Leitner AG
Leitner AG mit Sitz in Sterzing in Südtirol ist ein Unternehmen, das im Seilbahnbau tätig ist und Teil der Unternehmensgruppe High Technology Industries (HTI) ist.
Leitner AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1888 |
Sitz | Sterzing, Südtirol, Italien |
Mitarbeiterzahl | 3.814 (2019) |
Umsatz | 1,05 Mrd. EUR (2019) |
Branche | Seilbahnbau |
Website | www.leitner.com |
Geschichte
Nach der Gründung des Unternehmens durch Gabriel Leitner im Jahr 1888 wirkte das Unternehmen später am Bau der Kohlerer Bahn, der ersten Luftseilbahn Europas, von Bozen nach Kohlern im Jahr 1908 mit.
Im Jahr 1925 hatte sich die Werkstatt von ihren anfänglichen zehn Mitarbeitern zu einem Betrieb mit Serienproduktion von Landmaschinen ausgebaut. Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Tourismus und Skisport in den Alpen und somit die Erschließung der Berge ein immer größeres Thema wurden, spezialisierte sich Leitner nicht nur auf Materialseilbahnen, sondern auch auf den Bau von Anlagen zum Personentransport.
Seit dem Jahr 2011 ist Leitner AG zusammen mit den Schwesterfirmen Prinoth und Demaclenko der erste Komplettanbieter von Wintertechnologien für Skigebiete.
1993 übernahm der Bauunternehmer Michael Seeber die Mehrheit der Leitner AG und konnte sie durch Zukäufe und Fusionen ausbauen:
- 1999: Seilbahntechniksparte von Waagner Biro in Wien
- 2000: Pomagalski S.A. (Liftanlagen, Markenname „POMA“) in Voreppe, Frankreich
- 2000: Prinoth AG
- 2008: Minimetrò Perugia, ein seilgezogenes Transportsystem für den urbanen Personennahverkehr wird in Perugia, Italien eröffnet
- 2011: Lenko und Demac Beschneiungsunternehmen (als DemacLenko)
Projekte
Die Leitner AG hat weltweit Projekte verwirklicht,[1] beispielsweise den Leitner Skyliner für die Expo 2000 in Hannover, die Minimetro für den ÖPNV von Perugia, die Standseilbahn Val Gardena Ronda Express von St. Christina in Gröden, die Innsbrucker Hungerburgbahn und die Ngong Ping 360, eine Seilbahn (5,7 km), die Tung Chung, Hongkong mit Ngong Ping und seiner großen Buddhastatue verbindet, sowie eine Dreiseilumlaufbahn von Bozen auf den Ritten.
2016 wurde in Ecatepec (Mexiko) die erste urbane Seilbahn Mexikos ('Mexicable') eröffnet.[2]
Projekte (Stand 2015):
- Seilbahn zur höchstgelegenen Bergstation Europas am Klein Matterhorn (knapp 4000 Meter) in Zermatt, 2018[3]
- IGA-Seilbahn zur internationalen Gartenausstellung in Berlin, 2017[4]
- Urbane Verkehrsverbindung in Mexiko, 2016[5]
Produkte
- Leitner Ropeways: Umlaufbahnen, Kabinenbahnen, Sesselbahnen, Standseilbahnen, Schrägaufzüge
- MiniMetro: Intelligente Personen-Transportsysteme für den Nahverkehr
Unternehmensdaten
Im Geschäftsjahr 2014 konnte ein konsolidierter Gesamtumsatz von 705 Millionen Euro erzielt werden. Für Forschung und Entwicklung wurden 23,0 Millionen Euro investiert. Die Anzahl der Mitarbeiter beträgt 3114.
Weblinks
- Leitner Ropeways Website
- Prinoth Website
- Demaclenko Website
- Der Leitwolf, Porträt des Eigentümers Michael Seeber (ein Teil der Firmengeschichte), PDF
Einzelnachweise
- LEITNER ropeways Report
- handelsblatt.com 12. November 2017: Die „Himmels-Metro“ boomt - in Lateinamerika sind Seilbahnen aus Österreich auf dem Vormarsch.
- Neue Zürcher Zeitung - Mit Pininfarina aufs Klein Matterhorn
- Berliner Zeitung - IGA-Berlin
- Wirtschaftswoche - Mexiko