Lee Jae-myung (Politiker)
Lee Jae-myung (* 22. Dezember 1964 in Andong, Gyeongsangbuk-do) ist ein südkoreanischer Politiker der Deobureo-minju-Partei, der seit dem 1. Juli 2018 als Gouverneur der Provinz Gyeonggi-do amtiert.
Lee Jae-myung (2021)
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Koreanische Schreibweise | |
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Hangeul | 이재명 |
Hanja | 李在明 |
Revidierte Romanisierung |
I Jaemyeong |
McCune- Reischauer |
Yi Chaemyŏng |
Werdegang
Lee studierte Rechtswissenschaften an der Chung-Ang University und war als Anwalt vor seinem Gang in die Politik tätig. Ab 1. Juli 2010 war er Bürgermeister der Stadt Seongnam. Bei der Präsidentschaftswahl in Südkorea 2017 unterlag Lee in der parteiinternen Vorwahl Moon Jae-in und wurde hinter Ahn Hee-jung Dritter. Am 1. Juli 2018 trat er sein Amt als Gouverneur von Gyeonggi-do an. Er ist der Präsidentschaftskandidat seiner Partei für die Wahl 2022.[1]
Politische Positionen
Innerhalb der links-liberalen Deobureo-minju-Partei gilt Lee als politisch Mitte-links ausgerichtet. In südkoreanischen Medien und der Öffentlichkeit wird er häufig als linksliberal und linkspopulistisch wahrgenommen, weist aber auch wirtschaftsliberale Tendenzen auf. Lee selbst verweist häufig auf den ehemaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und dessen New Deal.
Ein zentraler Kern von Lees Wahlprogramm ist die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.[2] Weiterhin ist Lee der Auffassung, dass der Hauptgrund für die stark steigenden Mietkosten in Südkorea Immobilienspekulationen sind. Deshalb will er durch Gebäude und Land, die in öffentlicher Hand liegen, bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Außenpolitisch möchte Lee einen Balance-Akt zwischen den USA und China wagen. Südkorea leidet häufig unter dem amerikanisch-chinesischen Konflikt. Lee ist bemüht um gute Beziehungen zu den USA, kritisierte aber die THAAD-Basis, aufgrund derer Südkorea wirtschaftliche Repressionen seitens China erlitt. So möchte Lee die Beziehungen zu China verbessern. Hinsichtlich Nordkorea möchte der die Sonnenscheinpolitik von Kim Dae-jung und die auf Frieden ausgerichtete Politik von Roh Moo-hyun und Moon Jae-in fortführen.
Lee sprach sich dafür aus, dass seine Partei nicht an den Bürgermeisternachwahlen in Seoul und Busan teilnimmt, nachdem Park Won-soon und Oh Keo-don wegen Anschuldigungen der sexuellen Belästigung aus ihren Ämtern schieden.[3] Lee spricht sich für die Aufhebung von einzelnen Sanktionen gegen Nordkorea aus, auch wenn die Vereinigten Staaten dies ablehnen würden.[4] Innerparteilich gilt er als Moon Jae-in nicht besonders nahestehend.[5]
Einzelnachweise
- Lee Jae-myung becomes ruling party's presidential candidate. 10. Oktober 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).
- Grundeinkommen für Einsteiger. In: Zeit Online. 16. Februar 2022, abgerufen am 27. Februar 2022.
- Lee urges DP to skip Seoul, Busan mayoral by-elections. Abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
- Mitchell Blatt: Yun Seok Youl Tops Hong Jun Pyo to Advance to Final Round of Voting. 13. Oktober 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021 (englisch).
- Chang May Choon: South Korea's Moon Jae-in reshuffles Cabinet in bid to win back public support. 16. April 2021, abgerufen am 28. April 2021 (englisch).