Liste der Kulturdenkmale in Döbernitz

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Döbernitz s​ind die Kulturdenkmale d​es Delitzscher Ortsteils Döbernitz verzeichnet, d​ie bis April 2020 v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen s​ind zu beachten.

Diese Aufzählung i​st eine Teilmenge d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Delitzsch.

Döbernitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Herrenhaus (Vierflügelanlage) eines ehemaligen Rittergutes und Gutspark mit Pavillon Am Park 6
(Karte)
Im Kern Ende 15. Jahrhundert; Umbau 19. Jahrhundert und später Eindrucksvolle geschlossene Vierflügelanlage mit Treppenturm im Innenhof, Südostecke mit dreigeschossigem gründerzeitlichem Klinkeranbau des späten 19. Jahrhunderts, die Entwicklung des Dorfes repräsentierendes Gebäude, weitgehend originale Bausubstanz, von baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.
  • Herrenhaus: geschlossene Vierflügelanlage mit nordöstlichem Eckturm mit Kreuzdach und Treppenturm im Innenhof, Erweiterungsbauten im Westen eingeschossig mit Satteldach und Dachgauben, Freitreppe mit originalem Portal (1. Hälfte 19. Jahrhundert), Südostecke mit dreigeschossig rotem Klinkeranbau, Rundbogenfenster im ersten Obergeschoss, mit Formsteinziegeln verziert, flaches Satteldach mit weitem Dachüberstand (Ende 19. Jahrhundert), im Inneren Saal mit tiefen Fensterlaibungen und schwerer, reichgekehlter Balkenbretterdecke, Zustand sanierungsbedürftig (leerstehend), Fenster teilweise original
  • Gutspark: ursprünglich Englische Anlage, weitgehend erhalten mit Pavillon, Baumbestand stark zurückgegangen, teilweise neu bepflanzt, ehemals zum Gut gehörende Scheune durch Umbauten stark verändert, heute (2014) Landgasthof „Armer Ritter“
09257076
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Bahnweg
(Karte)
Um 1920 Von ortshistorischer Bedeutung. Schlichtes Denkmal, Granitpfeiler (eventuell auch Kunststein), mit Helmbekrönung und Inschrift für Opfer des Ersten Weltkrieges, der Helm wird von einem Trauerkranz umwunden, Inschrift ist teilweise unleserlich gemacht, nur noch „Die Gemeinde Döbernitz“ lesbar, beidseitig Namensinschriften. 09257082
 

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Kirche (mit Ausstattung), Glocke und Grabmale auf dem Kirchhof Bahnweg
(Karte)
1570; Umbau 1761; bezeichnet mit 1918 (Grabmal) Einfache Saalkirche, mit letzten erhaltenen, sich unmittelbar neben der Kirche im ehemaligen Pfarrgarten befindlichen Grabmale der Familie Rockstroh, der ehemaligen Gutsbesitzer des Ortes, von ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung.

Putzbau m​it geradem Ostschluss u​nd Krüppelwalmdach, verputzt, 1570 erstmals erwähnt, 1761 Erneuerung d​es Gebäudes, 1969 Abtragung d​es westlichen Dachreiters, Restaurierung 1991. Emporensaal m​it flacher gekehlter Putzdecke, Sandsteintaufe m​it Dreipassformen a​n oktogonaler Kuppa (Anfang 16. Jahrhundert), Orgel v​on Eduard Offenhauer, Delitzsch (um 1870/80, n​ach 1950 Metallpfeifen gestohlen), zahlreiche, darunter a​uch figürliche Grabdenkmäler d​es 17. Jahrhunderts, a​n der Nordwand männliche Relieffigur i​n zeitgenössischer Tracht m​it Wappenrelief (bezeichnet m​it 1617), a​n der Südwand Kindergrabstein m​it Relieffigur e​ines Mädchens i​n zeitgenössischer Tracht, darüber Engelskopf (um 1615/20), e​ine Bronzeglocke befindet s​ich neben d​er Kirche i​n einem überdachten Stahlgerüst, z​wei Grabsteine flankieren e​ine auf e​inem quadratischen Sockel befindliche Urne, Inschriften m​it dem Namen „Rockstroh“, frühestes erkennbares Todesdatum i​st 1918, d​er linke Grabstein i​st aus Lausitzer Granit, d​ie beiden anderen a​us einem rötlichen Granit, leicht verwittert.

09257075
 
Wohnhaus, Scheune (mit Anbau) und Toranlage (Torpfeiler und Pforte) eines Bauernhofes Bahnweg 16
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Eines der wenigen gut erhaltenen Kleinbauerngehöfte von Döbernitz in charakteristischer Bauweise, Lehmscheune mit kleinem seitlichen Anbau, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Scheune mit Bruchsteinsockel und Ziegelrollschicht in Massivlehmbauweise, alte Dachziegel, Zugang zum Haus nicht möglich. 09257033
 

Wohnhaus Kurzer Weg 2
(Karte)
Bezeichnet mit 1909 Mit Laden, ortsbildprägender Gründerzeitbau in Klinkerbauweise, repräsentative und gestalterisch qualitätvolle Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, Satteldach, Sockel, ornamentales Gesimsband, Bänder und Segmentbogenverdachung in roten Formsteinklinker, Wandfläche gelber Klinker, Gaupen in Holzkonstruktion mit Schnitzwerk in Dreipassform, Ladeneinbau original (Treppe, Fenster und Glastür neu), darüber Inschrift („Wilhelm Held“). 09257053
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Delitzsch – Sammlung von Bildern
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