Landesamt für Einwanderung
Das Landesamt für Einwanderung Berlin ist die Ausländerbehörde der Hauptstadt. Mit rund 540 Beschäftigten und jährlich 400.000 vorsprechenden Kunden ist sie die größte Ausländerbehörde Deutschlands.[1][2] Die Behörde ist der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport nachgeordnet.
Landesamt für Einwanderung | |
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Staatliche Ebene | Berlin |
Stellung | Landesoberbehörde |
Aufsichtsbehörde | Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport |
Gründung | 2020 |
Hauptsitz | Friedrich-Krause-Ufer Berlin-Tiergarten |
Behördenleitung | Engelhard Mazanke |
Bedienstete | rund 540 (Stand: 2020) |
Netzauftritt | https://www.berlin.de/einwanderung/ |
Gründung
Das Berliner Landesamt für Einwanderung ging aus dem Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten hervor. Zuvor war das nun eigenständige Landesamt nur eine Abteilung im Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Die Eröffnung fand am 15. Januar 2020 statt.
Gründe für die Entstehung des Landesamtes sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres und Sport der demografische Wandel und der daraus entstehende Fachkräftemangel. Außerdem soll das Landesamt eine Reaktion auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz vom 15. August 2019 sein. Das von der Bundesregierung erlassene Gesetz ist am 1. März 2020 in Kraft getreten. Damit Fachkräfte schneller vermittelt werden können, sollen im neuen Landesamt u. a. bürokratische Hindernisse abgebaut, ein Beschwerdemanagement eingeführt und ein Dolmetscher-Service eingerichtet werden.[3]
Zudem soll das Landesamt als erste eigenständige Einwanderungsbehörde eines Bundeslandes auch ein politisches Signal in Richtung Willkommenskultur sein.[4] Andreas Geisel (damaliger Senator für Inneres und Sport) sagte bei der Eröffnungsrede: „Berlin ist das Symbol für Weltoffenheit und Toleranz“.[5]
Aufgaben und Organisation
Das Landesamt für Einwanderung nimmt als Ausländerbehörde von Berlin den Vollzug des Ausländerrechts wahr.
Vertreten wird die Behörde durch den Direktor Engelhard Mazanke. Beim Direktor direkt angegliedert ist die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und der ehrenamtliche Ombudsmann Wolfgang Wieland, der in seiner Funktion Einwanderer durch Information und Beratung unterstützen und Ansprechpartner für die Mitarbeiter – beispielsweise für Verbesserungsvorschläge – sein soll.[6]
Die Behörde ist in sechs Abteilungen und 25 Referate gegliedert (Stand: 2021):[7]
- Abteilung A – Asylangelegenheiten
- Abteilung B – Besondere Aufgaben
- Abteilung E – Einwanderung
- Abteilung R – Kriminalitätsbekämpfung und Rückführung
- Abteilung G – Grundsatz und Querschnitt
- Abteilung P – Prozess und Service
Aufsicht
Die Rechts- und Fachaufsicht übt die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport aus.
Einzelnachweise
- Katarina Heidrich: Landesamt für Einwanderung eröffnet. In: Behörden Spiegel. 15. Januar 2020, abgerufen am 9. Mai 2020.
- Jens Anker: Aus dem Ausländeramt wird ein Willkommensamt. In: Berliner Morgenpost. 29. Mai 2019, abgerufen am 9. Mai 2020.
- Frank Bachner: Ausländische Facharbeiter werden schneller vermittelt. In: Der Tagesspiegel. 15. Januar 2020, abgerufen am 10. Mai 2020.
- Nina Amin: Wenn aus der Ausländerbehörde ein Einwanderungsamt wird. In: rbb. 2. Januar 2020, abgerufen am 10. Mai 2020.
- Frank Bachner: Ausländische Facharbeiter werden schneller vermittelt. In: Der Tagesspiegel. 15. Januar 2020, abgerufen am 10. Mai 2020.
- Innensenator Geisel ernennt Ombudsmann für Einwanderer. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
- Leitung und Organisation. Landesamt für Einwanderung, 1. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.