Laurentiuskirche (Adersbach)
Die evangelische Laurentiuskirche in Adersbach, einem Stadtteil der Großen Kreisstadt Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, geht auf eine bereits im 13. Jahrhundert bezeugte Walpurgiskapelle zurück und erhielt durch Erneuerung des Kirchenschiffs 1780/82 und des Kirchturms 1784/86 im Wesentlichen ihre heutige Gestalt. Sie steht am nördlichen Ortsrand am flachen Hang neben dem Friedhof. Das unweit gelegene Pfarrhaus wurde um 1755 erneuert und ist noch von Resten seiner historischen Wirtschaftsgebäude umgeben.
Glocken
Die älteste Glocke der Kirche wurde 1821 bei Sprinkhorn & Schrader in Frankenthal gegossen. Sie hat den Schlagton c‘‘, einen Durchmesser von 69 cm und ein Gewicht von 175 kg. Ihre Inschrift lautet GEGOSSEN VON GBR SPRINKHORN ET SCHRADER IN FRANKENTHAL VOR DIE GEMEINDE ADERSBACH und sie ist mit einem Blütenfries verziert. Eine im 19. Jahrhundert vorhandene größere Glocke wurde 1878 bei der Glockengießerei Bachert in Dallau umgegossen. Sie hatte einen Durchmesser von 80 cm und ein Gewicht von 303 kg. Diese größere Glocke musste 1917 im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgeliefert werden. 1922 wurde auf eine Geldstiftung des Kommerzienrats Albert Franck hin eine Ersatzglocke mit dem Schlagton ais‘, einem Durchmesser von 90 cm und einem Gewicht von 424 kg bei Bachert in Karlsruhe gegossen. Diese Glocke musste 1942 im Zweiten Weltkrieg abermals abgeliefert werden. 1950 wurde bei Bachert in Kochendorf (Bad Friedrichshall) dann eine Bronzeglocke mit dem Schlagton b‘, einem Durchmesser von 86 cm und einem Gewicht von 351 kg gegossen. Ihre Inschrift lautet O LAND LAND LAND HÖRE DES HERRN WORT. Das Zweigeläut wurde 2009 durch eine dritte Glocke erweitert. Diese wurde bei Bachert in Karlsruhe gegossen, hat den Schlagton es‘‘, einen Durchmesser von etwa 65 cm und ein Gewicht von ca. 170 kg.[1]
Einzelnachweise
- Jung 2009, S. 5–8.
Literatur
- Norbert Jung: ihesvs maria + ano + m + cccc + xli – Ein Beitrag zur Glockengeschichte der Stadt Sinsheim, Heilbronn 2009, S. 5–8.