Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) zählt zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL), der so genannten Leibniz-Gemeinschaft. Gemäß seiner Satzung hat das IRS den Auftrag, Probleme und Möglichkeiten der Entwicklung von Städten und Regionen im nationalen und internationalen, besonders auch im europäischen Zusammenhang, raumwissenschaftlich zu erforschen. Das IRS hat seinen Sitz in Erkner, einer Stadt in Brandenburg südöstlich von Berlin. Das IRS ist als eingetragener Verein privatrechtlich verfasst und wird als überregionale Forschungseinrichtung gemeinsam vom Bund und von der Gemeinschaft der Länder finanziert. Seit dem 13. Januar 2016 führt das Institut den Namen „Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung“, zuvor firmierte es seit seiner Gründung 1992 unter „Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung“.[1]
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung | |
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Institutsgebäude 2013 | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Bestehen: | seit 1992 |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Mitgliedschaft: | Leibniz-Gemeinschaft |
Standort der Einrichtung: | Erkner |
Entstanden aus: | Institut für Städtebau und Architektur der Bauakademie der DDR |
Art der Forschung: | Anwendungsorientierte Grundlagenforschung |
Fächer: | Sozialwissenschaften |
Fachgebiete: | Regionalentwicklung |
Leitung: | Oliver Ibert, Direktor |
Homepage: | www.leibniz-irs.de |
Das IRS beschäftigt sich in seinen Forschungen mit zentralen Fragen einer sozialwissenschaftlich orientierten Raumforschung. Dabei werden sozial- und wirtschaftsräumliche Verflechtungen untersucht und raumbedeutsame Institutionen- und Milieubildungen analysiert. Fragen räumlicher Steuerung, Planung und Governance stehen gleichfalls im Mittelpunkt der Untersuchungen. Das Institut erschließt Grundlagen für politisch-planerisches Handeln und organisiert wissenschaftliche Serviceleistungen. In seinen fünf Forschungsabteilungen stehen die Themen Dynamiken von Wirtschaftsräumen, Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter, Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum, Regenerierung von Städten sowie Bau- und Planungsgeschichte der DDR im Vordergrund.
Die Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS verfügen über Dokumente und Planungsgrundlagen zur Städtebau- und Planungsgeschichte der DDR. Diese Sammlungen basieren auf Beständen des ehemaligen Instituts für Städtebau und Architektur (ISA) der Bauakademie der DDR, das ein organisatorischer Vorläufer des 1992 gegründeten IRS war. Zu den Aufgaben des Instituts zählen heute auch die Sicherung, Inventarisierung, wissenschaftliche Erschließung und schrittweise Veröffentlichung dieser Materialien.
Direktor des IRS ist seit 2019 Oliver Ibert. Seine Amtsvorgänger waren von 2005 bis 2018 Heiderose Kilper und von 1992 bis 2004 Karl-Dieter Keim. Das IRS verfügt in seinem Referenzraum Berlin-Brandenburg und darüber hinaus im nationalen und internationalen Maßstab über zahlreiche Kooperationspartner. Zusammen mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig, dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden, der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft in Hannover sowie dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund bildet das IRS das 5R-Netzwerk der raumwissenschaftlichen Einrichtungen.
Weblinks
Einzelnachweise