Liste der Kulturdenkmäler in Lambsheim

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Lambsheim s​ind alle Kulturdenkmäler d​er rheinland-pfälzischen Gemeinde Lambsheim aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 18. Mai 2017).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Ortskern Hauptstraße 1–105, Hinterstraße 2–98 (gerade Nummern) und 3–113 (ungerade Nummern), Jahnstraße 1–4 und 6, Junkergasse 1 und 2, Klaragasse 5–7 und 10, Lochgasse 1–5, Marktstraße 1–17 (ungerade Nummern), 2–26 (gerade Nummern) und 27, Stadtgrabenstraße 14a–d, Wallstraße 1, Weisenheimer Straße 1
Lage
seit dem 18. Jahrhundert der von der Stadtbefestigung infolge der Stadtrechtsverleihung im 14. Jahrhundert eingefasste Bereich, Typus der im 13. oder 14. Jahrhundert gegründeten Stadt mit leiterartiger Straßenführung; Parzellengrößen und -gliederung bis ins frühe 18. Jahrhundert zurückreichend, Bausubstanz vornehmlich Hofanwesen des 18. Jahrhunderts, Scheunenkränzen, große Dichte qualitätvoller Bauten in geschlossener Bebauung insbesondere in der Hauptstraße
Denkmalzone Jüdischer Friedhof nördlich des Ortes und des christlichen Friedhofs; Flur Am Judenkirchhof
Lage
1822 von 1822 bis 1937 belegt, 1856 erweitert; circa 170 Grabsteine, vor 1856 größtenteils hebräisch, teilweise hebräisch/deutsch beschriftet

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Jagdschloss Lambsheim Am Schlossgarten 13
Lage
1706/07 Jagdschloss des Generals von Efferen; barocker Putzbau, 1706/07, Erweiterung um 1890
Gaststätte und Hotel Bahnhofstraße 2
Lage
um 1880 Gaststätte und Hotel; spätklassizistischer Putzbau, um 1880; in der Ringstraße etwas jüngerer Saalbau
Bahnhof Lambsheim Bahnhofstraße 3
Lage
1877 Bahnhofsgebäude; sandsteingegliederter Putzbau, 1877 weitere Bilder
Friedhofskapelle, Kreuze und Grabmäler Friedhofstraße, auf dem christlichen Friedhof
Lage
ab 1767 Friedhof 1836 angelegt, 1890 und zuletzt 1984 erweitert
  • 1839 als Friedhofskapelle translozierte ehemalige lutherische Pfarrkirche: barocker Saal 1790/91, Dachturm 1916
  • zwei Kreuze, bezeichnet 1767 und 1807, Korpus Ende des 19. Jahrhunderts
  • Grabmäler: G. Scherf († 1912), F. Burré († 1905), A. M. Roob († 1841) und J. Roob († 1845) sowie Eheleute Reudelhuber († 1852 und 1882): klassizistische Stelen, Grabmal E. und E. M. Roob († 1860 und 1861); M. Noessel († 1860), antikisierend; K. Wendel († 1865): Tondo mit Marmorbüste, J. V. Reudelhuber († 1870), reliefierte neugotische Stele, signiert M. Darnberger, E. Groß († 1870): neugotische Skulptur, W. Reudelhuber († 1875), G. Reudelhuber († 1879).: neugotische Stele, H. Reich († 1881): antikisierende Stele, P. Müller († 1884): antikisierende Stele von E. Glückstein, Frankenthal, Dr. Ph. L. Groß († 1894): Stele mit Bildnis, Bronze, 1895 von E. Glückstein, Frankenthal
Wegekreuz Friedhofstraße, Ecke Münchgrabenstraße
Lage
18. Jahrhundert Wegekreuz, barocker Sockel, 18. Jahrhundert, Kreuz und Korpus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Protestantisches Pfarrhaus Hauptstraße 2
Lage
1849 repräsentativer zweieinhalbgeschossiger klassizistischer Walmdachbau, 1849
Wohnhaus Hauptstraße 3
Lage
spätes 18. Jahrhundert spätbarockes Wohnhaus mit Wirtschaftsräumen, spätes 18. Jahrhundert
Katholische Pfarrkirche St. Stephanus Hauptstraße 4
Lage
1785–89 spätbarocker Saalbau, 1785–89, Firstreiter 1909–12; mit Ausstattung weitere Bilder
Stadtbefestigung Hauptstraße, bei Nr. 4 und 6
Lage
nach 1323 von der kurz nach der Stadtrechtsverleihung 1323 begonnenen, 1471 geschleiften, wiederaufgebauten, 1852 weitgehend abgetragenen Stadtbefestigung sind nur geringe Reste erhalten; ein Mauerstück südlich der beiden Pfarrkirchen und der sogenannte Neutorturm an Hauptstraße/Turmstraße
Kriegerdenkmal Hauptstraße, bei Nr. 4 und 6
Lage
ab 1876 an der Stadtmauer: Kriegerdenkmal 1849, 1866 und 1870/71, kreuzbekrönter Pfeiler, 1876; flankierende Bayerische Löwen von Theobald Hauck (1926/27), als Kriegerdenkmal 1914/18
Wohnhaus Hauptstraße 5
Lage
um 1850 Wohnhaus, klassizistischer Walmdachbau, um 1850; Nebengebäude größtenteils bauzeitlich
Protestantische Pfarrkirche Hauptstraße 6
Lage
ab der Mitte des 13. Jahrhunderts neuromanischer Saalbau, 1844–47; drei Turmuntergeschosse aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, neugotischer Turmaufbau von 1860/61; mit Ausstattung; Gedenktafel 1939–45, 1946; Epitaphe des 16. bis 18. Jahrhunderts; ortsbildprägend weitere Bilder
Katholisches Pfarrhaus Hauptstraße 7
Lage
1770 repräsentativer barocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1770; rückwärtiges Nebengebäude, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Torbogen Hauptstraße, zu Nr. 21
Lage
zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts Torbogen mit Scheitelstein, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts
Gasthaus „Zum Hirschen“ Hauptstraße 23
Lage
1582 ehemalige Schildwirtschaft „Zum Hirschen“; spätgotisches Hofhaus, bezeichnet 1582; spätmittelalterliches Fachwerkobergeschoss und -giebel 1720 teilweise erneuert; Kellerabgang des Nebengebäudes bezeichnet 1569; Durchfahrt mit Reliefstein
Wohnhaus Hauptstraße 29
Lage
im Kern spätmittelalterliches Fachwerkhaus über tonnengewölbtem Keller, im 19. Jahrhundert teilweise massiv ersetzt
Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 33
Lage
1735 spätbarockes Wohn- und Geschäftshaus über gewölbtem Keller, bezeichnet 1735 und 1759
Rathaus Hauptstraße 35
Lage
1936 repräsentativer Walmdachbau mit Laterne, weitgehend Neubau von 1936 in Formen des auf das 15. Jahrhundert zurückgehenden, um 1600 und 1780 umgebauten Vorgängers (bezeichnet 1487 und 1780); ortsbildprägend
Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 36
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Wohn- und Geschäftshaus, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, Ladeneinbau aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts; straßenbildprägend
Hofanlage Hauptstraße 44
Lage
1756 barocke Hofanlage; sandsteingegliedertes Eckwohnhaus mit Walmdach, bezeichnet 1756 und 1760, im Kern älter, im 19. Jahrhundert teilweise verändert; Nebengebäude
Hofanlage Hauptstraße 45
Lage
1708 herrschaftliches barockes Hofhaus, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts, Scheune bezeichnet 1708
Wohnhaus Hauptstraße 46
Lage
spätes 18. Jahrhundert spätbarockes Wohnhaus, spätes 18. Jahrhundert
Hofanlage Hauptstraße 47
Lage
ab 1753 stattliche barocke Hofanlage; Walmdachbau, drittes Viertel des 18. Jahrhunderts, Mansardwalmdachscheune, bezeichnet 1753, Remise bezeichnet 1766, Hofplaster um 1850
Hofanlage Hauptstraße 48
Lage
18. Jahrhundert barockes Hofhaus, 18. Jahrhundert; Torfahrt bezeichnet 1609, Hofpflaster spätes 19. Jahrhundert
Wohnhaus Hauptstraße 52
Lage
um 1800 eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, um 1800, mit älteren Fachwerkteilen; Stammhaus der jüdischen Familie Weill; Betstube mit Betnische um 1780
Wohnhaus Hauptstraße 58/60
Lage
1832 langgestrecktes Doppelhaus mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1832 und 1835
Wohnhaus Hauptstraße 59
Lage
1769 barocker Putzbau, Torfahrt bezeichnet 1769
Wohnhaus Hauptstraße 61
Lage
1767 barocker Putzbau, Durchfahrt bezeichnet 1767
Hofanlage Hauptstraße 72
Lage
1722 große barocke Hofanlage; Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit Gewölbekeller, Walmdach, doppelläufige Treppe mit profilierten Wangen; Torbogen mit Scheitelstein, 1722; rückseitig barocker Anbau
Wohnhaus Hauptstraße 77
Lage
1770 spätbarocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1770; Toranlage, bezeichnet 1752
Torfahrt Hauptstraße, zu Nr. 79
Lage
1780 barocke Torfahrt, bezeichnet 1780
Torfahrt Hauptstraße, zu Nr. 81
Lage
um 1600 Torfahrt, um 1600
Wohnhaus Hauptstraße 82
Lage
zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts barockes Wohnhaus, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts
Wohnhaus Hauptstraße 104
Lage
18. Jahrhundert eingeschossiges langgestrecktes Hofhaus, 18. Jahrhundert, bezeichnet 1932 (Renovierung)
Neutorturm Hauptstraße, Ecke Turmstraße
Lage
14. oder 15. Jahrhundert Turm des ehemaligen äußeren Torhauses der Stadtbefestigung; dreigeschossiger Rundturm, die unteren beiden Geschosse bauzeitlich, drittes Geschoss und Dach von 1907; Wappenstein, 1570 weitere Bilder
Hofanlage Hinterstraße 3
Lage
1762 barocker Hakenhof; eingeschossiges Wohnhaus, bezeichnet 1762; Durchfahrt
Wohnhaus Hinterstraße 10
Lage
1837 Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, klassizistische Motive, bezeichnet 1837
Wappensteine Hinterstraße, an Nr. 11
Lage
1585 zwei Wappensteine am Hoftor des ehemaligen Gutes der Leysser (Lusser) von Lambsheim, einer bezeichnet 1585
Wohnhaus Hinterstraße 24
Lage
16. oder frühes 17. Jahrhundert eingeschossiger Putzbau, 16. oder frühes 17. Jahrhundert
Hofanlage Hinterstraße 33
Lage
18. und 19. Jahrhundert dreiflügelige Hofanlage, 18. und 19. Jahrhundert: barockes Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, im Kern aus dem 18. Jahrhundert, Überformung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Querscheune mit Gewölbestall
Wohnhaus Hinterstraße 34
Lage
1771 eingeschossiges Hofhaus, bezeichnet 1771, im Kern mittelalterlich
Wohnhaus Hinterstraße 40
Lage
1798 spätbarockes Fachwerkhofhaus, bezeichnet 1798, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts teilweise massiv ersetzt
Hofanlage Hinterstraße 42
Lage
spätes 18. oder frühes 19. Jahrhundert barocke Hofanlage, spätes 18. oder frühes 19. Jahrhundert; Wohnhaus mit Krüppelwalm, eingeschossige Ökonomie mit Mansarddach, Scheune bezeichnet 1772
Hofanlage Hinterstraße 81
Lage
18. und 19. Jahrhundert Dreiseithof, 18. und 19. Jahrhundert; eineinhalbgeschossiges Wohnhaus, wohl noch 18. Jahrhundert, eingeschossiger Altensitz, Toranlage
Scheune Hinterstraße, zu Nr. 105
Lage
1677 Scheune der Rossmühle, teilweise über tonnengewölbtem Keller, bezeichnet 1677
Meckenheimersches Schloss Junkergasse 1
Lage
um 1500 Zweiflügelanlage mit Walmdächern, im Kern um 1500, wohl nach 1648 wiederaufgebaut, 1740 modernisiert mit spätbarockem Dachturm; im Hof Kleinkinderpflegeanstalt, 1858, stark renoviert weitere Bilder
Wohnhaus Marktstraße 1
Lage
1758 eingeschossiger barocker Mansarddachbau mit Torfahrt, bezeichnet 1758, Seitenflügel bezeichnet 1755
Hofanlage Marktstraße 2
Lage
ab 1740 zweieinhalbgeschossiger historisierender Putzbau, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, Nebengebäude teilweise 18. Jahrhundert, Scheune bezeichnet 1740; ortsbildprägend
Wohnhaus Marktstraße 3
Lage
spätes 18. Jahrhundert barocker Putzbau, spätes 18. Jahrhundert; rustizierte Torfahrt
Hofanlage Marktstraße 4
Lage
zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts barocke Hofanlage, eingeschossiger Mansarddachbau.,zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts; Nebengebäude
Toranlage Marktstraße, zu Nr. 11
Lage
1741 Toranlage, Pilaster auf Polsterfüßen, bezeichnet 1741
Torfahrt Marktstraße, zu Nr. 18
Lage
frühes 18. Jahrhundert barocke Torfahrt, wohl aus dem frühen 18. Jahrhundert
Lambsheimer Mühle Mühltorstraße 1
Lage
1804 klassizistisches Wohnhaus, 1818, einseitig abgewalmte Mansarddachscheune, 1806; klassizistische Toranlage, bezeichnet 1804
Rathaus Mühltorstraße 25
Lage
1706 Fassade des Verwaltungsgebäudes des ehemaligen Efferen’schen Jagdschlosses; u-förmige Anlage, im Kern von 1706, mehrfach überformt; zweieinhalbgeschossiger Winkelbau, teilweise Fachwerk (verputzt), Walmdächer, heutige Erscheinung um 1855; platzbildprägend
Wohnhaus Mühltorstraße 26
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zweieinhalbgeschossiger Walmdachbau, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; straßenbildprägend
Villa Mühltorstraße 33
Lage
1902 eineinhalbgeschossige sandsteingegliederte Backsteinvilla, bezeichnet 1902; Remise
Wohnhaus Mühltorstraße 37
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts sandsteingegliederter Putzbau mit Torfahrt, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Hofanlage Ringstraße 65
Lage
zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Vierseithof, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; eineinhalbgeschossiges Wohnhaus; Scheune
Villa Stadtgrabenstraße 37
Lage
um 1930 Walmdachvilla, um 1930; Einzäunung
Neutorschule Weisenheimer Straße 1
Lage
1905/07 Winkelbau mit Walmdächern, Heimatstil, 1905/07, Architekt Bezirksbaumeister Hofferbert, Frankenthal

Literatur

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