Kunigunde von Sternberg
Kunigunde von Sternberg (tschechisch: Kunhuta ze Šternberka) (* 18. November 1425 in Konopischt; † 19. November 1449 in Podiebrad) war die erste Ehefrau des späteren böhmischen Königs Georg von Podiebrad.
Leben
Kunigundes Eltern waren der böhmische Adlige Smil von Sternberg († 1431) und Barbara von Pardubitz († 1433). Ihr Vater war ein Anhänger der Hussiten. 1441 vermählte sie sich mit dem damals 21-jährigen Georg von Podiebrad, der seit 1440 Hauptmann des Bunzlauer Kreises war.[1] Dieser Ehe entstammten die Söhne
- Boček (1442–1496)
- Viktorin (1443–1500) und
- Heinrich der Ältere (1448–1498)
sowie die Töchter
- Barbara (1446–1474), verheiratet 1. mit Heinrich von Leipa (Jindřich z Lipé, † 1469), 2. mit Jan Křinecký von Ronow
- Kunigunde (Katharina) (1449–1464), verheiratet mit Matthias Corvinus, König von Ungarn
- Zděnka (1449–1510)
1444 stiftete Kunigunde in Podiebrad ein Spital, das nach ihr benannt und bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde. Daneben gründete sie eine Stiftung für Jugenderziehung, Schulbau und Integration von Gefangenen.
Nach ihrem Tod wurde sie in der Podiebrader Pfarrkirche Erhöhung des Heiligen Kreuzes beigesetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Adolf Bachmann: Georg von Podïebrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 602–610.