Labenwolf-Gymnasium Nürnberg
Das Labenwolf-Gymnasium ist ein städtisches Gymnasium in Nürnberg, das sich in unmittelbarer Nähe der Burg befindet. Die Schule wurde nach dem Nürnberger Erzgießer Pankraz Labenwolf benannt.
Labenwolf-Gymnasium | |
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Labenwolf-Gymnasium Altbau | |
Schulform | Musisches Gymnasium |
Schulnummer | 0238[1] |
Gründung | 1823 |
Adresse |
Labenwolfstraße 10 |
Ort | Nürnberg |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 27′ 37″ N, 11° 5′ 5″ O |
Träger | Stadt Nürnberg |
Schüler | 853 (Schuljahr 2018/2019)[1] |
Lehrkräfte | 87 (Schuljahr 2018/2019)[1] |
Leitung | Harald Behnisch (Direktor)[2] |
Website | www.labenwolf.de |
Geschichte
Das Gründungsjahr 1823 bezieht sich auf die Höhere Töchterschule, welche 1898 mit dem 1842 gegründeten Portsche Institut zur Städtischen Höheren Mädchenschule in einem neu errichteten Schulgebäude zusammengelegt wurde. Das neohistorische Schulhaus im Stil der Nürnberger Renaissance wurde von 1896 bis 1898 in der Labenwolfstraße 10 vom Architekten Heinrich Wallraff erbaut. Am 3. Mai 1912 erfolgte durch einen Beschluss des Kultusministeriums die Anerkennung als Höhere (sechsklassige) Mädchenschule und eine zweiklassige Frauenschule wurde eingerichtet. Im Jahr 1925 erfolgte die Umbenennung der Höheren Mädchenschule in Städtisches Mädchenlyzeum.[3]
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Mädchenlyzeum in eine Oberschule umgewandelt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude bei den Luftangriffen auf Nürnberg nahezu vollständig zerstört, so dass der Unterricht am 3. Dezember 1945 für alle drei städtischen Mädchenoberschulen vorerst im Schulgebäude in der Grimmstraße (heute: Gebrüder-Grimm-Schule) in Erlenstegen seinen Betrieb wieder aufnahm. Bereits im Mai 1946 musste man jedoch aus Platzmangel und wachsenden Schülerzahlen in das Schulhaus in der Schnieglinger Straße 38 (heute: Dr. Theo-Schöller Schule) in St. Johannis umziehen. Im ehemaligen und fast wiedererrichteten Gebäude der Wilhelm-Löhe-Schule in der Zeltnerstraße 19 in Tafelhof wurde im März 1948 eine Filiale der Schule eingerichtet, die seit 1950 als Mächenoberrealschule II (heute: Sigena-Gymnasium) selbständig weitergeführt wurde.[3]
Zwischen 1951 und 1953 bezog die Schule unter der Bezeichnung Mächenoberrealschule I im Schichtunterricht das wiedererrichtete Schulhaus in der Labenwolfstraße. Der Vollunterricht konnte erst mit dem bis 1965 errichteten Anbau wieder aufgenommen werden. Zum Schuljahr 1967/68 wurde ein gemischtgeschlechtliches Musisches Gymnasium für Jungen und Mädchen eingerichtet, das 1966/67 um einen mathematisch-naturwissenschaftlichen und einen neusprachlichen Zweig erweitert wurde.[3] In den 2000er Jahren erfolgte außerdem ein Aufbau über der Turnhalle. Heute unterrichten rund 80 hauptamtliche Lehrer am Labenwolf-Gymnasium. Die Schule ist außerdem Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Persönlichkeiten
Schüler
- Kerstin Thieme (1909–2001), Komponistin, Kompositionslehrerin, Musikpädagogin und Musikschriftenautorin
- Benigna Munsi (* 2002), Nürnberger Christkind 2019/2020
Lehrer
- Bernd Ogan (1942–2019), Pädagoge und Publizist
Literatur
- Charlotte Bühl, Katrin Wacker: Labenwolf-Gymnasium. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 605 (Gesamtausgabe online).
Einzelnachweise
- Labenwolf-Gymnasium Nürnberg. In: www.km.bayern.de. Kultusministerium Bayern, abgerufen am 29. Juli 2019.
- Labenwolf aktuell - Ausblick: Neuer Schulleiter am Labenwolf. In: www.labenwolf.de. 1. September 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- Charlotte Bühl, Katrin Wacker: Labenwolf-Gymnasium. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 605 (Gesamtausgabe online).