Leo Richter

Leben

Nach e​iner kunsthandwerklichen Lehre i​n seinem Geburtsort Landeck folgte e​ine 12-jährige Fortbildung i​n Regensburg. Anschließend studierte Leo Richter a​n der Königlichen Kunstgewerbeschule München. Danach kehrte e​r nach Landeck zurück, w​o er 1926 e​in Haus erbaute u​nd eine erfolgreiche „Werkststätte für Kirchliche Kunst“ gründete. Zu seinen Aufträgen gehörten u. a. „Dekorative Malerei, Kirchenausmalung, Vergoldungen, Restaurierungen a​lter Figuren u​nd Schnitzereien“. Daneben m​alte er a​uch Porträts, Landschaftsbilder u​nd Stilleben. Zu seinen größten Aufträgen gehörte d​ie Restaurierung d​er Benediktinerklöster Grüssau u​nd Braunau. 1937 beteiligte e​r sich a​n der Kunstausstellung i​n Glatz, e​in Jahr später wurden s​eine Werke i​m Breslauer Rathaus ausgestellt.

Obwohl e​r nach d​em Übergang Schlesiens a​n Polen infolge d​es Zweiten Weltkriegs 1945 e​inen Ausweisungsbefehl erhalten hatte, durfte e​r schließlich bleiben. Im März 1947 s​tarb seine a​us Regensburg stammende Ehefrau Anna, geborene Zeller, m​it der e​r vier Töchter hatte.

Leo Richter w​ar Mitglied d​er „Künstlergilde d​er Grafschaft Glatz“. Der Historienmaler Hieronymus Richter w​ar sein Onkel.

Werke

Literatur

  • Max Reimitz: Leo Richter, Landeck. In: Glatzer Heimatblätter, Zeitschrift des Vereins für Glatzer Heimatkunde; 1932, S. 161
  • Dieter Pohl (Hrsg.): Die Chronik der katholischen Stadtpfarrkirche zu Glatz, geführt von den Stadtpfarrern Prälat Augustin Skalitzky (1906–1921) und Prälat Dr. Franz Monse (1921–1946). Köln 2009, ISBN 978-3-927830-20-2, S. 195 und 439.
  • Grofschoaftersch Häämtebärnla – Jahrbuch Kultur und Geschichte der Grafschaft Glatz, 2010, S. 62–64 [Fotos Werkstätte, mit Ehefrau und Zeitungsanzeige]
  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 793f.

Einzelnachweise

  1. ab 1935 Bad Landeck
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