Lewis M. Terman
Lewis M. Terman (Lewis Madison Terman; * 15. Januar 1877 in Johnson County, Indiana; † 21. Dezember 1956) war ein US-amerikanischer Psychologe. Er ist bekannt für die Entwicklung des Stanford-Binet-Tests und initiierte 1921 eine Hochbegabtenstudie (Terman-Studie), die bis heute läuft.
Biografie
Terman entwickelte Alfred Binets Binet-Test im Jahr 1916 zum Stanford-Binet-Test weiter. Hierbei spielten auch die Forschungen William Sterns eine Rolle. Der Stanford-Binet-Test war die Grundlage militärische Eignungstests ab 1917 und infolgedessen für die Popularität von IQ-Tests in den Vereinigten Staaten. 1921 veröffentlichte er die Army Study, die erste große Massenauswertung psychologischer Daten.
Terman war Leiter und Begründer der Terman-Studie, einer der größten Langzeitstudien in der Geschichte der Psychologie. Die Studie hatte die Erforschung der Hochbegabung zum Thema. Für dieses Projekt steuerte Catharine M. Cox eine Studie bei, in der sie den Intelligenzquotient berühmter Männer und Frauen, die zwischen 1450 und 1850 gelebt hatten, nachträglich aufgrund biografischer Informationen einschätzte.
Lewis Terman sympathisierte mit den Ideen der Eugenik, einer heftig kritisierten Bewegung. Laut Terman dienten Intelligenztests dazu:
„letztendlich die Fortpflanzung von Schwachsinn deutlich einzuschränken und dadurch zur Beseitigung eines hohen Maßes an Kriminalität, Massenarmut und Ineffizienz in der Industrie beitragen zu können.“
1928 wurde Terman in die National Academy of Sciences, 1934 in die American Academy of Arts and Sciences und 1953 in die American Philosophical Society[2] gewählt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Genetic Studies of Genius, Vol. 1–5. 1926–1959
- The Measurement of Intelligence. 1916
- The Use of Intelligence Tests. 1916
- The Stanford Achievement Test. 1923
Einzelnachweise
- Lewis Terman, zitiert nach: Myers, David G. 2008. Psychologie. Springer. S. 483
- Member History: Lewis M. Terman. American Philosophical Society, abgerufen am 6. Dezember 2018.