Liselotte Orff
Liselotte Orff (* 7. September 1930 in München; † 19. September 2012 in Murnau am Staffelsee; geborene Schmitz) war die vierte Ehefrau des Komponisten Carl Orff (1895–1982) und wirkte nach dessen Tod als Vorsitzende der Carl-Orff-Stiftung für die Verbreitung seines Werkes.
Leben
Orff kam als Liselotte Schmitz in München zur Welt. Als die Familie während des Zweiten Weltkriegs ausgebombt wurde, übersiedelte sie an den Samerberg. Sie besuchte in Rosenheim die Schule und absolvierte im Anschluss eine Ausbildung im Gastronomiegewerbe zur Hotelfachfrau. Bei Aufenthalten im Ausland sammelte sie praktische Erfahrungen und erweiterte ihre Sprachkenntnisse.
Später wurde sie Sekretärin des Komponisten Carl Orff, mit dem sie von 1960 bis zu seinem Tod im März 1982 verheiratet war. Nach seinem Ableben setzte sich Liselotte Orff 24 Jahre lang als Vorsitzende der Carl-Orff-Stiftung – als die sie ihr Mann testamentarisch eingesetzt hatte – für die Verbreitung des musikdramatischen Schaffens von Carl Orff und des Orff-Schulwerks ein. So initiierte sie die Errichtung des Orff-Zentrums München, Staatsinstitut für Forschung und Dokumentation.[1] 2008 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden der Stiftung ernannt.
Ihr Grab befindet sich auf dem Höhenfriedhof im Ortsteil St. Georgen von Dießen am Ammersee.[2]
Ehrungen
- 2010: Goldener Ehrenring der Gemeinde Dießen
- 2011: Bayerischer Verdienstorden
- Ehrensenatorin der Hochschule für Musik und Theater München
Weblinks
- Liselotte Orff in der Internet Movie Database (englisch)
- Trauer um Liselotte Orff. (Memento vom 23. September 2012 im Internet Archive) BR-Klassik
- Trauer in Pertenstein: Liselotte Orff ist tot. Traunsteiner Tagblatt
- Franziska Salker: Artikel „Liselotte Orff“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 17. April 2018.
Einzelnachweise
- Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil, Band 12. Bärenreiter, Kassel u. a. 2004, Sp. 1397–1401
- Abschied von Liselotte Orff. kreisbote.de; abgerufen am 11. Januar 2013