Leo Breuer
Leo Breuer (* 21. September 1893 in Bonn; † 14. März 1975 ebenda) war ein deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer.
Schaffen
Die frühen Werke des Künstlers waren noch vom Realismus bestimmt. Der französische Maler Auguste Herbin, den Breuer bei seinem Aufenthalt in Paris kennenlernte, beeinflusste und bestimmte seinen Malstil hin zur Abstraktion mit Konzentration auf Objekte und Farben. Er bekam Kontakt zu dem Maler Hans Hartung und dem Keramiker Michel Seuphor[1]. Über Auguste Herbin und Antoine Pevsner dann auch zu weiteren Kunstschaffenden des „Salon des Réalités Nouvelles“, an deren jährlichen Ausstellungen er ab 1946 bis 1975 regelmäßig teilnahm; ab 1953 war er Vorstandsmitglied in dieser Künstlergruppe[2]. Um seine reduzierende Kunst verstärkt zum Ausdruck zu bringen, wählte er in seinen Werken oftmals die Form von Reliefarbeiten. Ab 1953 war Breuer auch Mitglied der Künstlergruppe Bonn[3] sowie des Deutschen Künstlerbundes[4].
Zahlreiche seiner Werke hat er dem Rheinischen Landesmuseum Bonn überlassen, das einen beachtlichen Teil davon ausstellt. Diese Überlassung war verbunden mit der Ausschreibung eines Preises zur Förderung von Nachwuchskünstlern.
Der nach ihm benannte Leo-Breuer-Förderpreis wird vom Landschaftsverband Rheinland mit derzeit 5000 Euro dotiert und im zweijährigen Rhythmus vom Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgeschrieben und verliehen.
1985 wurde in Bonn der Leo-Breuer-Weg nach ihm benannt.[5]
Ausstellungen
- 2015: Eine retrospektive Einzelausstellung fand im Frühjahr 2001 im Bonner Arithmeum unter dem Titel Die Suche nach dem Wesentlichen statt.[6]
- 2021/2022: Rückkehr der Moderne. Leo Breuer in Koblenz, Paris und Bonn. Mittelrhein-Museum, Koblenz[7]
Literatur
- Breuer, Leo, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.), International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945, Vol II, 1 München: Saur 1983 ISBN 3-598-10089-2, S. 153
- Breuer, Leo, in: Gabriele Mittag: Es gibt nur Verdammte in Gurs. Literatur, Kultur und Alltag in einem südfranzösischen Internierungslager. 1940–1942. Tübingen : Attempto, 1996, S. 279
Weblinks
- Literatur von und über Leo Breuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie von Leo Breuer bei whoswho.de
- Leo Breuer Archiv
Einzelnachweise
- Leo Breuer: Poet des Konstruktivismus im General-Anzeiger (Bonn); (abgerufen am 23. Juli 2015)
- rheinische-geschichte.lvr.de: Persönlichkeiten „B“ / Leo Breuer (1893–1973), Maler (abgerufen am 23. Juli 2015)
- Chronik 1945–1984: Künstlergruppe Bonn, Bouvier Verlag, Bonn 1984. ISBN 3-416-01849-4 (S. 99 f)
- Prisma '70. 18. Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, Rheinisches Landesmuseum Bonn (Ausstellungskatalog): Abb. 57 (Leo Breuer: Relief mit virtueller Kinetik A, 1970, Acryl auf Holz, 155 × 101 cm)
- Leo-Breuer-Weg im Bonner Straßenkataster
- arithmeum.uni-bonn.de: Leo Breuer. Die Suche nach dem Wesentlichen (abgerufen am 23. Juli 2015)
- Rückkehr der Moderne. Leo Breuer in Koblenz, Paris und Bonn Museumsportal Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Januar 2022