Lewon Astwazatrjan
Lewon Aramowitsch Astwazatrjan (auch Levon Arami Astvatsatrian und Levon Astvatsaturian, russisch Левон Арамович Аствацатрян; * 3. Januar 1922 in Konstantinopel, heute Istanbul; † 19. Oktober 2002 in Jerewan, Armenien) war ein armenischer Komponist.
Leben und Werk
Lewon Astwazatrjan wurde in Konstantinopel geboren und wuchs in Frankreich auf. Hier lebte er von 1923 bis 1947.[1][2] Er besuchte das Collège Parc Impérial in Nizza und studierte am dortigen Konservatorium von 1940 bis 1945 Komposition bei Eleuterio Lovreglio (1900–1972).[2] Von 1936 bis 1943 studierte er Komposition am Konservatorium in Cannes.[2] 1947 ging er nach Jerewan.[1][2] In diesem Jahr komponierte er seine erste Sinfonie und 1948 eine Suite für Orchester.[2] 1949 komponierte er vier Präludien für Klavier und wurde Mitglied in der Vereinigung armenischer Komponisten (Հայաստանի կոմպոզիտորների միություն). Er arbeitete von 1950 bis 1991 als Musikredakteur bei Sowjetakan Groch.[1] 1962 komponierte er die Kantate Дятел [Der Specht] für Chor und Orchester.[2] In den 1960ern schrieb er Klaviermusik, so 1960 eine Sonata breve, 1964 eine Partita und 1969 Prolog i Motet.[2] 1970 komponierte er als Auftragswerk des armenischen Kulturministeriums die Sinfonie Sowjetskaja.[1][2] Armenia - Hymne an die Jugend für Chor veröffentlichte er 1971. Des Weiteren schrieb er diverse Lieder für Gesang und Klavier.[2]
Publikationen (Auswahl)
Die bibliographische Datenbank WorldCat beinhaltet mehrere von Astwazatrjan herausgegebene Werke. Eine Ausgabe der Sonata breva aus dem Jahr 1961 trägt die OCLC-Nummer 61888293, eine andere mit der Opuszahl 3 die OCLC 1061633025.[3][4] Seine Partita für Klavier aus dem Jahr 1968 wird mit der OCLC-Nummer 61888315 geführt.[5] Eine 1973 bei Sowetski Kompositor in Moskau veröffentlichte Sammlung ausgewählter Klavierwerke trägt die OCLC-Nummer 762209115.[6] Eine 1974 in Moskau veröffentlichte Sammlung mit Liedern in russischer und armenischer Sprache führt die OCLC-Nummer 51474415. 1975 gab er in Jerewan eine Sammlung von Liedern verschiedener Komponisten, basierend auf Gedichten des armenischen Autors Awetik Issahakjan, heraus. Sie trägt die OCLC-Nummer 61771309.[7] Die OCLC-Nummer 49242913 trägt ein von ihm 1976 herausgegebener Sammelband mit Romanzen armenischer Komponisten mit armenischen und russischen Texten.[8] Eine 1987 erschienene Ausgabe mit Werken für Klavier so wie mit sinfonischen Werken Astwazatrjans führt die OCLC-Nummer 64212677.[9]
Einspielungen (Auswahl)
1978 wurde eine Aufnahme der ersten Sinfonie mit den Sätzen Nel Modo Antico, Requiem und Con Allegrezza e Maesta beim Label Melodija veröffentlicht. Ausführende waren das Staatliche Sinfonieorchester Armeniens unter der Leitung des Dirigenten Dawit Chandschjan (1940–1981).
Weblinks
- Svetlana Sarkisyan: Astvatsatrian, Levon Arami. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Werke von und über Astvatsatryan, Levon in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Levon Arami Astvatsatrian bei Discogs
- Levon Astvatsaturian bei http://www.nab.am Cadence Music Centre
Einzelnachweise
- Svetlana Sarkisyan: Astvatsatrian, Levon Arami. In: http://oxfordindex.oup.com. 2001, abgerufen am 23. November 2018 (englisch).
- Аствацатрян, Левон Арамович. In: Большая биографическая энциклопедия. 2009 (russisch, academic.ru).
- Sonata breva: dashnamuri hamar. 1961, abgerufen am 25. November 2018.
- Sonata breva dlia fortep'iano. Op. 3. 1961, abgerufen am 25. November 2018 (undetermined).
- Partita dashnamuri hamar. 1968, abgerufen am 25. November 2018.
- Izbrannye fortepiannye proizvedeniia. 1973, abgerufen am 25. November 2018.
- Erger ev ṛomansner: khoskʻ Avetikʻ Isahakyani. 1975, abgerufen am 25. November 2018.
- Romansy kompozitorov Armeniĭ: dli︠a︡ golosa s fortepiano. 1976, abgerufen am 25. November 2018.
- Dashnamurayin ev simfonik erker. 1987, abgerufen am 25. November 2018.