Andong
Andong (kor. 안동) ist eine Stadt in der südkoreanischen Provinz Gyeongsangbuk-do. Sie ist mit 161.533 Einwohnern (Stand: 2019) die größte Stadt im nördlichen Teil der Provinz. Der Nakdonggang fließt durch die Stadt. Andong ist ein Marktzentrum für die vor allem landwirtschaftlich geprägte Umgebung.
Andong | ||||
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Koreanisches Alphabet: | 안동시 | |||
Chinesische Schriftzeichen: | 安東市 | |||
Revidierte Romanisierung: | Andong-si | |||
McCune-Reischauer: | Andong-si | |||
Basisdaten | ||||
Provinz: | Gyeongsangbuk-do | |||
Koordinaten: | 36° 34′ N, 128° 43′ O | |||
Fläche: | 1.522 km² | |||
Einwohner: | 161.533 (Stand: 31. Dezember 2019[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km² | |||
Gliederung: | 1 eup, 13 myeon, 10 dong | |||
Postleitzahl: | 36600 – 36760 | |||
Karte | ||||
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Geschichte
In der Zeit, als Korea ein Teil des Japanischen Kaiserreichs war (1910 bis 1945), war Japanisch Nationalsprache. Die Stadt trug daher den japanischen Namen Andō, welches die japanische Aussprache des geschriebenen Stadtnamens 安東 ist.
Seit der 1970er-Jahre hat sich Andong schnell entwickelt, obwohl die Bevölkerung um fast 70.000 Einwohner zurückging, weil viele Einwohner nach Seoul und in andere Großstädte zogen. Ende der 1990er-Jahre wurde es ein Zentrum für Tourismus und Kultur. In dem umgebenden Gebiet werden viele alte Traditionen gepflegt, so findet Mitte Oktober das jährliche Andong Folk Festival statt. Einer seiner bekanntesten Aspekte sind die Andong Masken.
Die Andong National University, spezialisiert in Lehrerbildung und koreanischer Volkstradition, ist seit den 1970er-Jahren deutlich gewachsen. Weitere Hochschulen sind das Andong Institute of Information Technology, das Andong Science College und das Catholic Sangji College.
Sehenswürdigkeiten
Das Stadtzentrum von Andong gestaltet sich recht überschaubar. So ist die „Speis-und-Trank-Straße“ (음식의 거리) über ein dekoratives Tor von der Hauptstraße aus erreichbar und beherbergt ausschließlich Restaurants, die teilweise auf unterschiedliche Gerichte spezialisiert sind, unter anderem die als lokale Spezialität geltenden gedämpften Hühnchenvarianten. Unweit davon entfernt befindet sich der Andong-Markt (안동구 시장), der mit seinen überdachten Passagen ähnlich aufgebaut ist wie die traditionellen Märkte in anderen koreanischen Städten.
Im näheren Umfeld der Stadt bietet sich ein Ausflug in das Gebiet um den Andong-Damm an, welcher den Nakdonggang aufstaut, Koreas längsten Fluss. Dieser wird hier von der „Mondlichtbrücke“ (월영교) überspannt, der mit 387 Metern längsten Fußgängerbrücke Koreas. Gleich in der Nähe befindet sich das kleine, aber interessante Folklore-Museum mit dem angrenzenden Volkskunde-Dorf, welches jedoch nur aus wenigen Häusern besteht, die beim Bau des Damms versetzt worden waren.
Geht man etwa einen Kilometer weiter den Berg hinauf (an den Restaurants vorbei), erreicht man den Drehort für eine bekannte in der Joseon-Dynastie spielende Serie der KBC. Hinter einer breiten Mauer mit eingelassenem Tor finden sich die Kulissen zahlreicher traditioneller stroh- und ziegelgedeckter Häuser sowie die Rekonstruktion eines kleinen Palastes inklusive Gefängnis. Das weite Gelände sowie ein Großteil der Gebäude sind kostenlos und unbegrenzt zugänglich, solange dort keine Dreharbeiten stattfinden. Ein Teil des Geländes wird mittlerweile als Resort genutzt.[2]
Als Ausflug in die nähere Umgebung von Andong ist das Volkskundedorf Hahoe zu empfehlen, das sich etwa 24 Kilometer westlich der Stadt befindet. Im Gegensatz zu anderen Dörfern dieser Art leben hier noch Menschen in den rund 130 traditionellen Häusern. Die meisten sind daher nicht für Besucher zugänglich und von hohen Mauern umgeben – einige wenige sind jedoch frei zu besichtigen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Yi Hwang (1501–1570), Gelehrter des Neokonfuzianismus
- Kim Jong-gil (1926–2017), Lyriker und Schriftsteller
- Tachihara Masaaki (1926–1980), japanischer Schriftsteller
- Kwon Yeo-sun (* 1965), Schriftstellerin
- Lee Jae-hyuk (* 1969), ehemaliger Boxer
- Lim Yong-kyu (* 1991), Tennisspieler
- Cho Yoon-jeong (* 1979), ehemalige Tennisspielerin
- Kim Jin-kyu (* 1985), Fußballspieler
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
Einzelnachweise
- ANDONG-SI, Stadt in Gyeongsangbuk-do (Südkorea), citypopulation.de, abgerufen am 25. Juni 2021
- Offizielle Webseite des Resorts (koreanisch)