Provinzialverband Brandenburg
Der Provinzialverband Brandenburg (seit 1939: Provinzialverband der Provinz Mark Brandenburg) war ein Höherer Kommunalverband, der von 1876 bis 1945 auf dem Gebiet der preußischen Provinz Brandenburg bestand.
Geschichte
1881 schied Berlin aus dem Provinzialverband Brandenburg aus.
Landesdirektor (Brandenburg)
Ab 1875 wählte der brandenburgische Provinziallandtag einen Landesdirektor als Haupt der stärkeren provinzialen Selbstverwaltung. Während dieses Amt nach Abschaffung der Monarchie in Preußen in Landeshauptmann umbenannt wurde, beschloss der Provinziallandtag von Brandenburg die überkommene Amtsbezeichnung beizubehalten.[1] Im Zuge der Vereinheitlichung von Amtsbezeichnungen durch das NS-Regime wurde dieser brandenburgische Partikularismus 1937 nivelliert und auch hier die Bezeichnung Landeshauptmann eingeführt. Landesdirektor vom Provinzialverband Brandenburg waren:
- 1876–1896: Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow
- 1896–1912: Otto von Manteuffel
- 1912–1930: Joachim von Winterfeldt-Menkin
- 1930–1933: Hugo Swart
- 1933–1944: Dietloff von Arnim
- 1944–1946: Vakanz?
Sitz
Der Provinzialverband Brandenburg hatte bis 1939 seinen Sitz in Berlin-Charlottenburg, danach bis 1945 in Potsdam.
Literatur
- Fabian Scheffczyk: Der Provinzialverband der preußischen Provinz Brandenburg 1933–1945. Regionale Leistungs- und Lenkungsverwaltung im Nationalsozialismus. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-149761-2 (Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, 58; zugleich: Dissertation, Europa-Univ. Viadrina, Frankfurt/Oder 2008), books.google.de
Einzelnachweise
- Landesdirektor. In: Der Große Brockhaus: Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden. 21 Bände [sic!], Band 11. 15. Auflage. Brockhaus, Leipzig 1932, S. 71.