Lambrate
Lambrate (lombardisch Lambraa [ˌlɑ̃ːˈbrɑ:]) ist ein Stadtteil der norditalienischen Großstadt Mailand. Er befindet sich im Nordosten der Stadt und gehört zum 3. Stadtbezirk.
Geschichte
Die Ursprünge des nach dem Flüsschen Lambro benannten Dorfes sind unbekannt; es wurde erstmals im Jahre 1346 erwähnt und gehörte damals zum Pfarrbezirk San Donato.
Zur Gemeinde Lambrate gehörten ab 1757 die Orte Casoretto, Cassina Trivulza, Cavriano und La Rosa.
1808 wurde Lambrate per Napoleonischen Dekret mit vielen anderen Vororten nach Mailand eingemeindet. Mit der Wiederherstellung der Österreichischen Herrschaft wurde die Gemeinde 1816 wieder selbstständig.
Im Jahre 1841 wurden die aufgelösten Gemeinden Casa Nuova und San Gregorio Vecchio nach Lambrate eingemeindet.
Bei der Gründung des Königreichs Italien (1861) zählte die Gemeinde 1621 Einwohner.
Wegen des immer stärkeren demografischen Zuwachses der Vororte von Mailand (die Gemeinde Lambrate hatte mit ihren Ortsteilen laut Zensus von 1921 8171 Einwohner) entschloss sich 1923 die neugewählte faschistische Regierung, das sogenannte Grande Milano („Groß-Mailand“) zu gründen, das mit dem Königlichen Dekret Nr. 1912 vom 2. September in Kraft trat.[1] Seitdem gehört Lambrate zu Mailand.
Bilder
- Im alten Dorfkern von Lambrate
- Die Pfarrkirche San Martino in Lambrate
- Die Villa Vigoni, ein altes befestigtes Haus
Weblinks
- Lombardia Beni Culturali: Lambrate. Abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).
Einzelnachweise
- Regio Decreto Nr. 1912 vom 2. September 1923. Abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).