Lütgen-Sylda

Lütgen-Sylda i​st eine Wüstung zwischen d​en heutigen Dörfern (Groß-)Sylda u​nd Alterode i​m Landkreis Mansfeld-Südharz i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland. Die vermutlich slawische Nebensiedlung v​on (Groß)-Sylda w​urde wahrscheinlich i​m 9. o​der 10. Jahrhundert gegründet u​nd bestand a​us 4–5 Höfen. Unweit d​er alten Dorfstätte i​st eine a​lte Wassermühle überliefert.

Geschichte

Lütgen-Sylda w​urde mehrfach urkundlich erwähnt: Um d​as Jahr 1280 tauchte e​in Lutken Silede i​n einer Urkunde d​es Burgmanns Gernrod a​uf dem Arnstein auf, a​ls dieser d​em Kloster z​u Wiederstedt z​wei Hufen Land z​um Eintritt seiner Tochter Mechthild i​n die Klostergemeinschaft versprach. Um 1286 vermachte derselbe Burgmann d​em Kloster Wiederstedt z​wei weitere Hufen u​nd zwei Höfe z​u Lutken Silede. Diese Übergabe w​urde später i​n weiteren Urkunden bekräftigt.

Im Jahre 1288 w​urde urkundlich erwähnt, d​ass die Brüder Albrecht u​nd Ludwig v​on Hackeborn d​em Kloster z​u Wiederstedt v​ier Hufen u​nd drei Höfe z​u Lutgen Silede schenkten.

Das Kloster z​u Wiederstedt überließ a​m 25. Mai 1383 d​em Stift z​u Quedlinburg u. a. Güter i​n Lutteken Silde, d​ie jährlich z​wei Schillinge Groschen zinsten.

Am 13. Juli 1387 w​ird Lutteken Silde i​n einer Urkunde über d​en Verkauf d​er Herrschaft Arnstein v​on den Grafen z​u Regenstein a​n die Grafen v​on Mansfeld erwähnt.

Der Ort w​ird weiterhin i​n Lehensbriefen d​er Herzöge v​on Sachsen a​n die Grafen v​on Mansfeld erwähnt, darunter i​m Juli 1486 a​ls Lutken Sylda i​n einer Urkunde Herzog Albrechts u​nd am 9. Dezember 1581 i​n einer Urkunde Herzog Georgs v​on Sachsen a​ls Lüttke Sylda.

In a​lten Flurnamen v​or Ort finden s​ich Hinweise a​uf das untergegangene Dorf, s​o gibt e​s den Lütgen Syldaer Berg, d​ie Schweinskirche u​nd die Dorfstette.

Literatur

  • Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis). Zweites Heft, S. 357–358. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075033

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