Landschulheim Florenz
Das Landschulheim in Florenz war eine Schule für Flüchtlingskinder aus Deutschland und wurde am 17. Oktober 1933 von Werner Peiser und Moritz Goldstein in Florenz eröffnet. Es wurde das größte und bedeutendste von sechs Instituten, die für deutsche Emigrantenkinder in Italien ab 1933 gegründet worden waren.[1]
Gründungsvoraussetzungen
Die beiden Gründer, die wegen ihrer jüdischen Herkunft früh ihre berufliche Existenz in Deutschland verloren hatten, konnten bei ihrem Vorhaben auf das Wohlwollen der italienischen Behörden bis hinauf in höchste Regierungskreise vertrauen.[2] Gleichwohl ausschlaggebend war jedoch, dass es zu dieser Zeit noch keine engen Verbindungen zwischen den beiden faschistischen Staaten gab und Italien der Judenverfolgung in Deutschland recht kritisch gegenüberstand.[3] Das führte zu einer kleinen Auswanderungswelle aus Deutschland nach Italien. Sie wurde durch die fehlende Visumspflicht für deutsche Staatsbürger begünstigt, wenn diese nach Italien einreisen wollten, aber auch durch die noch legale Möglichkeit, Gelder aus Deutschland nach Italien zu überweisen; Robert Kempner spricht von zweihundert Mark monatlich.[4] Vorausschauende jüdische Eltern in Deutschland nutzten diese Möglichkeiten, um ihre Kinder vorsorglich in das zu dieser Zeit für sie sichere Italien zu bringen, und dafür wurden Schulen benötigt.[5] Dank des legalen Devisentransfers war deren finanzielle Grundversorgung gesichert. Hinzu kam aber auch als Startkapital Privatvermögen von Moritz Goldstein.
Die Entwicklung der Schule
In einer Villa in Fiesole bei Florenz begann am 17. Oktober 1933 der Schulbetrieb. Nach Irmtraud Ubbens fungierte Werner Peiser als pädagogischer und Moritz Goldstein als wirtschaftlicher Leiter des neuen Instituts.[6] Hildegard Feidel-Mertz weist allerdings darauf hin, dass bereits zu Beginn Hans Weil zum pädagogischen Leiter berufen worden sei, da die Gründer nicht über eigene professionelle pädagogische Qualifikationen verfügt hätten.[7] Naheliegender ist es demnach, dass Hans Weil der den beiden Schulleitern nachgeordnete Studienleiter war. Diese Funktion übte nach ihm bis 1938, dem Ende des Landschulheims Florenz, Heinrich Kahane[8] aus, nach dem Ausscheiden von Moritz Goldstein auch als Stellvertreter der Schulleiter Peiser und Robert Kempner.[9] Hans Weil wiederum trennte sich aufgrund anderer pädagogischer Vorstellungen bereits Anfang 1934 vom Landschulheim Florenz, um sofort anschließend in Recco an der Ligurischen Küste die Schule am Mittelmeer (auch bekannt als „Scuola sul Mediterraneo“) zu gründen.[10]
Im Juli 1934 musste die Schule für einige Monate nach Forte dei Marmi ausweichen, da der Mietvertrag für das bisher genutzte Gebäude ausgelaufen war. Ab 1. Oktober 1934 fand der Schulbetrieb in Florenz statt, in der „Villa Pazzi“, einem ehemaligen Sommersitz der Familie Pazzi auf dem „Pian dei Guillari“ neben der Sternwarte und dem Haus von Galileo Galilei.[11] Wie Kempner berichtet, erstreckte sich der Schulbetrieb später auf insgesamt fünf Gebäude, darunter die Galileo-Villa und die Villa Placci. Die Schule, die im Oktober 1933 mit fünf Schülern gestartet war,[12] verfügte ein Jahr später über 20 Schüler, 1935 über etwa 60 und 1936 über ungefähr 100 im Alter von acht bis zweiundzwanzig Jahren.[13] Das erklärt, weshalb diese Nutzung von fünf Gebäuden erforderlich geworden war, zumal die Schule nicht nur Unterrichts- und Aufenthaltsräume benötigte, sondern auch Internatsräume, Räume für einen Arzt, Werkstätten und Laborräume. Selbst ein Tennisplatz war vorhanden.[14]
1936 schied Moritz Goldstein aus der Schule aus. Zuvor schon, 1935, war Robert Kempner, der mit Peiser ebenfalls aus Berliner Zeiten bekannt war, zur Schulgemeinde hinzugestoßen. Er wurde Goldsteins Nachfolger und leitete fortan zusammen mit Peiser das Landschulheim Florenz. In diese Zeit fällt auch der Beginn der stärkeren Beobachtung der Schule durch die deutschen Behörden, was 1938 dazu führte, dass ab Juli keine Devisen mehr aus Deutschland an die Schule überwiesen werden durften.[15] Parallel dazu verschärfte sich die Situation für Juden in Italien. Der Hitlerbesuch in Rom im Mai 1938 führte zu einer Annäherung beider Seiten und in der Folge zu einer zunehmenden Repression gegenüber den Emigranten. Kempner, der während des Hitlerbesuchs für kurze Zeit verhaftet worden war, entschloss sich, Italien zu verlassen. Er erhielt eine Einreise- und Aufenthaltsgenehmigung für die USA und reiste dort am 1. September 1939 ein.[16]
Italien hatte am 7. September 1938 ein Rassengesetz verabschiedet, das allen ab 1919 in Italien eingebürgerten Juden die Staatsbürgerschaft aberkannte und die Ausweisung aller nicht-italienischen Juden androhte. Zusammen mit dem Wegfall des Devisentransfers war dies das Aus für das Landschulheim Florenz. Peiser und Kempner konnten noch mit einem Teil der Schüler nach Nizza ausreisen und dort für kurze Zeit den Schulbetrieb fortsetzen, die übrigen Schüler wurden von in Florenz verbliebenen Lehrkräften betreut. Für die verbliebenen Schüler, bis auf zwei, konnten Unterkunftsmöglichkeiten außerhalb der Schule gefunden werden.[17]
Konzept und Alltag
Orientierung an der Tradition der deutschen Gymnasialbildung
Schon das frühe Ausscheiden von Hans Weil beruhte auf unterschiedlichen Auffassungen über die Ausrichtung der pädagogischen Arbeit im Landschulheim Florenz. Feidel-Mertz führt diesen Gründungskonflikt darauf zurück, dass sich die Schule stärker an der traditionellen deutschen Gymnasialbildung orientiert habe als an der Pädagogik der deutschen Landerziehungsheime.[18] Wie bedeutsam eine solche Kontroverse vor dem Hintergrund des schulischen Alltags gewesen sein mag, ist schwer zu beurteilen. Fest steht, dass ein Großteil der Schüler die Einrichtung nur auf Zeit besucht hat, abhängig von den Emigrationsplänen ihrer Eltern.[19] Dennoch versuchte sich das Landschulheim Florenz, wenigstens in seiner Frühzeit, an einer Verbindung von Landerziehungsheim und humanistischem Gymnasium. Es wurde zusammen gelebt, gegessen, und die Distanz zwischen Lernenden und Lehrenden sollte zumindest verringert werden. Daneben stand die Vorbereitung auf die Emigration, und das erforderte die Ausbildung in vielen Fremdsprachen und die Vorbereitung auf sehr differenzierte Schulabschlüsse, die das Studium an Hochschulen in Italien, England, Amerika oder anderen Ländern ermöglichen sollten.[20]
Wenn schon Hans Weil zu wenig Reformpädagogik im Konzept des Landschulheims Florenz zum Ausscheiden bewog, dann scheint mit dem Leitungswechsel von Moritz Goldstein zu Robert Kempner abermals ein Einschnitt bei den verbliebenen reformpädagogischen Ansätzen erfolgt zu sein. Frühere Lehrer lobten die humanistische Einstellung, die unter Goldstein die Schule geprägt habe, währen mit Kempner ein verstärkter Pragmatismus mit negativen Folgen für das Schulklima Einzug gehalten habe.[21] Bei alldem ist aber auch zu beachten, dass nicht nur die Schüler das Landschulheim nur als Heimat auf Zeit erleben konnten, sondern dass auch der gesamte Lehrkörper sehr heterogen zusammengesetzt war, selbst in der Emigration lebte, und nicht selten nach Emigrationsorten außerhalb Italiens und Europa strebte. Vor diesem Hintergrund sind Interessenkonflikte und Spannungen nahezu unausweichlich.
Die schulischen und berufspraktischen Angebote
Im Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt befindet sich ein Prospekt des Landschulheims Florenz.[22] Der Prospekt trägt kein Datum, doch wird auf Seite 4 Robert Kempner als einer der Schulleiter genannt. Aus den oben schon angeführten Daten über den Eintritt Kempers in die Schule und danach in die Schulleitung folgt, dass der Prospekt frühestens aus dem Jahr 1936 stammt. In ihm wird das Landschulheim Florenz als Höhere Schule und Internat vorgestellt, als eine „Bildungsstätte für Knaben und Mädchen im Alter von sechs bis zweiundzwanzig Jahren“, die deutscher, italienischer, österreichischer, ungarischer, polnischer, tschechischer, rumänischer und palästinensischer Staatsangehörigkeit seien.[22] Ihnen soll eine zur Mittleren Reife oder zur Obersekundareife führende allgemeine Schulausbildung zuteilwerden, die durch eine Spezialausbildung ergänzt werden kann. „Die Spezialausbildung besteht entweder in der Vorbereitung auf ein italienisches, englisches oder österreichisches Abiturium oder in der Vorbereitung auf einen Beruf.“[22] Im Detail ergibt sich daraus folgender Schulaufbau:[22]
- Grundschule bis zur mittleren Reife (Obersekundareife),
- Erlernung von Fremdsprachen mit Abschlussdiploın,
- Italienisches Abiturium,
- School Certificate und Higher School Certificate der Universität Cambridge, sowie Prüfung des College Entrance Examination Board, New York,
- Lehrgang zur Ausbildung medizinisch-technischer Assistenten,
- Schule für Kunsthandwerk
- Kindergärtnerinnen-Seminar Florenz.
Ein so breites Angebot verlangt natürlich auch nach einem dafür qualifizierten Lehrkörper. Im Prospekt heißt es dazu: „Der Lehrkörper des Landschulheims besteht aus mehr als zwanzig fast ausschließlich internen Lehrern und Erziehern, darunter die Hälfte nichtdeutscher Muttersprache: englisch (vier), italienisch (vier), griechisch, polnisch u. a. Die Lehrer haben eine international anerkannte Fachausbildung.“[22]
Das italienische Abitur wurde als Abschluss hervorgehoben, weil es zum Studium in zahlreichen anderen Staaten berechtigte. Daneben war natürlich die Vermittlung der englischen Sprache und die Vorbereitung auf die entsprechenden Examen von Bedeutung, weil sie nahezu weltweite Studienmöglichkeiten eröffneten. Ausdrücklich wird in dem Zusammenhang auch auf die Immatrikulationsmöglichkeit an der Universität Jerusalem verwiesen.[22] Stolz wird darauf verwiesen, dass alle Prüfungen „bisher stets mit Erfolg abgelegt“ abgelegt worden seien.
Auch bei der berufspraktischen Ausbildung wurde auf zusätzliche sprachliche Qualifikation großen Wert gelegt. So heißt es zum Beispiel in Bezug auf die „Ausbildung medizinisch-technischer Assistenten“: „Die in Deutschland gemachten Erfahrungen berechtigen zu der Behauptung, dass ein mehrsprachig vorgebildeter junger Mensch in den mannigfachsten Zweigen der Medizin Verwendung findet, wenn ihm eine gründliche Durchführung in den verschiedenen Gebieten der medizinischen Diagnostik zuteil geworden ist.“[22] Die anschließende sehr ausführliche Darstellung dieses Ausbildungsgangs, über dessen Bedeutung im Rahmen des gesamten Ausbildungssystems des Landschulheims keine Informationen vorliegen, ebenso wenig wie über die Anzahl der Auszubildenden, lässt vermuten, dass sie sehr stark von dem Fachwissen seines Leiters, Franz Müller (siehe unten), geprägt waren, der 1936 nach Italien emigriert war.
Ein weiterer berufspraktischer Zweig war die „Schule für Kunsthandwerk“ unter ihrem Leiter Richard Nahrendorf, einem diplomierten Werklehrer und späteren US-amerikanischen Soziologen (siehe unten). Das Ziel dieses Ausbildungszweigs war es, „jugendlichen Menschen vom 15. Lebensjahr ab in einem zweijährigen Kursus die Grundlagen der kunsthandwerklichen Ausbildung“ zu vermitteln. Der Beruf des Kunsthandwerkers wurde in diesem Kontext verstanden als einer „zwischen Kunst und Industrie; er verbindet künstlerisches Gestalten mit technischem Können“. Er sollte erlernt werden nach „den in Deutschland üblichen Richtlinien“, und die erfolgreiche Ausbildung sollte durch ein Diplom bestätigt werden, an dessen Erteilung „ein Professor der Königlichen Kunstakademie von Florenz (Reale Accademia di Firenze)“ beteiligt sei. Auch diese Ausbildung war verbunden mit dem Erwerb breiter sprachlicher Kompetenzen: „Italienisch für Nichtitaliener, Deutsch für Nichtdeutsche obligatorisch“, dazu mindestens eine weitere Fremdsprache. Der abgedruckte Stundenplan im Schulprospekt zeigt, dass die ersten drei Schulstunden täglich dem Spracherwerb vorbehalten waren.[22] Nach erfolgreich bestandenem Diplom offerierte das Prospekt auch die Möglichkeit zu einer einjährigen vertiefenden Spezialausbildung und versprach, „auch die Möglichkeit zu gleichzeitiger praktischer Tätigkeit“ nachzuweisen.
Der dritte berufspraktische Zweig des Landschulheims war das „Seminar für Kindergaertnerinnen und Hortnerinnen“, das, anders als bei den „medizinisch-technischen Assistenten(innen)“, schon sprachlich nur auf weibliche Auszubildende zugeschnitten war und dies biologistisch begründet: „Der Beruf der Kindergärtnerin und Hortnerin bietet jungen Mädchen die Möglichkeit einer natürlichen Kräften und Anlagen der Frau entsprechenden Tätigkeit.“ Innere Befriedigung durch die Arbeit wird versprochen, aber auch die frühe Möglichkeit zu „materielle[r] Selbständigkeit in vielen Ländern“. Grundvoraussetzung hierfür: Vielsprachigkeit, gefördert durch zwei obligatorische Fremdsprachen.[22]
Neben den Grundfächern Pädagogik und Psychologie stand die interkulturelle Kompetenz und ein absehbares Leben in einem fremden Land im Vordergrund: „Gesundheits- und Ernährungslehre unter Berücksichtigung der Auswanderungsländer, Rechtsgrundlagen des Erziehungswesens in den Kulturstaaten, Jugendliteratur der verschiedenen Völker.“ Daneben natürlich Musik, Zeichnen, Werken, Haushalt, Sport.[22]
Eine obligatorische Ergänzung des achtzehnmonatigen Ausbildungsganges, für den die mittlere Reife vorausgesetzt wurde, sollte eine mindestens dreimonatige praktische Tätigkeit in ausländischen Schulen, Kindergärten oder Horten sein. Die danach anstehende Abschlussprüfung sei „den staatlichen Vorschriften angepasst“.[22]
Das schulische Begleitprogramm
Von den fünf Gebäuden, über die die Schule verfügte, war eins ausdrücklich als „Arzthaus“ ausgewiesen, in dem laut Prospekt ein Internatsarzt praktizierte, „der die Schüler und Schülerinnen gesundheitlich betreut. In jedem Monat findet eine ärztliche Untersuchung statt, über deren Ergebnis die Eltern Bericht erhalten. Es werden nur gesunde Kinder aufgenommen.“ Der Prospekt macht aber auch schon durch die ausführliche Beschreibung der täglich fünf Mahlzeiten deutlich, dass für die Gesundheit der der Schule anvertrauten Schüler hinreichend gesorgt werde. Fünfmal die Woche wird Fleisch garantiert, wobei die „Möglichkeit zu vegetarischer Ernährung“ ebenso gegeben sei und die „Verpflegung [..] ständig ärztlich überwacht“ werde.[22]
Während Stadtausgänge nach Florenz für die Schüler nur am „Sonnabend Nachmittag oder Sonntag vorgesehen [sind], bei jüngeren nur unter Aufsicht“, wirbt der Prospekt mit Führungen in Florenz, Wanderungen, im Winter Skitouren und Studienfahrten. Besonders herausgestellt aber wird der jährliche Aufenthalt am Meer: „In der Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September übersiedelt das Heim mit dem gesamten Lehrkörper ans Meer. Während der ersten sechs Wochen am Meer wird der Unterricht fortgesetzt. Die Restzeit dient vor allem Wanderungen, Ausbildung im Schwimmen, Sport, Autofahren.“[22]
Ein solches Angebot hat seinen Preis: „Die Gebühren richten sich nach der jeweils gewünschten Schul- oder Berufsausbildung. Sie betragen für Schüler aus Deutschland den Lire-Gegenwert von RM. 110.-- bis RM. 140.-- [..] Bei der Aufnahme von Geschwistern wird eine Ermässigung gewährt. [..] Die Erziehungsberechtigten tragen naturgemäss etwaige von ihnen selbst gewünschte Ausgaben für Anschaffungen, Taschengeld, Studienfahrten, Zahnbehandlungen, Krankheitsfälle, sowie den eigenen Materialverbrauch bei Berufsausbildung.“[22] Bezogen auf das Jahr 2016 und einem auf das Jahr 1937 bezogenen Umrechnungskurs wären das Kosten zwischen 786 und 1.000 €uro gewesen. Dieses Schulgeld lag nur knapp unter dem monatlichen Durchschnittseinkommen im Jahre 1937 (etwa 155.-- RM).
Mitarbeiter
Kempner schreibt, dass die Angestellten des Landschulheims Florenz möglichst aus Tirol stammen sollten, damit die Kinder jemand hätten, mit denen sie Deutsch sprechen konnten.[23] Dass damit das nicht-pädagogische Personal gemeint sein dürfte,[24] ergibt sich schon daraus, dass nahezu der gesamte Lehrkörper aus deutschen oder österreichischen Emigranten bestanden hat. Es waren durchweg Akademiker, die entweder in Deutschland ihre Stellen aus politischen oder rassistischen Gründen verloren hatten, oder Menschen, die schon in Italien lebten, um hier zu studieren.[25] Ihnen allen, 13 Personen im Jahre 1935 und doppelt so viele zwei Jahre später,[26] bot das Landschulheim Florenz unter bescheidenen Bedingungen[27] die Chance, in Italien zu leben und wirtschaftlich zu überleben. Nach der Verabschiedung der italienischen Rassegesetze im September 1938 begann für sie die nächste Etappe der Emigration, für viele in die USA.
Lehrer am Landschulheim Florenz:
- Hans Weil
- Paul Oskar Kristeller
- Moritz Goldstein
- Wolfgang Wasow und Gabrielle Bernhard
- Ernst Moritz Manasse
- Marianne Manasse
- Ernst Abrahamsohn
- Heinrich Kahane[28]
- Renée Kahane[29]
- Franz Leppmann
- Ida Orloff
- Franz Rosenthal
- Thomas Goldstein
- Heinz Guttfeld und Ellen Ephraim
- Walter Hirsch, geboren am 6. September 1909 in Kempen, machte 1926 das Abitur. Er studierte zwei Semester an der Universität in Freiburg und die folgenden sieben Semester in Berlin. Er wurde am 6. Oktober 1931 an der Humboldt-Universität in Berlin zum Doktor der Mathematik promoviert. Danach arbeitete er für zwei Jahre als Referendar an der Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin. Mit der Machtergreifung der Nazis endete seine Karriere, weshalb er am 31. März 1934 nach Italien emigrierte und anschließend Lehrer am Landschulheim Florenz wurde. Walter Hirsch gehörte zu denen, die mit einem Teil der Schüler nach Frankreich gingen. Doch hier wurde er vom Vichy-Regime inhaftiert. Trotz großer Bemühungen von Freunden und Kollegen aus den USA (darunter Albert Einstein, den er mit einem Manuskript über Methoden, Schülern die Relativitätstheorie zu vermitteln, beeindruckt hatte) erhielt er kein Ausreisevisum für Frankreich und durchlief stattdessen die Lager Les Milles und Gurs. Am 17. August 1942 wurde er vom Drancy aus nach Auschwitz deportiert, wo sich seine Spur verliert.[30][31]
- Gabriele Schöpflich, geboren am 1. März 1912 in München, gestorben am 18. August 2001 in Philadelphia, studierte nach ihrem Abitur im Jahre 1931 in München und Berlin Klassische Philologie. Im Dezember 1933 ging sie nach Florenz, wo sie 1935 ihr Studium abschloss. Von 1935 bis 1938 unterrichtete sie am Landschulheim Florenz Latein, Griechisch und Geschichte. Schöpflich gehörte zu den Lehrkräften, die nach der Schließung des Landschulheims und der Abreise Peisers mit einem Teil der Schüler in Florenz verblieben war und sich im September 1938 erfolgreich um die Unterbringung der restlichen zwölf Schüler kümmerten.[32] Anschließend kehrte sie nach München zurück und wanderte von dort 1940 in die Vereinigten Staaten aus.[33]
- Paolo Tumiati war der Sohn einer englischen Mutter und eines italienischen Vaters[34], was darauf hindeutet, dass seine Eltern vermutlich die Malerin Beryl Hight[35] und der Schauspieler Gualtiero Tumati waren.[36] Er war ab 1935 Lehrer für Englisch sowie für italienische Sprache, Literatur und Geschichte.[37] Wolfgang Wasow berichtet, Tumiati sei um 1940 über Frankreich geflohen und habe sich als Freiwilliger der British Army angeschlossen, er sei in Nord-Afrika gefallen („killed in action“).[38] Irmtraud Ubbens präzisiert das dahingehend, dass sich Tumiati der britischen Armee unter dem Namen seiner englischen Mutter angeschlossen habe und bei der Landung der Alliierten in Tunesien gefallen sei.[39]
- Attilo Giannesi,[40] sei Lehrer für Italienische Literaturgeschichte und für Übersetzungen aus dem Lateinischen in das Italienische gewesen.[41]
- Wyn Lewis, „Welshman, ex-teacher from Bedeles School in Wales“ habe Englisch unterrichtet, ebenso wie
- Leonard Jarvis, „a Yorkshireman“.[41]
- Peter Piccard, Sportlehrer.[41] Sein Name taucht in den Studien von Feidel-Mertz oder Irmtraud Ubbens nicht vor, doch spricht der Eintrag auf der Webseite „Stolpersteine Konstanz“ sehr dafür, dass er der am 7. Januar 1919 in Konstanz geborene und am 11. August 2013 in Walnut Creek, Kalifornien, gestorbene Peter Piccard ist. Er war begeisterter Sportler, dem wegen seines jüdischen Glaubens sportliche Aktivitäten in Deutschland immer weniger erlaubt worden waren. Am 30. März 1938 reiste er nach Florenz, weil sein Vater ihm dort eine Stelle als Hilfs-Sportlehrer beschafft hatte. Da das Landschulheim aber gegen Ende des gleichen Jahres schon geschlossen werden musste, konnte er dort nur noch kurz tätig sein. Er floh über Schweden und die Sowjetunion in die USA, wo er zunächst Sportlehrer war, später Zahnmedizin studierte und schließlich eine eigene Praxis in Walnut Creek betrieb.[42]
- Guido Porzio war nach Irmtraud Ubbens Schüler des Lyrikers Giosuè Carducci und sei zur literarischen Figur in Giorgio Bassanis Roman Die Gärten der Finzi Contini geworden.[43] Vermutlich handelt es sich dabei um den am 10. Dezember 1868 geborenen und am 21. November 1957 verstorbenen Historiker, Übersetzer und Mitbegründer[44] der Nuova Rivista Storica.
- Richard Nahrendorf, ein diplomierter Werklehrer.[45] Dass es sich bei diesem „diplomierten Werklehrer“ um den späteren amerikanischen Soziologen Richard O(tto) Nahrendorf (* 19. Mai 1906 in Plauen/Vogtland; † 21. Mai 1982) handelt, ergibt sich aus dem Nachlass von Ernst Moritz Manasse und seiner Frau Marianne im Bestand des Exilarchivs in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.[46] Dort gibt es zwei Briefe, die die Bekanntschaft Nahrendorfs mit Ernst Moritz Manasse aus ihrer gemeinsamen Zeit in Florenz bestätigen. Im ersten Brief vom 3. November 1947 (Absenderadresse: 2690 Menlo Ave. Los Angeles 7, Cal.) schreibt Nahrendorf an Manasse und erklärt, dass er einen Artikel von ihm über Max Weber gefunden habe.[47] Er frage nun an, ob der Autor dieses Artikels der Manasse sei, den er von Florenz her kenne. Er selber sei seit Frühjahr 1944 in Los Angeles und schreibe gerade an seiner Dissertation über Max Weber und habe dieses Semester einen Lehrauftrag über 6 Unterrichtseinheiten. Der Brief schließt mit einem Gruß von ihm und seiner Frau Erika. Die Antwort von Manasse erfolgte drei Tage später, am 6. November 1947: „Es hat mich gefreut, von ihnen und von Ihrer Frau zu hoeren. Ich wusste, dass sie im Krieg waren und auch, dass sie gesund daraus zurueckgekehrt waren, hatte aber keine Ahnung wo Sie dann geblieben waren.“ In einem dritten Brief vom 18. November 1947 geht Nahrendorf auf diese nunmehr festgestellte gemeinsame Vergangenheit in Florenz nicht mehr ein und berichtet nur noch von seinen Schwierigkeiten bei der Literaturbeschaffung für seine wissenschaftlichen Arbeiten, von dem bislang erfolglosen Versuch, mit Max Horkheimer Kontakt aufzunehmen und von der Hilfe Golo Manns bei der Literaturbeschaffung.
Obwohl im WorldCat einige Veröffentlichungen von Nahrendorf verzeichnet sind,[48] sind biografische Daten über ihn rar. Er wurde als Richard Otto Nahrendorf am 9. Mai 1906 in Plauen im Vogtland geboren. Auf der Ausbürgerungsliste 180, Pos. 109, im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 131 vom 7. April 1940 wird ihm die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen. Wo Nahrendorf sich zu dieser Zeit aufhielt ist nicht bekannt, auch nicht, auf welche Weise er in die USA gelangte. Die oben erwähnte Dissertation ist 1948 erschienen und trägt den Titel „Origins and Interpretations of Selected Socilogical Concepts of Max Weber“[49] Aus einem Nachruf der California State University in Los Angeles geht hervor, dass Nahrendorf, ein „emeritus Professor of Sociology [..] was a member of the University faculty from 1950 to 1971, and was a recognized expert on such subjects as capital punishment, violence, and social change. Born in Germany, Dr. Nahrendorf received his collegiate training at Leipzig University and the University of Southern California.“[50] Er starb am 3. Mai 1982. - Prof. Dr. rer. nat. et. med. Franz Müller wird im Prospekt des Landschulheims als „ehemaliger Professor an der Universität Berlin“ und Leiter des „Lehrgang[s] zur Ausbildung medizinisch-technischer Assistenten(innen)“ erwähnt.[22] Erste knappe Hinweise zu ihm finden sich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Demnach lebte er von 1871 bis 1945, wurde in Berlin geboren und starb im französischen „Vayence (Var)“. Er wird als Arzt und Pharmakologe vorgestellt und unter anderem als Herausgeber der Hilfsbücher für wissenschaftlich-technische Hilfskräfte.[51]
Mehr über das Schicksal von Franz Müller und seiner Frau Susanne offenbaren die Erläuterungen auf der Webseite des Berliner Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf zum „Stolperstein Kastanienallee 39“. Aus den dortigen Informationen ist ersichtlich, dass Franz und Susanne Müller 1936 zunächst nach Fiesole bei Florenz flüchteten und dann 1938 weiter nach Südfrankreich. „Dort wurde sie während der deutschen Besatzung jedoch von der Geheimen Staatspolizei aufgegiffen und festgenommen und in das Internierungslager Drancy bei Paris gesteckt. Franz Müller, der inzwischen 71 Jahre alt war, konnte sich retten und ist am 1. Oktober 1945 an seinem Exilort Banégon gestorben. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus hat er noch miterlebt. Zu diesem Zeitpunkt war Susanne Müller längst ums Leben gebracht worden. Am 7. September 1942 wurde sie in einem Eisenbahnzug aus Drancy mit 1000 Menschen nach Auschwitz gebracht, kam dort nach einer zwei Tage dauernden quälenden Fahrt an und wurde im Alter von 38 Jahren ermordet.“[52] - In der Anmerkung 144 zu Karl Wolfskehls Briefwechsel aus Italien 1933–1938 findet sich der Hinweis, dass auch Giorgio Pasquali, Professor für klassische Philologie in Florenz, am Landschulheim mitgearbeitet habe.[53]
- Fritz C. Neumann (1897–1976), früher Lehrer an der Lichtwarkschule in Hamburg, unterrichtete 1936 am Landschulheim,[54] allerdings für nur sehr kurze Zeit: „Nachdem Neumann aber aus Protest gegen eine für ihn zu niedrige Entlohnung, gegen karge Kost und unbequemes Logis einen Aufstand inszeniert hatte, wurde er entlassen.“[55] Das war im Frühsommer 1936.
Literatur
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche: Lebenserinnerungen. Ullstein, Frankfurt/M; Berlin 1986, ISBN 3-548-33076-2.
- Hildegard Feidel-Mertz: Erziehung zur sozialen Humanität. Hans Weils „Schule am Mittelmeer“ in Recco/Italien (1934 bis 1937/38). In: Kindheit und Jugend im Exil – Ein Generationenthema (= Exilforschung. Ein Internationales Jahrbuch. Band 24, S. 95ff). edition text + kritik, München, 2006, ISBN 3-88377-844-3.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz In: Kindheit und Jugend im Exil – Ein Generationenthema (= Exilforschung. Ein Internationales Jahrbuch, Band 24, S. 117ff). edition text + kritik, München, 2006, ISBN 3-88377-844-3.
- Erich Kuby: Verrat auf deutsch. Ullstein, Frankfurt/M.; Berlin, 1987, ISBN 3-548-34387-2.
- Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart, 1989, ISBN 3-608-91487-0
- Wolfgang R. Wasow: Memories of seventy years: 1909 to 1979, Madison (Wisconsin), 1986 (im Selbstverlag). Dieses Buch ist eine sehr ausführliche Autobiografie (über 400 Seiten, davon ca. 40 Seiten über Wasows Zeit als Lehrer am Landschulheim Florenz). Es ist allerdings nur schwer zugänglich. Im Katalog des Online Computer Library Center (OCLC) werden weltweit nur zwei Exemplare nachgewiesen: eins im General Library System der University of Wisconsin in Madison (Wisconsin), und eins im Lesesaal des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt.[56]
- Hans Peter Obermayer: Deutsche Altertumswissenschaftler im amerikanischen Exil. Eine Rekonstruktion, De Gruyter, Berlin/Boston, 2014, ISBN 978-3-11-030279-0. Das Kapitel III dieses Buches (Seite 405–593) lautet: „Fluchtpunkt Italien – Transit USA: Kristeller – Abrahamsohn – Manasse …“. Es enthält sehr viele Details über diese drei Wissenschaftlern und die ihnen verbundene Kollegen und natürlich auch über deren Zeit am Landschulheim Florenz.
- A. W. L. M. (Hrsg.): Dial 22-0756, pronto. Villa Pazzi: memories of Landschulheim Florenz 1933–1938, 1997 (Nur im Bestand des Deutschen Exilarchivs in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt zugänglich).[57] Im WorldCat werden für den Titel als Verfasser Ernst M Oppenheimer und R M Janssen genannt, was präzisiert wird mit dem Zusatz „compiled by A.W.L.M.; assisted by R.M. Janssen“.[58] Ernst M. Oppenheimer war Schüler im Landschulheim gewesen und stand später im Kontakt zu Klaus Voigt, als dieser seine Studien betrieb. Aus dieser Zeit ist auch ein Brief vom 10. April 1994 aus Ottawa überliefert, in dem Oppenheimer sein Leben kurz skizziert: „Ich bin (seit acht Jahren emeritierter) Germanist an der hiesigen Carleton University. Nach Schließung des Landschulheims wohnte ich einige Zeit bei meiner Schwester und ihrem Mann in Mailand, die natürlich auch von dem Ausweisungsdekret betroffen waren. Meine erste Station war Schottland, wo ich eine landwirtschaftliche Ausbildung anfing. Im Zuge der allgemeinen Internierung im Mai 1940 kam ich nach Kanada (übrigens im gleichen Schiff wie mein guter Freund aus Florenz, Wolfgang Leppmann, Sohn von Franz L. und Ida Orloff). Nach Ottawa kam ich als Zensor von deutscher Kriegsgefangenenpost, dann kam ein sehr langweiliger Dienst im kanadischen Heer und schließlich und endlich Anfang des Universitätsstudiums in Toronto, das ich dann in den U.S. für die höheren akademischen Weihen fortsetzte. Durch einen Zufall bekam ich Gelegenheit, an der Carleton Universität eine Deutschabteilung aufzubauen, was mir im großen ganzen Spaß gemacht hat. Obwohl Ottawa ständig als kälteste Hauptstadt mit Ulan Bator konkurriert, lebe ich nicht ungern hier.“[59]
- Karl-Heinz Füssl: Fritz C. Neumann (1897–1976). Ein radikaler deutscher Pädagoge als Emigrant in Europa und den USA. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung. Band 5, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 1999, ISBN 3-7815-1065-4, S. 225–246. (pedocs.de) Eine leicht geänderte Fassung des Aufsatzes erschien am 1. Oktober 1999 in englischer Sprache: Karl-Heinz Fuessl: Cross-Cultural Developments in Education: The Comparative Experiences of Fritz C. Neumann in Europe and the United States, Historical Studies in Education / Revue D’histoire De L’éducation 11 (2) 1999, S. 170–187.
- Ernst Moritz Manasse: They fled Hitler’s Germany and found refuge in North Carolina. (archive.org).
Weblinks
- Walter Hirsch: Verschollen in Auschwitz. Eine Kurzbiografie
- Marianne Manasse: Würdigung durch die Durham County Library (PDF)
- Ernst Moritz Manasse: Würdigung in der Ausstellung »Fremd bin ich den Menschen dort« der Deutschen Nationalbibliothek
- Utz Maas: Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945
- Deutsches Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass Hildegard-Feidel-Mertz im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart, 1989, ISBN 3-608-91487-0, S. 200 ff. Die anderen von Voigt genannten Schulen sind: Die „Schule am Mittelmeer“, das „Alpine Schulheim am Vigiljoch“ in Lana bei Bozen, die „Töchterschule am Gardasee“ und das „Landschulheim am Gardasee“ in Gardone Riviera sowie das „Vita Nuova. Jüdisches Heim der Erziehung“ in Maderna.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 137 ff. Etwas anders beschreibt Irmtraud Ubbens die Gründungsgeschichte: Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 118.
- Erich Kuby: Verrat auf deutsch . S. 53.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 143.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 138.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 119.
- Hildegard Feidel-Mertz: Erziehung zur sozialen Humanität.. S. 95. Massive Zweifel an Peisers pädagogischer Qualifikation äußerte auch Fritz C. Neumann, der 1936 als Lehrer an das Landschulheim kam. Er kritisierte dessen übertriebene Betonung grammatischer Regeln, die ihm den Spitznamen „Grammatica incarnata“ eingetraqen hätten. (Fritz C. Neumann, zitiert nach Karl-Heinz Füssl: Fritz C. Neumann. S. 234).
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 129.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 146.
- Hildegard Feidel-Mertz: Erziehung zur sozialen Humanität.. S. 96.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 142.
- Einer der ersten Schüler war der Berliner Apothekersohn Walter Grunwald. Über seine Zeit im Landschulheim Florenz berichtet er in seinen Lebenserinnerungen: Erlebtes. Jugend – Verfolgung – Befreiung.
- Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart, 1989, S. 206, ISBN 3-608-91487-0.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 120 und S. 126.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 124.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 145 ff.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 125.
- Hildegard Feidel-Mertz: Erziehung zur sozialen Humanität. S. 96.
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 143 ff.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 126.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 130.
- Nachlass Hildegard-Feidel-Mertz im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek
- Robert M. W. Kempner: Ankläger einer Epoche. S. 142.
- Wolfgang Wasow erwähnt eine Frau Borchardt als „our pricipal housekeeper“. Wolfgang R. Wasow: Memories of seventy years. S. 172.
- Klaus Voigt gibt in seinem Buch „Zuflucht auf Widerruf“ einen sehr guten Überblick über die Situation der deutschen Emigranten in Italien und auch über die Bedeutung der Landschulheime als Basis für deren wirtschaftliches Überleben in der Emigration. Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart, 1989, ISBN 3-608-91487-0, S. 198 ff.
- Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Erster Band, Klett-Cotta, Stuttgart, 1989, S. 205, ISBN 3-608-91487-0.
- Wie bescheiden, das zeigt Wolfgang Wasows Bemerkung zu dem, was ihm Werner Peiser für seine Mitarbeit in Aussicht gestellt hatte: „Meine Vergütung bestand aus Unterkunft und Verpflegung sowie einem Hungerlohn in bar, genug, um Briefmarken zu kaufen, aber nicht genug, um mir anständige Kleidung zu leisten.“ (Wolfgang R. Wasow: Memories of seventy years. S. 163).
- Für eine ausführliche Biografie siehe: Utz Maas: Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945 (Memento vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive)
- Siehe ebenfalls: Utz Maas: Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945 (Memento vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive)
- Dr. Walter Hirsch im Familienbuch Euregio
- Stolperstein Dr. Walter Hirsch auf stolpersteine-kempen.de
- Hans Peter Obermayer: Deutsche Altertumswissenschaftler im amerikanischen Exil. S. 540.
- Kurzbiografie unter ihrem späteren Namen Gabriele Hoenigswald (Memento vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive) in der Datenbank von Utz Maas: Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 129.
- Kurzbiografie Beryl Hight
- Kurzbiografie Gualtiero Tumati (Memento vom 19. November 2015 im Internet Archive)
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 130.
- Wolfgang R. Wasow: Memories of seventy years. S. 177.
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 132.
- Wolfgang R. Wasow: Memories of seventy years. S. 168.
- A. W. L. M. (Hrsg.): Dial 22-0756, pronto. Villa Pazzi: memories of Landschulheim Florenz 1933–1938
- Peter Julius PICARD 1919–2013
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 130.
- Guido Porzio: Biografische und bibliografische Daten
- Irmtraud Ubbens: Das Landschulheim in Florenz. S. 129.
- Nachlass Ernst Moritz Manasse und Marianne Manasse im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek
- Gemeint war der Artikel Ernst Moritz Manasse: Max Weber on Race. Band 14, Nr. 2, 1947, ISSN 0037-783X, S. 191–221, JSTOR:40969195.
- Richard O.Nahrendorf im WorldCat
- John L. Snell: Dissertationen zur deutschen Zeitgeschichte an amerikanischen Universitäten, 1933–1953, Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1. Jahrg., 3. H. (Jul., 1953), pp. 289–296 (ifz-muenchen.de PDF).
- In Memoriam Richard O. Nahrendorf (Memento vom 19. Mai 2015 im Internet Archive)
- Franz Müller im Katalog der DNB
- Das Schicksal von Franz und Susanne Müller.
- Giorgio Pasquali.
- Catherine Epstein: A Past Renewed: A Catalog of German-Speaking Refugee Historians in the United States after 1933, S. 230–232.
- Karl-Heinz Füssl: Fritz C. Neumann. S. 234.
- Wolfgang Wasows Autobiografie im OCLC WorldCat
- Dial 22-0756, pronto in der Handbibliothek des Deutschen Exilarchivs.
- Dial 22-0756, pronto im WorldCat
- Nachlass Hildegard-Feidel-Mertz im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek