Liboriuskirche (Bielefeld)
Die Liboriuskirche ist eine katholische Pfarrkirche im westlichen Zentrum der ostwestfälischen Stadt Bielefeld im Stadtbezirk Mitte, unweit der SchücoArena. Sie gehört zum Pastoralverbund Bielefeld-Mitte im Dekanat Bielefeld-Lippe des Erzbistums Paderborn.
Geschichte
Am 1. Mai 1958 wurde die Pfarrvikarie St. Libori zur eigenständigen Pfarrgemeinde erhoben. Sie umfasste rund 1.800 Mitglieder.
Der erste Spatenstich für den vom Bielefelder Architekten J. G. Hanke entworfenen Kirchenneubau erfolgte am 25. Oktober desselben Jahres durch den chinesischen Bischof Vitus Chang. Im Februar 1959 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Bereits im Sommer konnten die Glocken geweiht werden. Die Kirchweihe folgte am 12. Dezember 1959 durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger.
Im Jahre 1980 feierte die Gemeinde die Einweihung der Beichtkapelle und des Kreuzwegs. Ebenfalls wurde mit der Renovierung der Kirche begonnen, die 1981 abgeschlossen werden konnte.
Zuletzt wurde das Kirchengebäude 2002 umfassend renoviert.
Architektur und Inventar
Den Grundriss der Kirche bildet ein unregelmäßiges Sechseck. Die Weite des dadurch entstehenden Raums wird durch die Lichtgestaltung bewusst unterstrichen. Die ursprünglich mehrfarbigen Fenster wurden allerdings 1988 durch einfarbige ersetzt.
Die Taufkapelle, unter dem Turm gelegen, ist mit drei Mosaiken verziert. Das mittlere zeigt Jesus Christus als Weltherrscher; das rechte bezeichnet mit Maria seine Menschwerdung; Johannes der Täufer auf der linken Seite verweist auf seinen Opfertod im Bild des Gotteslamms[1].
Im Zentrum der Marienkapelle steht eine Madonnenfigur.
Den Altarraum ziert ein 7,9 m mal 5,43 m hoher Wandteppich.
Der Kreuzweg beeindruckt durch seine eindringliche Farbgestaltung. Trauer- und Leidszenen wurden mit dunkleren Farben, hoffnungsvollere Szenen mit helleren Farben versehen.
Eine Statue des Kirchenpatrons Liborius befindet sich am Übergang vom Kirchen- zum Chorraum. Es handelt sich um den Nachguss einer im 18. Jahrhundert geschaffenen Figur, deren Original sich im Diözesanmuseum Paderborn befindet.
Das holzgeschnitzte Vesperbild (um 1860) ist eine Leihgabe des Museums.
Glocken
Die vier Glocken der Kirche wurden 1959 vom Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation (BVG) gegossen.[2]
Name | Rex gloriae | Salve regina | Liborius | Jodokus |
Durchmesser (mm) | 1530 | 1110 | 930 | 890 |
Gewicht (ca. kg) | 1557 | 518 | 293 | 312 |
Schlagton | es' +1 | g' -1 | b' -1 | c" |
Siehe auch
Quellenangaben
- st-liborius-bielefeld.de: Unsere Kirche, abgerufen 25. März 2012 (Memento des Originals vom 11. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Harald Propach, Die Glocken von Bielefeld. Stimme der Kirche. Kulturgut und Kunstwerk, Bielefeld 2008, ISSN 1619-9022, 201f