Kurt Reißmann

Hermann Georg Kurt Reißmann (* 31. März 1910 i​n Barmen; † n​ach 1940) w​ar ein deutscher Architekturhistoriker.

Leben

Kurt Reißmann w​ar ein Sohn d​es Kaufmanns Georg Reißmann u​nd dessen Ehefrau Hedwig.[1] Er besuchte d​ie Gymnasien i​n Barmen u​nd Hannoversch Münden u​nd studierte s​eit 1928 Kunstgeschichte i​n Berlin, s​eit Frühjahr 1929 i​n Wien u​nd seit Herbst 1929 i​n München.[2] Dort promovierte e​r 1934 b​ei Wilhelm Pinder.

Seit 1936 w​ar Reißmann Stipendiat b​eim Brandenburgischen Provinzialverband, für d​en er z​wei Bände d​er Kunstdenkmäler d​er Provinz Brandenburg erstellte. Seit e​twa 1938 w​ar er Stipendiat a​m Kunsthistorischen Institut i​n Bonn b​ei Alfred Stange.[3] Mit diesem g​ing Reißmann Mitte 1940 n​ach Frankreich, w​o er Mitarbeiter b​eim wissenschaftlichen Arbeitsstab d​es Kunstschutzes wurde.[4] Dort w​ar seine Aufgabe d​ie Begutachtung v​on Architekturdenkmälern u​nd Kunstschätzen für d​as Deutsche Reich. Danach g​ibt es k​eine Nachrichten m​ehr über ihn.

Publikationen

  • Die romanische Portalarchitektur in Deutschland, Dissertation, München 1934 Auszüge, auch Würzburg 1937
  • Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Landsberg (Warthe). Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, 7, 3, Berlin 1937
  • Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Cottbus. Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, 5, 3, Berlin 1938
  • Die Entwicklung der Liegefiguren in der Architekturplastik von Michelangelo bis zum Klassizusmus, in Festschrift Wilhelm Pinder zum sechzigsten Geburtstage, Leipzig [1938], S. 371–404
  • Über die Verbreitung der Hirsauer Portalform, in Rheinische Vierteljahresblätter, 8, 1938, S. 189–192
  • Steinplastik des 5.–9. Jahrhunderts in Frankreich, druckfertiges Manuskript [um 1939/40][5]

Einzelnachweise

  1. Kurt Reißmann: Die romanische Portalarchitektur in Deutschland, Dissertation 1934, mit Lebenslauf
  2. Lebenslauf, 1934
  3. Nikola Doll: Politisierung des Geistes. Der Kunsthistoriker Alfred Stange und die Bonner Kunstgeschichte im Kontext nationalsozialistischer Expansionspolitik. In: Burkhard Dietz, Helmut Gabel, Ulrich Tiedau (Hrsg.): Griff nach dem Westen. Die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919–1960) Teil 2. Waxmann, Münster u. a. 2003, ISBN 3-8309-1144-0, S. 979–1016, hier S. 1003 Anm. 96
  4. Christina Kott: "Den Schaden in Grenzen halten ..." Deutsche Kunsthistoriker und Denkmalpfleger als Kunstverwalter im besetzten Frankreich, 1940–1944. In: Ruth Heftrig, Olaf Peters, Barbara Schellewald (Hrsg.): Kunstgeschichte im "Dritten Reich". Theorien, Methoden, Praktiken. Akademie Verlag, Berlin 2008. S. 362–393, hier S. 372
  5. Nikola Doll: Politisierung des Geistes. Der Kunsthistoriker Alfred Stange und die Bonner Kunstgeschichte im Kontext nationalsozialistischer Expansionspolitik. In: Burkhard Dietz, Helmut Gabel, Ulrich Tiedau (Hrsg.): Griff nach dem Westen. Die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919–1960) Teil 2. Waxmann, Münster u. a. 2003, ISBN 3-8309-1144-0, S. 979–1016, hier S. 1011
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