Le Rire
Le Rire (frz. Das Lachen) war eine Kunst- und Satire-Zeitschrift, die 1894 bis 1971 – mit Ausnahme der Jahre 1940 bis 1945 und Ende 1949 bis September 1951 – wöchentlich (ab 1946 monatlich) in Paris samstags zwölfseitig für 10 Centimes erschien.
Geschichte
Der Redakteur Arsène Alexandre (1859–1937) schrieb die Texte. Es kamen auch Schriftsteller wie Tristan Bernard, Alphonse Allais, Jules Renard und Paul Gordeaux (1891–1974) zu Wort.
Gesellschaftliche Auswüchse des Fin de Siècle, der Belle Époque und eines Großteils des restlichen 20. Jahrhunderts wurden in der von Félix Juven (1862–1947) gegründeten und herausgegebenen Illustrierten aufs Korn genommen und ins Lächerliche gezogen. Daneben besaßen die Ausgaben einen gewissen Unterhaltungswert. So fehlten Ausflüge ins Varieté mit Situationsberichten etwa über Yvette Guilbert, Polaire, Mélinite oder die Soubrette Réjane genauso wenig wie über prominentes Publikum wie Madame Séverine. Mit 100 000 Exemplaren aufgelegt, zählte Le Rire zu den erfolgreichsten Satireblättern auf dem Kontinent.
Illustrationen steuerten unter anderen Henri de Toulouse-Lautrec, Georges Goursat, René Georges Hermann-Paul (1864–1940), Juan Gris, Georges Meunier (1925–2015), Jean-Louis Forain, Adolphe Willette, Leonetto Cappiello, Albert Guillaume (1873–1942), Manuel Luque (1853–1924), Jules Grandjouan (1875–1968), Abel Faivre (1867–1945), Jules-Alexandre Grün, Charles Léandré, Georges Jeanniot, Lucien Metivet (1863–1932), Benjamin Rabier (1864–1939), Théophile-Alexandre Steinlen, Sem, Jack Abeillé (1873–1939), Ragnvald Blix, Caran d’Ache, Marcel Duchamp, Pere Tornè Esquius (1879–1936), Xavier Gosé (1876–1915), Georges Meunier (1869–1942), Georges Omry (1880–1914), Feodor Rojankovsky, Auguste Vimar (1851–1916), Hermann Vogel, Jacques Wély (1873–1910), Arthur Sapeck, Roland Topor, Iosif Iser und Georges Pichard bei.
Illustrationen aus dem Punch, den Fliegenden Blättern, den Lustigen Blättern sowie – aus den Vereinigten Staaten – dem Puck und dem Judge[1] lockerten gelegentlich den französischen Humor auf.
Weblinks
- Bände in den Heidelberger historischen Beständen