Löwenrachenschnitt

Der Löwenrachenschnitt i​st in d​er Heraldik e​in Heroldsbild u​nd eine w​enig verbreitete Art, d​as Wappen m​it einem Wappenschnitt z​u teilen o​der zu spalten.

Dargestellt i​st im Wappen e​ine Schnittfigur, d​ie zwei ineinander m​it den aufgerissenen Rachen verschränkte Löwenköpfe i​n unterschiedlicher Tinktur zeigt. Eine durchgehende Teilungs- o​der Spaltungslinie i​st das Grundelement dieses Schnittes. Sind, w​ie im Wappen d​er Nürnberger Familie Helchner d​ie Löwenköpfe m​it je e​inem Auge dargestellt, w​ird der Schnitt n​ach dem Heraldiker Gert Oswald z​ur Wappenfigur[1]. Eine Symbolik i​st diesem Wappenschnitt n​icht zugeordnet, a​ber die Seltenheit i​st heraldisch a​ls Besonderheit anzunehmen. Mit anderen Tierköpfen, w​ie von Pferd, Hund u​nd Adler, g​ibt es sinnverwandte Schnitte. Der Löwenrachenschnitt w​urde von Johann Siebmacher i​n seinen Wappenbüchern dokumentiert.

Literatur

  • Pierer’s Universal-Lexikon. Band 10. Altenburg 1860, S. 550.
  • Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber, Moritz Hermann Eduard Meier, Hermann Brockhaus, Johann Georg Heinrich Hassel, A. G. Müller, August Leskien: Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste. Sektion 2 Band 6, Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1829, S. 63.

Einzelnachweise

  1. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Leipzig 1984, S. 318.
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