Lennebergwald
Als Lennebergwald oder Gonsenheimer Wald wird ein circa 700 Hektar großes, unter Naturschutz stehendes Waldgebiet in Rheinhessen bezeichnet, das sich zwischen den Mainzer Stadtteilen Finthen, Gonsenheim, der Gemeinde Budenheim und dem Ortsteil Uhlerborn der Stadt Ingelheim am Rhein erstreckt. Der größte Teil des Waldes liegt innerhalb der Budenheimer Gemarkung.
Charakteristisch für den Lennebergwald ist sein sehr trockener, sandiger Boden sowie eine hohe Bodentemperatur. Dadurch bedingt findet man hier vornehmlich Kiefern und Eichen sowie eine Trockenrasenflora wie im angrenzenden vielfältigen Naturschutzgebiet Großer Sand.
Große Bedeutung hat der Gonsenheimer Wald unter dem Aspekt der Ökologie sowie als Naherholungsgebiet für Jogger, Nordic Walker, Mountainbiker und Spaziergänger, die zu Hunderttausenden jährlich die zahlreichen ausgezeichneten Wanderwege nutzen. Im Lennebergwald befinden sich mehrere Kulturdenkmäler Budenheims, wie das Schloss Waldthausen, die Alte St.-Wendelinus-Kapelle, der Lennebergturm (ein Aussichtsturm im neugotischen Stil mit Treppenturm, 1878–1880 von Philipp Johann Berdellé), die Neue St.-Wendelinus-Kapelle (neugotischer Bruchsteinsaal, 1862–1866) sowie die Wasserbehälter Budenheim (Jugendstil-Rundbau, inschriftlich datiert 1907, Architekt Wilhelm Lenz) und Gonsenheim (Jugendstilbau, inschriftlich datiert 1909, ebenfalls von Wilhelm Lenz). Am Rand des Waldes befindet sich mit der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle ein weiteres, bereits zu Mainz-Gonsenheim gehörendes Kulturdenkmal.
Siehe auch
Literatur
- Monika Bub, Martin Löschmann, Klaus Meyer: Der Lennebergwald bei Mainz (Mitteilungen der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz; 13). Ministerium für Umwelt und Forsten (Abteilung Forsten), Mainz 1996, DNB 950591688.
- Wolfgang Licht (Hrsg.): Das Ökosystem Lennebergwald bei Mainz: Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojektes 1987–1990 (= Pollichia-Buch; 23). Pfalzmuseum für Naturkunde, Bad Dürkheim, 1991, ISBN 3-925754-22-9.
Weblinks
- lennebergwald.de
- Lennebergwald. In: protectedplanet.net. 2020 (englisch).
- Stadt Mainz und Landkreis Mainz-Bingen: 339-190 Rechtsverordnung über das Naturschutzgebiet „Lennebergwald“. (PDF; 103 kB) 24. Mai 1996 (wiedergegeben auf naturschutz.rlp.de).
- Stefanie Jung: Weiher, Sandwege und Obstplantagen: Lennebergwald ist lohnendes Ausflugsziel für Naturfreunde / Rasten in der Rheingoldruhe. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Allgemeinen Zeitung Mainz. 18. Juli 2006, archiviert vom Original am 24. August 2006 .