Kunratice u Cvikova

Kunratice u Cvikova (deutsch Kunnersdorf) i​st eine Gemeinde d​es Okres Česká Lípa i​n der Region Liberec i​m Norden d​er Tschechischen Republik a​m Südhang d​es Lausitzer Gebirges. Sie l​iegt vier Kilometer östlich v​on Cvikov (Zwickau i​n Böhmen) a​n der Europastraße 442 v​on Děčín (Tetschen) n​ach Liberec (Reichenberg) i​m Tal d​es Flüsschens Svitávka (Zwittebach).

Kunratice u Cvikova
Kunratice u Cvikova (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Liberecký kraj
Bezirk: Česká Lípa
Fläche: 1252,6317[1] ha
Geographische Lage: 50° 46′ N, 14° 41′ O
Höhe: 318 m n.m.
Einwohner: 638 (1. Jan. 2021)[2]
Postleitzahl: 471 55
Kfz-Kennzeichen: L
Verkehr
Bahnanschluss: Svor–Jablonné v Podještědí (eingestellt)
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Karel Minařík (Stand: 2007)
Adresse: Kunratice u Cvikova 145
471 55 Kunratice u Cvikova
Gemeindenummer: 561746
Website: www.kunraticeucvikova.eu
Lage von Kunratice u Cvikova im Bezirk Česká Lípa

Verkehr

Ab 1905 w​ar Kunratice m​it der Bahnstrecke Svor–Jablonné v Podještědí (Röhrsdorf – Deutsch Gabel) a​n das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1975 w​urde der Betrieb a​uf der Strecke eingestellt.

Geschichte

Die erste Erwähnung von Kunratice findet sich 1352; bereits 1358 wurde der erste Kirchenbau zitiert. Die ersten Besitzer waren die Burgherren der ortsnahen Veste, welche jedoch nur bis ca. 1529 bestand und von der heute nur noch der Name der Zámecký vrch (Schloßberg, 431 m) zeugt. 1388 fiel das Dorf an Heinrich Berka von Dubá, welcher es an die Herrschaft von Milštejn (Mühlstein) anschloss.

Die Einwohner verdienten anfangs ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft und mit der Weberei. Später wurden im Dorf drei Mühlen, eine Ziegelei, eine Möbelfabrik sowie eine Spiegelschleiferei errichtet. Durch die Vertreibung der deutschen Bewohner nach 1945 sowie Vernichtung der kleineren Betriebe entvölkerte sich das Dorf zusehends. Nur die Möbelfabrik blieb bestehen.

Sehenswürdigkeiten

Statue Kaiser Josefs II.
  • klassizistische dreischiffige Kirche zur Erhöhung des hl. Kreuzes
  • spätbarocke Statue des Hl. Nepomuk
  • Statue des Kaisers Josef II. aus dem Jahre 1882
  • Zámecký vrch (Schloßberg, 431 m), nicht zu verwechseln mit dem Zámecký vrch bei Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz)
  • Dutý kámen (Hohlstein)
  • Skála smrti (Totenstein, Jungfernsprung), ein großes Felsrelief am südlichen Ende des Dorfes

Persönlichkeiten

  • Josef Fuhrich (1897–1945), deutsch-österreichischer Mathematiker
Commons: Kunratice u Cvikova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.uir.cz/obec/561746/Kunratice-u-Cvikova
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
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