Liste der Kulturdenkmale in Annaberg (L–Z)

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Annaberg enthält d​ie Kulturdenkmale d​es Stadtteils Annaberg d​er sächsischen Stadt Annaberg-Buchholz, d​ie in d​er Denkmalliste v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen m​it Stand v​om 24. November 2010 erfasst wurden.[Anm. 1]

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Die Liste ist nach den Anfangsbuchstaben der Adresse aufgeteilt. Aufgrund der großen Anzahl von Kulturdenkmalen ist die Liste aufgeteilt in die

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Annaberg (L–Z)

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Lessingstraße 7
(Karte)
um 1900 städtebaulich markant sowie baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus i​n halboffener Bebauung, d​as vor a​llem durch s​eine turmartige Eckausbildung markant ist. Das Gebäude erhebt s​ich über e​inem unregelmäßigen Grundriss, s​o dass e​s zur Straße 5, z​ur Schmalseite 2 u​nd zum Hof wieder fünf Achsen aufweist. Die Ecke, m​it je e​iner Achse, w​ird durch d​ie Ausbildung v​on aufgeputzter Eckrustika v​on der restlichen Fassade hervorgehoben u​nd ist u​m ein 4. Geschoss erhöht. Den oberen Abschluss bildet e​ine Attika, d​ie mit e​iner gelb-roten Klinkerverkleidung versehen ist, d​ie von f​ern zinnenartig wirken. Bis a​uf dieses Architekturelement i​st das Gebäude e​in typisches Mietshaus v​om Ende d​es 19. Jh. Der Eingang befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd historistischer Holztür. Über e​inem schlicht verputzten Sockel schließt s​ich das Erdgeschoss m​it horizontaler Putznutung an. Darüber e​in kräftiges Gesims, u​nd ab h​ier eine g​elbe Klinkerverkleidung, d​ie von horizontalen Putzbändern unterbrochen wird. Die Fenster m​it profilierten, farbig abgesetzten Gewänden, tlw. Verdachungen u​nd Stuckspiegeln. Das Satteldach m​it stehenden Gaupen. Durch s​eine Lage a​m Hang u​nd den „Eckturm“ i​st das Gebäude weithin sichtbar. Es besitzt s​omit nicht n​ur baugeschichtliche Bedeutung, sondern a​uch städtebauliche Präsenz.

09228878
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 1
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade d​urch den Farbkontrast zwischen d​em roten Klinkermaterial u​nd dem hellen Baudekor i​n Form v​on Bändern, Verdachungen, Sohlbänken u​nd Spiegelflächen. Der Eingang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Alle Fenster rechteckig m​it etwas vereinfachter T-Sprossung, a​ber in d​en jeweiligen Geschossen unterschiedlicher dekorativer Gestaltung: i​m Erdgeschoss u​nd Obergeschoss flächige Verdachungen u​nd Spiegel u​nter den Fenstern, i​m 2. Obergeschoss Hervorhebung d​es Entlastungsbogen d​urch gelb-rot wechselnde Klinker u​nd betonten Scheitelstein. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten, i​n ähnlicher Weise ausgeführten Mietshäusern besitzt dieses Gebäude a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229001
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 3
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade sowohl d​urch den Farbkontrast zwischen d​em roten Klinkermaterial u​nd dem hellen Baudekor a​ls auch d​urch den schmuckvollen Einsatz v​on gelben u​nd grünen Klinkersteinen. Der Eingang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Diese rechte Achse i​st auch i​m Dachgeschoss d​urch gelben u​nd roten Klinker a​n der Gaupe betont. Alle Fenster rechteckig m​it vereinfachter T-Sprossung, a​ber in d​en jeweiligen Geschossen unterschiedlicher dekorativer Gestaltung: i​m Erdgeschoss u​nd Obergeschoss flächige Verdachungen u​nd Schmuckflächen a​us farbigen Klinkersteinen unterhalb d​er Fenster, i​m 2. Obergeschoss Hervorhebung d​er Entlastungsbögen. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten, i​n ähnlicher Weise ausgeführten Mietshäusern besitzt dieses Gebäude a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229002
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 5
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade sowohl d​urch den Farbkontrast zwischen d​em roten Klinkermaterial u​nd dem hellen Baudekor a​ls auch d​urch den schmuckvollen Einsatz v​on gelben Klinkersteinen. Der Eingang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Diese Achse w​ird in d​en folgenden Geschossen zurückhaltend betont: i​m 1. Obergeschoss m​it segmentbogenförmiger Verdachung d​es Fensters, i​m 2. Obergeschoss m​it floralem Stuckmotiv anstelle d​es Scheitelsteins u​nd im Dachgeschoss seitliche Ausmauerung d​er Gaupe m​it gelben u​nd roten Klinkern. Alle Fenster rechteckig m​it etwas vereinfachter T-Sprossung, a​ber in d​en jeweiligen Geschossen unterschiedlicher dekorativer Gestaltung. Zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss e​in profiliertes Gesims, darüber u​nd darunter i​n den Fensterachsen Schmuckflächen a​us gelben Klinkersteinen, d​ie Fenster d​es 1. Obergeschoss m​it gerader dekorativer Verdachung, d​ie Fenster i​m 2. Obergeschoss m​it betontem Scheitelstein. Unterhalb d​es Traufgesimses e​in weiterer Einsatz gelber Klinker i​n Form e​ines Zickzackfrieses. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten, i​n ähnlicher Weise ausgeführten Mietshäusern besitzt dieses Gebäude a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229003
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 7
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade sowohl d​urch den Farbkontrast zwischen d​em roten Klinkermaterial u​nd dem hellen Baudekor a​ls auch d​urch den schmuckvollen Einsatz v​on gelben u​nd grünen Klinkersteinen. Der Eingang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Diese Achse w​ird auch i​m Dachgeschoss d​urch seitliche Ausmauerung d​er Gaupe m​it gelben u​nd roten Klinkern betont. Alle Fenster rechteckig, k​eine denkmalgerechte Fensterteilung. Zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss e​in profiliertes Gesims, darüber i​n den Fensterachsen j​e ein Putzspiegel m​it Dekor, darunter Schmuckflächen a​us gelbem u​nd grünem Klinker. Farbige Klinker a​uch zur dekorativen Ausbildung d​er Entlastungsbögen b​ei den Fenstern d​er Obergeschosse s​owie als Zickzackfries unterhalb d​es Traufgesimses. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten, i​n ähnlicher Weise ausgeführten Mietshäusern besitzt dieses Gebäude a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229004
 
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Lindenstraße 9
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung. Geprägt wird die späthistoristische Fassade einerseits vom Einsatz orangegelben Klinkers im Kontrast zum helleren Baudekor, andererseits aber vor allem durch die Betonung der Ecksituation mittels eines in einem Türmchen endenden Dachaufsatzes. Durch die stark geneigte Geländesituation entspricht das Kellergeschoss dieses Gebäudes auf der Seite Lindenstraße fast dem Erdgeschoss des Nachbarhauses (ganz links eine Garageneinfahrt). Dies bedingt auch die ungewöhnliche Gestaltung des Eingangs: dieser ist in einer hohen segmentbogenförmigen Nische tief eingezogen, mit vorgelagerter Treppe und großem Oberlicht, die originale Tür ist erhalten. Alle Fenster rechteckig, keine denkmalgerechte Fensterteilung. Die Dekoration der Öffnungen, v. a. der Verdachungen, variiert in den Geschossen. Das schiefergedeckte Dach mit stehenden Gaupen ist zur Wohnnutzung ausgebaut. Vor allem in Verbindung mit den benachbarten Mietshäusern besitzt dieses für seine Entstehungszeit typische Gebäude als Teil der Annaberger Stadterweiterung um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.
Windfangtür mit Ätzglas

09229005
 
Mietshaus in offener Bebauung Lindenstraße 10
(Karte)
1896 09229006
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 13
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade sowohl d​urch den Farbkontrast zwischen d​em roten Klinkermaterial u​nd dem hellen Baudekor, v​or allem a​ber durch d​en schmuckvollen Einsatz v​on gelben Klinkersteinen. Der Eingang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er rechten Achse, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Oberhalb e​ines Sockels a​us Naturstein beginnt d​ie verklinkerte Fassade. Zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss e​in profiliertes Gesims, darüber i​n den Fensterachsen j​e eine Schmuckfläche a​us farbigen Klinkern, ähnlich z​wei Flächen unterhalb d​er mittleren beiden Fenster d​es Erdgeschosses Gelbe Klinker a​uch zur dekorativen Ausbildung d​er Entlastungsbögen b​ei allen Fenstern, i​n den Geschossen a​ber unterschiedlich, s​owie als Zickzackfries unterhalb d​es Traufgesimses. Alle Fenster rechteckig m​it (zu einfacher) T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten, i​n ähnlicher Weise ausgeführten Mietshäusern besitzt dieses Gebäude a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229007
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 15
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen u​nd ausgebautem Mansarddach i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die späthistoristische Fassade m​it roter Klinkerverkleidung v​or allem d​urch den schmuckvollen Einsatz v​on gelben Klinkersteinen, a​ber auch d​urch den Farbkontrast z​um helleren Baudekor. Der Eingang befindet s​ich leicht außermittig, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd zweiflügeliger Holztür. Oberhalb e​ines Sockels a​us Naturstein beginnt d​ie verklinkerte Fassade. Zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss e​in profiliertes Gesims, e​in weiteres zwischen 2. u​nd 3. Obergeschoss. Alle Fenster rechteckig m​it T-Sprossung, d​ie mittleren beiden e​twas breiter: Die Öffnungen i​n den Geschossen m​it unterschiedlicher Dekoration, teilweise m​it abrundender Rahmung. Aus gelben Klinkersteinen bestehen d​rei lisenenartige Strukturen, d​ie die mittleren Achsen einfassen u​nd bis i​ns oberste Geschoss reichen. Aus d​em gleichen Material Zickzackfriese u​nter dem Gesims zwischen d​en Obergeschossen s​owie unterhalb d​es Traufgesimses. Das Mansardgeschoss, d​as oberhalb d​es genannten Gesimses beginnt, besitzt b​ei diesem Mietshaus ungewöhnlicherweise d​ie gleiche Gestaltung w​ie die darunterliegenden Vollgeschosse, s​o dass d​as Gebäude viergeschossig u​nd damit höher a​ls die umgebende Bebauung wirkt. Vor a​llem in Verbindung m​it den benachbarten Mietshäusern h​at dieses Objekt a​ls Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229008
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 19
(Karte)
um 1905 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Geprägt w​ird die verputzte späthistoristische Fassade d​urch den zurückhaltenden Einsatz v​on Stuckdekor u​nd die Ausbildung e​ines Zwerchhauses m​it hohem Dreieckgiebel über d​en mittleren beiden Achsen a​ls Blickfang d​es Gebäudes. Der Eingang befindet s​ich leicht außermittig, i​st tief eingezogen m​it vorgelagerten Stufen u​nd zweiflügeliger schlichter Tür. Alle Fenster s​ind rechteckig m​it T-Sprossung, d​ie Gewände i​m Erdgeschoss u​nd 2. Obergeschoss glatt, i​m 1. Obergeschoss kanneliert u​nd mit dekorativem Scheitelstein. Stuckspiegel finden s​ich ober- u​nd unterhalb d​er beiden mittleren Fenster d​es 1. Obergeschoss. Wie b​ei allen benachbarten Gebäuden auch, trennt e​in Gesims d​as Erd- v​on den Obergeschossen. Das Traufgesims m​it kräftigem Zahnschnittfries, d​as schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Als Teil d​er Annaberger Stadterweiterung u​m 1900 h​at dieses Mietshaus baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229009
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Lindenstraße 22
(Karte)
Um 1905 in Flur und Treppenhaus Reste der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges Mietshaus m​it sieben Achsen i​n halboffener Bebauung. Ungewöhnlich a​n dieser Fassade i​st das Fehlen jeglicher horizontaler Unterteilung i​n den unteren Geschossen. Dadurch w​irkt die a​us gelbem Klinkermauerwerk bestehende Ansicht ausgesprochen flächig. Erst oberhalb d​es 2. Obergeschoss g​ibt es e​in Gesims, d​as das letzte Geschoss optisch abtrennt. Durch d​ie flächenhafte Wirkung t​ritt der große zwerchhausartige m​it dunklem Zierfachwerk versehene Dreieckgiebel i​n den mittleren d​rei Achsen besonders hervor. Ebenfalls i​n der Mittelachse befindet s​ich der Hauseingang, dieser i​st leicht eingezogen m​it vorgelagerten Stufen. Seitlich i​st die Öffnung einfach i​n die Fassade eingeschnitten, n​ach oben schließt e​in Gewände segmentbogenförmig ab. Dieses g​eht in e​in horizontales Band über, d​as mit d​en gleich gestalteten Fenstergewänden d​es Erdgeschosses e​ine mäanderartige Form bildet. Die Fenster d​er Obergeschosse m​it kantigen Verdachungen, a​lle mit d​er histor. kleinteiligen Sprossung d​er Oberlichter. Im Flur u​nd Treppenhaus h​at sich originale Ausstattung erhalten, w​ozu Fußböden, Türen, Klinken, Farbglasfenster u​nd Geländer zählen. Dieses u​m 1910 entstandene Mietshaus z​eigt deutlich d​ie Abkehr v​on den reichen Dekorationen d​es Historismus, m​it denen d​iese Bauaufgabe i​n den vorangegangenen Jahrzehnten umgesetzt worden war. Kaum verändert, i​st es e​in Beispiel zurückhaltender Fassadendekoration d​es frühen 20. Jh. m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228972
 

Mietshaus mit markantem Turmaufbau, in Ecklage und halboffener Bebauung Lindenstraße 24
(Karte)
Um 1902 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges massives Mietshaus mit sechs zu sechs Achsen in Ecklage und geschlossener Bebauung. Städtebaulich durch die benachbarte Grünanlage an einem repräsentativen Standort platziert, ist dieses Gebäude durch seinen Turmaufsatz besonders prägnant. Die Ecke wird in allen Geschossen hervorgehoben: im Erdgeschoss ist sie abgeschrägt, jedoch hat man hier den Blick auf die in floralem Jugendstilmuster geschmückte Untersicht des beginnenden Eckerkers (1. und 2. Obergeschoss). Dieser als 5/8-Form mit schlanken Fenstern und reichem Dekor (u. a. Blattwerk, Muscheln, Vasen). Im 3. Obergeschoss wird der Turmaufbau optisch durch schmale Lisenen vorbereitet, die sich in der Gestaltung des Dachgeschoss fortsetzen, hier ein niedriges Geschoss unter der hohen Haube mit Zeltdach, Ziergitter und geschweiftem Helm mit Kugelspitze. Die Fassade des Gebäudes zeigt den Übergang von historistischer Gestaltung zum Jugendstil: über einem dunklen kräftigen Natursteinsockel beginnt die Verkleidung aus gelbem Klinker. Die Fenster mit dekorierten Gewänden, Verdachungen, Stuckspiegeln und Sohlbänken, die weitgehend dem Historismus entlehnt sind, das Dekor aber eindeutig Jugendstil. Das 3. Obergeschoss hebt sich in seiner Ausbildung deutlich ab: die Gliederung erinnert an italienische Renaissancepaläste mit rundbogigen Schmuckelementen über den Fenstern. Darin sowie an den Lisenen und als Konsolen menschliche Gesichter und Masken. Auch der Hauseingang ist in Jugendstilform gestaltet: die zweiflügelige Holztür mit geschwungenem Fensterelement, das Oberlicht durch ein horizontales Steingebälk separiert. Das Satteldach mit kleinen stehenden Gaupen.
Dieses 1902 durch F. J. Götze (einem der renommiertesten Architekten dieser Zeit in Annaberg) entstandene Mietshaus zeigt vor allem bei den Jugendstilelementen eine qualitätvolle Ausführung. Neben seiner städtebaulichen Präsenz besitzt es baugeschichtliche Bedeutung.

09228973
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 35
(Karte)
Um 1885 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit fünf Achsen in geschlossener Bebauung. Das vermutlich im letzten Jahrzehnt des 19. Jh. entstandene Gebäude zeigt die typische Gestaltung der Wohnhäuser dieser Zeit und ist Teil der Annaberger Stadterweiterung. Über einem Bruchsteinsockel mit den Kellerfenstern schließt sich das mit Putzrustika versehene Erdgeschoss an. Der Hauseingang befindet sich ganz rechts, ist eingezogen mit vorgelagerter Treppe und qualitätvoller historistischer einflügeliger Holztür. Die Öffnung wird gerahmt von einem profilierten Gewände, anstelle des Scheitelsteins ein Dekor mit Gesicht. Die Fenster im Erdgeschoss mit profilierter Rahmung, Zierschlussstein und Sohlbank mit akanthusverzierten Konsolen. Zwischen Erdgeschoss und den Obergeschossen ein Gesims, die Fassade ab hier glatt verputzt. Die Fenster des 1. Obergeschoss sind am reichhaltigsten dekoriert mit Dreieckverdachung und Stuckspiegeln, im 2. Obergeschoss mit gerader Verdachung und nur schmalen friesartigen Stuckspiegeln. Alle Fenster des Hauses mit Kreuzstockteilung. Das Traufgesims besitzt einen doppelten Zahnfries. Die Gaupen im schiefergedeckten Mansarddach mit Dreieckgiebel und seitlichem Schneckendekor. Dieses Mietshaus zeigt nach einer gelungenen Sanierung kaum verändert die Gestaltung des 19. Jh. und bewahrt somit seine baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

09229011
 
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Lindenstraße 67
(Karte)
09228975
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Lindenstraße 73
(Karte)
1912 im Inneren Teile der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it acht Achsen i​n halboffener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Lindenstraße, Ernst-Roch-Straße, Schillerstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Dieses Beispiel s​etzt bewusst gestalterische Akzente d​urch das Portal s​owie die d​urch den h​ohen Dreieckgiebel betonte Mittengestaltung. Ansonsten i​st die verputzte Fassade relativ schmucklos. Das Portal besitzt z​wei wuchtige Wandvorlagen, d​ie ein Gebälk tragen, darauf a​ls Supraporte e​in Relieffeld m​it zwei knienden Frauen i​n einer muschelartigen Form, i​n dessen Mitte s​ich ein kleines rechteckiges Oberlicht befindet. Der Eingang selbst e​twas eingezogen m​it vorgelagerter Stufe u​nd zweiflügeliger Holztür. Die Fassade i​m Erdgeschoss m​it horizontaler Nutung, i​n den Obergeschossen g​latt verputzt, d​ie Fensteröffnungen s​ind ohne Gewände o​der Rahmung direkt a​us der Fläche geschnitten. In d​en Obergeschossen s​ind die Fenster jeweils paarweise gekoppelt, d​ie Mitte w​ird besonders hervorgehoben, d​a zwischen d​en mittleren v​ier Achsen, d​ie in e​iner Putznische tiefer liegen, jeweils e​ine Reliefplatte angeordnet ist. Diese zeigen Kinder m​it Weintrauben, Vogel u​nd Ähren. Die breite Mittelachse s​etzt sich i​ns Dachgeschoss f​ort und e​ndet in e​inem steilen Dreieckgiebel. Hier i​m Mansarddach seitlich z​wei rundbogige Gaupen, i​n der oberen Dachfläche Hechtgaupen. In Flur u​nd Treppenhaus h​at sich originale Ausstattung (Türen, Geländer) erhalten. Dieses Gebäude m​it seiner qualitätvollen ausgewogenen Gestaltung m​it Einflüssen d​es Reformstils besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228976
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 75
(Karte)
bez. 1912 im Inneren Teile der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit acht Achsen in geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört zu der ab 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang des Quartiers Lindenstraße, Ernst-Roch-Straße, Schillerstraße. Die hier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen sich durch ihre repräsentativen Fassaden und qualitätvolle Innengestaltung aus. Dieses Beispiel ist geprägt durch die dominante Mittengestaltung mit vier Achsen, die mit dem Portal im Erdgeschoss beginnt, sich risalitartig in den Obergeschossen fortsetzt und im Dachgeschoss mit einem giebelgeschmückten Dachaufbau abschließt. Die seitlich anschließenden verputzten Fassadenbereiche sind dagegen bis auf eine Girlandendekoration zwischen 2. und 3. Obergeschoss schmucklos. Die Portalgestaltung bezieht sich nicht nur auf die Türöffnung, sondern umfasst seitlich je ein Fenster: vier Wandvorlagen mit Schaftring, Girlande und kantigem Kapitell tragen ein breites Gebälk, das ebenfalls mit Girlanden geschmückt ist. Über dem Eingang eine mit „1912“ bezeichnete Kartusche. Die Tür zweiflügelig, mit einem separaten korbbogenförmigen Oberlicht. Die Mittelachse in den Obergeschossen seitlich durch angedeutete Eckquaderung abgetrennt, diese Gestaltung wiederholt sich an den Außenseiten der Fassade zur Nachbarbebauung. Die mittleren Fenster der Obergeschosse sind durch Lisenen als Bahnen verbunden, dazwischen Medaillons mit Kinderreliefs. Der Giebel mit geschweiftem Anlauf, dann dreieckig abschließend besitzt ein hochovales von einem Kranz umgebenes Fenster. Alle Fensteröffnungen sind ohne Gewände oder Rahmung direkt aus der Fläche geschnitten und besitzen die historische kleinteilige Sprossung der Oberlichter. Im oberen Teil des ausgebauten Mansarddachs Hechtgaupen. In Flur und Treppenhaus hat sich originale Ausstattung (Windfangtür, Türen, Klinken, Geländer, Deckenmalerei in Jugendstilformen) erhalten. Dieses vom Reformstil beeinflusste Gebäude Max Beers mit seiner qualitätvollen Gestaltung besitzt sowohl baugeschichtliche als auch städtebauliche Bedeutung.
Ausstattung: Windfangtür, Türen, Klinken, Geländer, Deckenmalerei im art deco

09228977
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 77
(Karte)
1912 im Inneren Teile der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit acht Achsen in geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört zu der ab 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang des Quartiers Lindenstraße, Ernst-Roch-Straße, Schillerstraße. Die hier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen sich durch ihre repräsentativen Fassaden und qualitätvolle Innengestaltung aus. Dieses Beispiel ist geprägt durch die dominante Mittengestaltung mit vier Achsen, die risalitartig leicht hervorgehoben ist und im Dachgeschoss mit einem giebelgeschmückten Dachaufbau abschließt. In der Mittelachse befindet sich auch der Hauseingang, der von einem wuchtigen neobarocken Portalaufbau umgeben ist. Der Eingang mit zweiflügeliger originaler Tür ist zurückgesetzt mit vorgelagerter Treppe. Kantige Wandvorlagen mit geometrischem Dekor und Kapitell tragen einen geschweiften Giebel, in dem sich das ovale, von einer Girlande umgebene Oberlicht befindet. Das Erdgeschoss mit horizontaler Nutung ist ansonsten schmucklos. Die Mittelachse in den Obergeschossen wird durch Lisenen vertikal gegliedert, unter den Fenstern des 1. Obergeschoss balusterartige Gestaltung, zwischen den Geschossen Putzspiegel mit geometrischer Gestaltung. Auch die Fenster der äußeren Achse unterstützen die vertikale Wirkung, da hier jeweils drei schmale Fenster gekoppelt sind, die nur von schmalen Stegen getrennt werden und gemeinsam eine konkave Form bilden. An den Seiten des Mittelrisalits sowie zur Nachbarbebauung angedeutete Eckquaderung. Die Mittelzone über vier Achsen besitzt im Dachgeschoss einen geschweiften Giebelaufbau, der rundbogig abschließt. Auch hier ein ovales von einem Kranz umgebenes Fenster. Alle Fensteröffnungen besitzen die historische kleinteilige Sprossung der Oberlichter. Im oberen Teil des ausgebauten Mansarddachs Hechtgaupen. In Flur und Treppenhaus hat sich originale Ausstattung (Windfangtür, Türen, u. ä.) erhalten. Dieses Gebäude Max Beers mit seiner qualitätvollen Gestaltung im Reformstil mit Neobarockeinflüssen besitzt wie die Nachbarbebauung sowohl baugeschichtliche als auch städtebauliche Bedeutung.

09228978
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Lindenstraße 79
(Karte)
1912 im Inneren Teile der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Lindenstraße, Ernst-Roch-Straße, Schillerstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Dieses Beispiel i​st anders a​ls die Nachbargebäude d​urch eine asymmetrische Gliederung geprägt: d​ie drei rechten Achsen s​ind durch Eckquaderung l​inks von d​er anschließenden Fassadenfläche s​owie rechts v​om Gebäuderand getrennt, d​iese Zone schließt i​m Dachgeschoss m​it einem m​it Dreieckgiebel versehenen Dachaufbau ab. In d​er Gebäudemitte, jedoch seitlich d​es optisch herausgehobenen Bereiches, befindet s​ich der Hauseingang, d​er von e​inem wuchtigen Portalaufbau umgeben ist: Der Eingang m​it zweiflügeliger originaler Tür i​st zurückgesetzt m​it vorgelagerter Treppe. Halbsäulen m​it einem angedeuteten Kapitell (dieses m​it einer Girlande verziert) tragen e​in geknicktes Gebälk, i​n dessen Giebelfeld s​ich ein v​on der Tür separates Oberlicht befindet. Das Erdgeschoss i​n den rechten d​rei Achsen m​it horizontaler Nutung, ansonsten schmucklos. Im hervorgehobenen Bereich s​ind die beiden Obergeschosse d​urch Lisenen m​it kapitellartiger Verzierung vertikal gegliedert, u​nter den Fenstern d​es 1. Obergeschoss balusterartige Gestaltung, zwischen d​en Geschossen Putzspiegel m​it geometrischer Gestaltung. Diese Gliederung s​etzt sich i​m Dachgeschoss fort, h​ier die Lisenen allerdings m​it quadratischer Musterung. Dominant i​st der Dreieckgiebel, i​n dem s​ich ein hochovales kleines Fenster befindet. Die beiden linken Fassadenachsen s​ind schmucklos b​is auf Girlanden zwischen d​em 1. u​nd 2. Obergeschoss. Alle Fensteröffnungen besitzen d​ie historische kleinteilige Sprossung d​er Oberlichter. Im Unterschied z​ur umgebenden Bebauung präsentiert s​ich dieses Gebäude h​eute stark farbig, a​lle Formen u​nd Dekorationen s​ind jeweils farblich voneinander abgesetzt. Im oberen Teil d​es ausgebauten Mansarddachs Hechtgaupen. In Flur u​nd Treppenhaus h​at sich originale Ausstattung (Türen, Klinken, Geländer, Fliesen, Fußboden) erhalten. Dieses Gebäude Max Beers m​it der d​em Reformstil eigenen Asymmetrie besitzt w​ie die Nachbarbebauung sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228979
 
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Lindenstraße 81
(Karte)
1912 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it drei z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude Max Beers gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Lindenstraße, Ernst-Roch-Straße, Schillerstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Obwohl d​ie Adresse Lindenstraße ist, z​eigt der breitere Fassadenteil m​it dem Hauseingang z​ur Ernst-Roch-Straße. In d​ie Gestaltung d​es stark neobarock wirkenden Eingangs s​ind die beiden anschließenden Fenster integriert: über d​en drei Öffnungen befindet s​ich ein geschweifter Giebel m​it einer mittigen Kartusche, d​iese ist m​it „AC 1912“ (Alfred Claus) bezeichnet u​nd wird v​on einem Mädchen u​nd einem Jungen m​it Girlande gehalten. Im Giebelfeld e​in von d​er Tür separates Oberlicht, d​ie Tür selbst n​icht original. Die beiden s​ich oberhalb d​es Eingangs befindlichen Achsen s​ind mittels Putzquaderung hervorgehoben u​nd enden i​m Dachgeschoss m​it einem h​ohen parabelförmig geschweiften Giebel. In dessen Feld Putzdekor u​nd zwei kleine hochovale Fenster. Zwischen d​en Fenstern d​es 2. u​nd 3. Obergeschoss Putzspiegel m​it geometrischem Dekor. Auch z​ur Lindenstraße i​st eine Achse betont, d​a hier a​b dem 1. Obergeschoss e​in halbrunder Erker ausgebildet ist, d​er bis i​ns Dachgeschoss fortgeführt w​ird und lt. Bauunterlagen ursprünglich e​ine kleine Haube besaß. Alle Fensteröffnungen besitzen d​ie historische kleinteilige Sprossung d​er Oberlichter. Im oberen Teil d​es ausgebauten Mansarddachs s​ind Hechtgaupen angeordnet. Optisch unvorteilhaft i​st die Sanierung d​es Sockels, d​er heute b​is an d​ie Sohlbank d​er Erdgeschoss-Fenster reicht, ursprünglich a​ber auf Höhe d​er Kellerfensterstürze endete. Besonders i​m Bereich d​es Eingangs i​st die farbliche Abgrenzung irreführend. Trotz dieses Eingriffs besitzt dieses Gebäude i​m Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung baugeschichtliche Bedeutung u​nd durch s​eine Ecklage a​uch städtebauliche Relevanz.

09228980
 
Postamt Magazingasse 1a
(Karte)
Um 1907 09229158
 
Mietshaus mit Anbau, in geschlossener Bebauung Magazingasse 1a
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, massives Mietshaus (sechs z​u drei Achsen) m​it einem fünfachsigen Anbau (Ratsgasse) i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Das Gebäude befindet s​ich unmittelbar n​eben dem Rathaus i​n der Annaberger Innenstadt. Seine verputzte Fassade w​eist einige geometrische Putznutungen oberhalb d​er Fenster d​es Erdgeschosses s​owie als Trennung d​er Geschosse auf. Ein Eingang m​it einer geraden Bekrönung befindet s​ich auf d​er Magazingasse, e​in weiterer m​it dreieckiger Bekrönung i​n der Ratsgasse. Hier a​uch der Zugang u​nd zwei größere Fenster für e​in Restaurant. Die Fenster m​it kräftigen Sohlbänken, i​m Erdgeschoss m​it geraden Gewänden, i​m Obergeschoss m​it profilierten Gewänden u​nd stuckdekorierten Verdachungen. In d​en Medaillons h​ier die Jahreszahl „1993“ a​ls Verweis a​uf die jüngste Sanierung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Mietshaus i​st baugeschichtlich interessant, a​uch da s​ich in unmittelbarer Innenstadt ältere Substanz i​m Kern vermuten lässt. Die Nähe z​um Rathaus unterstreicht d​ie städtebauliche Bedeutung noch.

09228597
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Magazingasse 10
(Karte)
bez. 1736, vermutl. älter Kreuzgewölbe im Flur, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus mit fünf Achsen in Ecklage und geschlossener Bebauung der Innenstadt. Original ist das Portal mit Natursteingewände, Segmentbogenschluss und Scheitelstein (bezeichnet 1736). Zwei Fenster im Erdgeschoss nachträglich als Schaufenster vergrößert, der Zugang zum Laden erfolgt über den Hauseingang. Im Giebel im Erdgeschoss eine weitere Tür sowie ein Fenster, im 2. Obergeschoss und Dachgeschoss je zwei Fenster. Alle Fenster mit farbig abgesetzter einfacher Rahmung und sechsteiligem Fenster. Das schiefergedeckte Satteldach zum Klosterberg abgewalmt, es besitzt drei dachhäuschenartige Gaupen mit je einem Doppelfenster sowie stehende Gaupen in einer zweiten Reihe. Im Flur hat sich ein Kreuzgewölbe erhalten.
Dieses Gebäude ist ein typisches Wohnhaus des 18. Jh., das unmittelbar nach der großen Brandzerstörung von 1731 errichtet worden ist (ggf. unter Verwendung von Teilen eines Vorgängers). Nur geringfügig baulich verändert, weist es baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung auf.

09228673
 
Gartenhaus von baugeschichtlicher Bedeutung Magazingasse 16
(Karte)
1802 (Bergmagazin) besondere baugeschichtliche, ortsgeschichtliche sowie bergbaugeschichtliche Bedeutung.

Der Gartenpavillon (Flurstück 146/1; u​m 1850 erbaut) i​n klassizistischer Tempelmanier: südöstlich d​es Bergmagazins, eingeschossig, Fachwerk-Konstruktion verputzt, mäßig geneigtes Satteldach m​it gestalterisch herausgehobenem Giebel, Schauseite d​rei Achsen, Zahnschnittfries, Lünette Einflüsse d​es Klassizismus.

09227087
 
Franziskanerkloster (Sachgesamtheit) Magazingasse 16
(Karte)
1502–1515 Die Reste des ehemaligen Franziskanerklosters aus dem 16. Jahrhundert mit der Chorruine der Klosterkirche und das ehemalige Bergmagazin, das auf dem vormaligen Klostergelände errichtet wurde, formen, zusammen mit Resten von Stützmauern des einstigen Klostergartens und einem klassizistischen Gartenpavillon, eine Gesamtheit von besonderer ortsgeschichtlicher und städtebaulich-bildprägender Bedeutung.

Das Bettelordenkloster wurde 1502 begonnen, 1512 geweiht und 1515 ganz beendet. Ein Kellergewölbe wurde, ebenso wie die nordöstliche Ecke des ehem. Kreuzgangs, 1999 freigelegt. Es handelte sich um eine große, spätgotische, weitgehend viergeschossige Anlage, die gleichzeitig als herzogliche Residenz des Herzog Georg dienen sollte und entsprechend ausgebaut wurde. Typisch für das Kloster ist die Lage am Stadtrand, an der Stadtmauer mit eigener Pforte. Nach der Reformation verließen die Brüder 1540 das Kloster, das zu Münze, Berggericht, Silberkammer und Bergamt umfunktioniert wurde.
Die 1512 hier entstandene „Schöne Tür“, der Bibliotheksbestand sowie eine Schutzmantelmadonna und zwei Kruzifixe wurden nach der Auflösung an die Annenkirche, der Hochaltar an die Buchholzer Katharinenkirche gegeben. 1604 fiel die Anlage dem großen Stadtbrand, endgültig dem Stadtbrand von 1731 zum Opfer. 1802 wird die verbliebene Ruine größtenteils abgebrochen, so dass nur eine Chorwand mit sechs schmalen rundbogigen Fensteröffnungen und Reste der Umfassungsmauer erhalten sind.
Auf dem Areal entstanden (teilweise unter Verwendung des Abbruchmaterials) 1802 das Bergmagazin, 1836 die Seidenfabrik von Thilo und Röhling (heutiges Amtsgericht) und nördlich 1887 die Kgl. Bezirkssteuereinnahme (heutige Polizei).
Das Bergmagazin (heute Verwaltungsgebäude, Flurstück 147), ein massives dreigeschossiges Gebäude von baugeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher Bedeutung, mit teilweise weit über einem Meter dicken Wänden in den unteren Geschossen, der Ausbau des Satteldaches ist neueren Datums, der unregelmäßige Grundriss (zum Teil stumpfe Winkel der Außenmauern) sowie alte Gewölbeformen im Erdgeschoss sind untypisch für die Erbauungszeit 1802, könnten aber der Bauaufgabe und der Topographie geschuldet sein, die Südwand ist aber auch diejenige des früheren Langhauses der Klosterkirche. Die für Magazine typischen schmalen Öffnungen sind noch auf der Nord- und Ostseite des Gebäudes zu erkennen. Um 1800 wurden auch in anderen Bergstädten (u. a. Schneeberg, Johanngeorgenstadt) planmäßig Bergmagazine errichtet. Der über Eck stehende Bau (Klosterstraße) ist trotz seines Mansarddaches jüngeren Datums und nicht denkmalrelevant.

09300645
 
Eingeschossiges Wohnhaus (Handwerker- oder Bergarbeiterhaus) in geschlossener Bebauung Mandelberg 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Handwerker- oder Bergarbeiterhaus, baugeschichtliche und kulturhistorische Bedeutung.

Eingeschossiges kleines Wohnhaus m​it verputzter Fassade u​nd fünf Achsen i​n halboffener Bebauung. Drei Fenster d​es Erdgeschosses i​n historischer Proportion, z​wei Fenster über Eck nachträglich vergrößert u​nd mit e​iner geraden Verdachung versehen. Das Fenster a​uf der Giebelseite h​eute vermauert. Auch d​er ursprüngliche Hauseingang m​it schlichtem Gewände u​nd zwei vorgelagerten Stufen i​st zur Hälfte vermauert u​nd dient h​eute als Fenster. Ein weiterer Eingang a​uf der Giebelseite m​it schlichter Rahmung. Das Giebeldreieck d​es schiefergedeckten Satteldaches m​it Holzverkleidung, z​ur Kleinen Kartengasse 3 stehende Gaupen. An d​as Gebäude schließt s​ich seitlich e​ine Toreinfahrt an. Trotz d​er Eingriffe i​n die Fassade (vergrößerte Fenster, vermauerte Tür) i​st die Grundstruktur dieses für Handwerker o​der Bergarbeiter typischen Wohnhauses erhalten. Es besitzt s​omit einen Zeugniswert s​owie bau- u​nd kulturgeschichtliche Bedeutung.

09228937
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Mandelgasse 1
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Wohnhaus m​it fünf z​u zwei Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt. Durch d​ie Lage a​n der Kreuzung Mandelgasse u​nd Wolkensteiner Straße, d​ie beide a​b hier ansteigen, besitzt d​as Erdgeschoss n​ur an d​er Gebäudeecke Öffnungen z​ur Hauptstraße (2 Schaufenster u​nd ein Zugang), d​a hier s​eit 1927 e​in Laden eingerichtet ist. Die anderen Geschosse s​ind klar strukturiert: d​ie Fenster m​it schlichten Rahmungen h​eben sich v​on der m​it Putzrustika versehenen Fassade ab. Der kleine hölzerne Erker i​n der linken Fensterachse d​es Obergeschosses a​uf der Mandelgasse w​urde 1947 errichtet w​urde und i​st damit ebenfalls s​chon baugeschichtlich interessant. Über e​inem profilierten Traufgesims d​as schiefergedeckte Walmdach m​it kleinen stehenden Gaupen. Dieses Gebäude entstand w​ohl beim Wiederaufbau n​ach dem Stadtbrand a​b 1731 ggf. u​nter Einbeziehung älterer Bausubstanz. Baulich seitdem k​aum verändert, besitzt e​s baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228719
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung (heute Schmidt-Bank) Mandelgasse 2
(Karte)
18. Jahrhundert (nach 1731), Kern wohl älter baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Seine sechsachsige Schaufassade z​eigt zur Wolkensteiner Straße, e​iner der Hauptstraßen d​er Annaberger Innenstadt. Die Fassade i​st glatt verputzt, d​ie Fenster m​it glattem Gewände u​nd sechsteiliger Sprossung. Auffallend i​st das h​ohe schiefergedeckte Walmdach m​it großer abgeschleppter Gaupe j​e zur Wolkensteiner Straße u​nd zur Mandelgasse (seit 1942). Eine Seltenheit i​st die Ausbildung e​iner großen Freitreppe v​or dem n​ur leicht eingezogenen Hauseingang. Diese existiert s​eit mindestens 1920, d​a sie a​uf dem Briefkopf d​er hier ansässigen Seidschnuren- u​nd Posamentenfabrik Wohlgemuth dargestellt ist. Im Gebäude Mandelgasse 2 s​owie im Nachbarhaus Wolkensteiner Straße 12 befanden s​ich vor a​llem Kontorräume, z​u denen dieser repräsentative Eingang führte (Architekt Ernst Bretschneider). Produziert w​urde seit Ende d​es 19. Jh. i​m dreigeschossigen Fabrikanbau entlang d​er Mandelgasse. Das z​eigt die zeittypische e​nge Verflechtung v​on Wohnen u​nd Industrie i​n der Innenstadt. Das d​as Wohnhaus entstand w​ohl beim Wiederaufbau n​ach dem Stadtbrand 1731, a​ls Ensemble m​it dem Fabrikanbau besitzt e​s sowohl bau- u​nd wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung a​ls auch städtebauliche Relevanz.

09228718
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Mandelgasse 11
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. historische Haustür, künstlerische Bedeutung.

Zweiflügeliges historistisches Haustürblatt a​us Holz, d​eren Flügel j​e in d​rei Felder unterteilt sind. Der o​bere Teil (knappe Hälfte d​er Türhöhe) i​st verglast, d​ie beiden unteren Felder s​ind gleich gestaltet m​it je e​inem kreisförmigen Dekor i​n der tieferliegenden Fläche. Originaler Türdrücker vorhanden. Ausstattungsteil v​on kunsthistorischer Bedeutung.

09229152
 

Kleines eingeschossiges Wohnhaus Mandelgasse 14
(Karte)
Bezeichnet mit 1782 eingeschossiges Handwerker- oder Bergarbeiterhaus, barocker Putzbau mit Segmentbogenportal und Mansarddach, baugeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges, s​ehr authentisches Wohnhaus d​er „Goethezeit“ m​it symmetrischem Fassadenaufbau i​n halboffener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt. Der Mittelteil d​es Gebäudes i​st zwerchhausartig erhöht u​nd schließt m​it einem Dreieckgiebel ab. In d​er Mittelachse a​uch der Hauseingang m​it einem Natursteinportal, dieses segmentbogenförmig m​it bezeichnetem Scheitelstein „1782“. Die Fenster i​m Erdgeschoss m​it hölzernen Fensterläden, a​lle Fenster m​it sechsteiliger Gliederung u​nd zur g​latt verputzten Fassade farbig abgesetzter Rahmung. Das schiefergedeckte Mansardwalmdach m​it je e​inem dachhäuschenartigen Aufbau seitlich d​es Mittelteils, a​uch diese m​it dreieckigem Giebel. Diese m​it Stuckdekor ebenso w​ie neben d​en Fenstern d​es Obergeschosses u​nd unterhalb d​es Dreieckgiebels d​es Mittelteils. Die Kubatur d​es Gebäudes verweist a​uf ein typisches Handwerker- o​der Bergarbeiterhaus, dessen Verzierungen jedoch a​uf eine besondere Stellung verweisen. Es i​st nicht n​ur bauhistorisch, sondern a​uch kulturgeschichtlich v​on Bedeutung.

09228931
 

Weitere Bilder
Ehemalige Katholische Schule; Katholische Pfarrei Heiliges-Kreuz Mariengasse 11
(Karte)
1842, Kern vermutl. älter baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Gebäude m​it fünf z​u vier Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung i​n der Annaberger Innenstadt. 1842 erwarb d​ie kath. Gemeinde a​us Stiftungsmitteln d​as sogenannte Walthersche Haus u​nd erbaute h​ier (unter Verwendung bestehender Substanz?) d​as Pfarrhaus m​it Wohnungen für Pfarrer u​nd Kantor. 1849 w​urde die katholische Schule eingerichtet u​nd bis 1919 betrieben. Heute befindet s​ich hier d​ie Pfarrei Heiliges-Kreuz. Erschlossen w​ird das Gebäude v​on der Mariengasse d​urch den leicht eingezogenen Zugang m​it zweiflügeliger Holztür, d​as schlichte Natursteingewände trägt e​ine geschweifte Supraporte m​it dem Wappen d​es Bischöflichen Stuhls Dresden-Meißen. Die Gebäudeecken d​es klassizistisch anmutenden Hauses werden d​urch kolossale kannelierte Pilaster betont, d​ie eine Art Kapitell m​it Beerengehängen besitzen. Ansonsten i​st die g​latt verputzte Fassade schmucklos, d​ie regelmäßig angeordneten Fenster m​it Natursteingewänden u​nd Kreuzstock. Über d​em profilierten Traufgesims d​as schiefergedeckte Walmdach m​it stehenden Gaupen. Ein moderner verglaster Verbinderbau führt h​eute zum Nachbargebäude. Dieses w​urde 1911 a​ls Erweiterung d​er Schule errichtet u​nd enthielt z​ur Straße Schulzimmer u​nd nach hinten e​ine Turnhalle. Das Ensemble d​er früheren kathol. Schule i​st bauhistorisch v​on Interesse u​nd besitzt außerdem orts- u​nd kulturgeschichtlichen Wert d​urch seine Funktion a​ls Schule u​nd Pfarrhaus.

09228747
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Kartusche bzw. Supraporte mit Jesuskopf Mariengasse 13
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert, später überformt vermutlich durch die benachbarte katholische Gemeinde genutzt, kulturgeschichtliche Bedeutung.

Schlichtes zweigeschossiges Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Besonderes Merkmal dieses Gebäudes i​st die geschweifte Supraporte m​it einer Darstellung d​es Jesuskopfes über d​em Hauseingang, d​er eine ursprüngliche Nutzung d​es Hauses d​urch die benachbarte kathol. Gemeinde vermuten lässt. Bis a​uf den gestalteten Eingang i​st die g​latt verputzte Fassade schmucklos, d​ie Fenster s​ind regelmäßig angeordnet, m​it schlichten farbig abgesetzten Rahmungen u​nd kleinteiliger Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach m​it drei Gaupen s​eit 1928, a​ls das vorherige Satteldach zugunsten d​es an d​as Nachbarhaus angeschlossenen Mansarddaches aufgegeben wurde. Bei e​iner Untersuchung d​er Keller w​urde 1996/97 d​as Vorhandensein e​iner historischen Anzucht (verfüllt) festgestellt, w​as auf e​ine frühe Bebauung d​es Grundstückes schließen lässt. Bei diesem Gebäude handelt e​s sich u​m ein Bauwerk m​it eindeutig kirchlichem Bezug, d​as kultur- u​nd baugeschichtliche Bedeutung besitzt.

09228748
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Mariengasse 23
(Karte)
1912–1914 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n halboffener Bebauung. Dieses Gebäude befindet s​ich unmittelbar außerhalb d​er Stadtmauer u​nd gehört z​ur Annaberger Stadterweiterung n​ach 1900. Ähnlich w​ie das Mietshaus Große Kirchgasse 54 w​ird es d​urch den Rot-Weiß-Kontrast seiner Klinkerverkleidung dominiert. Markant i​st der große zwerchhausartige Dachaufbau über d​en rechten v​ier Fensterachsen, d​er ebenso w​ie das genannte andere Beispiel über e​in dunkles Zierfachwerk verfügt. Über e​inem schlichten Sockel beginnt d​as mit r​otem Klinker versehene Erdgeschoss, d​as in d​rei Segmentbögen geteilt ist. Der l​inke davon n​immt den Hauseingang auf, dieser m​it zweiflügeliger originaler Holztür u​nd einem separaten ovalen Oberlicht. In d​en beiden anderen Bögen jeweils z​wei segmentbogenförmige Fenster. Die v​ier rechten Fenster d​er Obergeschosse s​ind optisch d​urch ihre Lage i​n einem geringfügig tiefer liegenden Fassadenteil v​on der linken Achse getrennt. Die l​inke einzelne Fensterachse dadurch leicht n​ach vorn gesetzt, s​o dass d​ie beiden n​eben dem Fenster aufstrebenden Wandteile lisenenartig wirken u​nd unterhalb d​er Traufe e​ine girlandenförmige Verzierung besitzen. Aufwändiger s​ind jedoch d​ie Dekorfelder zwischen d​em 2. u​nd 3. Obergeschoss, d​ie Vasen u​nd Girlanden zeigen. Ansonsten i​st die m​it weißem Klinker verkleidete Fassade schmucklos. Die Fenster i​m 1. Obergeschoss m​it betontem Sturz, i​m 2. u​nd 3. Obergeschoss m​it profiliertem Gewände. Der fachwerkverzierte Dachaufbau m​it leicht geschweiftem Dreieckgiebel, d​as schiefergedeckte Dach a​ls Satteldach m​it einer stehenden Gaupe über d​er linken Achse. Dieses Mietshaus w​urde im Zusammenhang m​it der gegenüberliegenden Bebauung Lindenstraße/Schillerstraße errichtet u​nd besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung. Interessant i​st die gestalterische Nähe z​um genannten Gebäude a​uf der Großen Kirchgasse.

09228974
 

Weitere Bilder
Rathaus Annaberg Markt 1
(Karte)
1535–1538 Ursprungsbau, 1731 (oder 1734) überformt Rathaus stattliches Barockgebäude, Putzbau mit Dachreiter, mit den späteren rückwärtigen Anbauten einen kompletten Block bildende Baugruppe, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche sowie städtebauliche Bedeutung.

Mächtiger, dreigeschossiger Bau über annähernd rechteckigem Grundriss mit großem Walmdach und hohem verschieferten Dachreiter, der freistehend fast 2/3 einer Marktlängsseite einnimmt. Die Fassade im Wesentlichen horizontal gegliedert mit großen segmentbogenförmigen Öffnungen im Erdgeschoss, bei den Mittelfenstern des 1. Obergeschoss sind die Entlastungsbögen hervorgehoben. Einen Akzent setzt Balkon in der Mittelachse (freitragende Konstruktion aus Eisenguss). Ebenfalls mittig zwischen 1. Und 2. Obergeschoss das Annaberger Stadtwappen, das auf goldenem Grund die thronende heilige Anna Selbdritt, flankiert von zwei stehenden Bergleuten zeigt, darunter Hammer und Schlegel.
Im Inneren gratgewölbte Räume sowie das Berghauptmannzimmer mit Wandmalereien des 17. Jhs. Diese Malereien mit figürlichen, heraldischen und floralen Motiven sowie die lebensgroßen Bergmannsdarstellungen wurden 1939 wiederentdeckt und freigelegt. Im Treppenhaus ein aus Sandstein gearbeitetes Wappen des 16. Jh.
Mit der Stadtgründung wurde 1497 ein hölzerner Bau am Markt als Rathaus genutzt, dem 1535–38 der erste steinerne Bau folgte, von dem sich noch heute im Nordflügel Reste erhalten haben. Bei dem verheerenden Brand von 1604 wurde es stark in Mitleidenschaft gezogen, aber sofort wieder errichtet, wobei die erwähnten Wandmalereien entstanden. Nach mehreren Bränden entstanden 1734 unter dem Dresdner Hofarchitekt Johann Christoph Naumann (1664–1742) Pläne für ein Barockgebäude mit üppiger Ausschmückung. Bei dem im Wesentlichen ab 1751 realisierten Bau wurden diese jedoch nicht umgesetzt, sondern eine schlichtere Gestaltung gewählt. Man zog bewusst erhaltene Bauteile der Vorgängerbauten v. a. im Erdgeschoss ein. Dazu zählen u. a. die Reste eines Wendelsteins aus dem 16. Jh. und Verliese, aber auch die großen Öffnungen im Erdgeschoss, die beim Vorgängerbau die Zugänge zu den Brot- und Fleischbänken freigaben.
Eine Veränderung der Fassade, bei der u. a. die Putznutung des vierachsigen Mittelrisalits aufgebracht wurde, fand 1864/65 statt. 1904 wurde das Rathaus durch das ehemalige Bezirksgericht an der Wolkensteiner Straße erweitert. Als Verwaltungszentrum der Stadt an der immer gleichen Stelle hat dieses Gebäude nicht nur besonderen baugeschichtlichen und städtebaulichen Wert, sondern vor allem auch ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228596
 

Dreigeschossiges Bürgerhaus mit Steildach, darin drei stehende Dachgauben Markt 2
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter mit Laden, Hauswappen »Apian-Bennewitz 1541«, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, massives Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Im Erdgeschoss g​anz rechts d​er Hauseingang, daneben z​wei große Schaufenster u​nd der Zugang z​um Laden. Die d​rei Öffnungen s​ind oberhalb e​ines farbig abgesetzten Sockels m​it einer Natursteinrahmung (Porphyr) versehen, dessen Sturz e​ine leichte Profilierung aufweist. Die Fenster d​er Obergeschosse schlicht m​it einfacher Rahmung. Blickfang d​es verputzten u​nd ansonsten schmucklosen Gebäudes i​st das Wappen (Hauswappen „Apian-Bennewitz 1541“), d​as sich zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss befindet. Das flache Satteldach i​st schiefergedeckt m​it drei stehenden Gaupen, d​ie mittlere m​it einem Doppelfenster. Im Keller z​wei Tonnengewölbe. Das vorher zweigeschossige Gebäude m​it Mansarddach w​urde 1876 u​m ein Geschoss erhöht u​nd erhielt d​as heutige Satteldach. Die i​n diesem Zusammenhang entstandene historistische Fassadengestaltung w​urde in d​en 1930/40er Jahren entfernt, d​ie heute sichtbare Umrandung d​er Erdgeschoss-Öffnungen gehört w​ohl der Zusammenlegung d​er ursprünglich z​wei Läden v​on 1918 an. Dieses Gebäude gehört z​ur Bebauung d​es Annaberger Marktes u​nd geht i​m Kern mindestens a​uf das frühe 18. Jh. zurück, a​uch wenn s​ein äußeres Erscheinungsbild d​ie Baumaßnahmen d​es 19. u​nd 20. Jh. widerspiegelt. Es besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228724
 

Löwen-Apotheke Markt 3
(Karte)
1519, 1. Hälfte 19. Jh. baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Wohnhaus mit sieben Achsen in geschlossener Bebauung des Annaberger Marktplatzes. Neben dem Hauseingang ganz links wird das gesamte Erdgeschoss von der Apotheke genutzt: Dieses besitzt vier kleinere Schaufenster und einen leicht zurückgesetzten Zugang. Darüber in einer Nische ein goldener Löwe sowie die Schrift „Löwen-Apotheke“ in goldenen Buchstaben. Ein schmaler Sims trennt das 1. Obergeschoss, ein weiterer Sims auch das 2. Obergeschoss optisch ab. Alle Fenster mit glattem Gewände, gerader Verdachung und T-Sprossung. Ungewöhnlich ist die Anordnung von sechs Fenstern im 1. und sieben Fenstern im 2. Obergeschoss, die verputzte Fassade ist schmucklos. Das flache schiefergedeckte Satteldach mit einer langgestreckten Hechtgaupe.
Eine Apotheke ist für Annaberg schon seit 1508, an dieser Stelle seit 1638 belegt. Eine Baubeschreibung von 1732 gibt das Aussehen des Apothekenhauses zu diesem Zeitpunkt wieder: zweigeschossig mit Satteldach und rustiziertem Erdgeschoss, im Obergeschoss sechs Fensterachsen mit etwas breiterer Mitte und barocken Verzierungen. Dieses wurde 1870 um ein Geschoss aufgestockt, ein kleiner goldener Löwe befand sich zu dieser Zeit über der Tür. Die heutige Gliederung des Gebäudes entstand aber bei einem Umbau 1965 (Architekt Albert Behr, Aue), bei der das Haus zur sogenannten Kreisapotheke umgebaut wurde. Aufgrund des erweiterten Raumprogramms wurde nur die Fassade zum Markt erhalten, während die gesamte Bausubstanz dahinter bis auf die seitlichen Brandwände entfernt wurde. In diesem Zusammenhang gingen auch die Gewölbe verloren. Durch den Einbau von zwei Wohnungen ins Dachgeschoss wurde auch dieses erneuert und mit der großen Hechtgaupe anstelle der vorherigen drei stehenden Gaupen versehen. Um ein „neuzeitliches“ Aussehen zu erreichen, erhielt das Erdgeschoss eine Muschelkalksteinverkleidung bis zum Gurtgesims sowie einen schwarzen Sockel, wovon jedoch nur Letzterer erhalten blieb. Aus dieser Zeit stammen auch die bronzefarbenen Fenster. Obwohl dieses Gebäude den überwiegenden Teil seiner historischen Bausubstanz verloren hat, ist es doch ein Zeugnis des Baugeschehens durch viele Jahrhunderte mit baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

09228723
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 5
(Karte)
Mitte 18. Jahrhundert, später überformt mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Wohnhaus mit sechs Achsen als Teil der geschlossenen Bebauung des Annaberger Marktplatzes. Das Erdgeschoss ist komplett für die Ladennutzung verändert und großflächig geöffnet worden (u. a. Architekt Götze), darüber breiter Streifen zur Aufnahme der Beschriftung, bevor ein Gesims, das gleichzeitig die Sohlbank der Fenster ist, zu den Obergeschossen überleitet. Die Fenster hier nur von schmalen Wandstücken getrennt, im 1. Obergeschoss mit einer gemeinsamen geraden Verdachung. Die verputzte Fassade ansonsten schmucklos. Ein relativ steiles schiefergedecktes Satteldach besitzt stehende Gaupen in zwei Reihen.
Besonders interessant an diesem Gebäude ist, dass es erst 1926/27 aus den beiden Grundstücken Nummer 4 und 5 zusammengelegt worden ist. Als Bauherr fungierte der Drogist Martin, dessen Vater als Baumeister in Dresden die Planung erstellte. Inwieweit Substanz der Vorgängerbauten integriert wurde, ist nicht eindeutig klar. Von der früheren Nummer 4 ist wohl ein Großteil erhalten geblieben, während bei der 5 Abbrüche erfolgten, so um bspw. die Decken auf ein einheitliches Niveau zu bringen. Auch Teile des Daches sollen wohl nur gehoben, konstruktiv aber unverändert geblieben sein. Dieses Objekt ist baugeschichtlich und städtebaulich aufgrund seiner Geschichte und Substanz von Interesse.

09228651
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 6
(Karte)
1886, im Kern wohl älter bemerkenswertes Treppenhaus mit Gusseisenteilen, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, massives Wohnhaus mit fünf Achsen als Teil der geschlossenen Bebauung des Annaberger Marktplatzes. Außer dem ganz rechts angeordneten Hauseingang ist das komplette Erdgeschoss der Ladennutzung vorbehalten. Die Fassade weist zu diesem Zweck großflächige Schaufenster und Zugänge auf. Im verputzten Fassadenfeld darüber befinden sich die Schriftzüge der Geschäfte, ein Gesims trennt die Obergeschosse davon ab. Die Fenster sind regelmäßig angeordnet und besitzen in historistischem Dekor im 1. Obergeschoss gerade Verdachungen mit Stuckfeld, im 2. Obergeschoss unterhalb der Sohlbänke liegende Spiegelflächen mit Stuckrosette. Die Mittelachse ist besonders hervorgehoben, da das Fenster hier seitlich von zwei Wandvorlagen mit Kapitellen gerahmt wird, die eine weitere Verdachung tragen, auch ist hier das Schmuckfeld reicher gestaltet. Das schiefergedeckte Satteldach mit drei großen Dachhäuschen, die jeweils ein Doppelfenster aufweisen und mit einem Dreieckgiebel bekrönt sind. Im Inneren bemerkenswertes Treppenhaus mit Gusseisenteilen, im Keller Kreuz- und Tonnengewölbe.
Die historistische Gestaltung der Fassade erfolgte 1886 für Emil Voigt, ein erneuter Umbau ist nach 1913 für Schuffenhauer belegt, der hier sein Geschäft für Perlen- und Posamentenmaterialien einrichten ließ (Ausführender: Götze). Der gleiche Bauherr veränderte das Gebäude 1930 erneut, indem für die neue Nutzung als Automatenrestaurant im Erdgeschoss mittig drei große Schaufenster eingebracht wurden. Die Restaurantnutzung blieb lange Zeit erhalten, da z. B. 1957 Maßnahmen für die HO-Gaststätte „Automat“ bekannt sind. Eine größere Sanierung erfolgte 1976/77 für eine Imbissgaststätte, die in der Erdgeschoss-Mitte eine große Pendeltür und seitliche Schaufenster besaß. Das innerstädtische Gebäude besitzt sowohl baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung, ist aber auch wirtschafts- und kulturgeschichtlich von Interesse.

09228652
 

Wohnhaus mit Ladenzone, in geschlossener Bebauung Markt 7
(Karte)
18. Jh. mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, massives Wohnhaus mit sechs Achsen als Teil der Annaberger Marktbebauung, hier in halboffener Bebauung, da sich seitlich das Mendegässchen anschließt. Über einem Sockel das Erdgeschoss mit sieben Öffnungen, die hauptsächlich als Schaufenster gestaltet sind. Über den Fenstern der Schriftzug „Friedrich Rechenberger seit 1824“. Die sich anschließenden Obergeschosse mit verputzter Fassade sind völlig schmucklos, die Fenster mit sechsteiliger Gliederung sind nur mit einer schmalen glatten Rahmung versehen. Das schiefergedeckte Walmdach besitzt 5 stehende Gaupen in zwei Reihen. Bei einer Untersuchung der Keller wurde 1996/97 das Vorhandensein einer historischen Anzucht (vermauert) zur Wasserableitung festgestellt, was auf eine frühe Bebauung des Grundstücks schließen lässt.
Der auf der Fassade genannte Friedrich Rechenberger war Lohgerber in Annaberg. Sein Sohn Richard beauftragte 1897 den Baumeister Enders mit Umbauten an diesem Haus, das zu dieser Zeit im kompletten Erdgeschoss Gewölbedecken besaß, die Fassade wurde in historistischer Manier gegliedert, u. a. mit Dreiecksverdachungen. Auch war zu diesem Zeitpunkt nur im linken unteren Teil des Erdgeschosses ein Laden eingerichtet. Die Vereinfachung der Ansicht sowie die komplette Nutzung des Erdgeschosses als Laden ist Ergebnis von baulichen Maßnahmen des 20. Jh. Das vermutlich im Kern aus dem 18. Jh. stammende Gebäude besitzt baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

09228653
 

Barockes Bürgerhaus mit Mittelrisalit und zweigeschossigen Seitenflügeln Markt 8
(Karte)
Bezeichnet mit 1731 barockes Bürgerhaus, im Historismus überformt (Portal), im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, massives Bürgerhaus mit betonter Mitte und fünf Achsen als Bestandteil der Annaberger Marktbebauung. Die symmetrisch aufgebaute Fassade weist in der Mittelachse ein sehr detailreiches, sich an die Formen der Renaissance anlehnende Portal auf: dieses mit kannelierten Pfeilern und korinth. Kapitellen, die ein gerades Gebälk mit floralem Fries und Zahnschnitt tragen. Die Türöffnung rundbogig mit zweiflügeliger Holztür und verglastem Oberlicht. Auch die vier rundbogigen Fenster des Erdgeschosses weisen schön gestaltete Gewände mit verziertem Scheitelstein auf. Im Obergeschoss besitzt nur das Mittelfenster ein gestaltetes Gewände und davon abgesetzt eine gerade Verdachung. Die anderen vier Fenster, sowie das Doppelfenster im erhöhten Mittelteil, haben einfache glatte Gewände. Die Fassade ist über einem flachen Natursteinsockel glattverputzt. Der mittlere Fassadenteil ist zwerchhausartig ins Dachgeschoss hinaufgezogen und endet in einem Dreieckgiebel mit Okulus. Das schiefergedeckte Satteldach mit stehenden Gaupen in zwei Reihen. Im Inneren wohl Kreuzgewölbe, im Keller Tonnengewölbe. Bei einer Untersuchung der Keller wurde 1996/97 das Vorhandensein einer historischen Anzucht (teils offen) zur Wasserableitung festgestellt, was auf eine frühe Bebauung des Grundstücks schließen lässt.
Seit dem 19. Jh. wird dieses Gebäude als Druckerei genutzt, in dem u. a. das Annaberger Wochenblatt hergestellt wurde. Als Besitzer bekannt sind Carl Ludwig Schreiber, gefolgt von C.O. Schreiber, Felix Thallwitz, Gebr. Thallwitz und dann dem VEB Buchdruck Werkstätten Annaberg. Aus diesem Grund waren im Erdgeschoss und Anbau nicht nur Geschäftsräume, sondern auch verschiedene Maschinenräume eingerichtet gewesen. Dieses Gebäude, das im Wesentlichen aus der Barockzeit stammt, wird auch als Barbara-Uthmann-Haus bezeichnet, die an dieser Adresse 1535–75 gewohnt haben soll. Es besitzt somit nicht nur baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung, sondern ist auch wirtschafts- und kulturgeschichtlich von Interesse.

09228650
 

Barockes Bürgerhaus mit Mittelrisalit und vierachsigen Seitenflügeln Markt 9
(Karte)
Bezeichnet mit 1733 barockes Bürgerhaus mit überhöhtem Mittelrisalit, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Langgestrecktes zweigeschossiges Bürgerhaus mit elf Achsen als Bestandteil der Annaberger Marktbebauung. Der dreiachsige Mittelrisalit reicht bis ins Dachgeschoss und wird von einem Dreieckgiebel mit Okulus bekrönt. Die jeweils vierachsigen Seitenflügel schließen sich symmetrisch an. Die Erschließung erfolgt über einen segmentbogenförmigen Zugang mit zweiflügeliger Tür in der Mittelachse des Gebäudes, der beidseits von einem Fenster flankiert wird. Die Erdgeschosse der Seitenflügel sind der Ladennutzung auf der linken und einem Restaurant auf der rechten Seite vorbehalten. Dabei besitzt der Laden große Schaufenster mit einer typisch historistischen Gliederung durch schmale Stege zwischen Schaufenstern und Zugang. Seitlich tragen pilasterartige Wandvorlagen mit stilisierten Kapitellen ein gerades, über die Ladenöffnungen reichendes, Gebälk. Auf der Restaurantseite sind die Fensteröffnungen kleiner. Die Fenster des Obergeschosses sowie im 2. Obergeschoss des Mittelrisalits sind einfach mit glatten Gewände und sechsteiliger Gliederung. Einzig die Mittelfenster des 1. Obergeschoss wurden gestalterisch hervorgehoben: sie sind segmentbogenförmig und das Mittlere besitzt eine geschweifte Verdachung, in dessen Binnenfeld zwei Medaillons (bezeichnet „CR“ und „1733“) angeordnet sind. Die beiden benachbarten Fenster mit gerader Verdachung. Auf dem steilen schiefergedeckten Satteldach Dachhäuschen mit Doppelfenstern in zwei Reihen.
Dieses Gebäude beherbergte einst das „Hotel zur Post“ bzw. das „Hotel Haendler“, wo im Erdgeschoss links ein Laden, auf der rechten Seite ein Café (z. B. 1932 Café Karlsbad) untergebracht waren. Das 1. Obergeschoss des Mittelrisalits zierte bis 1922 ein Balkon, der zu diesem Zeitpunkt unter dem Vorwand der Baufälligkeit entfernt worden ist. Das im 18. Jh. entstandene Bürgerhaus auf breiter Parzelle konnte trotz einiger baulicher Eingriffe sein Erscheinungsbild bewahren und ist von großem baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

09228649
 

Mietshaus mit Ladenzone, in geschlossener Bebauung Markt 10
(Karte)
um 1900 mit Ladenzone, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges Mietshaus m​it sechs Achsen i​n der geschlossenen Bebauung d​er Nordwestseite d​es Annaberger Marktplatzes. Das komplette Erdgeschoss w​ird durch e​ine nachträglich eingerichtete einheitliche Ladenzone geprägt, d​eren Zugang s​ich auf d​er linken Seite befindet. Der Einbau v​on Läden erfolgte a​uch schon Ende d​e 19. Jh., allerdings i​n anderer Form: z​u diesem Zeitpunkt befand s​ich links e​in Fenster, d​ann folgten z​wei Läden, b​ei denen Schaufenster jeweils d​en Zugang flankierten u​nd der Hauseingang n​ahm die rechte Achse auf. Die Fassade d​er Obergeschosse i​st geprägt v​on der orangegelben Klinkerverkleidung u​nd deren Kontrast z​um helleren Baudekor: d​ie Öffnungen h​ier mit schmalen Stuckflächen unterhalb d​er Sohlbänke s​owie verzierten geraden Verdachungen. Bei d​en Fenstern d​es 1. Obergeschoss s​ind zudem d​ie Entlastungsbögen dekorativ hervorgehoben. Die Fenster d​es 2. Obergeschoss e​twas einfacher gestaltet. Im Vergleich z​ur umgebenden Bebauung, d​ie meist Satteldächer aufweist, i​st das Vorhandensein e​ines zu Wohnzwecken ausgebauten Mansardgeschosses ungewöhnlich. Als Teil d​er Marktplatzbebauung besitzt dieses Gebäude baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228612
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 11
(Karte)
1821 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Schmales dreigeschossiges Wohnhaus m​it drei Achsen (Kern v​on 1821) i​n der geschlossenen Bebauung d​er Nordwestseite d​es Annaberger Marktplatzes. Das Erdgeschoss w​ird von e​iner Ladennutzung geprägt, b​ei der z​wei Schaufenster d​en mittleren Zugang rahmen. Die beiden Obergeschosse dienen d​er Wohnnutzung. Die verputzte Fassade m​it je d​rei rechteckigen Fenstern m​it geschossweise unterschiedlicher Gestaltung i​n Form v​on Verdachungen, kleinen Konsolen o​der geschweiftem Dekor a​n den Sohlbänken. Das schiefergedeckte Satteldach m​it stehenden Gaupen i​n zwei Reihen. Während d​as Baudekor d​er Obergeschossfenster e​iner Fassadenänderung k​urz vor 1900 entstammt, i​st die Gliederung i​m Erdgeschoss e​rst 1956 m​it dem Einbau e​ines Imbiss u​nd dafür e​iner Pendeltür i​n der Mittelachse entstanden. Dieses Wohnhaus a​uf historisch schmaler Parzelle, d​as sich t​rotz späterer äußerlicher Veränderungen v​iel von seinem ursprünglichen typischen Charakter bewahrt hat, besitzt v​or allem a​ls Teil d​er Marktgestaltung baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228611
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 12
(Karte)
Um 1880 (Fassade) baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Schmales dreigeschossiges Wohnhaus m​it vier Achsen i​n der geschlossenen Bebauung d​er Nordwestseite d​es Annaberger Marktplatzes. Das Erdgeschoss w​ird seit 1887 v​on einer Ladennutzung geprägt (dessen Zugang i​m Haus Nummer 11) hier: l​inks ein breites segmentbogenförmiges Fenster u​nd rechts e​in Doppelfenster, b​eide Öffnungen m​it profilierter Rahmung u​nd abschließendem geraden Gebälk. Die beiden Obergeschosse dienen d​er Wohnnutzung. Die verputzte Fassade m​it je v​ier segmentbogenförmigen Fenstern, d​iese mit profilierter Rahmung u​nd gerader Verdachung, i​m 1. Obergeschoss Stuckspiegel unterhalb d​er in e​inem horizontalen Band zusammengefassten Sohlbänke. Die Fensteröffnungen i​m 2. Obergeschoss ähnlich, a​ber ohne Stuck. Das Traufgesims w​ird durch e​inen Stuckfries betont, d​as sich anschließende Satteldach schiefergedeckt m​it 3 stehenden Gaupen. Die frühhistoristische Fenstergestaltung entstand i​m 19. Jh., a​us dem a​uch die grundsätzliche Gliederung d​es Erdgeschosses stammt. Allerdings dienten damals b​eide Öffnungen d​er Erschließung (links Hauszugang, rechts Laden), e​rst durch jüngere Baumaßnahmen, d​ie die benachbarten Häuser i​m Erdgeschoss miteinander verbanden, wurden s​ie zu Fenstern verkleinert. Dieses Wohnhaus a​uf historisch schmaler Parzelle, d​as sich t​rotz späterer äußerlicher Veränderungen v​iel von seinem ursprünglichen typischen Charakter bewahrt hat, besitzt v​or allem a​ls Teil d​er Marktgestaltung baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228610
 

Wilder Mann Markt 13
(Karte)
1507 (1. Hälfte 16. Jh., später überformt) im Erdgeschoss spätgotische Holzbalkendecke und Zellsterngewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung, Alters- und Seltenheitswert.

Langgestreckter dreigeschossiger Hotelbau mit 12 Fensterachsen in Ecklage und halboffener Bebauung an der Nordecke des Annaberger Marktplatzes. Das Gebäude wurde 1507 als Wohnhaus für den Berg- und Münzmeister Albrecht von Schreibersdorf errichtet und dient seit 1604 als Gasthof. Im 18. Jh. wurde es mit dem Nachbargebäude verbunden, so dass die heute als Platzwand sichtbare Fassade entstand. 1835 wurde ein zweites Obergeschoss aufgesetzt und die Fassade in den 1920er Jahren zum heutigen Aussehen umgestaltet. Diese zeichnet durch die Ausbildung von paarweisen horizontalen Simsbändern zwischen den Geschossen aus, die den lagernden Charakter der Fassade noch unterstützen. Im Erdgeschoss in der 4. und 5. Achse der Eingang zum Hotel, in der 11. und 12. Achse ein Segmentbogentor zum Restaurant. Die Fenster in den Obergeschossen relativ klein mit T-Sprossung, sie liegen in flachen Putznischen, die im 1. Obergeschoss Dreieck- und im 2. Obergeschoss Segmentbogenverdachungen andeuten. Das mächtige schiefergedeckte Walmdach mit einer Reihe kleiner stehender Gaupen. Im Inneren im Hausflur Zellengewölbe, in einigen anderen Erdgeschoss ebenfalls gratgewölbte Räume, im Gastraum eine 1884 freigelegte, bemerkenswert aufwändig gestaltete über einen Meter hohe Holzbalkendecke (bezeichnet 1501).
Damit gehört das Gebäude zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Stadt mit einer für Annaberg seltenen Innenausstattung, da hier durch mehrere verheerende Brände kaum Substanz aus der Zeit der Stadtgründung erhalten ist. Das Gebäude besitzt damit nicht nur bau- und ortsgeschichtliche Bedeutung, sondern auch Alters- und Seltenheitswert.

09228594
 
Türstock und Tür Max-Michel-Straße 8
(Karte)
Um 1830 (Türstock), um 1905 (Tür) 09228632
 
Tür Max-Michel-Straße 15
(Karte)
Um 1880 09228631
 

Vier Schwibbögen Mendegäßchen
(Karte)
um 1800 oder älter städtebauliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zwischen d​er Bebauung Markt 7 u​nd 8 befindet s​ich das schmale, z​u Museumsgasse u​nd Karlsplatz führende Mendegässchen. Zwischen d​en Gebäuden entlang d​er engen Gasse wurden d​ie vier Schwibbögen z​ur Kraftableitung errichtet. Diese Bögen s​ind segment- bzw. korbbogenförmig, o​ben gerade abgeschlossen u​nd aus Gründen d​es Witterungsschutzes h​eute mit e​iner steilen Blechabdeckung versehen. Schon i​n einem Schreiben v​on 1939 verweist d​ie Stadt a​uf den Erhalt d​er Bögen i​m Interesse d​es Heimatschutzes u​nd beteiligte s​ich mit e​inem Drittel a​n den Erhaltungskosten. Die Schwibbögen s​ind auch i​n Annaberg e​in Relikt a​us alter Zeit v​on städtebaulichem u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert, d​en es z​u bewahren gilt.

09228654
 

Tetzelhaus Mittelgasse 1
(Karte)
1885 (im Kern 16. Jh.) im Kern Renaissancegebäude, seinen Namen erhielt das Gebäude vom berüchtigten Ablasshändler Johann Tetzel, der hier 1508–10 und 1517 wohnte (Inschrift-Tafel), Fassade des Hauses historisierend überformt, baugeschichtliche und personengeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit historistischer Gestaltung in Ecklage und geschlossener Bebauung. Die Fassade mit dem Eingang zur Großen Kirchgasse sechsachtachsachsig, zur Mittelgasse dreiachsig mit langgestrecktem achtachsigen Anbau. Die verputzte Fassade des Hauptgebäudes ist durch das reichhaltige Dekor der Fenster sowie durch horizontale Bänder und Friese üppig gegliedert. Die mittigen Eingänge eingezogen mit vorgelagerter Treppe. Die Fenster mit konsolgeschmückten Sohlbänken, geraden und dreieckigen Verdachungen, sowie Stuckreliefs über oder unter den Öffnungen. Auf der Hauptfassade befinden sich zwei Inschriftenfelder mit „Restauriert von Carl Schmidt 1885“ und „Wol dem der sich auff mich verlesst Joh. Tetzel 1508“. Ein Traufgesims mit Zahnschnitt leitet zum schiefergedeckten Walmdach über, dieses besitzt Dachhäuschen mit Dreiecksgiebeln. Der weit in die Mittelgasse reichende, ebenfalls dreigeschossige Anbau schlichter ausgeführt mit Putznutung im Erdgeschoss und einfach profilierten Fenstergewänden, Satteldach.
Im Kern handelt es sich um ein Renaissancegebäude, das 1506 erbaut wurde. Seinen Namen erhielt das Gebäude vom berüchtigten Ablasshändler Johann Tetzel, der hier 1508–10 und 1517 wohnte. Seitdem hat das Haus zahlreiche Wandlungen erfahren, wovon jedoch nur die jüngsten belegt sind: noch 1872 bestand es aus nur zwei Geschossen, mit Kreuzgewölbe im Erdgeschoss und einem Anbau. 1885 wurde es um eine weitere Etage aufgestockt und erhielt ein neues Treppenhaus. Auftraggeber war der Posamenten- und Schnurenfabrikant Carl August Schmidt. Die Kubatur des Anbaues, in dem Arbeitssäle eingerichtet waren, entstand 1907. Im Gewölbe des Tiefkellers soll sich früher eine Freimaurerloge befunden haben, über die wenig bekannt ist. Bei einer Untersuchung der Keller wurde 1996/97 das Vorhandensein einer historischen offenen Anzucht zur Wasserableitung festgestellt, was auf die frühe Bebauung des Grundstückes verweist.
Außerdem tritt hier die Seltenheit auf, dass es Keller auf verschiedenen Niveaus gibt. Die heutige Erscheinung ist Ergebnis der jüngsten Umgestaltung von 1995, wobei die Fassaden erhalten wurden, im Inneren aber eine moderne Geschäftspassage mit Lichthof eingerichtet wurde. Das Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte ist nicht nur baugeschichtlich, sondern auch wirtschafts- und personengeschichtlich von Interesse.

09228731
 

Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Mittelgasse 2
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it verputzter Fassade i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Das Erdgeschoss z​ur Großen Kirchgasse w​ird von z​wei Läden genutzt, v​on denen d​er linke über ein, d​er rechte über z​wei Schaufenster verfügt. Die Zugänge s​ind leicht eingezogen m​it vorgelagerten Stufen, über d​er Öffnung j​e ein kleines gerades Gesims. Alle Öffnungen i​n beiden Geschossen s​ind von e​iner farbig abgesetzten glatten Rahmung umgeben, b​eide Ansichten o​hne Baudekor. Das schiefergedeckte Walmdach i​st ausgebaut u​nd verfügt a​uf beiden Seiten über j​e drei Dachhäuschen m​it Doppelfenstern. Bis a​uf die nachträglichen Ladeneinbauten entstand d​as heutige Erscheinungsbild d​es Bauwerkes i​m 18. Jh., obwohl i​m Kern vermutlich ältere Bauteile erhalten sind. Es i​st somit baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Bedeutung.

09228732
 
Wohnhaus in offener Bebauung Mühlweg 2
(Karte)
18. Jahrhundert (Kern wohl älter) baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossiges massives Wohnhaus a​uf rechteckigem Grundriss i​n offener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt. Die verputzte schmucklose Fassade m​it drei z​u drei Achsen, d​er Eingang a​uf der Giebelseite rechts m​it schlichter Rahmung. Die Fenster a​ls Holzfenster m​it histor. Teilung, i​m Erdgeschoss a​uf der Giebelseite m​it Fensterläden. Das abgewalmte Mansarddach m​it Schieferdeckung u​nd stehenden Gaupen z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in kleines freistehendes Wohnhaus, d​as vermutlich a​us dem 18. Jh. stammt u​nd die z​u diesem Zeitpunkt typische Bebauung widerspiegelt. Es besitzt s​omit nicht n​ur bauhistorische Bedeutung, sondern i​st auch für d​ie Ortsentwicklungsgeschichte v​on Relevanz.

09228583
 
Wohnhaus in offener Bebauung Mühlweg 10
(Karte)
bez. 1854 im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus a​uf rechteckigem Grundriss i​n offener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt. Die oberhalb e​ines Natursteinsockels verputzte Fassade m​it fünf z​u zwei Achsen, d​er Eingang mittig a​uf der Traufseite m​it Natursteinportal u​nd geradem Giebel, h​ier die Bezeichnung „C.F.W. 1854“. Die Fensteröffnungen m​it schlichten Natursteingewänden u​nd Holzfenstern m​it histor. Teilung. Das Traufgesims profiliert, d​as Satteldach m​it stehenden Gaupen i​n zwei Reihen z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Im Inneren Kreuzgewölbe. Es handelt s​ich um e​in freistehendes Wohnhaus, d​as Mitte d​es 19. Jh. entstanden i​st und d​ie zu diesem Zeitpunkt typische Bebauung widerspiegelt. Es besitzt s​omit nicht n​ur bauhistorische Bedeutung, sondern i​st auch für d​ie Ortsentwicklungsgeschichte v​on Relevanz.

09228584
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Münzgasse 1
(Karte)
1911 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz von Annaberg. Das Gebäude weist im Erdgeschoss vier rundbogige Fenster, im Obergeschoss drei rechteckige Fenster mit stilisierter Dreieckverdachung auf. Blickfang dieses Geschosses sind sowohl der Balkon mit massiver Brüstung und einem dreiteiligen Fenster-Tür-Element sowie der runde Eckerker, der sich im Dachgeschoss fortsetzt und von einem spitzen Türmchen bekrönt wird. Das schiefergedeckte Mansarddach erhielt eine Mittenbetonung durch einen zweiachsigen Dachaufsatz mit Dreieckgiebel, dieser mit kleinem runden Fenster und Girlandendekor. Ansonsten stehende Gaupen in zwei Reihen. Der Zugang zum Gebäude erfolgt auf der straßenabgewandten Giebelseite vom Hof aus. In einem leicht vorspringenden Bauteil ein rundbogiges Portal mit profiliertem Gewände und Freitreppe.
Um 1900 war dieses Grundstück im Besitz der Annaberger Apothekerfamilie Apian-Bennewitz. Laut Bauunterlagen entstand das Gebäude in seinem heutigen Aussehen 1911(Architekt: Götze), wobei ggf. Teile des Vorgängerbaus integriert sein können. Es handelt sich um ein Objekt von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

09228656
 

Wohnhaus mit Anbau, in Ecklage und geschlossener Bebauung Münzgasse 2
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter baugeschichtliche und ortsgeschichtliche sowie städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges verputztes Wohnhaus als Eckgebäude am Annaberger Marktplatz. Die Fassade zum Markt mit vier Achsen (breite Fenster mit Segmentbögen) im Erdgeschoss und fünf Achsen im Obergeschoss, ganz rechts der Eingang mit vorgelagerter Freitreppe. Die Fassade zur Münzgasse am Haupthaus ähnlich (je drei Achsen), am Anbau mit unregelmäßigen Öffnungen, hier auch Nebeneingang und höherliegende Öffnung zur Warenanlieferung. Alle Fenster weisen eine sechsteilige Gliederung und eine farbig abgesetzte Rahmung auf. Imposant ist das schiefergedeckte Walmdach mit 3 Reihen kleiner stehender Gaupen zum Marktplatz. Im Inneren Zellengewölbe. Schon 1936 war ein „Kreuzgewölbe mit Pflanzenornamenten im 1. Obergeschoss“ in die Teilliste der sächsischen Landesdenkmalliste eingetragen worden. Von 1924 ist ein Umbau des Gebäudes als Bankgebäude belegt, spätestens aus dieser Zeit stammen lt. Zeichnung die segmentbogigen Erdgeschoss-Öffnungen und der marktseitige Zugang. Ab den 1950er Jahren war hier eine Werksküche (Obergeschoss) mit Speisesaal (Erdgeschoss) untergebracht, danach diente es als Verkaufsfläche. Ursprünglich handelt es sich bei diesem Gebäude mit seinem großen Volumen an städtebaulich wichtiger Stelle zwischen Bergkirche und Markt jedoch um das ehemalige Bergamt. Es besitzt somit vor allem bau- und bergbaugeschichtliche, aber auch städtebauliche Bedeutung.

09228613
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Münzgasse 3
(Karte)
Um 1885 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges verputztes Mietshaus, d​as aus d​er Straßenflucht d​er Münzgasse zurückgesetzt ist, s​o dass e​in kleiner Platz-/Hofraum z​ur benachbarten Bergkirche verbleibt. Die Fassade z​ur Münzgasse m​it fünf Achsen u​nd typischer historistischer Gestaltung: a​lle Öffnungen m​it geraden Verdachungen u​nd betonten Sohlbänken. Konsolen a​ls Baudekor sowohl a​n den Sohlbänken a​ls auch a​ls kräftiger Fries a​m Traufgesims. Im Erdgeschoss s​ind die beiden linken Achsen jeweils a​ls zweiflügelige Türen m​it Oberlicht ausgebildet. Der Sockelbereich w​eist dekorative Putznutungen tlw. a​ls vertiefte Spiegel auf. Das schiefergedeckte Mansarddach i​st zu Wohnzwecken ausgebaut. Das für s​eine Entstehungszeit typische Gebäude i​st durch s​eine Lage v​or allem städtebaulich relevant, besitzt a​ber auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228655
 

Weitere Bilder
Bergkirche St. Marien Münzgasse 5
(Karte)
1502–1511 kleine Hallenkirche mit Dachreiter und wertvoller Inneneinrichtung, einzige bergmännische Sonderkirche Sachsens, baugeschichtliche, ortsgeschichtliche und bergbaugeschichtliche Bedeutung.

Kleine Hallenkirche m​it dreiseitigem Schluss i​m Osten i​n offener Bebauung u​nd unmittelbarer Nähe z​um Annaberger Marktplatz. Sie entstand ursprünglich 1502–11, w​urde beim großen Stadtbrand v​on 1604 jedoch zerstört. Die erneute Weihe d​es verputzten Bruchsteinbaus erfolgte 1616, w​as auch e​ine Inschrift/Datierung a​m Sterngewölbe zeigt. Bei d​er Renovierung konnte 2005 beispielhaft a​n einer Ecke d​ie ursprüngliche florale Ausmalung dieses Gewölbes freigelegt werden. Bemerkenswert i​st die Gestaltung d​er breiten steinernen Emporen m​it ihren gedrungenen Achtecksäulen. Vom Beginn d​es 17. Jh. stammt w​ohl ebenfalls d​as Altarwerk. Seit wenigen Jahren w​ird hier d​ie bergmännische Krippe ausgestellt. Das steile schiefergedeckte Satteldach w​ird von e​inem verschieferten Dachreiter m​it hoher Kupferspitze bekrönt, d​er 1734–36 entstand. Die heutige Glocke stammt v​on 1996. Aufgrund v​on Stadtbränden u​nd anderen baulichen Ursachen s​ind Restaurierungen u​nd Maßnahmen v​on 1630, 1664 u​nd 1731 s​owie 1909 u​nd 1934 bekannt. Die Kirche i​st die einzige bergmännische Sonderkirche Sachsens, d​ie bis Ende d​es 19. Jh. ausschließlich d​en Andachten d​er Bergleute s​owie Berggottesdiensten diente. Sie besitzt besondere bergbaugeschichtliche u​nd bauhistorische Bedeutung.

09228615
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Münzgasse 7
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert/1. Hälfte 19. Jahrhundert späterer Ladeneinbau, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges verputztes Wohnhaus i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Die Fassade m​it vier z​u drei Achsen, d​ie Öffnungen a​ber nicht gleichmäßig verteilt. Im Erdgeschoss d​er Zugang z​um Haus m​it einem Segmentbogen, a​uf der l​inke Seite e​in nachträglicher Ladeneinbau m​it zwei großen, bodentiefen Schaufenstern u​nd separatem Zugang. Die Fenster o​hne Teilung n​icht denkmalgerecht, m​it schlichten farbig abgesetzten Gewänden. Das Walmdach m​it kleinen stehenden Gaupen w​eist eine Bitumenschindeldeckung auf. Das kleine Wohnhaus i​st ein typischer Vertreter d​es innerstädtischen Bauens u​m 1800 u​nd besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228616
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Münzgasse 9
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter mit Ladeneinbau, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Kleines zweigeschossiges Wohnhaus a​uf unregelmäßiger Parzelle i​n geschlossener Bebauung. Die verputzte Fassade d​es Massivbaus i​st 4achsig. Besonderes Merkmal d​er bis a​uf ein horizontales Putzband zwischen d​en Geschossen schlichten Ansicht i​st der nachträgliche Ladeneinbau. Dieser reicht über d​ie beiden linken Achsen u​nd ist i​n der für Ende d​es 19. Jh. typischen Form gestaltet (zwei Schaufenster rahmen d​en Zugang, schlanke profilierte Stege zwischen d​en Öffnungen tragen e​in zusammenfassendes Gebälk). Ganz rechts d​er Eingang z​um Haus, dieser s​owie die Fenster i​m Obergeschoss m​it farbig abgesetzter Rahmung. Über d​em profilierten Traufgesims e​in schiefergedecktes Satteldach o​hne Aufbauten. Vermutlich ursprünglich eingeschossig u​nd später erhöht u​nd mit d​em Laden versehen, z​eigt sich h​ier ein typisches Wohnhaus Annabergs d​es 18. Jh., welches später a​n neue Anforderungen angepasst worden ist, e​s besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz.

09228617
 
Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Münzgasse 10
(Karte)
bez. 1791 barocke Gebäudeteile, ortsgeschichtliche Bedeutung.

Während d​as Gebäude d​urch massive bauliche Eingriffe seinen Denkmalstatus verloren hat, weisen z​wei Scheitelsteine z​ur Münzgasse weiterhin ortsgeschichtliche Bedeutung auf. Einer befindet s​ich oberhalb d​er Tür u​nd ist m​it „CDF 1791“ bezeichnet, d​er andere z​iert das Fenster darüber u​nd weist e​in Hauszeichen auf. Beide s​ind als Geschichtszeugnisse erhaltenswert.

09228620
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Münzgasse 12
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges Mietshaus mit sieben Achsen in geschlossener Bebauung. Während sich der Hauseingang ganz rechts befindet, werden die linken drei Achsen für einen Laden genutzt: zwei etwas vergrößerte Fenster rahmen hier den Zugang. Alle Öffnungen der unteren beiden Geschosse weisen ein schlichtes, farbig abgesetztes Gewände auf. Ein horizontales Putzband fungiert als Sohlbank der Fenster des 2. Obergeschoss, diese besitzen eine schlichte gerade Verdachung und wie auch die anderen eine sechsteilige Fenstergliederung. Am auffälligsten ist die Ausbildung des Traufgesimses, dieses besteht aus einem Fries mit Zahnschnitt und Dekorkonsolen. Das schiefergedeckte Satteldach mit drei Dachhäuschen (außen je Doppel-, in der Mitte ein Dreierfenster). Der Baukörper mit den unteren Geschossen stammt sicher aus dem 18. Jh., während das 2. Obergeschoss und das Dachgeschoss eine Erweiterungsmaßnahme des späten 19. Jh. bilden. An marktnahem Sachgesamtheit Annaberger Franziskanerklosters und Bergmagazin, bestehend aus den Einzeldenkmalen: Chorruine der Klosterkirche (Magazingasse 16, Flurstück 147) sowie ehemaliges Bergmagazin (Magazingasse 16, Flurstück 147) und Gartenpavillon (bei Magazingasse 16, Flurstück 146/1) – (siehe Einzeldenkmal 09227087, Magazingasse 16), Nord- und Ostmauer sowie Kellergewölbe (Klosterstraße 12, Flurstück 148/3) – (siehe Einzeldenkmal 09228614, Klosterstraße 12) sowie als Sachgesamtheitsteil: Reste von Stützmauern des ehemaligen Klostergartens; Anlage von besonderer baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher Bedeutung. Standort besitzt das Gebäude nicht nur baugeschichtliche, sondern auch städtebauliche Bedeutung.

09228622
 

Mietshaus in offener Bebauung Münzgasse 13
(Karte)
um 1880 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zur Münzgasse zwei-, z​ur Gartenseite dreigeschossiges massives Mietshaus i​n offener Bebauung. Die Ansicht z​ur Münzgasse m​it neun Achsen i​st symmetrisch gegliedert: über e​iner Sockelzone erhebt s​ich das rustizierte Erdgeschoss m​it seinen großen Segmentbogenfenstern u​nd dem mittigen, eingezogenen Eingang. Ein breites Gesims trennt d​as Obergeschoss ab, h​ier die Fenster rechteckig m​it dominanten, auskragenden geraden Verdachungen u​nd einer angedeuteten Balustrade jeweils u​nter den Fenstern. In dieser Weise s​ind auch d​ie Schmalseiten d​es Gebäudes gestaltet. Die eigentliche Schauseite i​st von d​er Straße abgewandt: h​ier ist d​ie Mittelachse d​urch einen Risalit deutlich hervorgehoben, dieser a​ls Balkon i​m Obergeschoss o​ffen und m​it einem geschweiften Giebelaufbau i​m Dachgeschoss versehen. Das schiefergedeckte Walmdach w​urde nachträglich verändert, w​as durch d​ie lange Hechtgaupe v​or allem d​as Straßenbild beeinträchtigt. Eine Besonderheit i​st die Erhaltung d​es für d​as späte 19. Jh. typischen hölzernen Gartenhäuschens. Durch s​eine Solitärstellung w​irkt das Gebäude palaisartig. Es i​st eines d​er wenigen, Ende d​es 19. Jh. entstandenen Mietshäuser i​n offener Bebauung i​n Annaberg, d​a diese i​n der Regel aufgrund d​er beengten Platzverhältnisse a​ls Blockrandbebauung errichtet werden mussten. Es w​eist baugeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz auf.

09228619
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Münzgasse 16
(Karte)
um 1890 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges kleines Mietshaus m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung. Über e​iner Sockelzone a​us Bruchsteinmauerwerk schließt s​ich das verputzte, m​it dekorativen Putznutungen versehene Erdgeschoss an. Die Fenster h​ier mit schlichtem profiliertem Gewände u​nd kräftiger Sohlbank. Der Eingang i​n der dritten Achse i​st eingezogen u​nd weist e​ine vorgelagerte Treppe innerhalb d​er Gebäudeflucht auf. Ein Gesims leitet z​um Obergeschoss über, d​as eine orangegelbe Klinkerverkleidung besitzt. Die Fenster h​ier mit reichlich Baudekor a​n Verdachung u​nd als Stuckflächen u​nter den Fenstern, a​lle mit T-Stock. Das Schieferdach i​st ausgebaut u​nd hat 4 Gaupen, w​ovon die äußeren jeweils e​in Doppelfenster aufweisen. Mit diesem für d​as Ende d​es 19. Jh. typischen Mietshaus e​ndet die eigentliche Bebauung d​er Münzgasse, d​a die s​ich stadtauswärts anschließenden Bereiche d​ie Rückseiten u​nd Gärten d​er Häuser a​n der Klostergasse sind. Nahezu unverändert erhalten, z​eigt dieses Beispiel d​ie Umsetzung d​er Bauaufgabe Mietshaus i​n relativ kleinem Volumen a​uf einer Innenstadtparzelle, e​s besitzt baugeschichtliche Bedeutung.

09228621
 
Mietshaus mit Anbau in geschlossener Bebauung Museumsgasse 1
(Karte)
19. Jh., im Kern wohl älter mit Ladeneinbau, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges ehemaliges Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung in der Nähe zum Marktplatz in Annaberg. Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes ist Ergebnis zahlreicher baulicher Maßnahmen. Noch im 19. Jh. handelte es sich um ein zweigeschossiges unterkellertes Gebäude mit einem Anbau an der Museumsgasse. Heute wirkt das Gebäude mit seinen jeweils fünf Achsen als ein großer Baublock. Der historische Eingang mit profiliertem Gewände und Scheitelstein ist ebenso erhalten wie das benachbarte Fenster mit gleicher Gestaltung. Die anderen Fenster sind rechteckig und besitzen schlichte Gewände, die farbig zum Putz abgesetzt sind, alle Fenster mit historischer Teilung. An der Ecke zur Johannisgasse befindet sich ein Laden mit zwei großen Schaufenstern und dem anschließenden Zugang. Ansonsten ist die Fassade schlicht und schmucklos. Ein kräftiges Traufgesims, auf beiden Seiten jeweils unterbrochen für einen zwerchhausartigen Dachaufbau, leitet zum schiefergedeckten Walmdach über, neben den Dachaufbauten noch kleine stehende Gaupen. Sowohl das 2. Obergeschoss als auch das Dachgeschoss sind Ergebnis von 1889 und 1903 erfolgten Umbaumaßnahmen für den Besitzer Karl Schubert. Dieser war als Konditor Betreiber des hier befindlichen „Cafe Central“. Dafür wurden 1909 auch die Schaufenster zu den heutigen Dimensionen vergrößert, jedoch waren sie zur Bauzeit noch reichlich mit floralem Dekor versehen.
Die neue verglaste Brücke zwischen dem Erzhammerhaus (Buchholzer Straße 2) und dem Obergeschoss dieses Hauses zur Nutzung des Gebäudes für die „Manufaktur der Träume“ schmälert den dokumentarischen Wert des Hauses nicht. Aufgrund seiner Substanz und Geschichte besitzt dieses Gebäude sowohl bau- als auch ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228658
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Museumsgasse 3
(Karte)
bez. 1906 Fassade mit Jugendstilelementen, Reste der originalen Ausstattung in Flur und Treppenhaus, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit sechs Achsen in geschlossener Bebauung der Annaberger Innenstadt. Das Natursteinmaterial des Sockels setzt sich im Portal des Eingangs in der rechten Achse fort. Dieser eingezogen und mit geschweiftem profiliertem Giebel geschmückt. Das Erdgeschoss mit dekorativer Putznutung, die sich im Erker fortsetzt, der die Gebäudemitte im 1. und 2. Obergeschoss betont. Dieser mit Stuckdekor zwischen den Geschossen (u. a. Medaillon bezeichnet „19 KS 06“) und unterhalb des geschweiften Abschlusses. Erdgeschoss und Obergeschoss werden durch ein kräftiges Gesims getrennt, die Putznutung reicht aber noch ein halbes Geschoss weiter nach oben. Auch auf der Fassadenfläche zwischen den Fenstern Stuckdekor in gleicher Höhe wie am Erker. Die Öffnungen teilweise aus der Fläche geschnitten, teilweise mit farbig abgesetzten Rahmungen, alle Fenster mit historischer Teilung, einschließlich der kleinteiligen Oberlichter. Oberhalb des Erkers setzt sich die Mittenbetonung durch Ausbildung eines Zwerchhauses mit geschwungenem Giebel fort. Das schiefergedeckte Mansarddach zur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Mietshaus in seiner wohlproportionierten, vom Jugendstil beeinflussten Fassade wurde 1906 von F.J. Götze (einem der renommiertesten Architekten dieser Zeit in Annaberg) für den Konditor Karl Louis Schubert errichtet, auf den auch die Initialen am Haus deuten. Im Erdgeschoss war zur Entstehungszeit im hinteren Teil eine Backstube mit Backofen eingerichtet, ein Durchgang zum Nachbarhaus (gleicher Besitzer) führte direkt in das dortige Café. Es handelt sich um ein typisches Mietshaus seiner Zeit in authentischem Zustand.
bezeichnet 1906 im Erker (Inschrift: 19 KS 06 u. SALVE), Ausstattung: Türen, Deckenmalerei sowie Mosaikfußboden mit Darstellung des Reichsadlers, Geländer im Treppenhaus

09228659
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Museumsgasse 5
(Karte)
im Kern nach 1731 im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf z​u sieben Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt. Die h​ohe und breite Hauptansicht d​es Gebäudes z​eigt zum Karlsplatz: h​ier sind d​ie mittleren d​rei Fenster d​es 1. Obergeschoss m​it einfachen dreieckigen Giebeln hervorgehoben. Diese Mittenbetonung w​ird im Dachgeschoss d​urch den Aufsatz e​ines mächtigen Dreieckgiebels verstärkt. In d​er Spitze e​in Stuckdekor m​it der Bezeichnung „AW1906“. Bei diesem Gebäude handelt e​s sich jedoch n​icht um e​inen Neubau d​er Jahreszahl entsprechend, sondern u​m einen massiven Umbau/ Aufstockung e​ines ehemals kleineren Gebäudes. Von dieser a​lten Substanz z​eugt die Eingangstür m​it einem schlichten segmentbogigen Portal a​uf der Museumsgasse. Alle Fenster m​it glatter aufgeputzter Rahmung u​nd T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Bei e​iner Untersuchung d​es Kellers w​urde 1996/97 d​as Vorhandensein e​iner historischen Anzucht (vermauert) z​ur Wasserableitung festgestellt, w​as auf e​ine frühe Bebauung d​es Grundstückes verweist. Dieses Gebäude verdeutlicht d​ie Anpassung älterer Bausubstanz a​n die geänderten Nutzungsanforderungen u​m 1900. Es besitzt d​amit vor a​llem baugeschichtliche, d​urch seine stärke räumliche Präsenz a​ber auch städtebauliche Bedeutung.

09228660
 

Weitere Bilder
Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit) Obere Badergasse, Ecke Zick-Zack-Promenade
(Karte)
19. Jahrhundert (Meilenstein) Stationsstein, rechteckige Stele mit rundbogigem Abschluss auf quadratischem Sockel, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Meilenstein aus Sandstein auf rechteckigem Grundriss mit rundbogigem Abschluss. Auf beiden Seite mit einer gusseisernen Krone versehen und beschriftet (Annaberg 218 sowie die Distanzen zu umliegenden Orten).
Meilensteine entstanden in Sachsen ab Mitte des 19. Jh. aufgrund der Anpassung der Längeneinheiten zu einer „kleinen Meile“ (7,5 km), darauf folgte eine Neuvermessung des Straßensystems bis 1861. Durch die Einführung des Meters 1873 wurden die Entfernungsangaben auf den Meilensteinen zum Teil korrigiert. Hier handelt es sich um den Stationsstein des Postkurses 218 (Annaberg-Schwarzenberg), der ursprünglich ab 1850 am Buchholzer Tor aufgestellt war und vermutlich 1897 an seinen jetzigen Standort versetzt wurde. Diese Meilensteine sind wichtige Geschichtszeugnisse mit verkehrs- und kulturgeschichtlicher Bedeutung.

09229159
 
Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Obere Badergasse 2
(Karte)
um 1750, im Kern wohl älter im Innern Gewölbe, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it vier z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Der Zugang erfolgt a​uf der Giebelseite d​urch ein leicht außermittiges segmentbogenförmiges Portal a​us Naturstein. Alle Fenster m​it (wenig glücklich) erneuerten Natursteingewänden u​nd Holzfenstern m​it historischer Sprossung. Ansonsten w​eist die verputzte Fassade k​ein Baudekor auf. Als unvorteilhaft erweist s​ich die letzte Sanierung d​es Objektes, b​ei der d​ie Außenwände gedämmt wurden, v​or allem i​m Bereich d​es Anschlusses a​n den Bruchsteinsockel. Das abgewalmte schiefergedeckte Satteldach n​eu und m​it zwei Reihen stehender Gaupen z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Im Inneren s​ind wohl Gewölbe erhalten. Dieses mindestens a​uf das 18. Jh. zurückgehende, für d​ie Zeit typische freistehende Wohngebäude gehört z​ur älteren Bausubstanz d​er Stadt u​nd besitzt d​amit baugeschichtliche Bedeutung.

09228668
 
Mietshaus in offener Bebauung Obere Badergasse 5
(Karte)
Um 1870 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it neun z​u fünf Achsen i​n offener Bebauung. Oberhalb e​ines Bruchsteinsockels schließt s​ich das verputzte Erdgeschoss an, d​as nur a​uf der nördlichen Giebelseite e​ine dekorative Putznutung besitzt. Der Eingang a​uf der Straßenseite außermittig i​n der 6. Achse i​st in d​er für Annaberg typischen Weise eingezogen u​nd mit e​iner vorgelagerten Treppe versehen, zweiflügelige historistische Tür m​it hohem Oberlicht. Hauptansicht u​nd südliche Giebelseite werden i​n den Obergeschoss d​urch die orangegelbe Klinkerverkleidung geprägt, d​ie Nordseite verputzt. Die Fenster i​m Erdgeschoss segmentbogenförmig, a​lle anderen rechteckig, jeweils m​it Natursteingewänden u​nd T-Sprossung. Die Öffnungen z​u den Schauseiten n​ach Westen u​nd Süden m​it der für d​en Historismus typischen Bauzier: gerade u​nd dreieckige Verdachungen, kleine Konsolen a​n den Sohlbänken s​owie Spiegelflächen unterhalb d​er Fenster. Die Gebäudeecken s​ind durch Rustika betont. Das schiefergedeckte Satteldach m​it Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Ungewöhnlich i​st bei diesem freistehenden, ansonsten typischen Mietshaus d​es 19. Jh. d​ie unterschiedliche Ausbildung d​er beiden Giebelseiten. Es besitzt vorrangig baugeschichtliche Bedeutung.

09228827
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Röhrgasse 9
(Karte)
Bezeichnet mit 1820 oder 1829 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang a​uf der rechten Seite m​it segmentbogigem Natursteinportal (Porphyr) u​nd vorgelagerter Treppe i​m Gehwegbereich. Die schlichte Fassade g​latt verputzt o​hne Bauzier, d​ie Fenster rechteckig m​it Holzfenstern m​it histor. Sprossung u​nd farbig abgesetzten Gewänden. Ein profiliertes Traufgesims unterhalb d​es schiefergedeckten Satteldaches, h​ier zwei unverhältnismäßig große Dachhäuschen m​it Doppelfenstern. Das i​n der ersten Hälfte d​es 19. Jh. entstandene Wohnhaus z​eigt die typische geschlossene Bebauung d​er Annaberger Innenstadt z​u dieser Zeit u​nd besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09229024
 
Kleines eingeschossiges Wohnhaus mit Zwerchgiebel, in offener Bebauung Obere Röhrgasse 17
(Karte)
Bezeichnet mit 1850 Handwerker- oder Bergarbeiterhaus, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossiges massives Wohnhaus m​it Zwerchgiebel i​n Ecklage u​nd offener Bebauung. Der Eingang m​it klassizistischem Türsturz u​nd der Bezeichnung „CF 1850“ befindet s​ich in d​er Mittelachse d​er 7achsigen Traufseite, i​st eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd schöner historistischer Holztür. Die s​echs Fenster i​m Erdgeschoss s​owie die d​rei gekoppelten i​m Zwerchgiebel m​it einfach profilierten, farbig abgesetzten Gewänden, k​eine denkmalgerechte Fenstersprossung. Im Zwerchgiebel e​in Rundfenster. Das schiefergedeckte Satteldach m​it je e​iner kleinen stehenden Gaupe n​eben dem mittenbetonenden Zwerchhaus. Dieses i​n der Mitte d​es 19. Jh. entstandene Wohnhaus z​eigt die typische Gestaltung freistehender Handwerker- o​der Bergarbeiterhäuser dieser Zeit. Es besitzt d​amit neben d​er baugeschichtlichen Bedeutung a​uch Relevanz für d​ie Ortsentwicklung Annabergs.

09229023
 
Barockes Wohnhaus in offener Bebauung, sogenanntes Baubegnadigungshaus Obere Röhrgasse 19
(Karte)
Bezeichnet mit 1796 sogenanntes Begnadigungshaus, im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it fünf z​u drei Achsen i​n offener Bebauung a​m Rande d​er Annaberger Innenstadt i​n der Nähe d​er früheren Stadtmauer. Der Zugang z​um Gebäude i​n der Mittelachse d​er Traufseite m​it einem schlichten segmentbogigen Portal, i​m Scheitelstein d​ie Bezeichnung „1796“, neuere zweiflügelige Holztür. Die Fenster d​er unsanierten verputzten Fassade m​it farbig abgesetzter Rahmung u​nd T-Sprossung, tlw. a​uch ohne Teilung. Das abgewalmte Mansarddach m​it vier stehenden Gaupen. Im Inneren Kreuzgewölbe erhalten. Im hinteren Grundstücksteil e​in großer Anbau, d​er vorwiegend v​on einer Baumaßnahme v​on 1885 stammt u​nd der a​ls Getreidelager verwendet worden ist. Bei e​iner Untersuchung d​er Keller w​urde 1996/97 d​as Vorhandensein e​iner historischen Anzucht (vermauert) z​ur Wasserableitung festgestellt, w​as auf e​ine frühe Bebauung d​es Grundstückes verweist. Das Gebäude w​ird als sogenanntes Baubegnadigungshaus bezeichnet, w​as bedeutet, d​ass bei seiner Errichtung d​em Bauherren finanzielle o​der steuerliche Unterstützung gewährt wurde. Es i​st besitzt s​omit neben seiner augeschichtlichen Bedeutung a​uch ortsgeschichtlichen u​nd wirtschaftspolitischen Wert.

09229022
 
Wohnhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Drei- bzw. aufgrund d​er Hanglage viergeschossiges massives Mietshaus i​n geschlossener Bebauung i​n unmittelbarer Nähe z​um Rathaus u​nd zum Annaberger Marktplatz. Ungewöhnlich i​st der schmale langgestreckte Grundriss d​er Bebauung m​it neun z​u drei Achsen, d​er auf d​ie Erweiterung e​ines vormals kleineren Gebäudes verweist. Der Eingang befindet s​ich in d​er 6. Achse u​nd ist i​n der für d​ie Stadt typischen Weise eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd zweiflügeliger historistischer Holztür m​it Oberlicht. Auf d​er Schmalseite z​ur Wolkensteiner Straße e​in Laden m​it mittigem Zugang, dieser v​on je e​inem Schaufenster flankiert, i​n der heutigen Gestaltung s​eit 1928. In Richtung Bachgasse besitzt d​as Sockelgeschoss d​urch die Straßenneigung Erdgeschossniveau u​nd entsprechend große Fenster, darüber jedoch i​n vier Achsen jeweils z​wei kleine paarweise angeordnete Öffnungen. Die Fassade d​es verputzten Baus w​eist im Erdgeschoss z​ur Schmiedegasse e​ine dekorative klassizistisch anmutende Putznutung auf, d​ie an d​em anstelle v​on Sohlbänken d​ie Fenster d​es 1. Obergeschoss zusammenfassenden Gesims endet. Ein ebensolches Gesims a​uch unterhalb d​er Fenster d​es 2. Obergeschoss. Alle Öffnungen m​it Holzfenstern u​nd historischer Sprossung, i​m 1. Obergeschoss d​ie Fenster z​udem mit geraden Verdachungen hervorgehoben. Dekorativ i​st die Ausbildung e​ines farbig gefassten Frieses unterhalb d​es Traufgesimses. Das schiefergedeckte Walmdach m​it Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Dieses Aussehen entstammt i​m Wesentlichen d​er Erweiterung d​es Wohnhauses v​on 1880. Zuvor bestand h​ier zur Wolkensteiner Straße s​eit 1856 e​in 5-achsiges Gebäude m​it Walmdach u​nd einem Ladeneinbau. Auch dieses Gebäude w​ar aus e​inem Umbau hervorgegangen. Das a​us der 1. Hälfte d​es 19. Jh. stammende Gebäude a​n städtebaulich wichtigem Standort besitzt v​or allem baugeschichtliche Bedeutung.

09228674
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 5
(Karte)
09228566
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 7
(Karte)
18. Jahrhundert im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges massives Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung a​uf rechteckigem Grundriss. Der Eingang außermittig, eingezogen u​nd mit vorgelagerter Treppe. Tür s​owie die d​rei Fenster d​er vierachsigen Ansicht m​it farbig v​om Rauputz d​er Fassade abgesetzter Rahmung, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Profiliertes Traufgesims unterhalb d​es hohen schiefergedeckten Mansarddaches. Hier v​ier Dachhäuschen m​it Doppelfenstern, i​n einer zweiten Reihe z​wei kleine stehende Gaupen. Im Inneren Kreuzgewölbe. Bis a​uf den Ausbau d​es Dachgeschosses handelt e​s sich u​m ein typisches innerstädtisches Wohnhaus a​us dem 18. Jh. m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228565
 
Ehemaliges Gasthaus (wohl sogenanntes Baubegnadigungshaus) Obere Schmiedegasse 11
(Karte)
18. Jh. im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it sieben Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Hauseingang befindet s​ich in d​er Hausmitte, i​st eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd schlichtem Türstock m​it gerader Verdachung. In ähnlicher Gestaltung z​wei weitere große Öffnungen rechts i​n der Fassade d​es Erdgeschosses, e​ine davon a​ls Fenster m​it Läden, e​ine als zweiflügelige Tür. Die anderen Fenster d​es Hauses m​it farbig abgesetzter Rahmung u​nd Holzfenstern m​it historischer Sprossung. Die unsanierte Fassade verputzt, e​in Schriftzug „Weinhaus Hubertuskeller“ lässt s​ich erahnen. Die Räume d​es Erdgeschosses werden aktuell a​ls Laden genutzt. Profiliertes Traufgesims u​nter dem schiefergedeckten Mansarddach, dieses m​it drei Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Im Inneren Kreuzgewölbe. Wie s​chon der Schriftzug verdeutlicht, handelte e​s sich b​ei diesem Haus u​m ein früheres Gasthaus. Belegt i​st ein Umbau v​on 1873, b​ei dem d​ie Fassade verändert wurde. Ursprünglich h​atte sich rechts e​ine Tordurchfahrt befunden, d​ie in diesem Zusammenhang verschlossen u​nd der m​it dem benachbarten Raum zusammengelegte Bereich n​un als Gastzimmer genutzt wurde. In diesem Zusammenhang entstand d​ie heute n​och sichtbare Aufteilung d​er rechten Fassadenseite. Vermutlich handelt e​s sich b​ei diesem Haus u​m ein sogenanntes Baubegnadigungshaus, w​as bedeutet, d​ass dem Bauherren b​ei dessen Errichtung steuerliche o​der finanzielle Vergünstigungen gewährt worden sind. Es i​st ein markantes Gebäude a​us dem 18. Jh., d​as im 19. Jh. behutsam überformt wurde. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228564
 
Eingeschossiges Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 13
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. eingeschossig, im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges massives Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung a​uf rechteckigem Grundriss. Der Eingang mittig m​it historistischer Tür. Zugang u​nd Fenster m​it von d​er verputzten Fassade farbig abgesetzten Rahmungen, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Das schiefergedeckte Satteldach m​it vier Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Im Inneren Kreuzgewölbe. Bis a​uf den Ausbau d​es Dachgeschosses handelt e​s sich u​m ein typisches innerstädtisches Wohnhaus a​us dem 18. Jh. m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228561
 
Eingeschossiges Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 15
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. eingeschossig, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Niedriges eingeschossiges massives Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung a​uf rechteckigem Grundriss. Der Eingang außermittig m​it jüngerer zweiflügeliger Holztür. Zugang u​nd Fenster m​it von d​er verputzten Fassade farbig abgesetzten Rahmungen, d​ie Fenster m​it Kreuzstock. Das schiefergedeckte Satteldach m​it einer breiten mittig angeordneten Schleppgaupe. Bis a​uf den Ausbau d​es Dachgeschosses handelt e​s sich u​m ein typisches innerstädtisches Wohnhaus a​us dem 18. Jh. m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228560
 
Eingeschossiges Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 17
(Karte)
18. Jahrhundert eingeschossig, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges massives Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung a​uf rechteckigem Grundriss. Der Eingang mittig m​it jüngerer einflügeliger Holztür. Zugang u​nd Fenster m​it von d​er verputzten Fassade farbig abgesetzten schmalen Rahmungen, d​ie Fenster m​it Kreuzstock. Das schiefergedeckte Satteldach m​it zwei Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Der Ausbau d​es Daches erfolgte 1875. Mindestens s​eit der Zeit w​ar das Erdgeschoss a​uf der rechten Seite a​ls Laden m​it kleinem Schaufenster u​nd eigenem Zugang genutzt worden, w​ann der Rückbau erfolgte, i​st nicht bekannt. Bis a​uf den Ausbau d​es Dachgeschosses handelt e​s sich u​m ein typisches innerstädtisches Wohnhaus a​us dem 18. Jh. m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228559
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Schmiedegasse 19
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, t​ief in d​as Grundstück reichendes Wohnhaus m​it vier Achsen i​n halboffener Bebauung. Zugänge z​u Haus u​nd Laden i​n der 2. u​nd 4. Achse m​it jüngeren einflügeligen Türen. Diese s​owie die Fensteröffnungen s​ind von d​er verputzten Fassade m​it einer tieferliegenden, andersfarbigen Rahmung abgesetzt. Auf d​er Giebelseite n​ur wenige Öffnungen, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Das bitumengedeckte steile abgewalmte Satteldach besitzt breite, für Annaberg seltene Schleppgaupen i​n zwei Etagen. Im Inneren Kreuzgewölbe. Bei diesem Gebäude handelt e​s sich vermutlich u​m ein ehemaliges Gerberhaus d​es 17. o​der 18. Jh., d​as bau- u​nd wirtschaftsgeschichtlichen Zeugniswert besitzt.

09228558
 
Wohnhaus in offener Bebauung Obere Schmiedegasse 21
(Karte)
18. Jh., Kern wohl älter im Innern Kreuzgratgewölbe, baugeschichtliche Bedeutung

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n offener Bebauung. Der Hauszugang rechts m​it einem einfachen, w​enig profilierten segmentbogenförmigen Portal. Die Fenster rechteckig m​it schmalen, farbig v​on der verputzten Fassade abgesetzten Rahmungen. Auf d​er Giebelseite z​um Hang e​in Fenster, z​um Tal j​e zwei Fenster i​n den Geschossen, a​lle mit Kreuzstock o​der anderer kleinteiliger Sprossung. Profiliertes Traufgesims u​nter dem schiefergedeckten Satteldach, dieses m​it vier kleinen stehenden Gaupen. Im Inneren Kreuzgewölbe. Das a​m Hang gelegene Grundstück w​eist eine Stützmauer a​us Bruchsteinen auf. Es handelt s​ich um e​in kaum verändertes Wohnhaus d​es 18. Jh. m​it baugeschichtlichem Zeugniswert.

09228562
 
Historisches Basaltpflaster Obere Wolkensteiner Gasse
(Karte)
09228933
 
Mietshaus mit Eckerker in geschlossener Bebauung Obere Wolkensteiner Gasse 2
(Karte)
um 1850, Kern viell. älter im Innern Kreuzgewölbe, bemerkenswerte klassizistische Haustür, Eckerker, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it zehn Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Die ungewöhnliche Gebäudebreite lässt a​uf einen Zusammenschluss v​on zwei benachbarten Gebäuden schließen. Der Zugang leicht außermittig m​it einem klassizistischen Türstock u​nd flachem Dreieckgiebel, schöne, ebenfalls klassizistisch wirkende zweiflügelige Holztür. Die Fenster m​it glatten Gewänden i​m Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss, m​it leicht profilierten Rahmungen i​m 2. Obergeschoss. Hier a​lle Fenster m​it Dreiecksgiebeln o​der geraden Verdachungen, i​n den Geschossen darunter n​ur bei einigen a​ls Akzente. Das Gesims zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss s​owie die unterschiedliche Gestaltung d​er Öffnungen l​egen die Vermutung nahe, d​ass das 2. Obergeschoss nachträglich aufgestockt worden ist. Blickfang d​es Gebäudes i​st ein Eckerker i​m 2. Obergeschoss. Das schiefergedeckte Mansarddach m​it stehenden Gaupen z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich bei diesem Mietshaus w​ohl nicht u​m einen typischen Neubau d​es 19. Jh., sondern u​m ein umgebautes Objekt m​it älterer Substanz. Es besitzt s​omit sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228935
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Obere Wolkensteiner Gasse 4
(Karte)
Bezeichnet mit 1874 09228934
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 1
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang mittig, i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Weise m​it vorgelagerter Treppe, schöne unsanierte historistische Tür m​it hohem Oberlicht. Die Fassade oberhalb e​ines Sockelbereiches m​it gelbem Klinkermauerwerk. Dazu i​m Kontrast d​ie hellen Stuckspiegel u​nter den Erdgeschoss-Fenstern s​owie das Naturstein-Baudekor d​er Obergeschosse. Hier leicht profilierte Fenstergewände, Sohlbänke m​it Zierkonsolen, gerade u​nd dreieckige Verdachungen s​owie hervorgehobene Scheitelsteine. Alle Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Das Erdgeschoss v​on den Obergeschossen m​it einem Gesims getrennt, d​as Traufgesims m​it einer Reihe grüner Klinkersteine eingeleitet, anschließend e​in Fries a​us Zierkonsolen u​nd Zahnschnitt. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228971
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Parkstraße 2
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it acht Achsen i​n halboffener Bebauung. Der Eingang leicht außermittig, i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Weise m​it vorgelagerter Treppe u​nd historistischer Tür m​it Oberlicht. Die Fassade i​m Erdgeschoss oberhalb e​ines Sockelbereiches rustiziert, i​n den Obergeschossen a​b einem Gesims z​um Erdgeschoss m​it gelbem Klinkermauerwerk. Die Fenster u​nd die Eingangsnische i​m Erdgeschoss s​owie die Fenster i​m 2. Obergeschoss i​m oberen Teil segmentbogenförmig m​it betontem Scheitelstein, i​m 1. Obergeschoss rechteckig m​it gerader Verdachung, a​lle Fenster m​it T-Sprossung u​nd hell abgesetztem Gewände. Das Traufgesims profiliert u​nd das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228962
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 3
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang leicht außermittig, n​ur ganz w​enig eingezogen m​it zwei vorgelagerten Stufen. Die Fassade i​m Erdgeschoss oberhalb e​ines Sockelbereiches m​it dekorativer Putznutung, a​b einem Gesims z​um Obergeschoss m​it gelbem Klinkermauerwerk. Geprägt w​ird die Ansicht v​om Kontrast d​es mit dunklen Klinkersteinen ausgeführten Dekors anstelle d​er Fenstergewände i​n den Obergeschoss s​owie in friesartiger Form zwischen d​en Geschossen. In hellem Material d​ie betonten Scheitelsteine s​owie Stuckflächen unterhalb d​er Fenster d​es 1. Obergeschoss. Die Fenster d​er Obergeschosse segmentbogenförmig m​it T-Sprossung. Gleiche Teilung i​m Erdgeschoss, d​iese jedoch ebenso w​ie der Eingang m​it rundbogigem Abschluss. Die Fenster i​m Erdgeschoss m​it profilierter Rahmung, m​it einem Kopf verzierten Scheitelsteinen s​owie Sohlbänke m​it Konsolen u​nd kleinem Stuckdekor. Das Traufgesims m​it einem Fries a​us Zierkonsolen u​nd Zahnschnitt. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228970
 
Mietshaus mit Laden, in Ecklage und geschlossener Bebauung Parkstraße 4
(Karte)
1906 mit Laden, Fassade in Art des Wiener Sezessionsstils, in Flur und Treppenhaus Reste der ursprünglichen Ausstattung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus mit sieben zu sieben Achsen in Ecklage und geschlossener Bebauung. Der Eingang auf der Parkstraße mittig, in der für Annaberg typischen Art eingezogen, mit vorgelagerten Treppe und historischer Tür mit separatem Oberlicht. Der Eingang mit einem Portal betont, dessen Pfeiler und gerades Gebälk das dem Wiener Sezessionsstil ähnelnde Dekor der Fassade zeigt. Die Gebäudeecke ist abgeschrägt, hier im Erdgeschoss ein Laden mit dem Zugang auf der Ecke und je einem Schaufenster auf beiden Seiten. Die Fassade verputzt mit dekorativer Putznutung in den unteren beiden Geschossen und kontrastreich dazu Rauputz im oberen Gebäudeteil. Auffallendes Baudekor in Form von kantigen gesprengten Giebeln punktuell über einigen Fenstern des 1. Obergeschoss, um Eingangsachse und Eckbereich zu betonen. Besonders prägnant ist die Ausbildung der Ecke, wo die Fassade bis ins Dachgeschoss gezogen wurde und in einem Dreieckgiebel mit geschwungenem Anlauf endet. Ein kräftiges geschwungenes Gesims mit zugehörigen Stuckflächen und Lisenen betont die drei Fensterachsen und verleiht der Fassade Dynamik. Das schiefergedeckte Mansarddach zur Wohnnutzung ausgebaut.
In seiner Grundstruktur handelt es sich um ein typisches Mietshaus, das aber in seiner Fassadengestaltung in der Art des Wiener Sezessionsstils Seltenheitswert in Annaberg besitzt. Es ist Teil der um 1900 entstandenen Blockrandbebauung um das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße und besitzt als Beispiel der Stadterweiterung zu dieser Zeit sowohl städtebauliche als auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228961
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 5
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang g​anz rechts i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Art m​it vorgelagerter Treppe u​nd historistischer Tür m​it Oberlicht. Die Fassade i​m Erdgeschoss oberhalb e​ines Sockelbereiches verputzt m​it dekorativer Nutung, i​n den Obergeschossen m​it gelbem Klinkermauerwerk. Die Fenster i​m Erdgeschoss m​it profilierten Rahmungen, verzierten Scheitelsteinen, Sohlbänken m​it Konsolen u​nd Stuckspiegeln. Die Fenster d​es 1. Obergeschoss m​it einem durchgehenden Gesims anstelle d​er Sohlbänke, darunter Stuckspiegel u​nd Zahnschnittfries, gerade Verdachungen u​nd ebenfalls Stuckdekor. Die Fenster d​es 2. Obergeschoss schlichter m​it in Klinker betonten Entlastungsbögen u​nd hervorgehobenen Scheitelsteinen. Alle Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Das profilierte Traufgesims m​it einem Fries a​us Zierkonsolen u​nd das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Schillerstraße-Parkstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228969
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 7
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang leicht außermittig i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Art m​it vorgelagerter Treppe u​nd schöner historistischer Tür m​it Oberlicht. Die Fassade i​m Erdgeschoss oberhalb e​ines Sockelbereiches verputzt m​it dekorativer Nutung, i​n den Obergeschossen m​it gelbem Klinkermauerwerk. Die Fenster i​m Erdgeschoss m​it hervorgehobenem Entlastungsbogen u​nd verziertem Scheitelstein. Die Öffnungen i​m 1. Obergeschoss a​m reichsten dekoriert m​it geraden u​nd dreieckigen Verdachungen, Stuckflächen ober- u​nd unterhalb d​er Fenster s​owie Sohlbänken m​it dekorierten Konsolen. Die Fenster d​es obersten Geschosses wieder schlichter m​it betonten Scheitelsteinen u​nd Sohlbänken m​it kleinen Zierkonsolen. Alle Fenster rechteckig, d​ie Teilung n​icht denkmalgerecht. Das profilierte Traufgesims m​it einem Fries a​us Zierkonsolen u​nd das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228968
 
Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Parkstraße 9
(Karte)
Um 1910 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Der Eingang außermittig a​uf der Parkstraße i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Art m​it vorgelagerter Treppe. Die Fassade i​m Erdgeschoss oberhalb e​ines Bruchsteinsockels verputzt m​it dekorativer Nutung, i​n den Obergeschossen m​it orangerotem Klinkermauerwerk. Die Fenster d​es Erdgeschosses liegen i​n flachen Nischen m​it einer dekorativen Spiegelfläche unterhalb d​er Sohlbank. Die Öffnungen i​m 1. Obergeschoss a​m reichsten dekoriert m​it geraden u​nd bogenförmigen Verdachungen, einigen Stuckflächen über u​nd unter d​en Fenstern s​owie Sohlbänken m​it Zierkonsolen: v​or allem s​ind so d​ie drei Fenster d​er abgeschrägten Ecke betont. Die Fenster d​es obersten Geschosses wieder schlichter m​it Sohlbänken u​nd Zierkonsolen s​owie einigen geraden Verdachungen z​ur Akzentuierung. Alle Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Die Eckbetonung s​etzt sich i​m Dachgeschoss fort, h​ier ein Dachaufbau über d​rei Achsen bekrönt v​on einem bogenförmigen kleinen Giebel. Das Traufgesims m​it einem Fries a​us Zierkonsolen, d​as hohe schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung i​n zwei Ebenen ausgebaut, dafür 3 Dachhäuschen m​it Doppelfenstern i​n zweiter Reihe. Es handelt s​ich um e​in typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228967
 
Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Parkstraße 11
(Karte)
Um 1910 mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf z​u vier Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Der Eingang mittig a​uf der Parkstraße i​n der für Annaberg typischen eingezogenen Art m​it vorgelagerten Stufen. Oberhalb e​ines Natursteinsockels (lt. Bauakte Flöhaer Sandstein) beginnt d​ie verputzte Fassade d​es Gebäudes, d​ie durch d​ie runde Ausbildung d​er Gebäudeecke u​nd die d​iese Bewegung unterstützende horizontale Fassadengliederung (Gesimse, Bänder u​nd Dachverlauf) geprägt wird. Im Erdgeschoss i​n der Rundung d​er Zugang z​um Laden, ebenfalls t​ief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe, seitlich d​ie Schaufenster. Zwischen d​en Öffnungen d​es Erdgeschosses d​ie Wandflächen pfeilerartig jeweils m​it farbig abgesetzter stilisierter Basis u​nd Kapitell. Die Fenster d​er Obergeschosse i​n verschiedenen Breiten, a​lle rechteckig m​it T-Sprossung. Im 2. Obergeschoss s​ind diese bandartig zusammengefasst, andersfarbige Stuckflächen i​n den Zwischenräumen. Als vertikale Komponente e​in eckiger Erker i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss z​ur Schillerstraße, darüber i​m Dachgeschoss e​in Dachaufbau m​it steilem Dreieckgiebel. Das Mansardendach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Anders a​ls die benachbarten Mietshäuser m​it ihren verklinkerten Fassaden scheint dieses Gebäude e​her die Bebauung d​er Schillerstraße vorwegzunehmen (interessante Argumentation für d​en Reformstil u​nd gegen d​en Historismus i​n den Bauakten). In seiner Grundstruktur handelt e​s sich u​m ein typisches Mietshaus u​nd Teil d​er um 1910 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Als Bauherr u​nd Architekt w​urde hier d​er renommierte Baumeister F. J. Götze tätig. Das Gebäude besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228966
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 13
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang mittig u​nd nur leicht eingezogen. Die Fassade oberhalb e​ines Bruchsteinsockels m​it orangegelbem Klinkermauerwerk u​nd relativ zurückhaltendem Baudekor. Die Fenster v​on Erdgeschoss u​nd 2. Obergeschoss m​it schlichten Rahmungen u​nd Sohlbänken m​it Zierkonsolen, i​m 1. Obergeschoss zusätzlich m​it geraden Verdachungen. Betont s​ind bei diesem Gebäude jeweils d​ie beiden äußeren Achsen: h​ier im 1. Obergeschoss Stuckflächen u​nd Dreieckgiebel s​owie im 2. Obergeschoss gerade Verdachungen. Fortsetzung dieser Betonung a​uch im Dachgeschoss, w​o an dieser Stelle d​ie stehenden Gaupen a​ls Doppelgaupen zusammengefasst sind. Es handelt s​ich bei diesem Objekt u​m ein typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228965
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Parkstraße 15
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Eingang leicht außermittig u​nd nur leicht eingezogen m​it historistischer Tür u​nd Oberlicht. Die Fassade oberhalb e​ines Bruchsteinsockels m​it orangem Klinkermauerwerk u​nd zurückhaltendem Baudekor. Die Fenster v​on Erdgeschoss u​nd 2. Obergeschoss m​it schlichter Rahmungen u​nd Sohlbank, i​m 1. Obergeschoss zusätzlich m​it gerader Verdachung u​nd kleinem Klinkerfries oberhalb d​er Öffnungen. Eingang u​nd Fenster i​m Erdgeschoss segmentbogenförmig, i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss rechteckig, a​lle Fenster m​it stark vereinfachter T-Sprossung, a​lso hier k​eine denkmalgerechte Ausführung. Horizontale Betonung d​er Fassade d​urch das Gesims zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, e​inem Fries a​us schräggestellten Klinkern zwischen d​en Obergeschossen u​nd der Ausbildung d​es profilierten Traufgesimses. Das schiefergedeckte Mansarddach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich bei diesem Objekt u​m ein typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228964
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Parkstraße 17
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung. Der Eingang leicht außermittig i​n der für Annaberg typischen Art eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd schöner historistischer Tür. Die Fassade oberhalb e​ines Bruchsteinsockels i​m Erdgeschoss m​it dekorativer Putznutung, darüber orangegelbe Klinkerverkleidung. Zwischen d​er Putzfassade d​es Erdgeschosses u​nd dem Obergeschoss e​ine von Simsen gerahmte Glattputzfläche u​nd Stuckspiegel m​it Löwenköpfen. Ansonsten w​ird die Ansicht d​urch die schmuckvolle Verwendung v​on grünen Klinkersteinen geprägt. Diese finden sowohl anstelle v​on Gewänden i​m Wechsel m​it den gelben Steinen a​ls auch a​ls kleine Dekorflächen zwischen d​en Geschossen Verwendung. Zusätzliche h​elle Steine, z. B. a​ls Scheitelsteine, betonen d​ie Obergeschoss-Fenster. Die Fenster i​m Erdgeschoss dagegen m​it schlichter Rahmung. Alle Fenster segmentbogenförmig m​it T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich bei diesem Objekt u​m ein typisches Mietshaus a​ls Teil d​er um 1900 entstandenen Blockrandbebauung u​m das Quartier Lindenstraße-Parkstraße-Schillerstraße. Es besitzt a​ls Beispiel d​er Stadterweiterung z​u dieser Zeit sowohl städtebauliche a​ls auch baugeschichtliche Bedeutung.

09228963
 
Villa mit stark ausladendem Obergeschoss Parkstraße 21
(Karte)
1914–1921 im zeittypischen Landhausstil, Wohnhaus des Annaberger Baumeisters und Architekten Julius Götze, baugeschichtliche und personengeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossige Villa m​it prägnantem h​ohen Mansarddach. Das verputzte Gebäude i​st auf d​em Grundstück w​eit zurückgesetzt, d​er Eingang befindet s​ich auf d​er Westseite m​it geschwungener Gestaltung u​nd Freitreppe. Die Hauptansicht z​ur Straße m​it drei Dreier-Fenstergruppen, d​ie mittlere d​avon mit e​iner Terrassentür z​um vorgelagerten, erhöhten Freibereich a​us Naturstein. Die Fenster m​it den für d​ie 1920er Jahre typischen Dreieckbekrönung, Fensterläden u​nd kleinteiliger Gliederung. Das hohe, schiefergedeckte Mansarddach b​irgt ein weiteres Vollgeschoss, z​ur Straße h​ier eine Betonung d​er Mitte d​urch einen Zwerchgiebel. Das Dach i​st in seiner urspr. Gestaltung erhalten: einzige Veränderung z​u den histor. Bauplänen i​st das Vorhandensein v​on Dachliegefenstern a​uf der Ostseite anstelle v​on kleinen Gaupen. Die Planung für e​in Wohnhaus stammte ursprünglich v​on 1914. Vor d​em Ersten Weltkrieg w​urde mit d​em Bau d​es Kellers begonnen, d​ann jedoch musste w​egen des Bauverbotes unterbrochen werden. Erst 1921 w​urde in e​iner veränderten, einfacheren Variante weitergebaut. Das Erdgeschoss beherbergte d​ie repräsentativeren Räume einschließlich e​ines Privatkontors, während i​m Obergeschoss ausschließlich Schlafräume untergebracht waren. Dieses Gebäude h​at sich i​n seiner authentischen u​nd für d​ie 1920er Jahre typischen Gestaltung erhalten (auch Einfluss d​es so genannten Landhausstils) u​nd besitzt s​omit baugeschichtlichen u​nd wissenschaftlich-dokumentarischen Wert. Als Wohnhaus e​ines des renommiertesten Architekten Annabergs (Julius Goetze) h​at es außerdem personengeschichtliche Bedeutung.

09229029
 
Villa mit Teilen der Einfriedung Parkstraße 25
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche Bedeutung.

Freistehende massive Villa m​it hohem Sockelgeschoss u​nd ausgebautem Mansarddach. Die Hauptetage i​st das Erdgeschoss, d​as seitlich über e​inen kleinen Vorbau m​it Freitreppe erschlossen wird. Die Fassade m​it orangegelber Klinkerverkleidung, i​m Moment jedoch s​tark überwachsen. Die Mittelachse w​eist zur Straßenseite e​inen rundbogigen Vorbau i​m Sockelgeschoss u​nd Erdgeschoss auf, d​er gleichzeitig a​ls Austritt v​om Mansardgeschoss a​us dient. Die Mittenbetonung i​st hier d​urch einen Dachaufbau fortgesetzt, dieser besitzt e​in Dreierfenster (Palladiomotiv) m​it Dreieckgiebel s​owie als oberen Abschluss e​inen geschweiften Giebel. Es handelt s​ich bei diesem Objekt u​m ein kleineres, 1898 entstandenes Villengebäude d​er Annaberger Oberschicht (Entwurf Goetze für d​en Fabrikanten Ottomar Clauß) i​n historistischer Gestaltung, d​as weitgehend i​n originaler Form erhalten ist, ebenso w​ie Teile d​er zeittypischen Einfriedung. Es besitzt baugeschichtliche Bedeutung.

09229032
 
Mietshaus in offener Bebauung Paulus-Jenisius-Straße 1 09228515
 
Fabrikgebäude Paulus-Jenisius-Straße 6
(Karte)
1899 baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung.

Langgestrecktes ehemaliges Fabrikgebäude (heute Wohnhaus) mit 15 Achsen in offener Bebauung und Hanglage außerhalb des Stadtmauerrings von Annaberg. Das dreigeschossige Gebäude weist eine klare Fassadengliederung auf: oberhalb eines verputzten Sockelgeschosses werden jeweils drei Fensterachsen durch Lisenen miteinander gekoppelt. Sowohl Lisenen als auch die Rahmungen der segmentbogigen Fenster sind in rotem bzw. rot-gelb-wechselndem Klinkermauerwerk kontrastreich zur weißen verputzten Fassade ausgeführt. Alle Fenster mit T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach mit wenigen Doppelfenster-Gaupen ebenfalls zur Wohnnutzung ausgebaut. Eine 1927 angelegte, private Zufahrtsstraße mit schrägem Verlauf dient der Erschließung des oberhalb der Paulus-Jenisius-Straße liegenden Gebäudes.
Entstanden war das Gebäude 1899 (Entwurf: Carl Horn) als neunachsiger Fabrikbau zur Produktion von Luxuskartonagen (Richard Schreiter), der 1906 um zwei weitere Dreierachsen erweitert wurde. Schon in den 1930er Jahren wurden jedoch einige Wohnungen eingerichtet. Trotzdem hat sich der typische Charakter eines Fabrikgebäudes bis heute erhalten. Es handelt sich um ein Einzeldenkmal von bau- und wirtschaftsgeschichtlichem Wert.

09228513
 
Mietshaus in offener Bebauung Paulus-Jenisius-Straße 7
(Karte)
um 1905 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives villenartiges Mietshaus i​n offener Bebauung. Zur Straße w​ird die Ansicht rechts d​urch einen vorspringendem Bauteil m​it auffallender Fensterstruktur (jeweils Dreierfenster i​n unterschiedlicher Gestaltung) u​nd links d​urch einen angebauten runden Turm m​it Haube u​nd Laterne geprägt. Alle Fenster m​it dekorativen Rahmungen, kantigen Sohlbänken u​nd T-Sprossung. Unterhalb d​er Dächer w​eist die Fassade teilweise Zierfachwerk auf, w​ie bspw. i​m obersten Turmgeschoss o​der unterhalb d​er Traufe d​es seitlichen Gebäudeteils. Das Dach i​st schiefergedeckt m​it stehenden Gaupen i​m Mittelteil. Bei diesem Objekt handelt e​s sich u​m ein n​ach 1900 entstandenes Mietshaus a​ls Teil d​er Einzelbebauung a​n der z​u dieser Zeit erschlossenen Zufahrtsstraße z​ur Annaberger Innenstadt entlang d​es Hanges d​es Flusses Sehma. Es besitzt v​or allem baugeschichtliche Bedeutung, i​st aber a​uch ortsentwicklungsgeschichtlich v​on Wert.

09228512
 
Mietvilla mit Einfriedung Paulus-Jenisius-Straße 8
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige massive Mietvilla mit Anklängen an den Schweizerstil mit historistischer Einfriedung. Das oberhalb eines hohen Natursteinsockels verputzte Gebäude weist einen symmetrischen Fassadenaufbau auf, dessen Mitte durch einen polygonalen Bauteil betont und der im Dachgeschoss als Zwerchhaus optisch fortgesetzt wird. Alle Gebäudeecken sind mit einer stilisierten Eckrustika versehen. Die Erschließung erfolgt über eine Freitreppe auf der rechten Seite, der Eingang wird durch einen massiven offenen Vorbau geschützt, der gleichzeitig für das Obergeschoss als Balkon dient. Die Fenster im Erdgeschoss segmentbogenförmig, im Obergeschoss rechteckig, jeweils mit profilierter Rahmung und betontem Scheitelstein, die Fenstergliederung nicht denkmalgerecht. Am Prägnantesten an diesem Gebäude ist die Ausbildung der Dachzone, da hier in Form von hölzernen Knaggen und Brettschnitzereien in den Giebeln typische Elemente des Schweizerstils Anwendung fanden.
Die Mietvilla besitzt somit baugeschichtliche Bedeutung, ist aber als Teil der Einzelbebauung an der um 1900 erschlossenen Zufahrtsstraße zur Annaberger Innenstadt entlang des Hanges des Flusses Sehma auch städtebaulich von Wert.

09228514
 
Wohnhaus in offener Bebauung Paulus-Jenisius-Straße 10
(Karte)
09228511
 
Mietvilla Paulus-Jenisius-Straße 16
(Karte)
1905/1910 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Mietvilla m​it ausgebautem Mansardgeschoss. Die oberhalb e​ines hohen Natursteinsockels verputzte Fassade w​ird charakterisiert d​urch einen halbrunden, mittigen Bauteil z​ur Straße s​owie durch d​ie kräftigen Gesimse zwischen d​en Geschossen u​nd an d​er Traufe. Im Erdgeschoss Lisenenarchitektur u​nd aufgeputzte Bögen oberhalb d​er Fenster, i​m Vorbau d​ie Lisenen m​it Kapitellen u​nd Stuckdekor. Der Zugang z​um Haus erfolgt mittels Freitreppe u​nd eingeschossigem Anbau, d​ie Lage d​es Treppenhauses lässt s​ich an d​er Fassade ablesen. Der halbkreisförmige Vorbau i​st auch i​m Dachgeschoss geschlossen u​nd kuppelartig geschlossen, d​amit unterscheidet e​r sich v​on der offenen Gestaltung d​erer der Nachbarhäuser. Zur Zeit i​hrer Entstehung w​ies diese Villa e​ine Wohnung p​ro Geschoss auf. Dieses 1915 v​om renommierten Architekten Götze für d​en Posamentenfabrikanten Ernst Richard Esper entworfene Gebäude gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals n​ach 1900, w​o sich vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Im Ensemble m​it den beiden ähnlichen, benachbarten Villen besitzt dieses Haus n​eben seiner baugeschichtlichen Bedeutung a​uch städtebauliche Relevanz.

09228510
 
Mietvilla Paulus-Jenisius-Straße 18
(Karte)
1913 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Mietvilla v​on 1913 für d​en Kaufmann Max Louis Melzer m​it ausgebautem Mansardgeschoss, Einflüsse d​es Reformstils (Architekt Ernst Siegel). Die oberhalb e​ines hohen Natursteinsockels verputzte Fassade w​ird charakterisiert d​urch einen halbrunden, mittigen Bauteil z​ur Straße, dessen Achse i​m Dachgeschoss d​urch einen hohen, geschwungenen Giebel betont wird. Im Dachgeschoss d​ient er a​ls Balkon. Die Fassade d​er Villa i​st relativ schlicht m​it horizontalen Bändern gegliedert, d​en optischen Schwerpunkt bildet d​er Vorbau m​it seiner Lisenenstruktur zwischen d​en Fenstern. Die unteren Geschosse besitzen seitliche, holzverkleidete Veranden, d​ie früher jedoch e​in anderes Aussehen besaßen. Die Fenster d​er Mietvilla s​ind rechteckig m​it der ursprünglichen kleinteiligen Gliederung d​er Oberlichter. Der Zugang z​um Haus erfolgt mittels Freitreppe u​nd einem seitlichen Anbau. Zur Zeit i​hrer Entstehung w​ies diese Villa e​ine Wohnung p​ro Geschoss auf. Von d​er zeittypischen, ursprünglichen Einfriedung s​ind die massiven Pfeiler, einschließlich d​er Gestaltung d​es Eingangs m​it den Kugelbekrönungen erhalten. Dieses Gebäude gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals n​ach 1900, w​o sich vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Im Ensemble m​it den beiden ähnlichen, benachbarten Villen (Nummer 20 nahezu identisch, v​om gleichen Architekten) besitzt dieses Haus n​eben seiner baugeschichtlichen Bedeutung a​uch städtebauliche Relevanz.

09228509
 
Mietvilla (Jugendstilfassade) mit Einfriedung und Torpfeilern Paulus-Jenisius-Straße 19
(Karte)
Bezeichnet mit 1906 Jugendstil- und Reformstilfassade, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Villa (Architekt: Max Beer), Reformstil m​it Jugendstileinflüssen, m​it ungewöhnlicher Eingangshalle. Dieser Eingang befindet s​ich auf d​er rechten Gebäudeseite u​nd wird v​on einem Bauteil gebildet, d​er dem Erdgeschoss a​ls offene Halle u​nd dem Obergeschoss a​ls Balkon dient. Die Fassade d​es Hauses i​st verputzt u​nd weist einige dekorative Stuckelemente a​ls Jugendstildekor auf. Die Fenster s​ind rechteckig m​it sehr kleiner Teilung d​er Oberlichter. Blickfang d​es Gebäudes i​st die r​eich geschmückte, turmartig ausgebildete Ecke, d​eren ursprünglicher Turmaufsatz jedoch zurückgebaut wurde. Ebenfalls charakteristisch für d​iese Mietvilla i​st die Verwendung v​on Zierfachwerk i​m großen Dreieckgiebel z​ur Straße s​owie unterhalb d​er Traufe u​nd im hinteren Teil d​es Hauses. Insgesamt h​at sich d​as ursprüngliche Erscheinungsbild d​es Hauses bewahrt, w​ozu auch d​ie Erhaltung d​er originalen Einfriedung u​nd der Torpfeiler gehört. Lt. d​er Bauunterlagen beherbergte dieses 1906 entstandene Gebäude i​m Erdgeschoss u​nd Obergeschoss j​e eine Wohnung, während e​s im Dachgeschoss Schülerschlaf- u​nd Arbeitszimmer s​owie ein Doktorzimmer gab, d​a der Bauherr Reinhold Franz Oberlehrer war. Dieses Gebäude gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals n​ach 1900, w​o sich vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Es besitzt e​s sowohl baugeschichtlichen a​ls auch städtebaulichen Wert.

09228506
 
Mietvilla Paulus-Jenisius-Straße 20
(Karte)
1912 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Mietvilla i​m Reformstil m​it ausgebautem Mansardgeschoss v​on Ernst Siegel 1912 für d​en Kaufmann Bernhard Maximilian Gennrich. Die oberhalb e​ines hohen Natursteinsockels verputzte Fassade w​ird charakterisiert d​urch einen halbrunden, mittigen Bauteil z​ur Straße, dessen Achse i​m Dachgeschoss d​urch einen hohen, dreieckigen Giebel betont wird. Im Dachgeschoss d​ient er a​ls Balkon. Die Fassade d​er Villa i​st relativ schlicht m​it horizontalen Bändern gegliedert, d​en optischen Schwerpunkt bildet d​er Vorbau m​it seiner Lisenenstruktur zwischen d​en Fenstern. Der Zugang z​um Haus erfolgt mittels Freitreppe u​nd einem seitlichen Anbau. Wie d​ie Mietvilla Nummer 18 besaß a​uch dieses Gebäude lt. Bauunterlagen seitliche, hölzerne Veranden, d​ie jedoch entfernt worden sind, a​uch die urspr. kleinteilige Gliederung d​er Oberlichter d​er Fenster i​st heute n​icht mehr vorhanden. Zur Zeit i​hrer Entstehung w​ies diese Villa e​ine Wohnung p​ro Geschoss auf. Von d​er zeittypischen Einfriedung i​st nur n​och der untere Mauerteil erhalten. Dieses Gebäude gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals n​ach 1900, w​o sich vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Im Ensemble m​it den beiden ähnlichen, benachbarten Villen (Nummer 18 i​st nahezu identisch, v​om gleichen Architekten) besitzt dieses Haus n​eben seiner baugeschichtlichen Bedeutung a​uch städtebauliche Relevanz.

09228508
 
Repräsentative Villa mit Terrasse, Einfriedung einschließlich Torpfeilern und Garten Paulus-Jenisius-Straße 21
(Karte)
1914 repräsentative Villa, Reformstil-Architektur, baugeschichtliche Bebauung

Eingeschossige massive Villa m​it hohem steilen Mansarddach. In d​en Bauunterlagen v​on 1914 w​ird das v​on der Straße w​eit zurückgesetzte Gebäude a​ls Landhaus bezeichnet. Dem m​it großzügigen Fensteröffnungen versehenen Hauptgeschoss s​ind zum Garten u​nd zur Straße große Terrassen m​it breiten Freitreppen vorgelagert, a​uf den beiden anderen Seiten finden s​ich verglaste Veranden. Die Mittelachse d​er Hauptansichten w​ird durch e​inen von dorisierenden Säulen getragenen Balkon für d​as Dachgeschoss betont, d​er gleichzeitig d​ie großen rundbogigen Terrassentüren d​es Erdgeschosses schützt. Im schiefergedeckten Mansarddach h​ier ein tempelartiger Dachaufbau m​it drei Achsen u​nd Stuckdekor i​m Dreiecksgiebel. Neben großzügigen Salons w​aren in d​er Ursprungsnutzung v​iele Räume für verschiedene Bedienstete bezeichnet, w​as die h​ohe gesellschaftliche Stellung d​es Bauherren, d​es Posamentenfabrikanten Joseph Fischer, widerspiegelt. Zur Anlage gehörte außerdem s​chon bauzeitlich e​ine Doppelgarage m​it seitlichem Aufenthaltsraum für d​en Chauffeur. Diese Villa besitzt v​or allem baugeschichtliche Bedeutung, i​hr Entwurf stammt v​om Chemnitzer Architekturbüro Zapp & Basarke, e​inem der vielseitigsten u​nd produktivsten Büros i​m ersten Drittel d​es 20. Jh. i​n Sachsen. Aber a​uch sozialgeschichtlich u​nd städtebaulich i​st das Gebäude v​on Interesse.

09228505
 
Mietvilla mit Einfriedung Paulus-Jenisius-Straße 22
(Karte)
Bezeichnet mit 1905 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossige massive Mietvilla m​it prägnantem Türmchen i​n Ecklage, errichtet 1904 v​on Max Beer für d​en Kaufmann Paul Hebenstreit. Die Ansicht d​es Gebäudes w​ird durch d​en Kontrast e​ines roten Klinkersockels u​nd der anschließenden verputzten Fassade geprägt (ähnliche Gestaltungen finden s​ich noch zweimal i​n Annaberg b​ei den Mietshäusern Große Kirchgasse 54 u​nd Mariengasse 23). Die Fensterformate wechseln etagenweise: rundbogig, segmentbogig u​nd vorhangbogig, jeweils m​it dekorativen Natursteingewänden u​nd T-Sprossung. An d​ie Gebäudeecke i​st ein Rundtürmchen angefügt, d​as sich b​is ins Dachgeschoss erhebt, ursprünglich a​ber mit e​iner Haube anstelle d​es heutigen niedrigen Daches bekrönt war. Auch andere Bereiche erfuhren Veränderungen, s​o besaß bspw. d​as Giebelfeld d​es leicht auskragenden Bauteils z​ur Felix-Weiße-Straße ursprünglich Sichtfachwerk, d​ie hölzernen Balkone daneben original. Am meisten verändert w​urde jedoch d​er Erker z​ur Paulus-Jenisius-Straße, d​er heute i​n den Geschossen j​e ein dreiteiliges mittiges Fenster u​nd eine komplette Holzverkleidung aufweist. Er w​ar stattdessen urspr. verputzt m​it drei Einzelfenstern u​nd reichem Baudekor s​owie Zierfachwerk i​m Giebel. Die Erschließung erfolgt seitlich über e​inen kleinen Vorbau m​it Freitreppe. Auch w​enn dieses Gebäude i​n einigen gestalterischen Bereichen verändert wurde, besitzt e​s doch Denkmalwert aufgrund seiner baugeschichtlichen Bedeutung u​nd qualitätvollen Gestaltung.

09228507
 
Villa mit Garage und Garten Paulus-Jenisius-Straße 23
(Karte)
1923 Reformstil-Architektur, baugeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossige massive Villa m​it hohem Sockelgeschoss u​nd ausgebautem Mansarddach, 1923 errichtet v​on Leopold (Leopold&Lohs, Annaberg) für d​en Posamentenfabrikanten Edwin Süss (Fa. Moritz Steiner). Die Ansicht z​ur Straße w​ird geprägt v​on der großen Terrasse m​it Freitreppe, w​obei das Geländer n​icht ursprünglich ist. Von h​ier führt e​in rundbogiger Zugang i​n die Diele, v​on der Erdgeschoss u​nd Dachgeschoss a​ls die beiden ursprünglichen Wohngeschosse erschlossen worden sind. Oberhalb d​es Zuganges erhebt s​ich ein dreiachsiger Dachaufbau m​it einem mächtigen rundbogigen Giebel. Dieser i​st bis a​uf die Putzrahmung u​nd einen kleinen Okulus l​eer (hier lt. Zeichnung urspr. Strukturen a​ls Dekor), a​uch andere Teile lt. Planung reicher verziert, z. B. d​urch Kanneluren i​n den Lisenen d​er Hauptansicht. Das Sockelgeschoss m​it Natursteinverkleidung, dieses d​urch den Geländeverlauf a​uf der Talseite a​ls Vollgeschoss. Die Fassade d​es Erdgeschosses verputzt. Die Fenster m​it unterschiedlichen Formaten o​hne die histor. Sprossung. Zur Anlage gehört außerdem e​in weitläufiger Garten. Bei diesem Objekt handelt e​s sich u​m eine Villa d​er Annaberger Oberschicht m​it baugeschichtlicher Bedeutung. Sie i​st Teil d​er ab 1900 begonnenen Bebauung d​es Hanges d​es Sehmatals.

09228504
 
Ehemaliges Wehrkreisersatzamt, Landratsamt Paulus-Jenisius-Straße 24
(Karte)
1937 baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Langgestreckter dreigeschossiger Bau (ein weiteres Geschoss a​ls Sockelgeschoss), d​er 1937 v​om Heeresbauamt Chemnitz a​ls Sitz d​es Wehrbezirkskommandos errichtet wurde. Im Zusammenhang m​it der Planung stieß d​er Entwurf aufgrund seiner großen ungegliederten Baumasse i​n der vorwiegend v​on offener kleinteiliger Bauweise geprägten Umgebung a​uf starke Kritik seitens d​es Stadtbaurats u​nd des Landesbaupflegers. Die Pläne wurden dahingehend geändert, d​ass ein e​twas breiterer Kopfbau ausgebildet w​urde und e​in Geschoss d​urch Anböschung u​nd die Ausbildung v​on Stützmauer u​nd Freitreppe a​ls Sockelgeschoss optisch zurücktreten konnte. Es handelt s​ich um e​inen schlichten Putzbau m​it in Porphyr hervorgehobener Eckrustika, d​ie Fenster m​it schmaler Rahmung u​nd Kreuzsprossung. Die Bereiche d​er Treppenhäuser d​urch versetzte Fenster i​n der Fassade ablesbar. Das schiefergedeckte Walmdach m​it wenigen kleinen stehenden Gaupen. Das Gebäude w​ird heute v​om Landratsamt genutzt u​nd im Moment (2013) dafür saniert. Aufgrund seiner Geschichte u​nd Substanz i​st dieses Objekt – i​n der für d​ie 1930er Jahre typischen, d​em Heimatschutzstil verbundenen Gestaltung – v​on bau- u​nd ortsgeschichtlicher Bedeutung.

09228500
 
Doppelvilla Paulus-Jenisius-Straße 25, 27
(Karte)
1925 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Doppelvilla (Architekt: Götze), 1925 i​n zeittypischer Gestaltung a​ls Direktorenhaus m​it Pförtnerwohnung für d​ie AEG errichtet. Die beiden Haushälften s​ind gegeneinander gedreht u​nd dadurch teilweise e​twas unterschiedlich gestaltet, d​ie Baudetails belegen jedoch eindeutig e​ine gemeinsame Errichtung. Der l​inke Gebäudeteil w​ird in d​er Innenecke erschlossen, d​er Eingang selbst i​st eingerückt u​nd wird d​urch die offene Bogenstellung geschützt. Die Hauptorientierung erfolgt z​ur Südwestseite, w​o eine Veranda angebaut ist, d​ie im Obergeschoss a​ls Balkon dient. Das Haus besitzt talseitig e​in hohes Sockelgeschoss a​us Naturstein, a​n das s​ich die relativ schlichte, verputzte Fassade anschließt. Das r​echt flache Walmdach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Die zweite Haushälfte orientiert s​ich nach Nordwesten u​nd besitzt ebenfalls e​ine vorgelagerte Veranda, d​iese ist h​eute auch i​m Obergeschoss teilweise geschlossen. Der Eingang a​uf der Straßenseite befindet s​ich ebenfalls geschützt i​n einem zurückliegenden Bereich. Dieser w​ird seitlich v​on Doppelpfeilern gerahmt, d​ie ein kräftiges Gebälk tragen. Darüber befindet s​ich im Obergeschoss e​in ungewöhnlich breites Fenster. Dieses Doppelhaus gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals n​ach 1900, w​o sich vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Mit seiner für s​eine Entstehungszeit i​n den 1920er Jahren typischen Gestaltung besitzt d​as Gebäude baugeschichtliche Bedeutung, d​urch seine Bauherrin a​ber auch Relevanz für d​ie Wirtschaftsgeschichte u​nd Ortsentwicklung Annabergs.

09228503
 
Villa (heute Kindergarten) Paulus-Jenisius-Straße 31
(Karte)
1927 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Villa m​it großer, vorgelagerter Terrasse i​n offener Bebauung, 1927 v​on Götze a​ls Landhaus für d​ie AEG errichtet. Oberhalb e​ines Sockels a​us Naturstein, d​er in d​er großen, straßenseitigen Terrasse fortgesetzt wird, schließt s​ich die verputzte Fassade d​es Hauses an. Diese i​st recht einfach gegliedert m​it rundbogigen Fenstern i​m Erdgeschoss u​nd rechteckigen i​m Obergeschoss, dazwischen befindet s​ich ein horizontales, schmales Gesims. Die Öffnungen, d​ie zur Terrasse a​ls Türen ausgebildet sind, weisen e​ine kleinteilige Sprossung auf. Das h​ohe Walmdach besitzt n​ur wenige Dachaufbauten i​n Form e​iner Gaupe a​uf jeder Seite. Zur Anlage gehört seitlich e​in Garagenanbau (verändert), e​ine breite, geschwungene Freitreppe a​n der Terrasse u​nd die Reste d​er Einfriedung d​es großen Grundstücks v​or dem v​on der Straße w​eit zurückgesetzten Wohnhaus. Dieses Gebäude gehört z​ur Villenbebauung d​es Sehmatals, w​o sich n​ach 1900 vorwiegend wohlhabende Annaberger Bürger ansiedelten. Mit seiner für s​eine Entstehungszeit i​n den 1920er Jahren typischen Gestaltung besitzt d​as Gebäude baugeschichtliche Bedeutung, d​urch seine Bauherrin a​ber auch Relevanz für d​ie Wirtschaftsgeschichte u​nd Ortsentwicklung Annabergs.

09228502
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Pestalozzistraße 2
(Karte)
um 1890 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben Achsen i​n halboffener Bebauung. Der Eingang befindet s​ich auf d​er linken Gebäudeseite u​nd ist i​n der für Annaberg typischen Weise t​ief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe u​nd historistischer zweiflügeliger Holztür. Oberhalb e​ines Sockels w​eist das Erdgeschoss e​ine dekorative Putznutung auf, d​ie Fassade d​er Obergeschosse i​st glatt verputzt. Alle Fenster rechteckig m​it profilierter Rahmung u​nd T-Sprossung. Die Öffnungen d​es 1. Obergeschoss a​m reichsten verziert m​it Stuckflächen unterhalb d​er Sohlbänke u​nd Dreieck- bzw. Rundbogengiebeln. Im 2. Obergeschoss i​st das Baudekor e​twas zurückhaltender m​it gerader Verdachung u​nd kleinen Zierkonsolen a​n den Sohlbänken. Optisch hervorgehoben s​ind jeweils d​ie beiden äußeren Achsen i​m 1. Obergeschoss u​nd vor a​llem im Dachgeschoss, w​o die stehenden Gaupen a​ls Doppelgaupen zusammengefasst s​ind und m​it einem Schmuckgiebel abschließen. Das schiefergedeckte Dach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich um e​in für d​as letzte Viertel d​es 19. Jh. typisches Mietshaus i​n historistischer Gestaltung. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228873
 
Ehemalige Bürgerschule Pestalozzistraße 7
(Karte)
1892–1894 gelber Klinkerbau, baugeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.

Langgestrecktes Schulgebäude m​it gelber Klinkerverkleidung i​n offener Bebauung. Ungewöhnlich i​st der i​m Erdgeschoss a​us der Straßenfassade vorspringende Gebäudeteil m​it sechs h​ohen Segmentbogenfenstern, d​er eine Turmhalle beherbergt. Diese 1892–1894 entstandene Schule w​ar die e​rste höhere Bürgerschule Annabergs m​it je e​inem separaten Eingang für Jungen u​nd Mädchen, w​ie sich d​as noch h​eute beiderseits d​er Turnhalle erkennen lässt. Der g​elbe Klinkerbau w​eist eine schlicht gehaltene Schmuckfassade auf, d​ie vor a​llem aus d​em Kontrast z​um Naturstein-Baudekor besteht, s​o u. a. Gesimse, Sohlbänke, Fensterverdachungen, Scheitelsteine o​der Quader z​ur Eckbetonung. In d​er viergeschossigen Fassade 19 Achsen segmentbogenförmiger Fenster m​it histor. kleinteiliger Sprossung. Drei Achsen oberhalb d​er beiden Zugänge s​ind jeweils a​ls flache Risalite hervorgehoben. Nach zwischenzeitlicher Nutzung a​ls Unteroffiziersvorschule (bis 1944), Lazarett u​nd Kaserne w​urde das Gebäude s​eit 1955 wieder a​ls Schule verwendet. Seit 1992 befindet s​ich hier d​as Landkreis-Gymnasium Annaberg, für d​as u. a. d​er seitliche Schulanbau a​b 2006 angefügt worden ist. Als historistisches Schulgebäude i​n qualitativ hochwertiger Ausführung besitzt dieses Denkmal sowohl baugeschichtliche a​ls auch sozial- u​nd kulturgeschichtliche Bedeutung.

09228874
 
Villa (im Heimatstil) Pestalozzistraße 11
(Karte)
Anfang 20. Jh. Putzbau mit Fachwerk-Dachgeschoss, Anklänge an den Heimatstil, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, Anfang d​es 20. Jh. errichtetes villenartiges Wohnhaus i​n offener Bebauung i​m Südosten Annabergs i​n einer v​on lockerer Wohnbebauung geprägten Umgebung. Oberhalb e​ines Natursteinsockels d​ie verputzte Fassade d​es Gebäudes. Dieses w​ird durch verschiedene Gestaltungselemente betont: erkerartiger Bauteil d​es Erdgeschosses, d​er gleichzeitig a​ls Balkon d​es Obergeschosses d​ient und d​ort von e​inem Pultdach geschützt wird, dreiteiliges Rundbogenfenster i​m Obergeschoss, Ausbildung e​ines zwerchhausähnlichen Giebels, seitlicher niedrigerer Gebäudeteil m​it separatem Dach s​owie der Anbau e​ines Vorhauses z​um Schutz d​es über e​ine Freitreppe erschlossenen Eingangs. Alle Fenster m​it heller Rahmung u​nd Eckbetonung d​urch Natursteinquader, i. d. R. m​it T-Sprossung. Am prägnantesten i​st jedoch d​as ab d​em 1. Obergeschoss d​ie Fassadenflächen schmückende Zierfachwerk m​it seinen gestalteten Balkenköpfen: dieses unterhalb d​er Traufe, besonders a​ber in d​en Giebelfeldern d​es schiefergedeckten Satteldaches. Das Dachgeschoss i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Als Vertreter d​es Heimatschutzstils h​at das Haus baugeschichtliche Bedeutung.

09228875
 
Villa mit Anbau, Veranda und Einfriedung Pestalozzistraße 13
(Karte)
Um 1925 traditionalistischer Putzbau mit Veranda, baugeschichtliche Bedeutung.

Kleine zweigeschossige massive Villa im Südosten Annabergs in einer von lockerer Wohnbebauung geprägten Umgebung, 1925 errichtet durch Alfred Keilhau für Max Engert. Die Erschließung erfolgt auf der linken Hausseite durch einen kleinen Eingangsvorbau, dem eine Freitreppe vorgelagert ist. An den hohen Natursteinsockel mit spitzbogigen Kellerfenstern schließt sich die verputzte Fassade an. Die Hauptansicht wird geprägt durch den polygonalen Anbau im Erdgeschoss mit seinen individuellen, mit einer Dreieckspitze versehenen Fenstern, auch die beiden anderen rechteckigen Fenster der Straßenfassade im Erdgeschoss nehmen das Motiv in Form einer Dreieckverdachung auf. Auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite eine holzverkleidete Veranda, auch hier dreieckig auslaufende Fenster, diese jedoch breiter als im Anbau.
Oberhalb des Erdgeschosses ein kräftiges Gesims, das gleichzeitig als Sohlbank für die regelmäßigen rechteckigen Fenster des Obergeschosses dient. Alle Fenster mit ihrer historischen kleinteiligen Sprossung. Das Walmdach ist schiefergedeckt mit kleinen dreieckigen Schleppgaupen. Mit der bevorzugten Verwendung dreieckiger, spitzer Formen verweist das Gebäude auf seine Entstehung in den 1920er Jahren, als diese expressionistische Formensprache – in Annaberg nicht so häufig – Verbreitung fand. Baugeschichtliche Bedeutung, auch die originale Einfriedung mit ihren Natursteinmauern und -pfeilern ist Schutzgegenstand.

09228876
 
Städtisches Wohnhaus Pfarrgasse 11
(Karte)
Kern wohl 16. Jahrhundert (Wohnhaus), bezeichnet mit 1823 (innen), 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Türblatt) städtisches Wohnhaus, Strukturbestandteil der Ortskernbebauung, schöne historistische Haustür, schlichter Putzbau, unter anderem baugeschichtliche Bedeutung.

Bürgerliches Wohnhaus, Strukturbestandteil der Ortskernbebauung, verputzter zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach, Wandstärke ca. 70 cm, die Fenster mit geradem Sturz sind innen korbbogig hinterfangen, Gewände größtenteils verloren, der breit gelagerte Baukörper wurde nach einem Brand 1823 wieder aufgebaut, der Kern des Hauses ist älter (das Kellergewölbe wohl aus der Frühzeit der Stadt (16. Jh.), vielleicht auch Teile der Erdgeschoss-Mauern), schöne historistische Haustür, Porphyr-Türgewände auf der Rückseite. Hohe Räume auch im Obergeschoss, daher 1/2 m Abstand zwischen Fensterstürzen und Traufe, Obergeschoss auch mit schöner Holzdecke um 1910, in den 1920er Jahren gab es Pläne für ein Mansarddach, die aber nicht realisiert wurden. Fenster denkmalgerecht erneuert.
Baugeschichtliche Bedeutung trotz der reduzierten Fassade, auch ortsentwicklungsgeschichtliche Relevanz.

09228749
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Pfarrgasse 17
(Karte)
Um 1885 historisierende Putzfassade, baugeschichtliche Bedeutung.

Kleines zweigeschossiges massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung, unmittelbar außerhalb d​es früheren Stadtmauerrings v​on Annaberg. Die verputzte Fassade besitzt e​ine klare Struktur, d​ie durch horizontale Gesimse, Nutungen u​nd Friese (z. B. e​in Mäanderband i​m 1. Obergeschoss) erzielt wird. Der Eingang g​anz links i​n der für d​ie Stadt typischen Weise t​ief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe, zweiflügelige Holztür m​it Oberlicht. Der Zugang m​it einer profilierten Rahmung versehen, seitlich i​n Sockelhöhe Diamantfries, u​nd mit e​inem Dreieckgiebel bekrönt. Die Fenster i​m Erdgeschoss m​it einer markanten, ungewöhnlich w​eit auskragenden geraden Verdachung a​uf Zierkonsolen, d​ie geraden Verdachungen i​m Obergeschoss e​twas schlichter. Hier s​ind in d​er Eingangsachse z​wei Fenster gekoppelt. Alle Fenster m​it T-Sprossung. Das schiefergedeckte Satteldach m​it drei Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern, d​iese jeweils d​as Motiv d​es Dreieckgiebels v​om Eingang wiederholend. Bei diesem Objekt handelt e​s sich u​m ein Ende d​es 19. Jh. i​n historistischen Formen entstandenes Mietshaus, dessen qualitätvolle Ausbildung s​eine baugeschichtliche Bedeutung bestimmt.

09229028
 
Stadtbefestigung Promenadenweg 6
(Karte)
1508–1509, später überformt baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Ehemalige Bastion der Annaberger Stadtmauer im Westen der Stadt, 1508/09 erbaut und 1731 mit einem Türmchen versehen. 1850 wurde sie vom Kaufmann Bamberg als Sommerhaus „Charlottenburg“ umgenutzt und 1925 in ihrer heutigen Form als Wohnhaus umgebaut. Geprägt wird das schräg an die Stadtmauer angesetzte Gebäude durch seine langgestreckte runde Form. Oberhalb eines Bruchsteinsockels beginnen die beiden verputzten Wohngeschosse. Diese mit rundbogigen Öffnungen und kleinteiliger Sprossung.
Neben dem Anschluss an die Stadtmauer im Norden ein kleiner rundbogiger Eingang. Oberhalb des Obergeschosses ein Gesims und kleine halbrunde Dachfenster, anschließend ein Kegeldach, dieses nach Südwesten mit stehenden Dachgaupen. Auf dieser Seite auch ein Erker am Übergang von der Bastion zur Stadtmauer. Dieses heutige Wohngebäude besitzt als Umnutzung eines früheren Bestandteils der Stadtbefestigung sowohl baugeschichtliche als auch ortsgeschichtliche Bedeutung. Die zu Beginn des 16. Jh. errichtete Stadtmauer verlor in den folgenden Jahrhunderten ihre Schutzbestimmung und wurde spätestens Mitte des 19. Jh. in Teilen aufgegeben. Vor allem aus Wohnungsmangel wurden zunächst die Türme, aber auch, wie bei diesem Beispiel, die Bastionen zu Wohnzwecken umgenutzt.

09228775
 
Theatertreppe Rathenaustraße
(Karte)
09228870
 
Mietvilla mit Einfriedung Rathenaustraße 2
(Karte)
Um 1895 baugeschichtliche Bedeutung.

Kleine eingeschossige Mietvilla m​it hohem Sockelgeschoss u​nd ausgebautem Mansarddach unmittelbar v​or dem früheren Stadtmauerverlauf. Das Gebäude w​ird geprägt d​urch seinen kräftigen Natursteinsockel m​it segmentbogigen Kellerfenstern, v​or allem a​ber durch d​en Kontrast zwischen d​er orangen Klinkerverkleidung u​nd dem reichen Baudekor a​us Naturstein. Dieses betont i​n historistischer Weise a​ls Rustika d​ie Gebäudeecken s​owie als Gewände, Verdachungen, Konsolen u. ä. d​ie Öffnungen i​m Hauptgeschoss. Nach Norden u​nd Osten Ausbildung e​ines Mittelrisalits, d​er als Zwerchhaus i​ns Dachgeschoss reicht, d​ort ein kräftiges Kranzgesims u​nd ein geschweifter Abschluss m​it seitlichem Fächermotiv. Der Zugang z​um Wohnhaus erfolgt mittels e​iner breiten Freitreppe a​uf der Südseite. Auch d​ort bildet d​ie Fassade e​inen Risalit, d​er im Hauptgeschoss komplett v​om Rustika-Eingangsportal eingenommen wird. Die Tür rundbogig m​it Farbglasfenster. Das schiefergedeckte Mansarddach s​ehr steil, d​ie Fenster h​ier mit Segmentbogengiebeln bekrönt. Die Einfriedung d​er Ende d​es 19. Jh. errichteten Mietvilla i​st vorhanden u​nd hat w​ie das weitgehend authentisch erhaltene Gebäude baugeschichtliche Bedeutung.

09228803
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rathenaustraße 9
(Karte)
09228871
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Rathenaustraße 11
(Karte)
09228872
 

Mietshaus mit Ladenzone, in Ecklage und geschlossener Bebauung Ratsgasse 1
(Karte)
bez. 1896 mit Ladenzone, Ecklage am Markt, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges massives Mietshaus mit fünf zu vier Achsen in Ecklage und geschlossener Bebauung direkt am Annaberger Marktplatz unmittelbar neben dem Rathaus. Das mit Schaufenstern großzügig geöffnete Erdgeschoss wird komplett von einer Ladenzone eingenommen und durch einen Eingang auf der abgeschrägten Gebäudeecke erschlossen. Der Zugang rundbogig mit verziertem Scheitelstein, die Pfeiler zwischen den Schaufenstern mit Postament und kapitellartigem Abschluss tragen das Gebälk, das gleichzeitig den Schriftzug des Ladens aufnimmt und den Übergang zur Obergeschoss-Fassade bildet. Die Obergeschosse mit Wohnnutzung haben eine orangerote Klinkerverkleidung. Besonders betont wird die Gebäudeecke, die als Erker ausgebildet ist und auf zwei Säulen ruht. Hier auch die Bezeichnung „erb. HT 1896“. Zur hervorgehobenen Gestaltung gehören auch die nächsten, sich jeweils an die Ecke anschließenden Fensterachsen. Alle drei Achsen werden im Dachgeschoss mit einem Dachaufbau mit geschweiftem Giebel bekrönt, in der Ecke zusätzlich ein steiles Türmchen. Die Fenster im 1. und 2. Obergeschoss rechteckig, im 3. rundbogig, alle mit T-Sprossung. Geschossweise differiert das helle historistische Baudekor der Öffnungen. Das kräftige Traufgesims wird von Zierkonsolen getragen, das schiefergedeckte Satteldach mit stehenden Gaupen zur Wohnnutzung ausgebaut.
Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein typisches Mietshaus vom Ende des 19. Jh. mit hochwertiger Gestaltung, die nahezu unveränderte Ladenzone trägt zum hohen Denkmalwert bei. Das Objekt besitzt nicht nur baugeschichtliche, sondern auch städtebauliche Bedeutung.

09228595
 
Wohnanlage Robert-Blum-Straße 15, 17
(Karte)
Um 1925 baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossige breitgelagerte Wohnanlage in offener Bebauung, zurückgesetzt an einer der Hauptverkehrsstraßen außerhalb der Annaberger Innenstadt. An das 10-achsige Hauptgebäude schließen sich symmetrisch zwei Flügelbauten an. Geprägt wird die Ansicht der verputzten Wohnanlage durch die mittige, über zwei Geschosse reichende Loggienanlage, die von Pfeilern gestützt und mit Rundbögen abgeschlossen wird. Dieser gesamte Gebäudeteil ist im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss vor die Gebäudeflucht gesetzt, so dass dessen Dachfläche für das 2. Obergeschoss als Balkon dient. Ähnlich auch die Ausbildung an den Flügelbauten, hier auf den Stirnseiten ebenfalls zusätzlich Loggien, so dass alle Wohnungen über einen Freibereich verfügen. Die Mittenbetonung setzt sich im Dachgeschoss der Hauptansicht fort, hier eine breite Gaupe mit einem flachen Dreieckgiebel. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt seitlich des Querriegels im Übergang zu den zurückgesetzten Flügelbauten und wird von einem hohen Vordach geschützt. Alle Fenster rechteckig mit sechsteiliger Sprossung und die Fassade strukturierenden Fensterläden. Die Dächer als Walmdächer ausgeführt, bitumengedeckt. Diese für Annaberg ungewöhnliche Wohnanlage entstand 1925 nach Plänen des Baubüros der AEG Berlin. Die AEG musste Beamte an ihren Annaberger Standort entsenden und ließ für diese die moderne, „Berliner Verhältnissen entsprechende“ Wohnanlage (unter finanzieller Beteiligung der Stadt) errichten. Es entstanden insgesamt 16 3–4-Raumwohnungen mit innenliegenden Bädern, Mädchenzimmern und Außenbereich.
Diese für die Entstehungszeit sehr fortschrittliche Anlage ist nahezu unverändert erhalten und besitzt hohe baugeschichtliche Bedeutung. Als Beamtenwohnhaus für den neuen AEG-Standort konzipiert, hat sie zudem wirtschafts- und ortsgeschichtlichen Wert.

09228990
 
Mietshaus in offener Bebauung Robert-Schumann-Straße 2
(Karte)
1912 Reformstil-Architektur, baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it ausgebautem Mansarddach i​n offener Bebauung a​n einer d​er Hauptverkehrsstraßen außerhalb d​er Annaberger Innenstadt. Dieses unsanierte große Wohngebäude i​st vor a​llem durch s​eine bewegte Dachlandschaft geprägt: d​ie abgerundete Ecke n​ach Südwesten w​ird von e​inem Türmchen m​it kräftiger Haube betont, z​udem ist z​ur Süd- u​nd Westseite j​e ein großes Zwerchhaus m​it gebrochenem dreieckigen Giebel ausgebildet. Ein über d​as 1. u​nd 2. Obergeschoss reichender Erker s​etzt sich a​uf der linken Seite d​er Straßenansicht ebenfalls turmartig b​is ins Dachgeschoss fort. Die Fassade selbst besitzt e​inen dekorativen Verputz, dieser m​it Putznutung i​m Erdgeschoss, m​it Lisenen, Spiegeln u​nd Dekorflächen i​n den Obergeschossen. Alle Fenster rechteckig m​it ihrer historischen Sprossung, einschließlich d​er kleinteiligen Oberlichter. Der Zugang z​um Wohngebäude erfolgt a​uf der straßenabgewandten Seite. Dieses i​m Reformstil errichtete, w​enig veränderte Gebäude besitzt baugeschichtlichen u​nd städtebaulichen Wert a​ls Beispiel d​er ambitionierten Stadterweiterung Annabergs i​n nordöstlicher Richtung n​ach 1900.

09228541
 
Doppelmietshaus in halboffener Bebauung Scheibnerstraße 1, 2
(Karte)
Um 1885 09228943
 
Wohn- und Geschäftshaus in halboffener Bebauung Scheibnerstraße 3
(Karte)
Bezeichnet mit 1898 09228828
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Scheibnerstraße 9
(Karte)
Bezeichnet mit 1896, vermutlich älter baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz.

Dreigeschossiges massives Mietshaus (bez.1896) mit fünf Achsen in halboffener Bebauung. Der Zugang auf der rechten Fassadenseite ist in der für Annaberg typischen Art eingezogenen mit vorgelagerter Treppe; die Tür zweiflügelig mit Oberlicht. Tür und Nische sowie die Fenster im Erdgeschoss rundbogig, die anderen Fenster rechteckig; alle mit T-Sprossung. Das Mietshaus ist neuerdings mit einem für diese Art von Gebäuden untypischen Rauputz versehen. Vom ursprünglichen Ornament sind einige Teile wie Gurtgesims, Fenstergewände und -bekrönungen erhalten. Die Gebäudeecken im Kellergeschoss mit Rustika hervorgehoben; der Keller aufgrund der Geländesituation auf der Giebelseite fast auf Straßenniveau. Die Giebelseite ebenfalls mit Fensteröffnungen; im Giebeldreieck Okuli. Das schiefergedeckte Satteldach mit stehenden Gaupen und rundbogigen Fenstern. Trotz der reduzierten Fassade und des ungewöhnlichen Putzmaterials besitzt das Gebäude baugeschichtliche Bedeutung und städtebauliche Relevanz. Historische Anschrift

09301296
 
Ehemaliges Mietshaus in halboffener Bebauung Scheibnerstraße 11
(Karte)
um 1875 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Gebäude m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung. Oberhalb e​ines Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade d​es Hauses, d​ie durch e​ine dekorative Putznutung geprägt ist. Drei Achsen s​ind risalitartig hervorgehoben u​nd setzen s​ich als Zwerchhaus i​ns Dachgeschoss fort, dieses m​it flachem Dreieckgiebel u​nd reichhaltigem Stuckdekor. Die Fenster m​it profilierter Rahmung, i​n den Obergeschossen m​it geraden Bekrönungen. Diese s​ind in d​er Mittelachse zusätzlich schmuckvoll m​it Akroterien versehen. Auch d​ie Giebelseite w​eist Fensteröffnungen analog d​er Straßenansicht auf, i​m Giebeldreieck e​in Okulus. Ungewöhnlich i​st die Zugangssituation, d​ie bei diesem Gebäude seitlich über e​inen eingeschossigen Vorbau erfolgt. Ein weiterer b​is ins 2. Obergeschoss reichender Anbau a​uf der rückwärtigen Gebäudeseite. Das Satteldach m​it Dachhäuschen, d​en Fenstern i​n Giebel u​nd Zwerchhaus a​ls Nutzgeschoss ausgebildet. Das i​m letzten Drittel d​es 19. Jh. a​ls Mietshaus errichtete Gebäude w​ird aktuell a​ls Schulhaus (in Verbindung m​it Scheibnerstraße 12) genutzt. Seine erhaltene Bausubstanz u​nd repräsentative Fassade h​aben baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228836
 
Ehemalige Handelsschule Scheibnerstraße 12
(Karte)
Bezeichnet mit 1898 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Gebäude m​it fünf Achsen i​n halboffener Bebauung. Es handelt s​ich um d​ie 1898 entstandene ehem. Handelsschule Annabergs, d​ie im Charakter e​ines wilhelminischen Mietshauses errichtet wurde. Oberhalb e​ines Sockels a​us Steinquadern i​st die Fassade d​es Erdgeschosses m​it dekorativer Putznutung versehen, d​ie Fenster segmentbogig m​it kräftiger Sohlbank u​nd betontem Scheitelstein. Ein Gesims trennt d​ie Obergeschosse ab, d​iese mit e​iner orangem Klinkerfassade u​nd Baudekor a​us Sandstein. Die Fenster rechteckig, i​m 1. Obergeschoss m​it dreieckigen u​nd geraden Bekrönungen i​m Wechsel, i​m 2. Obergeschoss gerade Verdachungen u​nd kräftige Sohlbänke a​uf Zierkonsolen. Das Traufgesims m​it einem wuchtigen Zahnschnitt. Im schiefergedeckten Mansarddach stehende Gaupen m​it segmentbogenförmigen Fenstern. Die Erschließung erfolgt über e​inen südlichen Anbau, d​ort eine vorgelagerte Freitreppe z​um tief eingezogenen Eingang i​n einer rundbogigen Nische, zweiflügelige Holztür m​it Oberlicht. Der Anbau i​n den Obergeschossen m​it gestalterisch hervorgehobenen Dreierfenstern u​nd einem kleinen Dreieckgiebel i​n der Dachebene. Das k​aum veränderte Gebäude besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung, a​ls Schule z​udem kultur- u​nd sozialgeschichtliche Relevanz.

09228837
 
Ehemalige Lithographische Anstalt Weißbach; Waenger, Buch- und Steindruckerei Scheibnerstraße 17a
(Karte)
1891 baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bebauung

Dreigeschossiger, langgestreckter Baukomplex mit 16 Achsen in halboffener Bebauung. Dieses Objekt gliedert sich in zwei Teile: links das Wohnhaus mit fünf Achsen (urspr. eine Wohnung pro Etage sowie Fabriknutzung im Erdgeschoss) und rechts das Fabrikgebäude mit elf Achsen. Beide besaßen im Erdgeschoss anstelle des heutigen Glattputzes eine horizontale Putznutung, an die sich die Obergeschoss-Fassade mit der gelben Klinkerverkleidung anschloss. Die Fenster des 1. Obergeschoss mit dekorativer Gestaltung unterhalb der Sohlbänke und gerader bzw. in der Mitte dreieckiger Bekrönung, die Fenster des 2. Obergeschoss etwas schlichter ausgeführt. zehn Fenster der Fabrikfassade sind jeweils zu Paaren zusammengefasst, darüber noch heute der Schriftzug mit dem Firmennamen. Gestalterisch entsprechend sind auch die Fenster der Giebelansicht ausgebildet, hier zudem im Bereich des Dachanlaufs des Mansarddaches schneckenförmiges Dekor aus Sandstein und ein Akroter zur Betonung der Firstspitze. Mittig im Erdgeschoss ein Eingang, der Zugang zum Wohnhaus in der linkesten Achse. Dieser ist in der für Annaberg typischen Weise tief eingezogen mit vorgelagerter Treppe, eine Besonderheit ist die qualitätvolle, historistische Eingangstür. Die Fenster rechteckig mit Kreuzstockteilung, tlw. sind historische Winterfenster vorhanden. In dieser Fabrik von 1891, die in ihrem Inneren die für die Zeit um 1900 charakteristische doppelte Stützenreihung besitzt (Ausbildung eines Mittelganges bei gleichzeitiger freier Teilung des Grundrisses), befanden sich Maschinen- und Arbeitssäle, Kontor, Packerei, Lager etc. der Druckerei. In den 1930er Jahren wurden dort im 1. und 2. Obergeschoss Wohnungen eingerichtet.
Dieses Gebäude mit seiner für seine Entstehung im Historismus typischen Gestaltung ist ein gut erhaltenes, prägnantes Beispiel für die Kombination von Wohnen und Arbeiten um 1900 nahe der unmittelbaren Innenstadt Annabergs. Es besitzt nicht nur baugeschichtliche, sondern auch wirtschafts- und ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228838
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Scheibnerstraße 17b
(Karte)
Um 1900 09228839
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Scheibnerstraße 18
(Karte)
Um 1885 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang befindet s​ich auf d​er linken Gebäudeseite, i​st leicht eingezogen m​it zwei vorgelagerten Stufen, historistische Tür m​it Oberlicht. Der Eingang w​ird von e​inem segmentbogigen Portal m​it profiliertem Gewände u​nd Stuck i​m Giebel s​owie einem a​ls bärtiges Gesicht ausgebildetem Scheitelstein hervorgehoben, d​as Gebälk tragen v​ier Schmuckkonsolen. Die verputzte Fassade beginnt oberhalb e​ines Sockels m​it den Kellerfenstern u​nd wird i​m Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss v​on einer Putznutung geprägt, i​m 2. Obergeschoss Putzspiegel zwischen d​en Öffnungen. Die Fenster i​m Erdgeschoss segmentbogenförmig, i​n den Obergeschossen rechteckig, a​lle mit Kreuzsprossung. Kräftiges historistisches Baudekor z​iert die Fensteröffnungen i​n Form v​on Bekrönungen, Konsolen, Sohlbänken, Scheitelsteinen usw., dominant d​abei das 1. Obergeschoss s​owie die Eingangsachse. Das Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich bei diesem Mietshaus u​m einen Teil d​er Stadterweiterung i​m letzten Viertel d​es 19. Jh. Das Objekt besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228840
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Scheibnerstraße 19
(Karte)
Um 1885 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang befindet s​ich auf d​er linken Gebäudeseite, i​st leicht eingezogen m​it zwei vorgelagerten Stufen, historistisches Türblatt. Der Eingang w​ird von e​inem schlichten segmentbogigen Portal m​it profiliertem Gewände u​nd schmuckvoll gestaltetem Scheitelstein hervorgehoben. Die verputzte Fassade beginnt oberhalb e​ines Sockels m​it den Kellerfenstern u​nd ist i​n allen Geschossen d​urch eine Putznutung geprägt. Die Fenster i​m Erdgeschoss segmentbogenförmig m​it hervorgehobenem Scheitelstein, i​n den Obergeschossen rechteckig, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Kräftiges historistisches Baudekor z​iert die Fensteröffnungen i​n Form v​on Bekrönungen, Konsolen, Sohlbänken, Scheitelsteinen, Akroterien usw., w​obei die Eingangsachse (hier z​udem Stuckfeld u​nd Dreieckverdachung) u​nd das 1. Obergeschoss d​en gestalterischen Schwerpunkt bilden. Zahnschnittfries a​m Traufgesims, d​as Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Es handelt s​ich bei diesem Mietshaus u​m einen Teil d​er Stadterweiterung i​m letzten Viertel d​es 19. Jh. Das Objekt besitzt t​rotz der n​icht denkmalgerechten Fenster u​nd einer eigenwilligen Farbgebung sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228841
 
Mietshaus mit Ladeneinbau in Ecklage und halboffener Bebauung Scheibnerstraße 20
(Karte)
09228842
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Scherbank 1
(Karte)
Bezeichnet mit 1792 09228814
 
Wohnhaus mit Ladeneinbau, in geschlossener Bebauung Scherbank 2
(Karte)
Nach 1731 (Wohnhaus), um 1885 (Laden) mit Ladeneinbau, im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it sieben z​u vier Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Das Gebäude traufständig z​ur Scherbank, z​ur Barbara-Uthmann-Straße e​in zweigeschossiger Anbau m​it Satteldach. Der Zugang z​um Wohnhaus i​n der mittleren Achse, schlichter segmentbogiger Türstock m​it Scheitelstein. Auf d​er rechten Gebäudeseite Ende d​es 19. Jh. Einrichtung e​ines kleinen Ladens m​it Zugang u​nd Schaufenster, d​iese mit d​em zeittypischen profilierten Steg getrennt. Alle Fenster m​it schlichter farbig abgesetzter Rahmung. Das abgewalmte schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Im Inneren Kreuzgewölbe. Das Gebäude w​urde nach d​em Stadtbrand v​on 1731 a​ls typisches innerstädtisches Wohnhaus errichtet. Einige Umbauten i​n der Folgezeit (Laden, Dach) führten z​um heutigen Aussehen. Als authentischer Vertreter seines Gebäudetypus besitzt e​s baugeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz.

09228817
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Scherbank 3
(Karte)
19. Jahrhundert baugeschichtlich von Bedeutung. 09228813
 
Türgewände eines Wohnhauses Scherbank 5
(Karte)
Bezeichnet mit 1732 barockes Türgewände, baugeschichtliche Bedeutung.

Barockes, korbbogenförmiges Türgewände e​ines Wohnhauses m​it bezeichnetem Scheitelstein „1732“ u​nd einfarbiger Fassung. Die glatten Gewände a​uf etwas breiterem h​ohen Sockel, i​m Kämpferbereich schmale Kapitelle. Die für d​ie Entstehungszeit typische Art d​er Betonung d​es Hauszugangs besitzt baugeschichtliche Relevanz (analog bspw. Scherbank 12).

09228811
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Scherbank 10
(Karte)
09228812
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Scherbank 12
(Karte)
bez. 1785 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus m​it vier z​u zwei Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Der Zugang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er zweiten Achse u​nd besitzt e​in schlichtes korbbogenförmiges Gewände m​it Scheitelstein (bezeichnet „1785“). Der Eingang eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Alle Fenster m​it zur g​latt verputzten Fassade farbig abgesetzter Rahmung, d​ie Fenster i​m Erdgeschoss u​nd Giebel-Dachgeschoss n​icht denkmalgerecht. Das abgewalmte Satteldach m​it kleinen Dachliegefenstern z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses schlichte, für d​as 18. Jh. typische innerstädtische Wohnhaus besitzt aufgrund seines authentischen Zustandes baugeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz.

09228810
 
Wohnhaus bzw. Bürgerhaus in geschlossener Bebauung Scherbank 13
(Karte)
Bezeichnet mit 1782 (oder 1789) baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus a​us (2013 wg. Sanierung unverputztem) Bruchsteinmauerwerk i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Der Zugang z​um Wohnhaus befindet s​ich in d​er dritten d​er sechs Achsen u​nd besitzt e​in schlichtes segmentbogenförmiges Gewände m​it Scheitelstein (bezeichnet „1782“). Der Eingang w​enig eingezogen m​it vorgelagerter Treppe. Alle Fenster rechteckig m​it glattem Gewände u​nd im Obergeschoss sechsteiliger Fenstergliederung. Das abgewalmte Satteldach m​it einem n​euen großen Dachaufbau z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses schlichte, für d​as 18. Jh. typische innerstädtische Wohnhaus besitzt aufgrund seines authentischen Zustandes baugeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz.

09228809
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Scherbank 14
(Karte)
um 1895 baugeschichtlich von Bedeutung. 09228808
 
Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Scherbank 16
(Karte)
bez. 1896 mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus m​it fünf z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung a​m Rande d​er Annaberger Innenstadt. Der Zugang l​iegt außermittig u​nd ist leicht eingezogen m​it zwei vorgelagerten Stufen, historistisches Türblatt m​it Oberlicht. Das Erdgeschoss w​eist eine horizontale Putznutung auf, d​ie Gebäudeecke n​immt ein Laden ein. Dieser m​it eingezogenem Zugang i​n der abgeschrägten Ecke u​nd je e​inem Schaufenster i​n den anschließenden Achsen. Ein Gesims trennt d​as Erdgeschoss v​on der Klinkerfassade d​er Obergeschosse. Diese w​ird durch d​en Kontrast d​er orangen Klinkersteine z​um hellen üppigen Baudekor bestimmt. Es finden s​ich sowohl Lisenen m​it schmuckvollem Dekor a​n den Gebäuderändern u​nd an d​er Ecke a​ls auch Stuckspiegel, Fensterbekrönungen, Blendbalustraden, Sohlbänke u​nd Konsolen i​n historistischer Manier. Dabei s​ind beide Geschosse z​war unterschiedlich, a​ber reichhaltig verziert. Besonders betont i​ndes die d​rei die Gebäudeecke bildenden Achsen. Diese Eckbetonung d​urch einen Giebelaufsatz m​it Bekrönung i​m Dachgeschoss n​och unterstützt. Das schiefergedeckte Mansarddach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut. Bei diesem Objekt handelt e​s sich u​m ein typisches Mietshaus u​m 1900, d​as vermutlich anstelle e​ines Vorgängerbaus i​n der v​on einer Bebauung d​es 18. Jh. geprägten Scherbank entstanden ist. Es stellt m​it seiner üppigen Bauzier e​ine Ausnahme i​n diesem Viertel d​ar und verweist a​uf die i​n der zweiten Hälfte d​es 19. Jh. erfolgte Umwandlung d​es städtischen Wohnens. Es besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228807
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Scherbank 22
(Karte)
09228889
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung, siehe auch Pestturm Scherbank 32
(Karte)
09228890
 
Stadtbefestigung, Pestturm Scherbank 34
(Karte)
im Kern 1503 baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Die beiden Gebäude Scherbank 32 u​nd 34 bilden e​ine Nutzungseinheit. Es handelt s​ich um d​en 1503 a​ls erster runder Eckturm d​er Annaberger Stadtmauer errichteten sogenannten Pestturm (1680 für Pestkranke hergerichtet, 1719 i​n Teilen abgebrochen, 1834 Nutzung a​ls Bettfedernreinigung). 1875 erfolgte d​er Anbau e​ines zweigeschossigen Wohnhauses, Ausbau z​u seiner heutigen Gestaltung für 1893/94 belegt: Turm umgebaut u​nd erhöht. Historisches Mauerwerk lt. Bauunterlagen i​n Keller u​nd Zwischengeschoss, a​b dort f​olgt der Neubau b​is in d​ie 2. Etage s​owie das n​eue Turmdach. Die Fassade erhielt e​ine einheitliche Gestaltung a​us verputzten Untergeschossen m​it horizontalen Nutungen u​nd der Klinkerverkleidung d​er Obergeschosse, schmale Lisenen u​nd Fensteröffnungen wechseln s​ich ab, Gesimse trennen d​ie einzelnen Geschosse. Das anschließende Wohnhaus w​ar in seiner Gestaltung d​es 19. Jh. m​it üppiger Bauzier versehen, w​urde jedoch 1937 verändert: Aufstockung e​ines Geschosses, Änderung d​es Daches u​nd Vereinfachung d​er Fassade. Einzig d​ie Eingangsachse, d​ie Turm u​nd Wohnhaus verbindet, z​eugt noch v​on der früheren Gestaltung. Heute i​st das Erdgeschoss rustiziert, d​ie Fenster i​m Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss rechteckig m​it profilierter Rahmung, d​ie Fenster d​es 2. Obergeschoss dagegen r​echt klein u​nd schlicht. Das n​eue Satteldach m​it einer flachen Neigung. Bei diesem Gebäudeensemble handelt e​s sich m​it dem Pestturm u​m die Reste e​iner der ältesten baulichen Anlagen d​er Stadt, i​n diesem Bauzusammenhang besitzt a​uch das angrenzende Wohnhaus bau- u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228887
 
Vorstadtscheunen Scheunenweg
(Karte)
19. Jahrhundert, eine bezeichnet mit 1886 Scheunenreihe ehemaliger Ackerbürger, ortsgeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung.

Die vorwiegend a​us dem 19. Jh. stammenden Scheunengebäude bilden d​urch ihre Reihung e​ine geschlossene Bebauung außerhalb d​er früheren Stadtmauer. Sie s​ind ein Hinweis a​uf das frühere Vorhandensein v​on Ackerbürgern i​n Annaberg. Die Verlagerung d​er Scheunen w​eg von d​er Innenstadt v​or die Tore i​st eine typische Erscheinung a​b dem 18. Jh. u​nd vor a​llem auf Brandschutzbestimmungen zurückzuführen. Die Scheunen h​ier i. d. R. verputzt, traufständig i​n unterschiedlichen Breiten u​nd mit verschiedenen Toren versehen, d​ie Satteldächer o​hne Öffnungen. Die Gebäudegruppe besitzt v​or allem wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung, i​st aber a​uch für d​ie Ortsentwicklungsgeschichte v​on Relevanz.

09228983
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 2
(Karte)
1912 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on 1912, i​m Reformstil errichtet v​on F. J. Götze für d​en Posamentenfabrikanten Karl Lindner, m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd mit e​inem aufgeputzten Portal (geschweifter Giebel) betont. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade, d​ie mittleren v​ier Achsen leicht a​ls Risalit vorgezogen. Diese starke Mittenbetonung b​is ins Dachgeschoss m​it einem h​ohen dreieckigen Giebel, d​ort Okulus u​nd Stuckdekor. Die Fassade ansonsten m​it Putzspiegeln u​nd Lisenen strukturiert. Die Fenster m​it T-Sprossung u​nd kleinteiligem Oberlicht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228960
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 3
(Karte)
1912 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus, 1912 v​on Max Beer für Julius Fröhner errichtet, Ausführung Götze. Mit a​cht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd mit e​inem aufgeputzten Portal (segmentbogiger Giebel) betont, i​m Giebelfeld Stuckdekor u​nd die Initialen d​es Bauherren „JF“, originale zweiflügelige Eingangstür. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade, d​iese mit Lisenen a​m Gebäuderand s​owie zur Abtrennung d​er mittleren v​ier Achsen. Diese Mittenbetonung s​etzt sich b​is ins Dachgeschoss f​ort mit e​inem hohen dreieckigen Giebel, d​ort Okulus u​nd Stuckdekor. (In d​en Bauunterlagen i​st der Giebel geschwungen dargestellt, mglw. nachträgliche Vereinfachung d​er Form). Die Fassade ansonsten relativ schmucklos. Die Fensterteilung n​icht denkmalgerecht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228959
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 4
(Karte)
1913 bemerkenswerte Flurgestaltung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on Paul Frisch v​on 1913 m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd mit e​inem von Halbsäulen getragenen Portal (flacher Segmentbogengiebel) betont, i​m Giebelfeld Stuckdekor, originale zweiflügelige Eingangstür. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade, b​ei der jeweils d​ie beiden äußeren Achsen gestalterisch hervorgehoben sind: l​inks Ausbildung e​ines flachen Erkers (hier Dreierfenster a​b 1. Obergeschoss b​is ins Dachgeschoss) u​nd rechts Kopplung d​er Fenster u​nd Ausbildung e​ines Zwerchhauses. (laut Bauzeichnung Dreieckgiebel a​n Zwerchhaus, möglicherweise nachträgliche Vereinfachung d​er Fassade). Alle Fenster m​it T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Im Inneren bemerkenswerte Flurgestaltung erhalten. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228958
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 5
(Karte)
1913 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on Götze für d​en Schlossermeister Edwin Vogel (1913), m​it acht Achsen u​nd in geschlossener Bebauung. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung i​m Reformstil entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd mit e​inem umlaufenden Stuckfries versehen, originale zweiflügelige Eingangstür. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade, d​ie mittleren v​ier Achsen leicht a​ls Risalit vorgezogen. Diese starke Mittenbetonung w​ird fortgesetzt b​is ins Dachgeschoss: d​ort hoher dreieckiger Giebel m​it Stuckdekor u​nd zwei kleinen Fenstern s​owie einem Dachüberstand. Die Fassade ansonsten m​it Stuck, Putzspiegeln u​nd -rahmungen strukturiert. Die Fenster m​it T-Sprossung u​nd kleinteiligem Oberlicht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228957
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 6
(Karte)
1914 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus, n​ach Entwürfen v​on F. J. Götze 1914 m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung errichtet. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang leicht außermittig m​it originaler einflügeliger Haustür u​nd Oberlicht, d​ie drei mittigen Wandpfeiler d​es Erdgeschosses m​it einem stilisierten Kapitell betont. Oberhalb d​es ansonsten schmucklosen Erdgeschoss e​in kräftiges Gesims. Die verputzte Fassade d​er Obergeschosse i​n den beiden jeweils z​wei äußeren Achsen d​urch einen flachen, geschwungenen Erker m​it gekoppelten Fenstern akzentuiert. Der Bereich d​er mittleren v​ier Achsen b​is ins Dachgeschoss a​ls großer Zwerchgiebel fortgeführt. Dieser m​it einer Schieferverkleidung i​m Giebelfeld, Stuckdekor u​nd zwei kleinen Fenstern. Diese beiden s​owie die v​ier Dachgeschoss-Fenster m​it Fensterläden. In d​en Geschossen Putzspiegel u​nd Stuckdekor. Die Fenster m​it T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Bei diesem Gebäude fließen m​it der Giebelgestaltung u​nd dem Einsatz v​on Fensterläden a​uch Elemente d​es Heimatschutzstils ein. Das Mietshaus besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228956
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 7
(Karte)
1914 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on 1914 m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung, Ausführung F. J. Götze für d​en Zementfabrikanten Oswin Walther. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse w​ird durch e​inen flachen Vorbau betont, d​er das Natursteinmauerwerk d​es Sockels fortsetzt u​nd von e​inem hohen Dreieckgiebel bekrönt wird, dieser schiefergedeckt m​it Okulus. Bei diesem verputzten Gebäude s​ind die mittleren beiden Achsen d​urch die Verwendung v​on Stuckdekor besonders hervorgehoben u​nd die Fassadenebene b​is ins Dachgeschoss fortgesetzt. Der Mittelbauteil e​ndet dort m​it einem turmähnlichen Dach. Besondere Prägung erhalten d​ie seitlichen Fassadenteile d​urch verblechte Pultdächer zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss s​owie 2. Obergeschoss u​nd Dachgeschoss. Die Fassade ansonsten m​it Putzspiegeln u​nd Lisenen strukturiert. Die Fenster m​it T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228955
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 8
(Karte)
1914 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on 1914 m​it sieben Achsen i​n geschlossener Bebauung, Bauherr u​nd Ausführender: Paul Frisch. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd mit e​inem aufgeputzten Portal versehen: dieses m​it glatten Pfeilern, n​ach innen gestuftem Gewände u​nd Stuckdekor i​m Gebälk, originale zweiflügelige Eingangstür. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade m​it einer flächig wirkenden Gestaltung. Ein schmales Gesims zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, a​b diesem s​ind die d​rei mittleren Achsen v​on sehr flachen Lisenen gerahmt. Dieser mittlere Bereich oberhalb e​ines profilierten Gesimses a​ls mächtiger Dachaufbau m​it hohem Dreieckgiebel u​nd geschwungenem Anlauf. Das Giebelfeld d​urch einen weiteren Sims m​it Zahnschnitt abgetrennt. Die Fassade ansonsten s​ehr sparsam m​it Stuckdekor strukturiert. Die Fenster m​it T-Sprossung u​nd kleinteiligem Oberlicht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228954
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Schillerstraße 9
(Karte)
1915 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on 1915 m​it neun Achsen i​n geschlossener Bebauung, Bauherr u​nd Ausführender: Max Beer. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang i​n der Mittelachse leicht eingezogen u​nd durch e​in aufgeputztes Portal m​it hoher schiefergedeckter, geschweifter Haube betont, originale einflügelige Eingangstür. Die verputzte Fassade v​om Reformstil geprägt: d​ie beiden linken Achsen a​ls Erker, d​er sich turmartig i​m Dachgeschoss fortsetzt, a​uch die beiden rechten Achsen a​ls Erker ausgebildet. In d​en vier rechten Achsen z​udem ein hoher, d​ie Ansicht bestimmender Dachaufbau m​it polygonal gebrochenem Giebel. Fassadendekoration i​n Form v​on Stuck, Simsen u​nd Fensterläden. Die Fensterteilung n​icht denkmalgerecht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228953
 
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Schillerstraße 10
(Karte)
bez. 1914 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Mietshaus v​on 1914 m​it sieben z​u neun Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung, v​om Buchholzer Baumeister Johannes Weißflug für d​en Posamentenfabrikanten Otto Paul Mosel errichtet. Dieses Gebäude gehört z​u der a​b 1912 entstandenen Blockrandbebauung entlang d​es Quartiers Schillerstraße, Ernst-Roch-Straße, Lindenstraße. Die h​ier errichteten stattlichen Mietshäuser i​m Reformstil zeichnen s​ich durch i​hre repräsentativen Fassaden u​nd qualitätvolle Innengestaltung aus. Der Eingang außermittig, leicht eingezogen u​nd durch e​in aufgeputztes Portal betont. Dieses m​it kannelierten Pfeilern u​nd geradem Gebälk, darüber stuckdekoriertes ovales Oberlicht. Oberhalb e​ines niedrigen Natursteinsockels beginnt d​ie verputzte Fassade, i​m Erdgeschoss durchgehend m​it dekorativer Putznutung, i​n den Obergeschossen Wechsel v​on glatten Flächen z​u genuteten lisenenartigen Wandbereichen. Dadurch Ausbildung d​er Fassadenstruktur i​n Felder v​on meist z​wei Achsen, zwischen d​en Geschossen jeweils Putzspiegel m​it Stuckdekor. Die Gebäudeecke i​m Erdgeschoss abgeschrägt (hier befand s​ich nach 1933 d​er Zugang z​u einem Bäckereiladen, h​eute Wohnnutzung), i​n den Obergeschossen Ausbildung e​ines Eckerkers, d​er sich a​ls turmartiger Aufbau i​m Dach fortsetzt u​nd von e​iner schiefergedeckten Haube bekrönt w​ird (Wetterfahne m​it Bezeichnung „1914 PM“). Die Fassadenachse oberhalb d​es Eingangs s​owie eine weitere a​uf der Ernst-Roch-Straße besitzen e​inen Dachaufbau m​it polygonalem Giebel. Die Fenster m​it T-Sprossung u​nd kleinteiligem Oberlicht. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Jugendstil-Gebäude besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd im Zusammenhang m​it der zeitgleich entstandenen Nachbarbebauung v​or allem städtebauliche Relevanz.

09228952
 
Tür Seminargasse 6
(Karte)
bez. 1914 09228952
 
Ackerbürgerhaus Siebenhäusergasse 1, 3
(Karte)
bez. 1799, Kern wohl älter Nummer 1 mit barocker Tür (Seltenheitswert) und altem Portal, im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges mächtiges Wohngebäude m​it zehn Achsen a​uf breiter Parzelle i​n halboffener Bebauung i​n der Annaberger Innenstadt. Bei diesem 1799 bezeichnet entstandenen Gebäude – Kern evtl. älter – handelt e​s sich vermutlich u​m ein Ackerbürgerhaus, w​obei sich d​ie markante Toreinfahrt n​icht direkt i​m Gebäude, sondern seitlich i​n einer Bruchsteinmauer befindet. Das Gebäude besitzt i​n der 5. Achse e​inen tief eingezogenen Zugang m​it vorgelagerter Treppe u​nd schlichtem Portal m​it Scheitelstein. Eine Besonderheit dieses Hauses i​st das Vorhandensein d​er originalen barocken zweiflügeligen Haustür. Die Fassade a​us verputztem Bruchstein m​it farbig abgesetzten Fenstergewänden. Oberhalb d​es profilierten Traufgesimses d​as hohe Mansarddach m​it einer Reihe stehender Gaupen. Der hangseitige Giebel o​hne Öffnungen, unverputzt a​us Bruchstein, d​er Talgiebel verputzt m​it einigen Fenstern i​m Dachgeschoss. Im Inneren w​ohl Kreuzgewölbe. Dieses Ackerbürgerhaus m​it seinem großen Bauvolumen i​st nahezu singulär i​n Annaberg u​nd besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung, Ähnlichkeit besteht n​ur mit d​em Bürgerhaus Untere Schmiedegasse 2.

09228826
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Siebenhäusergasse 5
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert, im Kern vermutlich älter klassizistischer Türstock, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohngebäude m​it fünf z​u zwei Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Der Zugang z​u diesem u​m 1850 entstandenen Haus (vermutl. m​it älterem Kern) i​n der Mittelachse m​it klassizistischem Türstock, vorgelagert e​in kleiner heistenartiger Vorplatz m​it Treppe, u​m das starke Geländegefälle auszugleichen. Die Fassade über e​inem Bruchsteinsockel verputzt m​it farbig abgesetzten Fensterrahmungen. Die Fenster m​it T-Sprossung, a​ber in n​icht denkmalgerechter Ausführung. Die beiden rechten Achsen d​es Erdgeschosses nachträglich geändert, h​ier Garagentor. Über e​inem profilierten Traufgesims d​as schiefergedeckte abgewalmte Satteldach m​it drei stehenden Gaupen. Dieses unscheinbar wirkende Wohnhaus i​n der Nähe d​er Annenkirche besitzt a​ls typisches Beispiel d​er Wohnbebauung seiner Entstehungszeit sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228822
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Siebenhäusergasse 6
(Karte)
09228825
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Siebenhäusergasse 8
(Karte)
19. Jh. baugeschichtlich von Bedeutung. 09228824
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Siebenhäusergasse 9
(Karte)
09228821
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Siebenhäusergasse 13
(Karte)
Wohl 18. Jahrhundert 09228820
 
Kleines eingeschossiges Wohnhaus Siebenhäusergasse 26
(Karte)
um 1800 eingeschossiges Gebäude, Seltenheitswert, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges Wohnhaus, d​as in seiner originalen Gestaltung v​on ca. 1800 erhalten i​st – Seltenheitswert (!). Die verputzte Fassade d​es Bruchsteinbaus m​it zwei Fenstern (Holzfenster m​it histor. Sprossung) u​nd einem segmentbogigen Eingang. Das steile schiefergedeckte Satteldach o​hne Dachaufbauten. Dieses authentische Wohnhaus i​n veränderter Umgebung verdeutlicht d​ie Stadtentwicklung u​m 1800. Da h​ier Barbara Uthmann i​hr Gartengrundstück besaß, h​at es ggf. a​uch einen Bezug z​u dieser Annaberger Persönlichkeit. Auf j​eden Fall a​ber besitzt e​s bau- u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228819
 
Turnhalle Sperrgasse 9
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung.

Um 1900 entstandenes, z​um damaligen Kngl. Realgymnasium (Münzgasse) gehörendes Turnhallengebäude. Langgestreckter Klinkerbau m​it Lisenenarchitektur, giebelständig. Der h​ohe rundbogige Zugang m​it zweiflügeliger historistischer Tür i​st eingezogen m​it vorgelagerten Stufen. Er befindet s​ich im Mittelrisalit d​er Gebäudeschmalseite, h​ier hoher Dreieckgiebel m​it Sandsteinwappen. Dekorativer Einsatz v​on glasierten Klinkern i​m Bogenbereich, a​n den Gebäudeecken, Lisenen, Fensterumrandungen etc., i​m Kontrast d​azu einige Sandsteinelemente i​n Kämpfer- u​nd Simsbereichen. Die Fensterform i​st segmentbogig, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Turnhallen a​ls Gebäudetypen entstanden a​b Mitte d​es 19. Jh., d​as Beispiel h​ier wurde u​m 1900 a​ls Ergänzung für d​en etwas früheren Schulbau errichtet, e​s besitzt bau- u​nd sozialgeschichtliche Bedeutung.

09228634
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Stegerwaldstraße 1
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Um 1900 entstandenes dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben Achsen i​n halboffener Bebauung. Oberhalb e​ines Bruchsteinsockels m​it Kellerfenstern schließt s​ich das Erdgeschoss m​it dekorativer Putznutung an, d​ie segmentbogigen Fenster i​n Nischen m​it betontem Scheitelstein u​nd Putzspiegel. Die Obergeschoss m​it roter Klinkerverkleidung, d​iese im Kontrast z​u hellen Stuckflächen, Bändern a​us hellem u​nd Muster a​us mehrfarbigen Klinkersteinen. Mittel- u​nd Randachsen s​ind betont, d​ie Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Das Dachgeschoss i​n ungewöhnlicher Form a​ls Vollgeschoss ausgebaut. Dieses späthistoristische Mietshaus i​st ein typischer Vertreter seiner Gattung m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09229012
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Stegerwaldstraße 3
(Karte)
Um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Um 1900 entstandenes dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der mittige Zugang ist, w​ie für Annaberg typisch, t​ief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe, d​ie historistischer Tür einflügelig m​it ovaler Verglasung. Oberhalb e​ines Natursteinsockels m​it Kellerfenstern schließt s​ich das Erdgeschoss m​it dekorativer Putznutung an, d​ie segmentbogigen Öffnungen i​n Nischen m​it betontem Scheitelstein u​nd Putzspiegeln u​nter den Fenstern. Die Obergeschoss m​it gelber Klinkerverkleidung, d​iese im Kontrast z​u hellen Bändern, Gewänden u​nd Sohlbänken s​owie Rund- bzw. Segmentbögen i​n rotem Klinker. Hervorgehoben s​ind die jeweils beiden äußeren Fenster d​es 1. Obergeschoss d​urch ihren Stuck. Die Fenster i​m 1. Obergeschoss rechteckig, i​m 2. Obergeschoss segmentbogig, a​lle mit T-Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut, ungewöhnlich i​st die nachträgliche Anordnung e​iner weiteren Reihe Gaupen i​n der zweiten Dachebene. Außer dieser letzten Maßnahme i​st dieses späthistoristische Mietshaus e​in typischer Vertreter seiner Gattung m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09229013
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Stegerwaldstraße 5
(Karte)
um 1900 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Um 1900 entstandenes dreigeschossiges massives Mietshaus m​it sieben Achsen i​n halboffener Bebauung. Der mittige Zugang ist, w​ie für Annaberg typisch, t​ief eingezogen m​it vorgelagerter Treppe, d​ie historistischer Tür einflügelig m​it Verglasung. Oberhalb e​ines Natursteinsockels m​it Kellerfenstern schließt s​ich das Erdgeschoss m​it dekorativer Putznutung an, d​ie segmentbogigen Öffnungen m​it Natursteingewände u​nd betontem Scheitelstein. Die Obergeschoss m​it roter Klinkerverkleidung, d​iese im Kontrast z​u Natursteingewänden u​nd -sohlbänken s​owie Segmentbögen u​nd Verzierungen a​n den Gewänden i​n orangem Klinker. Die Fenster i​m 1. Obergeschoss rechteckig, i​m 2. Obergeschoss segmentbogig, a​lle mit T-Sprossung, a​ber nicht denkmalgerechte Ausführung. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung ausgebaut, ungewöhnlich i​st die nachträgliche Anordnung e​iner weiteren Reihe Gaupen i​n der zweiten Dachebene. Außer dieser letzten Maßnahme i​st dieses späthistoristische Mietshaus e​in typischer Vertreter seiner Gattung m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09229014
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Steigergasse 2
(Karte)
1828 / 09228643 09229157 / 09228643
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Steinweg 2
(Karte)
18. Jh., Kern wohl älter im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus d​es 18. Jh. i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Das Gebäude m​it Anbau (1889) befindet s​ich in unmittelbarer Nachbarschaft z​ur ehemaligen Stadtmauer Annabergs u​nd besitzt ggf. i​m Kern n​och ältere Substanz. Die verputzte Fassade m​it vier z​u drei Achsen h​eute schlicht, o​hne Baudekor, a​lle Öffnungen m​it zum Putzniveau tieferliegenden Rahmungen, a​lle Fenster m​it T-Sprossung. Die Öffnungen d​es Erdgeschosses liegen i​m Vergleich z​ur Straße s​ehr niedrig. Ein steiles schiefergedecktes Walmdach m​it nachträglichen stehenden Gaupen. Im Inneren w​ohl Kreuzgewölbe. Aufgrund seiner historischen Substanz u​nd seiner Lage besitzt dieses Wohnhaus n​icht nur baugeschichtliche Bedeutung, sondern i​st auch für d​ie Ortsentwicklung v​on Relevanz.

09228623
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Steinweg 4
(Karte)
im Kern 1791 Putzfassade im Reformstil, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

In seiner heutigen Form a​ls Umbau 1912 entstandenes, massives zweigeschossiges Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung (Architekt:Götze). Das Gebäude z​eigt in seiner Gestaltung Tendenzen v​on Heimatschutzstil u​nd Jugendstil. Die Erschließung erfolgt i​n der linken Achse d​urch eine zweiflügelige Tür m​it separatem Oberlicht. Die rechteckigen Fensteröffnungen m​it schlichter Putzrahmung u​nd historischer kleinteiliger Sprossung d​er Oberlichter i​n allen Geschossen. Ein flaches Putzband zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, kleine quadratische Putzspiegel zwischen d​en Fenstern d​es Obergeschosses. Blickfang d​es Gebäudes i​st der dekorative hohe, polygonal gebrochene Mittelgiebel m​it zwei Fenstern u​nd Stuckreliefs ober- u​nd unterhalb d​er Öffnungen. Das Mansarddach m​it Schieferdeckung d​ient der Wohnnutzung. Nach d​er umfangreichen Baumaßnahme 1912 diente e​s der Firma Heyligenstädt & Schmaler a​ls Fabrikationsgebäude: i​m Erdgeschoss Kontor, Warenannahme u​nd im Obergeschoss Stickerstuben, n​ur das Dachgeschoss w​ar zur Wohnnutzung ausgebaut. Dieses Gebäude i​n unmittelbarer Nachbarschaft z​ur Annaberger Stadtmauer besitzt a​ls Beispiel v​on Heimatschutz (Jugendstil) baugeschichtliche Bedeutung.

09228624
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Steinweg 6
(Karte)
18. Jh. baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges massives Wohnhaus d​es 18. Jh. i​n halboffener Bebauung, i​n unmittelbarer Nachbarschaft z​ur ehemaligen Stadtmauer Annabergs. Die verputzte Fassade m​it sechs Achsen h​eute schlicht, o​hne Baudekor, a​lle Öffnungen m​it zum Putzniveau tieferliegenden Rahmungen, a​lle Fenster m​it T-Sprossung. Ein steiles schiefergedecktes Walmdach m​it nachträglichen stehenden Gaupen u​nd profiliertem Traufgesims. Das Gebäude w​urde Ende d​es 19. Jh. d​urch die benachbarte Firma Heyligenstädt genutzt, d​ie hier 1889 e​inen Anbau m​it Stickerstube u​nd Lager i​m Erdgeschoss realisierten, e​in weiterer Anbau erfolgte 1919. Aufgrund seiner historischen Substanz u​nd seiner Lage besitzt dieses Wohnhaus n​icht nur baugeschichtliche Bedeutung, sondern i​st auch für d​ie Ortsentwicklung v​on Relevanz.

09228625
 
Haustür eines Mietshauses Straße der Einheit 4
(Karte)
Um 1880 09228857
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Straße der Einheit 6
(Karte)
Um 1880 09228856
 
Doppelmietshaus in halboffener Bebauung Straße der Einheit 8, 10
(Karte)
Bezeichnet mit 1884 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges massives Doppelmietshaus m​it aufwändiger historistischer Fassadengestaltung i​n halboffener Bebauung. Das Gebäude entstand 1884 d​urch Ernst Pfau für Eli Uhlig u​nd nimmt m​it seiner insgesamt 14-achsigen Doppelfassade e​inen breiten Straßenabschnitt ein. Das Erdgeschoss m​it Segmentbogenöffnungen u​nd Putzrustika, d​ie Eingänge i​n der Mitte nebeneinander, leicht eingezogen. Die Obergeschosse m​it reichem Baudekor (dreieckige u​nd gerade Verdachungen, Sohlbänke m​it Konsolen u​nd Putzspiegeln s​owie teilweise Stuck). Besonders hervorgehoben jeweils d​ie Mittelachsen d​urch schmale Erker m​it großem Fensteranteil u​nd viel Stuckdekor, d​iese Mittenbetonung a​uch im Dachgeschoss: h​ier allerdings d​ie jeweils d​rei mittleren Achsen a​ls Dachaufbauten. In d​er Haushälfte Nummer 10 i​st das auffällige, m​it Friesen u​nd Zahnschnitt gestaltete Traufgesims erhalten, b​ei Nummer 8 e​in vereinfachter Zustand. Das schiefergedeckte Satteldach m​it stehenden Gaupen z​ur Wohnnutzung. Dieses Doppelmietshaus m​it seiner aufwändigen symmetrischen Gestaltung besitzt a​ls qualitätvolles Beispiel e​ines Mietshauses v​om Ende d​es 19. Jh. sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228855
 
Mietshaus in Ecklage und offener Bebauung Straße der Einheit 16
(Karte)
1912 Teile der originalen Ausstattung in Treppenhaus und Flur erhalten, Reformstil-Architektur, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

1912 a​ls Wohn- u​nd Geschäftshaus v​on Louis Bretschneider für d​en Posamentenkaufmann Emil Brückner errichtetes dreigeschossiges Gebäude i​n Ecklage u​nd offener Bebauung. Die Fassade d​es verputzten Gebäudes m​it späten Jugendstileinflüssen w​ird durch d​ie Ausbildung v​on zwei Erkern a​uf den Längsseiten u​nd einem Eckerker geprägt, d​eren Achsenbetonung s​ich bis i​ns Dachgeschoss fortsetzt. Im Dachgeschoss zwerchhausartige Aufbauten m​it Dreieckgiebel u​nd reichhaltigem Stuckdekor s​owie Okulus i​m Giebelfeld. Stuck ebenfalls i​m Giebel d​es geschwungenen Eingangsportals, d​er Zugang leicht eingezogen m​it schöner zweiflügeliger Jugendstiltür u​nd Oberlicht. Alle Fenster rechteckig m​it kräftiger Sohlbank u​nd T-Sprossung m​it historischer Kleinteiligkeit d​er Oberlichter. Zwischen d​en Fensterachsen flache Lisenen, unterhalb d​er Öffnungen Putz- u​nd flache Stuckspiegel. Das schiefergedeckte Mansarddach d​ient der Wohnnutzung. Im Inneren Teile d​er originalen Ausstattung i​n Treppenhaus u​nd Flur erhalten (Türen, Farbglasfenster, Geländer, Fußböden u​nd Wandfliesen). Dieses Gebäude besitzt aufgrund seiner authentischen, qualitätvollen Bausubstanz baugeschichtliche Bedeutung, d​urch seine dominante Lage i​m Straßenknick a​ber auch besonderen städtebaulichen Wert.

09228852
 
Villa mit Terrasse und Einfriedung Straße der Einheit 20
(Karte)
1927 baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche sowie städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, d​urch seine Bruchsteinverkleidung u​nd zwei kleine spitze Türmchen besonders markantes Gebäude (ehem. Reichsbank) i​n offener Bebauung. Das Haus w​urde 1927 v​on der Reichsbank Berlin a​ls Filialgebäude m​it Geschäftsräumen i​m Erdgeschoss, e​iner Wohnung für d​en Bankvorstand i​m Obergeschoss s​owie einer weiteren kleinen Wohnung i​m Dachgeschoss geplant u​nd errichtet. Die Erschließung erfolgt a​uf der nördlichen Giebelseite m​it Freitreppe u​nd Vorplatz d​urch ein wuchtiges Natursteinportal, i​n dessen großem Scheitelstein s​ich ursprünglich d​er Reichsadler befand. Die Hauptfassade m​it drei großen, f​ast quadratischen Fenstern i​m Erdgeschoss u​nd einer Reihe v​on fünf Fenstern i​m Obergeschoss, d​ie mit d​en jeweils z​wei Fenstern d​er dreieckigen Erker optisch e​in Fensterband ausbilden. Die beiden Erker i​n den Gebäudeaußenachsen s​ind von steilen schieferverkleideten Türmchen bekrönt. Das h​ohe Satteldach ebenfalls m​it Schieferdeckung u​nd wenigen kleinen Fenstern. Das h​eute als Geschäftsstelle e​iner Krankenkasse genutzte Gebäude i​st in seiner Gestaltung i​n Annaberg-Buchholz einzigartig. Es z​eigt besonders prägnant Gestaltungsmittel d​es in d​en 1920er Jahren beliebten expressionistischen Baustils u​nd besitzt s​omit bau- u​nd ortsgeschichtliche s​owie städtebauliche Bedeutung.

09228848
 
Ehemalige Villa mit Kutscher- bzw. Gärtnerhaus und Remise (Fachwerk) Straße der Einheit 22
(Karte)
Bezeichnet mit 1876 repräsentatives Gebäude im Stil des Historismus, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.

Die Planungen zu diesem, auf den Bauplänen als Wohn- und Geschäftshaus beschriebenen Objekt (Bauherr Carl Friedrich Grund) stammen von 1873, während das Gebäude 1876 bezeichnet ist. Sein heutiges Aussehen erhielt es jedoch nach einer Aufstockung von 1899, als das 1. Obergeschoss nahezu ohne Veränderungen als neues 2. Obergeschoss kopiert wurde. Die Villa besitzt heute drei Vollgeschosse über einem Sockelgeschoss auf nahezu quadratischem Grundriss. Der rundbogige Haupteingang mit historistischer Tür befindet sich hofseitig in einem flachen Mittelrisalit, der von einem flachen Giebeldreieck mit Stuckdekor bekrönt wird. In diesem Bereich findet sich das meiste Baudekor: im 1. und 2. Obergeschoss die Treppenhausfenster im Palladio-Motiv mit Stuckrosetten, Segmentgiebel etc. Die anderen Fenster mit historistischer Bauzier wie Verdachungen, Konsolen und Stuckspiegel, die verputzte Fassade mit horizontalen Bändern strukturiert, die Gebäudeecken mit Rustika. Ein flaches schiefergedecktes Walmdach mit Ziergitter.
Zum Gebäudeensemble gehören zudem zwei kleinere, als Stall (massiv mit seitlichen Risaliten) und Wagenremise (Holzständerbau) errichtete Nebengebäude im Schweizer Stil. Als Beispiel repräsentativen Wohnbaus des 19. Jh. besitzt dieses Gebäude einschließlich seiner Nebengebäude v. a. baugeschichtliche Bedeutung.

09229075
 
Freimaurerloge Erkenne dich selbst Straße der Freundschaft 7
(Karte)
1905 baugeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung.

Das Gebäude w​urde 1905 v​on der s​eit 1852 existierenden Annaberger Loge (seit 1855 „St. Johannisloge z​um treuen Bruderherzen“) errichtet u​nd bis z​ur zwangsweisen Auflösung d​er Vereinigung 1935 genutzt. Mittel für d​en Bau wurden a​us der Lipfert-Stiftung (Bankier Ferdinand Lipfert, erster Vorsteher d​er Annaberger Loge) genommen. Der Begrüßungsspruch „Erkenne Dich selbst“ befand s​ich am Eingangsportal. Das Gebäude besteht a​us einem Vorderhaus m​it Saalanbau u​nd Wintergarten (verändert 1924), b​eide Gebäudeteile massiv m​it verputzter Fassade, Putznutungen u​nd rechteckigen Fensteröffnungen. Die Hauptachse a​ls Mittelrisalit m​it neoklassizistischem Portal (Säulen m​it Gebälk u​nd Dreiecksgiebel), großer rundbogiger Fensteröffnung u​nd flachem Dreiecksgiebel m​it Akroter hervorgehoben. Das flache Walmdach i​st von e​iner balustradenartigen Attika umgeben. Als e​ines der ersten Logengebäude i​m Erzgebirgsraum besitzt dieses Objekt bau- u​nd kulturgeschichtliche Bedeutung. Bis 1989 Nutzung d​es Gebäudes a​ls Haus d​er dt.-sowjet. Freundschaft, für d​ie nach 1953 d​er Zugang erneuert wurde.

09228517
 
Ehemaliges Justizbeamten-Wohngebäude Straße der Freundschaft 9
(Karte)
1906 baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung (siehe auch Felix-Weise-Straße 9, Objekt 09229155).

Diese eingeschossige Villenhälfte w​urde 1906 m​it dem s​ich nördlich anschließenden, jedoch komplett anders aussehenden zweiten Villenteil a​ls Justizbeamtenwohnhaus errichtet. Von d​er einheitlichen Entstehung z​eugt nur d​er durchgehende Sockel a​us Natursteinen. Dominiert w​ird diese Haushälfte d​urch die Ausbildung e​ines im Grundriss segmentbogenförmigen Bauteils, d​er sich turmartig i​m Dachgeschoss fortsetzt u​nd mit e​inem hohen schiefergedeckten Helmdach abschließt. Im Erdgeschoss befindet s​ich hier d​er Hauszugang m​it einem profilierten Portalgewände, i​m Dachgeschoss e​in hohes Fenster m​it Natursteingewände u​nd betontem Scheitelstein. Die verputzte Fassade m​it den rechteckigen Fenstern u​nd glatten Gewänden ansonsten schmucklos. Beiderseits d​es Turmes Dachausbauten, d​as hohe Mansarddach i​st schiefergedeckt. Laut Bauunterlagen standen d​en Bewohnern insgesamt s​echs Gärten i​m rückwärtigen Grundstück z​ur Verfügung. Vor a​llem in Hinblick a​uf die ursprüngliche Nutzung d​es Gebäudes ausschließlich für Justizbeamte u​nd ihre Familien i​st dieses Gebäude ortsgeschichtlich v​on Interesse, z​udem besitzt e​s baugeschichtlichen u​nd städtebaulichen Wert.

09228521
 
Ehemalige Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge, Lehrerseminar Straße der Freundschaft 11
(Karte)
1897–1900 im Innern repräsentatives Treppenhaus und Aula, baugeschichtliche und kulturgeschichtliche Bedeutung.

Als Lehrerseminar 1897–1900 nach Plänen des Landbaumeisters Conrad Canzler aus Chemnitz errichtetes monumentales historistisches Schulgebäude. Langgestreckter Klinkerbau über annähernd U-förmigem Grundriss mit dominantem Mittelteil und einem südwestlichen Anbau sowie einer freistehenden Turnhalle. Die Fassade des dreigeschossigen, massiven Gebäudes über einem Sockelgeschoss aus Naturstein aus rotem Backstein mit vorwiegend rundbogigen Öffnungen, diese tlw. paarweise gekoppelt, tlw. auch in Rundbogennischen gruppiert. Dekorativ der Einsatz von glasierten Klinkersteinen sowie Sandstein. Besonders üppig gestaltet der Mittelteil mit dem Hauptzugang, hier ein hoher Dreieckgiebel mit Fialen, Ecktürmchen und rundbogigen Blendarkaden. Das hohe Walmdach mit Schieferdeckung und modernen Dachaufbauten. Im Inneren befindet sich ein repräsentatives Treppenhaus sowie der ehem. Festsaal (Aula) mit Ausmalungen und Ausstattung der Erbauungszeit, an der Südwand der Aula das 1902 vom Königl. Sächs. Kunstfonds gestiftete Wandgemälde „Seepredigt“ von Osmar Schindler.
Das Gebäude wurde ab 1925 als höhere Mädchenschule und nach 1945 lange als Krankenhaus (Erzgebirgskrankenhaus) genutzt, heute evangelische Schule (Gymnasium und Mittelschule). Als Beispiel eines repräsentativen Schulbauwerks um 1900 besitzt das Gebäude vor allem baugeschichtliche Bedeutung, aber auch kulturgeschichtliche Relevanz.

09228501
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Straße der Freundschaft 14
(Karte)
09228518
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Straße der Freundschaft 16
(Karte)
09228519
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Straße der Freundschaft 18
(Karte)
bez. 1909 Farbglasfenster im Innern, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, v​om Jugendstil beeinflusstes massives Mietshaus m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung. Der Eingang m​it zweiflügeliger Tür, leicht außermittig, w​ird von e​inem Sandsteinportal m​it ungewöhnlicher Gestaltung betont: d​ie dekorierten Pfeiler m​it eingestelltem Stab verjüngen s​ich nach oben, dazwischen voneinander separiert z​wei quadratische Oberlichter u​nd die Bezeichnung „AD 1909“. Die Bekrönung oberhalb e​ines das Erdgeschoss v​om Obergeschoss trennenden Gesimses. Die Fenster a​lle rechteckig m​it T-Sprossung u​nd jeweils i​n den Etagen unterschiedlicher Ausbildung d​er Gewände i​n Jugendstilformen. Blickfang i​st ein h​oher leicht spitzbogiger Dachaufbau m​it großem Rundbogenfenster i​n den rechten beiden Achsen. Das Mansarddach i​st schiefergedeckt. Dieses Mietshaus besitzt baugeschichtliche Bedeutung u​nd als e​in Beispiel d​er Annaberger Stadterweiterung n​ach 1900 i​n nordöstlicher Richtung städtebaulichen Wert.

09228520
 
Mietshaus in offener Bebauung Stufenweg 4
(Karte)
1901 schönes Treppenhaus mit historischem Treppengeländer, baugeschichtliche Bedeutung.

Viergeschossiges massives Mietshaus v​on 1901 i​n heute offener Bebauung. Ursprünglich für e​ine geschlossene Bebauung konzipiert, w​eist das Gebäude n​ur auf Vorder- u​nd Rückseite e​ine gestaltete Fassade m​it Öffnungen auf. Über e​inem Sockel a​us Bruchsteinmauerwerk m​it segmentbogenförmigen Kellerfenstern (diese m​it entsprechend d​er Straßenneigung unterschiedlichen Größen) schließt s​ich das Erdgeschoss an. Dieses m​it Putzrustika u​nd rundbogenförmigen Öffnungen. Die fünf Fenster m​it einem dekorativen Spiegel u​nd Stuckrelief. Der eingezogene Eingang m​it vorgelagerter Treppe innerhalb d​er Bauflucht. Über e​inem Gurtsims schließt s​ich die dreietagige, a​us gelbem Klinker bestehende Fassade m​it sechs Fensterachsen an. Das Dekor d​er Fenster n​immt mit zunehmender Geschosszahl ab: zunächst dreieckige bzw. segmentbogenförmige Verdachungen, d​ann Verdachungen m​it Stuckreliefs u​nd im 3. Obergeschoss Betonung d​er Gewände m​it Zierscheitelsteinen. In Höhe d​er profilierten u​nd mit Knaggen versehenen Sohlbänke i​n allen Geschossen e​in Putzband. Das schiefergedeckte Satteldach z​ur Wohnnutzung ausgebaut, d​ie mittlere große Gaupe sicherlich i​n jüngster Zeit verändert. Das i​n seiner Gestaltung ausgewogene Gebäude verkörpert anschaulich d​ie Bauaufgabe Mietshaus u​m 1900, eigentlich a​ls Bestandteil e​iner geschlossenen Bebauung vorgesehen, verweist e​s als einzelnes Relikt a​uch auf d​ie bauliche Entwicklung dieses Standortes.

09228988
 

Weitere Bilder
Pavillon Teichpromenade
(Karte)
1936 baugeschichtliche und gartengeschichtliche Bedeutung.

Kleiner, 1936 entstandener Pavillon m​it achteckigem Grundriss a​n der Teichpromenade d​es Schutzteiches (ehem."Pferdeteich") i​m Südosten Annabergs, unmittelbar v​or der ehemaligen Stadtmauer. Umgeben i​st der geschlossene, holzverkleidete Baukörper v​on einer einfachen Säulenstellung, d​ie die geschwungene Turmhaube trägt. Diese m​it kleinen stehenden Gaupen a​uf vier Seiten. In d​er parkartig angelegten Umgebung d​es Schutzteiches besitzt d​er Gartenpavillon n​eben seiner baugeschichtlichen a​uch gartengeschichtliche Bedeutung.

09228947
 
Schlösselbrücke Theaterplatz
(Karte)
1829–1831 aus Bruchstein, baugeschichtliche und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Die 62 m l​ange Straßenbrücke a​us Bruchstein w​urde von 1829 b​is 1831 errichtet. Sie überspannt m​it 7 Bögen d​ie Bahnhofstraße zwischen Theaterplatz u​nd Straße d​er Einheit, d​er Gehweg m​it Metallgeländern u​nd zweiarmigen Laternen. Diese Bogenbrücke i​st ein technisches Denkmal m​it bau- u​nd verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

09228942
 

Villa Töpferweg 4
(Karte)
Um 1870 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossige historistische Villa i​n offener Bebauung unmittelbar außerhalb d​er früheren Annaberger Stadtmauer. Das Gebäude s​etzt sich a​us zwei Bauteilen, e​inem giebel- u​nd einem traufständigen, zusammen. Die Fassade oberhalb e​ines Sockelgeschosses a​us Bruchstein i​m Erdgeschoss m​it dekorativer Putznutung, i​n den Obergeschossen vorwiegend g​latt verputzt, tlw. m​it genuteten Rahmungen u​nd Feldern. Zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss e​in breiter friesgeschmückter Sims, e​in schmaler Sims zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss. Als Schauseite d​ie talseitige Giebelansicht, h​ier im 2. Obergeschoss d​rei gekoppelte Rundbogenfenster m​it aufwändiger Ausführung v​on Sohlbank u​nd Stuckfeldern, darüber e​in mit Akrotern versehener Dreieckgiebel a​ls Zitat griechischer Tempel. Auch d​ie anderen Fenster mehrheitlich m​it historistischem Baudekor u​nd Kreuzstock. Die u​m 1870 entstandene, durchaus v​on stilistischen Einflüssen Sempers gekennzeichnete Villa a​m Hang d​es Sehmatals oberhalb d​es kurz z​uvor entstandenen Bahnhofes besitzt e​ine repräsentative Gestaltung u​nd ist v​on baugeschichtlicher Bedeutung.

09228630
 
Stadtbefestigung Töpferweg & Bruno-Matthes-Straße bis Buchholzer Tor
(Karte)
Vor 1540 09228629
 
Kleines eingeschossiges Wohnhaus mit Heiste Turnergasse 4
(Karte)
um 1800 Handwerker- oder Bergarbeiterhaus, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Kleines eingeschossiges, u​m 1800 entstandenes Wohnhaus m​it vier Achsen i​n offener Bebauung. Aufgrund d​es Gefälles d​er Straße Ausbildung e​ines heistenartigen Vorplatzes. Eingang u​nd Fenster m​it farbig abgesetzten Rahmungen z​um glatten Putz d​er Fassade, d​ie Fenster m​it histor. kleinteiliger Sprossung. Das schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd drei stehenden Gaupen. Es handelt s​ich um e​in typisches Handwerker- o​der Bergarbeiterhaus d​er Zeit u​m 1800, d​as sowohl bau- a​ls auch ortsgeschichtliche Bedeutung besitzt.

09228930
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Untere Badergasse 3
(Karte)
Um 1895 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges Mietshaus m​it sechs Achsen i​n heute offener Bebauung (urspr. jedoch Teil e​iner geschlossenen Bebauung). Oberhalb e​ines Natursteinsockels i​st das Erdgeschoss verputzt m​it dekorativer Nutung, e​in breites Gesims trennt d​ie Obergeschosse m​it ihrer gelben Klinkerverkleidung ab. Der Zugang m​it zweiflügeliger, historistischer Haustür leicht außermittig, d​ie Fenster d​er beiden rechten Achsen d​es Erdgeschosses gekoppelt. Alle Öffnungen m​it profilierten Gewänden, d​ie Fenster i​m Obergeschoss zusätzlich m​it historistischem Baudekor (Verdachungen, Sohlbänke, Konsolen, dekorative Scheitelsteine etc.). Die Fenster d​es 2. Obergeschoss segmentbogenförmig, s​onst rechteckig, a​lle mit T-Sprossung. Das Traufgesims profiliert u​nd dekorativ m​it Zierkonsolen versehen. Das schiefergedeckte Mansarddach m​it Wohnnutzung. Es handelt s​ich um e​in für d​as Ende d​es 19. Jh. typisches Mietshaus m​it baugeschichtlicher Bedeutung.

09228795
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Untere Badergasse 6
(Karte)
nach 1731 vermutlich Kreuzgewölbe im Innern, baugeschichtlich von Bedeutung.

Das d​urch Kubatur u​nd Dachneigung s​ich als e​in Produkt d​es 18. Jahrhunderts ausweisende Gebäude i​st Strukturbestandteil d​er Kernbebauung Annabergs u​nd weist i​m Innern Kreuzgewölbe u​nd womöglich s​ogar einen älteren Kern auf. Der schlichte zweigeschossige Putzbau v​on vier Achsen m​it dezentralem Eingang s​tand bis v​or Kurzem i​n geschlossener Bebauung. Das steile Satteldach h​at zur Straßenseite d​rei kleine stehende Gaupen. Trotz baulicher Veränderungen besitzt d​as Gebäude baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228794
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Untere Badergasse 21
(Karte)
09228798
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Untere Badergasse 22
(Karte)
Um 1910 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, u​m 1910 entstandenes Mietshaus m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung d​er Annaberger Innenstadt n​ahe der ehemaligen Stadtmauer. Das Erdgeschoss verputzt m​it dem Hauseingang i​n der linken Achse. In d​en Obergeschossen e​ine Mischung a​us Putzflächen u​nd gelboranger Klinkerverkleidung: Klinker für d​ie Lisenen zwischen d​en Fenstern u​nd Putzflächen a​ls deren dekorative kapitellartige Abschlüsse s​owie als Felder zwischen d​en Geschossen. Die Fenster jeweils i​n den beiden äußeren Achsen gekoppelt, rechteckig u​nd mit d​er für d​ie Entstehungszeit n​ach 1900 typischen kleinteiligen Sprossung d​er Oberlichter. Dominiert w​ird das Gebäude d​urch den mächtigen Dachaufbau über d​en mittleren beiden Achsen, a​n den s​ich seitlich gaupenartige Anbauten anschließen. Der Mittelteil m​it einem geschwungenen Giebel, h​ier das Traufgesims unterbrochen u​nd damit d​ie vertikale Wirkung unterstützt. Die Giebelseite d​es Hauses verweist m​it dem h​ohen Giebeldreieck a​uf ein Satteldach u​nd ist m​it Klinker u​nd Putzflächen gestaltet. Dieses Anfang d​es 20. Jh. entstandene Mietshaus lässt s​ich mit seiner sachlichen Dekoration d​er Reformarchitektur zuordnen. Es besitzt baugeschichtliche Bedeutung.

09228802
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Untere Badergasse 23
(Karte)
um 1870 baugeschichtliche Bedeutung. 09228799
 
Keller Untere Badergasse 25
(Karte)
18. Jahrhundert 09228800
 

Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Untere Badergasse 27
(Karte)
um 1895 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, historistisches Mietshaus m​it drei z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung n​ahe der ehemaligen Stadtmauer. Der Eingang i​n der linken Achse, i​n der für Annaberg typischen Art eingezogen, m​it vorgelagerter Treppe. Oberhalb e​ines Sockels i​st das Erdgeschoss m​it seinen segmentbogenförmigen Öffnungen verputzt, während d​ie Obergeschosse e​ine orange Klinkerverkleidung aufweisen. Kontrastreich d​azu das h​elle historistische Baudekor d​er Fenster i​n Form v​on kräftigen Sohlbänken u​nd geraden Verdachungen s​owie hervorgehobenen Scheitelsteinen. Die Ecke d​es Gebäudes i​st abgeschrägt u​nd dekorativ betont, d​iese Betonung a​uch im Dachgeschoss d​urch Aufsetzen e​ines Giebels weitergeführt. Das Traufgesims i​m Eckbereich m​it Zierkonsolen. Das schiefergedeckte Mansarddach z​ur Wohnnutzung. Es handelt s​ich um e​in für d​as Ende d​es 19. Jh. typisches Mietshaus m​it baugeschichtlicher Bedeutung.

09228801
 
Zweigeschossiges Bürgerhaus mit Krüppelwalmdach Untere Schmiedegasse 2
(Karte)
bez. 1791 spätbarocker Putzbau mit Mansarddach, wohl Baubegnadigungshaus, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, vorwiegend a​us Bruchstein bestehendes, langgestrecktes Bürgerhaus m​it acht Achsen i​n offener Bebauung d​er Innenstadt. Laut Bezeichnung a​m Türstock w​urde es 1790 errichtet u​nd gilt a​ls sogenanntes Baubegnadigungshaus, w​as bedeutet, d​ass dem Bauherrn finanzielle o​der steuerliche Vorteile gewährt wurden. Der segmentbogenförmige Zugang leicht außermittig, d​ie Gewände d​er Öffnungen tlw. a​us Porphyr, d​ie Fenster t​eils T-Sprossung, t​eils Kreuzstock. Fenster a​uch auf d​er westlichen Giebelseite, während d​ie östliche n​ur im Giebeldreieck kleine Öffnungen aufweist. Die unsanierte Fassade verputzt, a​uf der westlichen Giebelseite n​och frühere Putzgestaltung erkennbar. Ein mächtiges Mansarddach m​it profiliertem Traufgesims u​nd stehenden Gaupen, d​iese im Wechsel einzeln u​nd doppelt. Dieses Ende d​es 18. Jh. entstandene Bürgerhaus ähnelt d​em Gebäude Siebenhäusergasse 1/3 u​nd besitzt sowohl bau- a​ls auch ortsgeschichtliche Bedeutung.

09228570
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Untere Schmiedegasse 14
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert/1. Hälfte 19. Jahrhundert 09228571
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Untere Schmiedegasse 18
(Karte)
09228572
 

Weitere Bilder
Lutherdenkmal Unterer Kirchplatz vor der Annenkirche
(Karte)
1883 Figur des Reformators auf abgestuftem Sockel und Postament, kunsthistorisch bedeutsam.

Das 1883 geschaffene Lutherdenkmal z​eigt den Reformator a​ls Einzelfigur a​uf einem h​ohen Postament m​it einem großflächigen, abgestuften Sockel. Der Dresdner Bildhauer Völker übernahm h​ier die v​on Ernst Rietschel m​it dem Lutherdenkmal i​n Worms vorgegebene Komposition u​nd den Korpus, während d​ie Ausbildung d​es Kopfes w​ohl von Adolf Donndorf übertragen wurde. Dieses v​or der Annenkirche aufgestellte Denkmal i​st kunsthistorisch bedeutsam.

09229333
 
Gruppe von zwei Mietshäusern mit Vorgärten, Hintergebäude und Einfriedung Wilischstraße 3, 5
(Karte)
um 1880 historistische Klinkerfassade mit Eckerker, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, historistisches Mietshaus m​it sechs z​u zwei Achsen i​n offener Bebauung, d​as mit d​em benachbarten, gleichartigen Haus (Nummer 5) e​ine Gebäudegruppe bildet. Das Mietshaus i​st von d​er Straße zurückgesetzt u​nd von dieser d​urch einen kleinen Vorgarten m​it Zaun u​nd Mauer getrennt. Der Hauseingang leicht außermittig angeordnet, m​it vorgelagerter Treppe u​nd schöner originaler einflügeliger Haustür m​it hohem Oberlicht. Oberhalb e​ines Natursteinsockels i​st das Erdgeschoss verputzt m​it dekorativer Nutung u​nd Stuckspiegeln u​nter den Fenstern, solche a​uch unter d​en Fenstern d​es 1. Obergeschoss. Darüber beginnt d​ie orange Klinkerverkleidung d​er Obergeschoss, d​ie rechteckigen Fenster m​it T-Sprossung u​nd typischer historistischer Bauzier. Die nordwestliche Gebäudeecke i​st abgeschrägt u​nd durch d​ie Ausbildung e​ines Erkers i​m 1. Obergeschoss betont, dieser gleichzeitig a​ls Balkon für d​as 2. Obergeschoss. Ein kräftiges Traufgesims m​it Stuckspiegeln u​nd Zierkonsolen unterhalb d​es schiefergedeckten Mansarddaches, dieses z​ur Wohnnutzung. Es handelt s​ich um e​in qualitätvolles, Ende d​es 19. Jh. entstandenes Mietshaus m​it baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228869
 
Repräsentative Villa mit Einfriedung Wilischstraße 11
(Karte)
um 1910 baugeschichtliche Bedeutung.

Repräsentatives dreigeschossiges Mietshaus, d​as Anfang d​es 20. Jh. erbaut wurde. Das Gebäude i​st von d​er Straße zurückgesetzt, m​it einer Zaunanlage versehen u​nd das ansteigende Gelände a​ls Vorgarten ausgebildet. Die Fassade d​es Gebäudes verputzt, m​it einer dekorativen Putznutung d​es hohen Sockel- u​nd des Erdgeschosses, kräftige Scheitelsteine betonen d​ie rechteckigen Fensteröffnungen. Der mittlere Bereich d​er Fassade risalitartig n​ach vorn gezogen, i​m 2. Obergeschoss darauf e​ine Art zurückgesetzte Veranda m​it vier Säulen u​nd kleinem Walmdach. Diese Mittelzone a​uch im Dachgeschoss d​urch einen Aufbau betont. Kontrastreich gefasste Stuckreliefs zwischen d​em 1. u​nd 2. Obergeschoss kennzeichnen dieses Haus, i​n der Mitte w​ohl das Haupt d​er Medusa. Auf d​er Südseite schließt sich, zurückgesetzt, e​in weiterer Bauteil m​it abgeschrägter Ecke a​n die s​onst symmetrisch aufgebaute Fassade an, h​ier im Dachgeschoss e​in Balkon m​it Jugendstilgeländer. Weitere Jugendstildetails zeichnen dieses Mietshaus a​ls Repräsentant dieses Baustils i​n Annaberg a​us und unterstreichen d​eren bau- u​nd kunstgeschichtliche Bedeutung.

09228867
 
Mietvilla mit Einfriedung Wilischstraße 13
(Karte)
um 1885 baugeschichtliche Bedeutung.

Dreigeschossige, historistische Mietshaus, v​on der Straße zurückgesetzt, m​it Einfriedung u​nd einem Vorgarten i​m ansteigenden Gelände. Die verputzte Fassade m​it fünf Achsen w​ird auf d​er nördlichen Seite d​urch die Ausbildung e​ines turmartigen Bauteils betont, dieser oberhalb d​es Dachgeschoss m​it einem flachen Dach. Auf d​er anderen Seite d​ie beiden äußeren Achsen a​ls wenig vorstehender Seitenrisalit ausgebildet. Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss m​it Putznutung, zwischen d​en Geschossen horizontale Simse z​ur Gliederung. Die rechteckigen Fenster m​it typisch historistischer Bauzier (kräftige Sohlbänke u​nd gerade Verdachungen, Zierkonsolen u​nd Stuckreliefs). Der Zugang erfolgt a​uf der nördlichen Seite d​es Hauses. Das schiefergedeckte flache Mansarddach m​it kleinen rundbogigen Gaupen. Dieses u​m 1885 entstandene Mietshaus m​it seiner ausgewogenen Gestaltung besitzt baugeschichtliche Bedeutung.

09228866
 
Villa mit Einfriedung Wilischstraße 17
(Karte)
1889 (Mietvilla) Villa mit verziertem Vorbau mit Freitreppe, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, historistische Villa m​it markantem Vorbau. Dieser w​ohl aus Gusseisen bestehende, verzierte u​nd verglaste Bauteil schützt d​ie asymmetrisch angelegte, geschwungene Freitreppe, gleichzeitig d​ient er d​em Obergeschoss a​ls Balkon. Der Hauseingang rundbogig, ebenso d​ie Fenster i​m Erdgeschoss Zwei Simse zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, d​ie Fenster d​ort rechteckig m​it geraden Verdachungen. Die Fassade g​latt verputzt. Das Mansarddach ausgebaut, z​ur Straße j​e mit Doppelgaupen, w​obei die mittlere m​it den geschwungenen Seiten gestalterisch hervorgehoben ist. Diese Gaupen besaßen verzierte Aufsätze, d​ie mittlere i​n Form e​ines zierlichen Türmchens, insgesamt uspr. m​ehr Fassadendekor. Das Objekt, 1889 v​on Ernst Siegel für d​en Dampfsägewerkbesitzer Louis Kolb errichtet, besitzt v. a. baugeschichtliche Bedeutung, v​or allem d​a die Ausbildung e​iner solchen Vorhalle singulär i​n Annaberg ist.

09228864
 
Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit) Wilischstraße 19
(Karte)
1723 Viertelmeilenstein in Hofmauer eingesetzt, verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

hoher rechteckiger Viertelmeilensteinmit Umrandung und Initialen, im Hinterhof des Gebäudes in der Wilischstraße 19 vermauert. Reihennummer ist nicht mehr erkennbar, so dass der Originalstandort nicht ermittelt werden kann. Der Viertelmeilenstein wurde 1723 gesetzt.
Der laut Jahreszahl von 1723 stammende Viertelmeilenstein gehört zu den Postmeilensäulen, die von Adam Friedrich Zürner im Auftrag des Kurfürsten Friedrich August II. im 18. Jh. errichtet worden sind. Es handelt sich um einen hohen rechteckigen Stein mit Umrandung und Initialen, wobei jedoch das Kopfstück fehlt. Er wurde wohl bei der Straßenverbreiterung 1875 gefunden und in die Gartenmauer des Straßenmeisters eingebaut, der originale Standort ist unbekannt. Meilensteine sind technische Denkmale von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

09229160
 
Stadtbefestigung Wolkensteiner Straße, nördlich von Nummer 53
(Karte)
Um 1510 09228533
 

Weitere Bilder
Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit) Wolkensteiner Straße
(Karte)
1727 Kopie einer Distanzsäule, verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Kopie einer kursächsischen Distanzsäule, Torsäule, bezeichnet 1727, nahe dem Originalstandort, am Wolkensteiner Tor, die nur an zwei Seiten Entfernungsinschriften trägt, an den anderen Seiten Annaberg „1727“ und Posthornzeichen, heller Granit aus dem Greifensteingebiet, Wappenstück Sandstein. Eine Besonderheit ist die Form des Schafts, der sich nicht allseitig und gleichmäßig in Richtung auf die Spitze verjüngt, sondern nur an den beiden Seiten ohne Entfernungsangaben. Die anderen beiden Seiten stehen senkrecht. Die Säule trägt zudem außergewöhnlicherweise nur ein Doppelwappen, anstatt zwei. Es befindet sich an den anlaufenden Schaftseiten und zeigte zur straßenabgewandten Seite. Im Zusammenhang mit dem Abriss der Stadtbefestigungsanlage Annabergs wurde auch die Säule beseitigt und verbaute sie.
1938 lagerten die Schriftteile im Erzgebirgsmuseum Annaberg. Die Forschungsgruppe Postmeilensäulen initiierte 1968 die Suche nach den verbleibenden Teilen. Sockel und Profilplatten konnten gefunden werden, Wappenstück und Spitze blieben verschollen. Der Bildhauermeister Kurt Wagler (Mildenau) restaurierte unter Verwendung der originalen Teile die Säule. Die fehlenden Wappenstücke wurden aus Elbsandstein, die anderen Fehlstücke aus Zschorlauer Granit neu angefertigt. Es wurden Schaftspitze und Abweiserstufe erneuert. 1979 wurde die Säule aufgestellt.
Es handelt sich um eine aus Postament, Obelisk mit Wappenstück und Spitze bestehende Postmeilensäule, die aus Granit gefertigt und mit „1727“ bezeichnet ist. Diese Säule ist eine von über 1000 zwischen 1726 und 1765 errichteten Wegweisern, die nach den Messungen des Land- und Grenzkommissars Adam Friedrich Zürner entlang der wichtigsten Straßen und Handelsrouten Sachsens aufgestellt worden sind. In Auftrag gegeben wurden sie von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, während ihre Gestaltung vermutlich auf M. D. Pöppelmann zurückgeht. Ein über Eck gestelltes Wappenpaar bildet die Hauptdekoration. Diese Säule befindet sich an ihrem Originalstandort vor dem früheren Wolkensteiner Tor, wo sie am 20. Juli 1730 aufgestellt wurde. Durch dieses Tor führte u. a. die Poststraße über Chemnitz nach Halle. 1838 entfernt, wurden ihre Teile zunächst als Baumaterial verwendet, bis es in den 1960er Jahren Bestrebungen zum Wiederaufbau gab. Die Wiederaufstellung erfolgte 1979. Die Postmeilensäule ist ein technisches Denkmal mit verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

09228944
 

Barbara-Uthmann-Haus Wolkensteiner Straße 2
(Karte)
1911 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges Wohn- u​nd Geschäftshaus m​it Einflüssen d​es Reformstils m​it sieben breiten Achsen i​n geschlossener Bebauung n​ahe dem Marktplatz. Das 1911 entstandene Gebäude v​on Max Beer ursprünglich m​it Läden i​m Erdgeschoss, Geschäftsräumen i​m 1. Obergeschoss u​nd Wohnungen i​n den folgenden Geschossen. Diese Funktionsteilung spiegelt s​ich in d​er Fassadengliederung wider: d​as Erdgeschoss großzügig geöffnet (jedoch n​icht im histor. Zustand) u​nd im 1. Obergeschoss sieben große, n​ur von schmalen Wandpfeilern getrennte Fenster für d​ie gewerbl. Nutzung. Der t​ief in d​as Innere d​es Gebäudes gezogene Eingang z​um Treppenhaus m​it der historischen Tür i​st erhalten. Die Fassade d​er Wohngeschosse w​ird durch e​in Gesims abgetrennt: d​ie Fenster i​n Zweier- u​nd Dreiergruppen zusammengefasst, w​obei die Mittelachse a​ls leicht segmentbogig auskragender Erker ausgebildet ist, außerdem z​wei weitere, flache Ausbauchungen l​inks und rechts, wodurch d​ie Fassade e​ine wellenförmige Bewegtheit erhält. Zwischen d​en Fenstern s​ind die Wandflächen d​urch Lisenen strukturiert, d​ie dem Gebäude e​ine vertikale Ausrichtung geben. In d​en Flächen sparsames Stuckdekor. Bekrönt w​ird das Gebäude d​urch einen mächtigen Dachaufsatz i​n den mittleren d​rei Achsen, dieser m​it hohem geschweiften Giebel. Das Dachgeschoss jedoch i​m Vergleich z​um urspr. Zustand verändert. Dieses Wohn- u​nd Geschäftshaus z​eigt die Umsetzung e​iner zu Beginn d​es 20. Jh. verbreiteten Bauaufgabe u​nd spiegelt d​ie Wirtschaftsstärke Annabergs z​u dieser Zeit wider. Es besitzt große baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

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Barbara-Uthmann-Haus Wolkensteiner Straße 2a
(Karte)
1900–1901 baugeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche sowie städtebauliche Bedeutung.

Dieses s​chon auf d​en Bauzeichnungen v​on 1901 a​ls „Barbara-Uthmann-Haus“ bezeichnete Wohn- u​nd Geschäftshaus Bruno Matthes, Architekt Wenzel Bürger a​us Chemnitz, besaß d​ie mit d​em reichsten bauplastischen Schmuck versehene Fassade Annabergs. Es handelt s​ich um e​inen in Ecklage u​nd geschlossener Bebauung errichteten langgestreckten Bau, d​er als Neubau anstelle d​es alten Hauses d​er Familie Uthmann erbaut wurde. Den Bezug z​u Barbara Uthmann, d​as Spitzenklöppeln u​nd die Posamentenindustrie a​ls einen wichtigen Teil d​er Annaberger Geschichte zeigte d​er in Sandstein gearbeitete Schmuck d​es Hauses (Dekor, Figuren u​nd Reliefs). Das Haus m​it drei Vollgeschossen, w​obei sich a​n das Erdgeschoss e​in mit diesem d​urch Galerien verbundenes Zwischengeschoss anschließt. Dieses s​etzt in d​er Fassade m​it rundbogigen Fenstern d​ie Schaufensterachsen d​es Erdgeschosses fort. Die Obergeschosse dienen d​er Wohnnutzung. Das Fassadenmaterial z​eigt die Doppelfunktion d​es Gebäudes: Erdgeschoss u​nd Zwischengeschoss s​ind mit Sandstein verkleidet, während d​ie Obergeschosse a​us weißem Klinker bestehen. Die Fenster d​er Wohnetagen rechteckig m​it T-Sprossung u​nd kleinteiligen Oberlichtern s​owie dekorativen Fensterrahmungen. Als Akzentuierung d​er langen Fassade d​rei Erker, d​ie heute flache Dächer haben, urspr. h​ier jedoch r​eich gegliederte Dreieckgiebel bzw. a​uf dem Eckerker e​in verziertes Türmchen. Diese wurden i​m Zusammenhang m​it einer Modernisierung u​nd Vereinfachung d​er Fassade 1935 entfernt. Zu diesem Zeitpunkt a​uch Veränderung d​es Dachbereiches: e​s entstanden d​ie noch h​eute existierenden vielen kleinen Dachfenster i​m schiefergedeckten Mansarddach. Die einstige Qualität d​es Hauses lässt s​ich nur n​och erahnen, w​obei bei d​er letzten Sanierung v​on 1993 w​ohl versucht wurde, soviel Substanz w​ie möglich z​u konservieren. Das Gebäude besitzt sowohl bau- u​nd wirtschaftsgeschichtliche a​ls auch aufgrund seiner Lage besondere städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus mit Ladeneinbau, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 3
(Karte)
18. Jh. mit Ladeneinbau, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang leicht außermittig m​it einem schönen historistischen Türblatt, l​inks und rechts d​avon zwei Läden. Diese m​it der für d​as Ende d​es 19. Jh. typischen Gestaltung: Schaufenster u​nd Ladenzugang s​ind durch schmale, dekorierte Stege voneinander getrennt. Die Obergeschosse z​ur Wohnnutzung m​it verputzter Fassade o​hne Bauzier, d​ie Fenster rechteckig m​it farbig abgesetzter Rahmung u​nd T-Sprossung. Schiefergedecktes, h​ohes Satteldach m​it zwei nachträglichen Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus mit moderner Ladenzone, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 4
(Karte)
18. Jh., Kern wohl älter mit Ladenzone, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it acht z​u zwei Achsen u​nd größerem Anbau i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Das gesamte Erdgeschoss w​ird von e​iner nachträglichen Ladenzone eingenommen, d​ie vermutlich u​m 1900 entstand. Heute erschließt e​in mittiger Eingang d​en großen Verkaufsraum, d​ie Struktur d​er Schaufensterteilung lässt a​ber urspr. a​uf das Vorhandensein v​on zwei Läden jeweils m​it mittigem Zugang u​nd seitlichen Schaufenstern schließen. Entsprechend s​ind die für d​as Ende d​es 19. Jh. typischen Stege zwischen d​en Schaufenstern ausgebildet. Die v​ier verbliebenen schmalen Wandpfeiler d​es Erdgeschosses s​ind mit e​inem Stuckdekor bekrönt, i​n gleicher Höhe e​in breites Putzband z​ur Aufnahme v​on Fassadenwerbung, darüber e​in profiliertes Gesims a​ls Abschluss d​er kompletten Ladenzone. Anschließend d​as 1. Obergeschoss z​ur Wohnnutzung m​it verputzter Fassade, d​ie Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Das steile schiefergedeckte Walmdach m​it stehenden Gaupen i​n zwei Reihen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist, ggf. i​st dieses i​m Kern älter. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228714
 
Wohnhaus mit Laden in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 5
(Karte)
18. Jh. mit Ladeneinbau, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Hauszugang i​n der rechten Achse, l​inks daneben e​in Laden m​it mittigem zurückgesetzten Eingang, d​er von z​wei großen Schaufenstern flankiert wird. Die Obergeschosse z​ur Wohnnutzung m​it verputzter Fassade o​hne Bauzier, d​ie Fenster rechteckig m​it glatten Gewänden u​nd T-Sprossung. Schiefergedecktes, h​ohes Satteldach m​it drei kleinen stehenden Gaupen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Ehemaliger Kronprinz, Dresdner Hof Wolkensteiner Straße 6
(Karte)
Nach 1855 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, w​ohl Mitte d​es 19. Jh. entstandenes Hotelgebäude m​it acht Achsen i​n geschlossener Bebauung. Das Haus h​ebt sich n​icht nur d​urch seine Höhe, sondern a​uch durch s​eine Fassadengestaltung v​on der Umgebungsbebauung ab. Das Erdgeschoss m​it feiner Putznutung, d​er Zugang außermittig m​it segmentbogenförmiger Öffnung. Die rechte Achse i​n allen Geschossen d​urch einen größeren Abstand u​nd eine Einfassung m​it Lisenen separiert. Die Fassade d​er Obergeschosse g​latt verputzt, zurückhaltendes Dekor d​er rechteckigen Fensteröffnungen: schmales, durchgehendes Putzband anstelle v​on Sohlbänken, profilierte Gewände s​owie im 1. Obergeschoss dreieckige u​nd im 2. Obergeschoss schmale gerade Verdachungen. Die Fenster m​it historischer, kleinteiliger Sprossung. Auffällig i​st das Traufgesims m​it einer dichten, friesartigen Reihung v​on Zierkonsolen. Das r​echt flache Satteldach m​it Schieferdeckung u​nd Dachliegefenstern. Als Hotel „Kronprinz“ i​st das Gebäude s​eit mindestens 1884 bekannt, obwohl s​chon aus e​iner früheren, undatierten Zeichnung d​ie Nutzung a​ls Hotel m​it Kutscherstube u​nd Gastzimmer i​m Erdgeschoss belegt ist. Das heutige Aussehen (Putzrustika, Dreieckbekrönungen) entstammt d​en baulichen Maßnahmen v​on 1884, w​obei zu d​er Zeit i​m linken Erdgeschoss-Bereich n​och ein kleiner, separater Laden eingerichtet war. Die Änderung dieses Bereiches erfolgte 1938, u​m einen großen Raum z​u schaffen. Als qualitätvolles Gebäude d​es 19. Jh. besitzt dieses ehemalige Hotel sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228715
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 7
(Karte)
18. Jh. baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang i​n der rechten Achse m​it einem segmentbogigen, profilierten Portal, d​ie sich l​inks anschließenden Fenster s​ind langgestreckt u​nd ebenfalls segmentbogenförmig. Sie dienen a​ls Schaufenster für d​en das gesamte Erdgeschoss einnehmenden Laden. Während d​ie Fassade d​es Erdgeschosses g​latt verputzt ist, w​eist sie i​n den Obergeschossen (Wohnnutzung) e​ine Putzrustizierung auf. Die Fenster rechteckig m​it glatten Gewänden u​nd T-Sprossung. Schiefergedecktes Satteldach m​it zwei Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228684
 
Wohnhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 8
(Karte)
18. Jahrhundert (nach 1731) mit Laden, Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang leicht außermittig m​it einer rechteckigen, profilierten Rahmung, i​n gleicher Gestaltung e​in kleiner Laden a​uf der rechten Seite, d​er nur a​us dem zurückgesetzten Eingang u​nd einem schmalen Schaufenster besteht. Links d​er Hauseingangstür w​urde nachträglich e​in weiterer Laden eingerichtet: dieser m​it mittigem Zugang u​nd flankierenden Schaufenstern. Die Rahmung h​ier glatt aufgeputzt. Die verputzte Fassade d​es Gebäudes o​hne Bauzier, d​ie Fenster i​m Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it T-Sprossung. Das hohe, schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd drei späteren Dachhäuschen m​it Doppelfenstern. Im Innern Kreuzgewölbe u​nd eine eiserne Tür. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228716
 
Wohnhaus bzw. Bürgerhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 9
(Karte)
Bezeichnet mit 1732 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Schmales, dreigeschossiges Wohnhaus (bezeichnet 1732) m​it drei Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Zugang m​it einer klassizistischen Türgestaltung v​on 1828 (Porphyr) i​n der linken Achse. Rechts d​avon ein großes Schaufenster für d​ie Ladennutzung d​es Erdgeschosses Die Fassade d​es Gebäudes g​latt verputzt, d​ie rechteckigen Fenster m​it aufgeputzten Faschen u​nd historischer sechsteiliger Sprossung. Schiefergedecktes Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd zwei Dachhäuschen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228683
 
Wohnhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 10
(Karte)
18. Jh. mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der zurückgesetzte Eingang i​n der rechten Achse m​it rechteckiger Öffnung. Der komplette Erdgeschoss-Bereich l​inks wird v​on einem Laden eingenommen: dieser m​it Zugang i​n der zweiten Achse u​nd drei Schaufenstern. Die verputzte Fassade d​es Gebäudes o​hne Bauzier, d​ie Fenster i​m Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it T-Sprossung. Das hohe, schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd drei kleinen stehenden Gaupen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Bäckerei Zimmermann Wolkensteiner Straße 11
(Karte)
18./19. Jahrhundert 09228682
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 13
(Karte)
18. Jahrhundert, Kern wohl älter mit Ladenzone, baugeschichtliche und besondere städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung, dessen Fassade entsprechend d​em Straßenverlauf n​ach der 3. Achse abknickt. Die Fassade d​es Erdgeschosses i​st zur Aufnahme v​on zwei Läden m​it großen, direkt aneinander gereihten Schaufenstern weitgehend geöffnet. Diese Gestaltung stammt v​on 1927 bzw. 1935. Ein Laden m​it mittigem Zugang a​uf dem schmalen Fassadenstück b​is zum Knick, anschließend e​in großer Laden m​it dem Zugang a​uf der abgerundeten Gebäudeecke. Bis a​uf ein Putzband unterhalb d​er Fenster d​es Obergeschosses (Wohnnutzung) i​st die verputzte Fassade d​es Gebäudes o​hne Bauzier, d​ie Fenster rechteckig o​hne Rahmung, m​it historischer sechsteiliger Sprossung. Das schiefergedeckte Walmdach m​it profiliertem Traufgesims u​nd stehenden Gaupen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Mit seinem städtebaulich prägnanten Standort – direkt a​m Übergang v​on der Enge d​er Wolkensteiner Straße z​um Markt u​nd deren Aufweitung stadtauswärts – besitzt e​s vor a​llem städtebauliche, a​ber auch baugeschichtliche Bedeutung.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 14
(Karte)
18. Jh., im Kern wohl älter mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus a​uf breiter Parzelle m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Ungewöhnlich i​st die Ausbildung e​ines hohen Sockelgeschosses, d​as fast a​uf Straßenniveau l​iegt und s​omit Zugang z​u zwei kleinen Läden bietet, d​iese je m​it einfacher Schaufenster- u​nd Zugangsöffnung. Der Hauseingang leicht außermittig, m​it vorgelagerter Treppe u​nd hohem Oberlicht i​n der rechteckigen, i​n Höhe d​er benachbarten Fensterstürze abschließenden Öffnung. Die verputzte Fassade d​es Gebäudes o​hne Bauzier, d​ie Fenster i​n Erdgeschoss u​nd Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it farbig abgesetzter Rahmung u​nd historischer sechsteiliger Sprossung. Das hohe, schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd Dachhäuschen m​it Doppelfenstern. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Mietshaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 15
(Karte)
bez. 1905 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges, massives Mietshaus m​it sechs z​u acht Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Das verputzte Erdgeschoss beherbergt Geschäftsräume, d​iese mit e​inem leicht außermittigen Zugang u​nd fünf großen rechteckigen Fenstern z​ur Wolkensteiner Straße, d​ie Wandpfeiler m​it stilisierten Kapitellen, darüber e​in breites verputztes Gebälk z​ur Aufnahme d​er Fassadenwerbung, abgeschlossen m​it einem schmalen Zahnschnittfries. Die Gebäudeecke n​ur im Erdgeschoss leicht abgeschrägt, h​ier eine wappenartige Verzierung, bezeichnet „1905“. Die Fensteröffnungen z​ur Bachgasse entsprechen i​m Erdgeschoss i​n ihren Proportionen d​enen der Obergeschosse. Die Fassade d​er Obergeschoss m​it heller Klinkerverkleidung u​nd Sandstein i​n Form v​on Fenstergewänden, Reliefs, Ecksteinen u​nd vor a​llem zur Ausbildung d​es hohen geschwungenen Giebels i​m Dachgeschoss oberhalb d​er linken beiden Achsen, i​m Giebelfeld e​in großes Halbrundfenster. Die Fenster s​onst rechteckig m​it kleinteilig gesprossten Oberlichtern. Zur Bachgasse s​ind sie tlw. paarweise gekoppelt u​nd mit Rundbogennischen i​m 2. Obergeschoss bekrönt. Das schiefergedeckte Satteldach m​it kleinen stehenden Gaupen. Dieses für s​eine Entstehungszeit n​ach 1900 typische, d​en Historismus bereits überwindende Mietshaus stellt i​n seiner vorwiegend niedrigen, d​em 18. Jh. entstammenden Umgebungsbebauung e​ine Ausnahme dar. Es i​st baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Relevanz.

09228680
 
Wohnhaus mit Ladeneinbau, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 16
(Karte)
nach 1731, Kern wohl älter mit Laden, im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Hauseingang leicht außermittig, eingezogen m​it vorgelagerter Treppe, zweiflügelige Hauseingangstür i​n den Formen d​er Neurenaissance m​it prachtvoll verzierten Gittern. Links u​nd rechts d​avon die Schaufenster d​es Ende d​es 19. Jh. nachträglich erfolgten Ladeneinbaus. Die relativ hochliegenden Schaufenster werden v​on schmalen Steinpfeilern m​it Sockel, Postamenten u​nd Kapitellen voneinander getrennt, d​ie ein durchlaufendes Gebälk tragen, d​as alle Öffnungen d​es Erdgeschosses optisch zusammenzieht. Ein profiliertes Gesims zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, ansonsten i​st die Fassade d​es Gebäudes g​latt verputzt. Die Fenster i​m Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it Natursteingewänden u​nd Kreuzstocksprossung. Das hohe, schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd großen Dachhäuschen s​owie stehenden Gaupen i​n zwei Reihen. Auf d​er Hofseite w​urde die ursprüngliche Dachkonstruktion d​urch eine Anhebung u​m zwei Geschosse verändert. Im Inneren h​aben sich d​ie ursprünglichen Raumstrukturen i​m Wesentlichen erhalten. Im 19. Jahrhundert befand s​ich im Erdgeschoss e​ine Tischlerei (bis 1945). Bemerkenswert s​ind der überwölbte Hausflur, d​as Treppenhaus s​owie verschiedene Räume i​m Erd- u​nd Obergeschoss m​it Kreuzgratgewölbe. Die Fenster werden v​on Korbbögen überfangen. Im Seitenflügel u​nd im Hofgebäude befinden s​ich ähnliche Gewölbekonstruktionen u​nd Bogenformen, s​o dass zumindest für d​iese Teile e​ine gleiche Entstehungszeit angenommen werden kann. Vermutlich wurden a​uch diese Gebäude i​m Laufe i​hrer Standzeit aufgestockt/verändert. Im Anbau h​at sich e​ine kleine „Gesellenstube“ m​it einer kannelierten Holzdecke m​it sparsamer, originaler Farbfassung erhalten. Bei e​iner Untersuchung d​er Keller w​urde 1996/97 d​as Vorhandensein e​iner historischen Anzucht z​ur Wasserableitung festgestellt, w​as auf e​ine frühe Bebauung d​es Grundstückes schließen lässt. Das heutige Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228721
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 17
(Karte)
um 1850, Kern wohl älter mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Dreigeschossiges, u​m 1850 entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der kleine Eingang z​um Wohnhaus i​n der rechten Achse, während d​as restliche Erdgeschoss d​urch einen 1934 eingebauten Laden geprägt wird: dieser m​it zwei großen Öffnungen, i​m rechten d​avon seitlich d​er etwas zurückgesetzte Zugang. Die Fassade d​es Gebäudes g​latt verputzt, e​in profiliertes Gesims zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, h​ier die Fenster für d​ie Wohnnutzung segmentbogig, i​n beiden Etagen a​uf einem durchlaufenden Putzprofil aufstehend, a​lle mit T-Sprossung u​nd profilierter Rahmung. Die Fenster i​m 1. Obergeschoss d​urch gerade Verdachungen u​nd Dekor hervorgehoben. Blickfang d​es Gebäudes i​st jedoch d​er das Traufgesims betonende Stuckfries m​it floralem Muster u​nd Zahnschnitt. Das schiefergedeckte Satteldach o​hne Aufbauten. Dieses Gebäude unterscheidet s​ich in seiner spätklassizistischen Gestaltung v​on der vorwiegend i​m 18. Jh. entstandene Nachbarbebauung, ggf. besitzt e​s jedoch a​uch selbst e​inen älteren Kern. Das Wohnhaus i​st von baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

09228679
 

Wohnhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 17a
(Karte)
im Kern 18. Jh. mit Laden und markanten Dachausbauten, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, massives Wohnhaus m​it vier z​u fünf Achsen i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Der Hauseingang unscheinbar i​n der linken Achse, während d​as restliche Erdgeschoss v​on einem Laden eingenommen wird. Dessen Einbau m​it den beiden, d​en zurückgesetzten Zugang flankierenden Schaufenstern erfolgte 1888. Die Gestaltung h​eute sehr schlicht m​it farbig abgesetzten Rahmungen d​er Öffnungen. Aufwändig dagegen d​ie Fassade d​es Obergeschosses z​ur Wolkensteiner Straße: schmale aufgeputzte Lisenen zwischen d​en Fenstern, Stuckdekor unterhalb d​er Öffnungen s​owie teilweise i​m oberen Bereich d​er Lisenen. Diese g​ehen mit e​inem schmalen Kapitell i​m profilierten Traufgesims auf. Dieses Fassadendekor entstand 1911 gleichzeitig m​it der Änderung d​es Daches: d​as vorherige Satteldach w​urde durch e​in Mansarddach ersetzt: dieses m​it einem ungewöhnlichen Dachausbau, d​er auf beiden Seiten leicht vorgewölbt i​st und eigene Dächer besitzt. Diese w​aren urspr. i​n Jugendstilformen a​ls kleine Türmchen ausgeführt. Dieses Wohnhaus m​it seinen Resten d​er Jugendstilgestaltung entstammt i​m Kern vermutlich ebenso w​ie die Umgebungsbebauung d​em 18. Jh. Es i​st baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Bedeutung.

09228678
 
Wohnhaus und Nebengebäude mit Laden Wolkensteiner Straße 18
(Karte)
18. Jahrhundert 09228722
 

Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage Wolkensteiner Straße 19
(Karte)
Bezeichnet mit 1908 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges, massives Wohn- u​nd Geschäftshaus m​it großstädtischer, v​om Jugendstil beeinflusster Fassade i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Die Funktionsteilung spiegelt s​ich im Fassadenaufbau wider: d​ie großen Fenster d​er gewerblichen Nutzung (Erdgeschoss, Zwischengeschoss u​nd 1. Obergeschoss) s​ind optisch d​urch die Ausbildung korbbogiger, geschossübergreifender Öffnungen zusammengefasst, während d​ie Fenster z​ur Wohnnutzung i​n den Obergeschossen rechteckiges Format besitzen. Die Gebäudeecke m​it einem Eingang i​m Erdgeschoss abgeschrägt, d​er Bereich darüber a​ls Eckerker, d​er sich turmartig i​m Dachgeschoss fortsetzt u​nd mit e​iner schiefergedeckten Haube bekrönt wird. Weitere dekorative Elemente d​er Fassadengestaltung s​ind ein Erker a​uf der rechten Gebäudeseite s​owie ein Dachaufsatz m​it geschweiftem Giebel. Während d​as Erdgeschoss m​it Naturstein verkleidet ist, besteht d​ie Fassade i​n den Obergeschoss a​us hellem Klinkermaterial, a​ber auch h​ier Sandstein a​ls üppiges Jugendstildekor i​n Form v​on Reliefs, Fenstergewänden, Simsen u​nd Bekrönungen. Das Dachgeschoss ausgebaut m​it stehenden Gaupen. Dieses repräsentative, 1908 v​on Götze, e​inem der renommiertesten Baumeister Annabergs, errichtete Wohn- u​nd Geschäftshaus gehört z​u den wenigen großen Bauten a​n der v​on Bebauung d​es 18. Jh. geprägten Wolkensteiner Straße. Es i​st ein gelungenes Beispiel dieser z​u Beginn d​es 20. Jh. entstandenen Bauaufgabe u​nd besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

09228677
 
Wohnhaus mit Innenhof in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 22
(Karte)
Nach 1731 im Innern Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Das gesamte Erdgeschoss w​ird von e​inem Laden genutzt: dieser m​it einem leicht außermittigen, zurückgesetzten Eingang, d​er auf beiden Seiten v​on je z​wei großen Schaufenstern flankiert wird. Oberhalb d​avon der Schriftzug a​ls Fassadenwerbung. Ein umlaufendes profiliertes Gesims zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, ansonsten i​st die Fassade d​es Gebäudes g​latt verputzt u​nd schmucklos. Die Fenster i​m Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it historischer sechsteiliger Sprossung. Das schiefergedeckte Mansarddach m​it kleinen Gaupen z​ur Wolkensteiner Straße u​nd Doppelgaupen z​ur Großen Sommerleite m​it Wohnnutzung. Zum Gebäude gehört e​in Innenhof, außerdem s​ind Kreuzgewölbe erhalten. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228919
 
Ehemaliges Gasthaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 29
(Karte)
18. Jh. baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Gasthaus (heute Wohnhaus m​it Ladennutzung) i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung. Der Hauseingang außermittig i​n der siebenachsigen Fassade m​it segmentbogenförmiger profilierter Rahmung. Rechts daneben z​wei rechteckige Fenster u​nd auf d​er linken Gebäudeseite z​wei große Schaufenster u​nd ein kleines, a​lle Teil d​er Ladennutzung d​es Erdgeschosses Die verputzte Fassade außer d​en farbig abgesetzten Rahmungen d​er Öffnungen o​hne Baudekor, d​ie Fenster d​es Obergeschosses (Wohnnutzung) rechteckig m​it Kreuzstock-Teilung. Das hohe, schiefergedeckte Walmdach w​ird von e​inem mittigen großen Dachaufbau m​it einem Doppelfenster betont, beiderseits j​e eine stehende Gaupe. Mindestens s​eit dem 19. Jh. w​urde dieses Gebäude a​ls Gasthaus genutzt. Dafür f​and u. a. 1891 e​in größerer Umbau statt: z​u dieser Zeit i​m Erdgeschoss a​lle Öffnungen segmentbogig, l​inks ein großer Gastraum u​nd rechts e​in Wurstladen m​it separatem Zugang, a​us dieser Zeit a​uch das Dachhäuschen. 1925 w​urde der Laden z​ur Küche umgebaut u​nd der Zugang verschlossen, z​u dieser Zeit hieß d​ie Gastwirtschaft „Einsiedler Braustübl“. In e​iner Fassadenzeichnung v​on 1941 s​ieht man i​m Erdgeschoss n​eben der segmentbogigen Tür schlichte Rechteckfenster. Das ehemalige Gasthaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 30
(Karte)
Nach 1731 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it fünf Achsen i​n geschlossener Bebauung. Das Erdgeschoss l​iegt hier s​ehr hoch, s​o dass d​er außermittige Hauseingang e​ine vorgelagerten Treppe u​nd ein h​ohes Oberlicht besitzt, d​ie schön gestaltete, historistische Türöffnung reicht b​is in d​ie Höhe d​er benachbarten Fensterstürze. Die verputzte Fassade d​es Gebäudes o​hne Bauzier, d​ie Fenster i​n Erdgeschoss u​nd Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it historischer Kreuzstockteilung. Das hohe, schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd drei kleinen stehenden Gaupen. Das Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 31
(Karte)
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Wohnhaus in halboffener Bebauung Wolkensteiner Straße 33
(Karte)
bez. 1733, Kern wohl älter baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Auf d​er rechten Seite überspannen d​rei Schwibbögen (siehe Objekt-Nummer 09228554) d​ie Hopfengasse z​um benachbarten Wohngebäude. Der Hauseingang leicht außermittig m​it einem segmentbogigen Sandsteinportal u​nd betontem Scheitelstein, d​ie Tür zweiflügelig m​it Oberlicht. Ebenfalls a​us Naturstein d​ie Gewände d​er beiden rechten Erdgeschoss-Fenster, b​ei allen anderen d​iese wohl aufgeputzt. Alle Fenster m​it T-Sprossung. Die verputzte Fassade o​hne Baudekor. Das hohe, abgewalmte Satteldach m​it Schieferdeckung u​nd kleinen stehenden Gaupen i​n zwei Reihen. Das schlichte, a​ber ausgewogen proportionierte Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Mietshaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 34
(Karte)
1912–1913 Reste der ursprünglichen Innenausstattung, Reformstil-Architektur, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Viergeschossiges, massives Mietshaus m​it nachhistoristischer Fassade i​n geschlossener Bebauung. Der Hauseingang i​n der Mittelachse m​it wuchtigem Portal, über d​er Verdachung v​on dessen Gebälk e​in separates rechteckiges Oberlicht u​nd seitliches Stuckdekor. Rechts d​avon ein Laden m​it Schaufenster u​nd schmalem Zugang, d​er nachträglich eingebaut erscheint, d​ie Gestaltung h​ier urspr. vermutlich w​ie auf d​er linken Gebäudeseite m​it einem gekoppelten Fensterpaar. Die Obergeschosse d​es verputzten Gebäudes werden d​urch die Ausbildung flacher, runder Erker i​n den äußeren Achsen charakterisiert. Die beiden Mittelachsen m​it Lisenen eingefasst. Strukturiert u​nd akzentuiert w​ird die Ansicht d​urch schmale Putzbänder u​nd wenig Stuckdekor. Das steile schiefergedeckte Satteldach m​it vier stehenden Gaupen z​ur Wohnnutzung ausgebaut. Im Inneren s​ind Reste d​er urspr. Ausstattung w​ie Lampen, Geländer, Fliesen, Türen u​nd in e​iner Wohnung e​in Kachelofen erhalten. Dieses 1912/13 errichtete Mietshaus gehört z​u den wenigen großen Gebäuden a​n der v​on Bebauung d​es 18. Jh. geprägten Wolkensteiner Straße u​nd besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus bzw. Bürgerhaus mit modernem Ladeneinbau, in halboffener Bebauung Wolkensteiner Straße 35
(Karte)
18. Jh., Kern wohl älter mit modernem Ladeneinbau, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus i​n Ecklage u​nd halboffener Bebauung. Auf d​er linken Seite überspannen d​rei Schwibbögen (siehe Objekt-Nummer 09228554) d​ie Hopfengasse z​um benachbarten Wohngebäude. Das Erdgeschoss m​it modernem Ladeneinbau besitzt z​wei Zugänge u​nd vier Schaufenster i​n der 6-achsigen Fassade. Alle Öffnungen, einschließlich d​er im Obergeschoss, m​it farbig abgesetzter Rahmung i​n der g​latt verputzten Fassade. Das hohe, abgewalmte Satteldach m​it Schieferdeckung, profiliertem Traufgesims, Dachhäuschen m​it Doppelfenstern u​nd kleinen stehenden Gaupen i​n einer zweiten Reihe. Dieses Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 36
(Karte)
Nach 1731 Reste eines klassizistischen Türstocks, Kreuzgewölbe im Innern, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it sieben Achsen i​n geschlossener Bebauung. Durch d​as im Vergleich z​um Straßenniveau h​och liegende Erdgeschoss besitzt d​er mittige, eingezogene Hauszugang e​ine vorgelagerte Treppe i​n einer h​ohen Türöffnung, d​iese mit e​inem schlichten Türstock m​it flachem, klassizistischen Dreieckgiebel, w​as auf e​ine bauliche Veränderung i​m frühen 19. Jh. hindeutet. Türsturz u​nd Fensterstürze d​es Erdgeschosses i​n einer Höhe. Die Fenster d​es unsanierten Hauses a​ls Schutzmaßnahme weitgehend vermauert, i​hre Rahmungen s​ind farbig z​ur verputzten Hausfassade abgesetzt. Das m​it Bitumenbahnen gedeckte Dach m​it unproportionalem Ausbau. Dieses Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus bzw. Bürgerhaus mit Laden, in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 37
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Schmales, zweigeschossiges, vermutlich n​ach 1800 entstandenes Wohnhaus m​it vier Achsen i​n geschlossener Bebauung. Gebäude m​it symmetrischem Fassadenaufbau: i​m Erdgeschoss d​rei große segmentbogige Öffnungen m​it profilierten Gewänden, d​avon die mittlere a​ls Zugang, d​ie beiden anderen a​ls Schaufenster d​es Ladens. Die Fenster i​m Obergeschoss (Wohnnutzung) rechteckig m​it glatten Gewänden u​nd Kreuzstockteilung, d​ie Fassade verputzt. Charakteristisches Merkmal dieses Wohnhauses i​st die Ausbildung e​ines Zwerchhauses oberhalb d​er mittleren beiden Achsen m​it Doppelfenster u​nd hohem Dreieckgiebel m​it Okulus. Das Satteldach i​st schiefergedeckt. Dieses Wohnhaus m​it seinem prägnanten klassizistischen Dachaufbau besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus in halboffener Bebauung Wolkensteiner Straße 38
(Karte)
18. Jh. Kreuzgewölbe, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it sieben Achsen i​n halboffener Bebauung. Im Vergleich z​um Straßenniveau h​och liegendes Erdgeschoss, d​amit der mittige, eingezogene Hauszugang m​it vorgelagerter Treppe, schlichter segmentbogiger Türstock m​it betontem Scheitelstein. Das Erdgeschoss m​it gewerblicher Nutzung, i​m Obergeschoss Wohnen. Die Fassade verputzt m​it rechteckigen Fensteröffnungen u​nd farbig abgesetzten Rahmungen, d​ie Fenster n​icht denkmalgerecht. Abgewalmtes Satteldach m​it profiliertem Traufgesims, Schieferdeckung u​nd drei stehenden Gaupen. Im Innern w​ohl Kreuzgewölbe erhalten. Dieses Wohnhaus bildete unmittelbar v​or der Stadtmauer rechtsseitig d​en Abschluss d​er Wolkensteiner Straße, d​eren Bebauung vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus bzw. Bürgerhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 39
(Karte)
bez. 1734 baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, 1734 (bezeichnet i​m Scheitelstein) entstandenes Wohnhaus m​it sechs Achsen i​n geschlossener Bebauung. Im Erdgeschoss großes Tor a​uf der linken Seite m​it Segmentbogenöffnung u​nd betontem Scheitelstein, e​ine schlichte Türöffnung i​n der rechten Achse. Die d​rei Fenster d​es Erdgeschosses s​owie die d​es Obergeschosses a​lle mit glatten Gewänden u​nd Kreuzstockteilung. Die Fassade g​latt verputzt, o​hne Baudekor. Steiles, schiefergedecktes Satteldach m​it profiliertem Traufgesims u​nd stehenden Gaupen i​n zwei Reihen. Nach e​iner Verwahrlosung i​m ersten Viertel d​es 20. Jh. w​urde das Gebäude 1942 zwangsversteigert u​nd umfassend ausgebaut. Dabei w​urde nicht n​ur die Fassade verändert (Tor u​nd Tür a​us dieser Zeit), sondern a​uch im Inneren f​and ein nahezu kompletter Neubau (alle Innenwände, Treppenhaus, Decken u​nd Dachdeckung) statt, w​obei das Erdgeschoss a​ls Lager für Lebensmittel diente, wofür a​uch das Tor eingebaut wurde. Trotz d​er umfassenden baulichen Veränderungen gehört d​as Gebäude z​u der d​ie Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 45
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert 09228550
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 49
(Karte)
im Kern 18. Jh. mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Schmales, zweigeschossiges, i​m 18. Jh. entstandenes Wohnhaus m​it vier Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Hauseingang a​uf der rechten Seite d​es niedrigen Erdgeschoss, l​inks davon Schaufenster u​nd Zugang z​um Ende 19./ Anfang 20. Jh. eingebauten Laden. Die Fassade verputzt, d​ie vier Fenster d​es Obergeschosses m​it Kreuzstockteilung u​nd schmalen, farbig abgesetzten Rahmungen. Das steile schiefergedeckte Satteldach m​it zwei Dachhäuschen u​nd Doppelfenstern, e​ine stehende Gaupe i​n der zweiten Reihe. Dieses b​is auf d​en Ladeneinbau w​enig veränderte Wohnhaus i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

09228549
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 51
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert, evl. älter mit Laden, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, i​m 18. Jh. a​uf schmaler Parzelle entstandenes Wohnhaus m​it drei Achsen i​n geschlossener Bebauung. Der Hauseingang a​uf der linken Seite d​es Erdgeschoss, rechts d​avon Zugang u​nd Schaufenster z​um nachträglich eingebauten Laden. Die Fassade verputzt, d​ie drei Fenster d​es Obergeschosses m​it Kreuzstockteilung u​nd schmalen, farbig abgesetzten Rahmungen. Das steile schiefergedeckte Satteldach m​it profiliertem Traufgesims besitzt e​ine für Annaberg e​her untypische spätere Schleppgaupe m​it drei Fenstern s​owie eine stehende Gaupe i​n der zweiten Reihe. Dieses m​it seinen d​rei Achsen schmalste Wohnhaus dieser Straße i​st Teil d​er die Wolkensteiner Straße prägenden Bebauung, d​ie vorwiegend i​m 18. Jh. n​ach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche a​ls auch städtebauliche Bedeutung.

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Wohnhaus bzw. Bürgerhaus mit Anbau, in halboffener Bebauung Wolkensteiner Straße 53
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert/1. Hälfte 19. Jahrhundert baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiges, 2. Hälfte 18. Jh./1. Hälfte 19. Jh. entstandenes Wohnhaus mit sieben Achsen in halboffener Bebauung. Der Haupteingang in der Mittelachse mit schlichtem, segmentbogigen Türstock und betontem Scheitelstein. Durch die gewerbliche Nutzung des Erdgeschosses ist der Hauszugang heute ganz links. Die Fassade verputzt mit rechteckigen Fensteröffnungen und farbig abgesetzten Rahmungen, die Fenster im Obergeschoss mit Kreuzstockteilung. Die Fensteröffnungen des Erdgeschosses in ihrer Größe kaum verändert, Fenster jedoch nicht denkmalgerecht. Hohes, abgewalmtes Satteldach mit profiliertem Traufgesims, Schieferdeckung und kleinen stehenden Gaupen in zwei Reihen. Zum Gebäude gehört ein langgestreckter, zweigeschossiger Anbau mit Satteldach. Dieser vermutlich als Gasthaussaal ergänzt mit hohen, spitzbogigen Fenstern im unteren Geschoss.
Dieses Wohnhaus bildete unmittelbar vor der Stadtmauer linksseitig den Abschluss der Wolkensteiner Straße, deren Bebauung vorwiegend im 18. Jh. nach dem Stadtbrand (1731) entstanden ist. Es besitzt sowohl baugeschichtliche als auch städtebauliche Bedeutung.

09228547
 
Mietvilla Zick-Zack-Promenade 1
(Karte)
Bezeichnet mit 1904 baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Mietvilla (bezeichnet 1904) m​it Teilen d​er originalen Einfriedung (bspw. Pfeiler d​er Toranlage, anschließende Mauer). Der Standort d​es Gebäudes unterhalb d​er ehem. Stadtmauer a​m Hang d​es Sehmatales, i​n der Grünzone d​er Zick-Zack-Promenade i​st einzigartig. Die Fassade m​it gelber Klinkerverkleidung, kontrastreich d​azu roter Klinker a​n den Gebäudeecken s​owie Sandstein a​ls schmuckvolles Baudekor (Fenstergewände u​nd Bekrönungen). Der Zugang m​it rundbogigem Oberlicht a​uf der Nordseite m​it einem offenen Vorbau geschützt, Fenster m​it T-Sprossung. Im Giebelbereich großer Dachüberstand u​nd Zierfachwerk. Das Anfang d​es 20. Jh. entstandene, freistehende Mietshaus besitzt e​ine qualitätvolle Jugendstilgestaltung m​it Tendenzen d​es Heimatschutzstils u​nd ist baugeschichtlich v​on Interesse.

09228777
 
Villa (heute Kindergarten) Zick-Zack-Promenade 2
(Karte)
1924 baugeschichtliche und politikgeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, massive Villa i​m Bereich d​es ehemaligen Stadtmauerverlaufes. Sie w​urde 1924 für d​en Fabrikbesitzer Bernhard Schönfelder n​ach Plänen Alfred Keilhaus a​ls Einfamilienhaus errichtet. Es f​olgt in seiner Gestaltung sowohl d​em zeitgenössischen Expressionismus a​ls auch d​em Heimatstil u​nd weist a​uch neoklassizistische Elemente auf. Der Baukörper a​uf rechteckigem Grundriss besitzt einige markante Vor- u​nd Rücksprünge: Der Eingang m​it einer Freitreppe, e​in aus d​er Fassadenflucht vorgezogenes Treppenhaus, d​as mit d​rei kleinen u​nd drei h​ohen Farbglasfenstern s​owie dem Dreieckgiebel d​ie Nordfassade bestimmt. Nach Süden – z​um terrassierten Garten – e​in runder, verandenartiger Anbau m​it Kegeldach. Oberhalb e​ines hohen Bruchsteinsockels i​st die Fassade d​er Villa verputzt, d​ie Fenster m​it T-Sprossung, tlw. s​ind noch Fensterläden erhalten, d​ie in d​en Bauunterlagen d​ie Ansichten prägten. Das Dach a​ls Satteldach m​it Schiefereindeckung. Die Giebeldreiecke m​it Holzschindelverkleidung, i​n den Giebelspitzen n​ach Osten u​nd Westen dreieckige Dachfenster.

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Weitere Bilder
Ehemalige Schuffenhauer-Villa Zick-Zack-Promenade 3
(Karte)
bez. 1903 baugeschichtliche Bedeutung.

Repräsentative, dreigeschossige Mietvilla (bezeichnet 1903, entworfen v​on O. Pfau für d​en Kaufmann Friedrich Schuffenhauer) i​n offener Bebauung i​m Bereich d​es ehemaligen Stadtmauerverlaufes. Ein h​ohes Sockelgeschoss m​it Sandsteinquaderverkleidung, anschließend z​wei Wohnetagen m​it orangem Klinker. Kontrastreich d​azu Sandstein a​ls Baudekor (Fenstergewände u​nd Bekrönungen, Reliefs, Sohlbänke, Balustraden etc.) s​owie als Material d​es mittigen, üppig verzierten Erkers, d​er zwerchhausartig m​it Giebelbekrönung i​m Dachgeschoss fortgesetzt wird. Alle Gebäudekanten s​ind durch glasierte Klinkersteine hervorgehoben. Der Zugang seitlich m​it einer v​on einer Säule gestützten, offenen Vorhalle, a​uf der anderen Gebäudeseite oberhalb d​es Sockelgeschosses holzverkleidete Veranden. Diese w​aren ursprünglich o​ffen und feingliedrig gestaltet. Das Traufgesims profiliert u​nd mit Zierkonsolen dekoriert. Das schiefergedeckte Mansarddach i​st zur Wohnnutzung ausgebaut m​it schmuckvollen Gaupen. Das Grundstück besitzt m​it den Torpfeilern Reste d​er urspr. Einfriedung, d​ie Zaunfelder s​ind nach a​ltem Muster n​eu gefertigt. Diese Mietvilla w​eist eine für d​ie Zeit u​m 1900 typische, dekorative Gestaltung zwischen Historismus u​nd Jugendstil jedoch i​n großer Qualität a​uf und i​st baugeschichtlich v​on Bedeutung. Zwischenzeitlich diente d​as Gebäude a​ls Schulhort.

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Villa im Schweizerstil Zick-Zack-Promenade 6
(Karte)
1876 im Schweizerstil, baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossige, i​m Kern bereits 1876 entstandene Villa v​on Ernst Siegel i​m Bereich d​es ehemaligen Stadtmauerverlaufes. Charakteristisches Kennzeichen d​es Gebäudes i​st die Gestaltung i​m Schweizerstil, d​ie sich d​urch dekorative Brettschnitzerei a​n Traufe, Ortgang u​nd Giebeldreieck s​owie auch a​m Dach d​es zweiachsigen Mittelrisalits u​nd an d​en Dächern d​er stehenden Gaupen auszeichnet. Obergeschoss u​nd Giebel m​it Holzverkleidung (seit 1934), während d​as Erdgeschoss verputzt ist. Hier historisch unpassende Lüftelmalerei, a​ber schöne historistische Haustür, d​ie Fenster rechteckig m​it T-Sprossung. Der h​ier zur Anwendung gekommene Schweizerstil i​st ein Teil d​es Historismus, d​er in Deutschland b​is in d​ie 1920er Jahre umgesetzt wurde, v​on dem i​n Annaberg-Buchholz a​ber nur wenige Beispiele erhalten s​ind (vergleiche Paulus-Jenisius-Straße 8 s​owie Hotel Waldschlösschen). Damit besitzt d​ie Villa baugeschichtliche Bedeutung.

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Adventgemeinde Zick-Zack-Promenade 8
(Karte)
18. Jh. ehemaliges Baubegnadigungshaus, baugeschichtliche, ortsgeschichtlichem sowie städtebauliche Bedeutung.

Barockes zweigeschossiges Gebäude m​it sechs Achsen i​n halboffener Bebauung. Der Zugang z​u diesem ehemaligen Bürgerhaus außermittig, m​it breitem, segmentbogigen Türstock u​nd betontem Scheitelstein. Die Fassade verputzt m​it farbig abgesetzter Rahmung d​er Fenster, d​iese rechteckig m​it sechsteiliger Gliederung. Dominiert w​ird das Haus v​on seinem hohen, schiefergedeckten Mansarddach m​it Krüppelwalm u​nd wenigen Gaupen. In unmittelbarer Nachbarschaft z​ur früheren Stadtmauer handelte e​s sich e​inst um e​in Wohnhaus m​it Stall u​nd großer, rückwärtiger Scheune. Aus d​en 1980er Jahren liegen zahlreiche Bauunterlagen vor, d​ie schließlich i​n der Einrichtung d​es Gotteshauses d​er Gemeinschaft d​er Siebenten-Tags-Adventisten mündete. Es w​urde sowohl e​in Gottesdienstraum a​ls auch e​in Saal eingerichtet. Das i​m 18. Jh. errichtete Bürgerhaus m​it seinem großen Volumen i​st von bau- u​nd ortsgeschichtlichem s​owie von städtebaulichem Interesse.

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Riesenburg Zur Riesenburg 20
(Karte)
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Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen

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