Léon Huber
Léon Huber (* 25. Juli 1936 in Zürich; † 27. November 2015[1] ebenda[2]) war ein Schweizer Nachrichtensprecher.
Leben
Huber, gelernter Schauspieler, war von 1963 bis zu seiner Pensionierung 1996 Sprecher der Tagesschau des Schweizer Fernsehens. Seine langjährige Tätigkeit und Beliebtheit als Nachrichtensprecher trug ihm den Spitznamen «Mr. Tagesschau» ein. Typisch für ihn waren seine nahezu perfekte Aussprache ohne Versprecher und seine ruhige Art. Léon Huber wurde dabei auch «Meister der minimalen Mimik» genannt.
Während der Tagesschau vom 3. Mai 1981 stürmten maskierte Demonstranten ins Studio und zeigten ein Transparent mit der Aufschrift «Freedom and Sunshine for Giorgio Bellini».[3] Der Tessiner Giorgio Bellini war im Februar 1981 wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem Terroristen Carlos in Deutschland verhaftet worden.[4]
Im August 1990 streckte Huber ganz kurz vor Beginn der Tagesschau die Zunge heraus, diese Sequenz wurde aber bereits gesendet.[5]
Huber war ab 1968 verheiratet und hatte eine Tochter. Er lebte in Zürich.[6]
Weblinks
- Léon Huber in der Internet Movie Database (englisch)
- Peter Walt: Léon Huber: Tagesschau-Sprecher von 1963 bis 1996, Sendung von Radio DRS 3 vom 16. Juli 2008 (Archiv)
- Léon Huber. Video in: Sendung Aeschbacher vom 5. Februar 2009 (11:35 Minuten)
- Zeitreise. 50-Jahr-Jubiläum – Die Tagesschau (TS). Video in: Schweizer Fernsehen vom 1. November 2003 (ab 8:08 Minuten)
Einzelnachweise
- Léa Spirig: Léon Huber ist tot. In: srf.ch vom 7. Dezember 2015.
- Tagesschau-Legende Leon Huber gestorben. Video in: srf.ch, Tagesschau vom 7. Dezember 2015.
- Freedom and Sunshine for Giorgio Bellini. Ausschnitt aus Tagesschau vom 3. Mai 1981, abgerufen am 3. Juli 2020.
- Giorgio Bellini Video in: Rundschau vom 21. Dezember 1994
- Video ab 1:05 Min.
- Yolanda Risi: Léon Huber: «Ich will niemandem zur Last fallen». Interview in: Glückspost vom 25. Juni 2011