm, flach gedecktes Inneres mit Kanzelaltar und dreiseitigen Emporen, Ausmalung 1901, Gefallenendenkmal an die Ostseite der Kirche angelehnt, dreiteilig mit Kreuz und Inschriftentafeln, Grabmal Kurth mit Engelsfigur in Marmor auf Sockel, baugeschichtliche, ortsgeschichtliche, kirchengeschichtliche, künstlerische, kulturgeschichtliche und städtebauliche (ortsbildprägende) Bedeutung.
  • Saalkirche: massiv, verputzt, hohe Rundbogenfenster, Walmdach, querschiffähnlicher Sakristeianbau mit Satteldach, Westturm auf quadratischem Grundriss, oben oktogonaler Grundriss, Rundbogenportal (Porphyrtuff) mit Schlussstein, welsche Haube, Laterne, Knauf, Wetterfahne
  • Ummauerter Kirchhof als Umgebung einer Dorfkirche, Baujahr 1812/13, lockere Gräberbelegung (dazwischen Rasen), viele Grabeinfassungen aus geschnittenen Eibenhecken (prägend), Chamaecyparis- und Eibenhecken zur Strukturierung des Friedhofes.
    • Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges: an die Ostseite der Kirche angelehntes Hochkreuz aus Porphyrtuff mit Inschrift: „1914–1919“ und Schwertrelief flankiert von zwei Inschrifttafeln mit Dreieckgiebel mit Eichenlaubrelief „Im großen Kriege sind geblieben“ und die Namen der Gefallenen (aus Schönbach, Leisenau, Kötteritzsch, Großsermuth, Kleinsermuth, Thumirnicht, Zschetzsch). für Gefallene des 1. und 2. Weltkrieges, Plattenbelag (Polygonalverband)
    • Einfriedung des Kirchhofs: umlaufend Bruchsteinmauer, teilweise als Stützmauer, teilweise verputzt, Abdeckung ebenfalls verputzt. Eingänge von Osten (Holzlattentor) und Westen (gemauerte Pylone mit Abdeckung aus Porphyrtuff, Holzlattentor).
    • Grabstätte für Bertha Lina Kurth geb. Thierfelder (1889–1913) und Ernst Oswald Kurth (1880–1941) (nachgenutzt Spreer, B 4 1+2), westlich der Kirche, schwarzer Granit (?) und Marmor, kniende Engelsfigur mit Kreuz auf Sockelstein mit Inschrift, Einfassung Sockel und kleine Pfosten in Stein, verbunden durch Metallstäbe, aufwändige und ansprechende Grabanlage des frühen 20. Jh.
    • Altbaumbestand, darunter Linden-Paar vor dem Kirchportal und an einer Seitenpforte im Norden. Lebensbaum-Allee vom östlichen Eingang zur Kirche.
    • Nebengebäude (Leichenhalle). Zugangswege mit wassergeb. Decke (grau) befestigt.
    • Blickbeziehungen von dem höher gelegenen Friedhof über das Dorf und in die Landschaft.
08974484
 

Pfarrhaus, mit Einfriedung Kirchweg 14
(Karte)
bez. 1712 stattlicher Putzbau mit Krüppelwalmdach, Obergeschoss teils Fachwerk verputzt, Fenster- und Türrahmungen in Porphyrtuff, ortsgeschichtliche, kirchengeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Pfarrhaus, bezeichnet 1712 (Schlussstein im Türzsturz): zweigeschossig, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss, verputzt (zum Teil originaler Putz um 1900) mit aufgeputztem Gesimsband, Fensterfaschen, im Erdgeschoss Porphyrtuffgewände, Giebel massiv, hofseitig Eingang mit Oberlicht und Sturz mit Schlussstein (bezeichnet A.D.MDCCXII) aus Porphyrtuff, innen Türgewände aus Porphyrtuff (profilierte), Seitengebäude: eingeschossig, massiv, verputzt, Porphyrtuffgewände (Fenster und zwei Eingänge), Krüppelwalmdach, zum Teil Biberschwanzdeckung, Holzbalkendecke – Abbruch vor 2012, im Garten Treppe (Porphyrtuff) zum tiefer gelegenen Teil des Gartens
  • Einfriedung: Bruchsteinmauer, im Garten Erdkeller, zum Garten Stützmauer
08974485
 
Seitengebäude eines Dreiseithofes Obere Dorfstraße 24
(Karte)
bez. 1776 (Inschrifttafel) zeittypischer und landschaftstypischer Fachwerkbau in straßenbildprägender Lage, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Eingang m​it Holzsturz, a​lte Türen u​nd Fenster, Tür m​it Kunststeingewände, Obergeschoss zweiriegliges Fachwerk, Lehmgefache (Kalkputz), weiter Dachüberstand, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung.

08974489
 

Häuslerhaus Schönbacher Hohle 5
(Karte)
Ende 18. Jh. Fachwerkbau mit Thüringer-Leiter-Motiv, eines der ältesten Fachwerkbauten des Ortes, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, verputzt, Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, n​eue Fenster u​nd Türen, originale Fenstergrößen, s​ehr steiles Satteldach, Holztraufe, Biberschwanzdeckung.

08974683
 

Gasthof Zur sächsischen Krone (Ehemaliger Gasthof mit Saalanbau (heute Gemeindezentrum)) Untere Dorfstraße 11
(Karte)
18. Jh. straßenbildprägender Putzbau in spätbarocker Form, schlichte Fassadengestaltung und hohes Dach, an der Nordseite jüngerer Anbau, rechtwinklig angefügter Saal mit großen Rundbogenfenstern, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Gasthof und Saalanbau auf winkelförmigem Grundriss, zweigeschossig, massiv, Fensterfaschen, Türgewände porphyrtuffimitierender eingefärbter Putz, Erdgeschoss Dreiecksfensterüberdachung, schräges Türgewände mit Dreiecksüberdachung (Porphyrtuff-Kunststein), Walmdach, zum Teil einseitig mit Schopf, Biberschwanzdeckung, Giebelseite im Obergeschoss verschiefert (mit Dreiecksornamentik)
  • Saal: zweigeschossig, Erdgeschoss Rechteckfenster, Obergeschoss große Rundbogenfenster, Gewände Porphyrtuff, Satteldach
08974488
 
Wäschemangel Untere Dorfstraße 16
(Karte)
Anfang 20. Jh. im Wohnhaus eines Bauernhofes, wirtschaftshistorische Bedeutung.

Wäscherolle a​us Holz, Eisenzahnrad, Blechschild m​it Aufschrift: „Richard Gröschel, Wäschemangel, Dresden - Laubegast, gegr. 1838“, Rollholz, Rollgatter, Arbeitsplatz z​um Aufdocken d​er Wäsche, Wohnhaus bezeichnet 1828.

08974487
 

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Colditz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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