Lisdorf
Lisdorf (im örtlichen, moselfränkischen Dialekt Léischtroff) ist seit dem Jahr 1936 ein Stadtteil der Kreisstadt Saarlouis im Saarland.
Lisdorf Stadt Saarlouis | |
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Höhe: | 230 m ü. NN |
Einwohner: | 3600 (Jan. 2005) |
Eingemeindung: | 1. April 1936 |
Postleitzahl: | 66740 |
Vorwahl: | 06831 |
Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde Lisdorf (Letstorphem) bereits in einer Urkunde König Karls III. von Frankreich (der 911–923 auch in Lotharingien herrschte) vom 20. Dezember 911.[1][2]
Lisdorf war bis 1815 dem Kanton Saarlouis zugeordnet, im Département Moselle.
Bauwerke
Bemerkenswertestes Bauwerk ist die 1764 nach Plänen eines Wadgassener Baumeisters erbaute katholische Pfarrkirche St. Crispinus und Crispinianus – 1929 erweitert und nach Einsturz des Chores 1960 wiederhergestellt – mit Altären, Kanzel und Beichtstühlen des 18. Jahrhunderts.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bei Lisdorf befindet sich eine Staustufe der 1999 vollendeten Bundeswasserstraße Saar (Teilstrecke Dillingen-Lisdorf 1994 eröffnet; Schleuse Lisdorf: 3,80 m Hubhöhe)
Bekannt ist Lisdorf für den Gemüseanbau in der Lisdorfer Aue (auch Kapuzineraue genannt), einem fruchtbaren Überschwemmungsgebiet der Saar. Ebenfalls weithin bekannt ist die Lisdorfer Niederlassung des schwedischen Möbelhauses IKEA.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Jakob Ecker (1851–1912), römisch-katholischer Theologe
- Alois Spaniol (1904–1959), deutscher Nationalsozialist, Gauleiter des Saargebiets und Bürgermeister von Andernach
Einzelnachweise
- Universität Bonn, Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 39–40, Verlag L. Röhrscheid, 1975, S. 384. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Roland W. L. Puhl: Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, Diss., Saarbrücken 1999, S. 247. ISBN 3-930843-48-X
Literatur
- Agnes Groß (Hrsg.): Letzte Zufluchtsstätte, Der Felsenstollen Rosenthal, Das Kriegsende in Lisdorf, Verein für Heimatkunde Lisdorf e.V., Saarlouis 2002, ISBN 3-00-008909-8.
- Roland W. L. Puhl: Lisdorfer Weistümer von 1443 und 1460, Eine Edition, in: Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, Bd. 44 (1996), S. 40–70.
Weblinks
- Homepage von Lisdorf
- Literatur zu Lisdorf in der Saarländischen Bibliographie
- Johann Anton Joseph Hansen: Bemerkungen über die Pfarrgemeinde Lisdorf. In: Treviris 3. Jahrgang (1836), Nr. 16-18, 28, 32, 38-39