Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft
Das Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin (bis 2017: Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, ZAS) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die Forschungen zur Sprachwissenschaft, insbesondere in den Bereichen Phonetik und Phonologie, zum monolingualen und bilingualen Spracherwerb, zur Syntax, Semantik, Pragmatik und Sprachdokumentation betreibt. Sein Sitz ist in der Schützenstraße 18 im Berliner Ortsteil Mitte.
Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin | |
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Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin |
Rechtsform des Trägers: | eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | Berlin, Deutschland |
Standort der Einrichtung: | Berlin-Mitte |
Art der Forschung: | Grundlagenforschung |
Fächer: | Geisteswissenschaften, Kognitionswissenschaft |
Fachgebiete: | Sprachwissenschaft |
Grundfinanzierung: | Bund und Länder |
Leitung: | Manfred Krifka |
Mitarbeiter: | ca. 60 |
Homepage: | www.leibniz-zas.de |
Geschichte
Das ZAS geht zurück auf das Ende der 1960er Jahre eingerichtete Zentralinstitut für Sprachwissenschaft (ZISW) der Akademie der Wissenschaften der DDR.[1] Ihre Auflösung kurz nach der deutschen Wiedervereinigung ging einher mit der Empfehlung, Teile der kulturwissenschaftlichen Forschung weiterzuführen, woraufhin 1992 die von der Max-Planck-Gesellschaft betreute Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben begründet wurde. Innerhalb dieser entwickelte sich unter Betreiben des schon am ZISW tätig gewesenen, späteren Gründungsdirektors Ewald Lang ein Forschungsschwerpunkt Allgemeine Sprachwissenschaft, Typologie und Universalienforschung (FAS), der vier Jahre später mit dem Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) und dem Zentrum Moderner Orient (ZMO) bei den neugeschaffenen Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin e. V. (GWZ) angesiedelt wurde. Ewald Lang leitete das ZAS von 1996 bis 2001. Direktor ist seitdem Manfred Krifka, wie sein Vorgänger Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von 1996 bis 2007 wurden die GWZ Berlin durch das Land Berlin und die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. Nach einer positiven Evaluierung durch den Wissenschaftsrat wird das ZAS seit 2008 mit einem Jahresetat von rund zwei Millionen Euro durch das Land Berlin und eine Projektförderung des BMBF getragen. Daneben werden weitere Einzelprojekte durch Drittmittel (u. a. Deutsche Forschungsgemeinschaft, Volkswagenstiftung) sowie durch zusätzliche Fördergelder des BMBF ermöglicht.
Seit dem 1. Januar 2017 wird das vormalig Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft heißende Institut als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam von Bund und Ländern gefördert.[2][3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Stellungnahme zum Antrag auf Aufnahme des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS), Berlin, in die gemeinsame Förderung durch Bund und Länder nach der Ausführungsvereinbarung WGL S. 7 (PDF; 397 kB)
- Armory Burchard: ZMO und ZAS in der Leibniz-Gemeinschaft: Berliner Orient- und Sprach-Institute gesichert. In: Der Tagesspiegel, 27. Juni 2016, abgerufen am 7. März 2017.
- Leibniz-Gemeinschaft bekommt zwei neue Mitglieder mit Sitz in Berlin. Pressemitteilung des Landes Berlin, 27. Dezember 2016.